Ich bin heute mal wieder auf die sektiererische, völlig verzerrte und vor allem unerklärliche, deutsche Verehrung Helmut Schmidts gestoßen.
In diesem Artikel
https://www.businessinsider.de/politik/vor-35-jahren-gab-helmut-schmidt-diese-schonungslose-einschaetzung-zu-russlands-politik-sie-liest-sich-heute-aktueller-denn-je/möchte mir Autor Romanus Otte erzählen, Helmut Schmidt habe das russiche Gebaren ja schon vor 35 Jahren vorausgesagt und die SPD könne heute von ihm lernen.
Das wird mit - vermutlich völlig aus dem Kontext gerissenen - Zitaten aus seinen Memoiren "Menschen und Mächte" "belegt".
Ob das wohl dieselben Memoiren sind, in denen er sich selbst als immerwährenden Widerständler im NS inszenierte und die seitdem als Beleg für sein Widerständlertum dienen? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls fragte ich mich an der Stelle, warum genau man nun irgendwelche Zitate von vor 35 Jahren nehmen muss, wenn man auch einfach seine aktuellen Aussagen in der Causa von 2014 und 2015 hätte nehmen können?
- Er habe Verständis für die Annektion der Krim
- Ob das ein Völkerrechtsbruch sei, da habe er seine Zweifel
- Die EU sei größenwahnsinnig und habe dort nichts verloren
- Die Ukraine sei gar keine Nation
- Putin sei die Ukraine gar nicht wichtig und er wolle keinen Krieg
- Alles der Ami Schuld
Klingt eher wie das Gesabbel von Sahra Wagenknecht gemischt mit der SPD-Politik der letzten Jahre, deren Ausmaße man jeden Tag weiter bestaunen darf.
Das hätte aber auch alles nicht in den Nimbus gepasst.
Helmut Schmidt hat übrigens auch den BigMac und den Reißverschluss erfunden....auch Star Wars und Fridays for Future waren seine Idee.