Russland das Buhland... aber warum?

frivol schrieb:Es kann gerne wiederholt werden, am Ergebnis ändert sich nichts ;-)

Gibt es neben der Ost-Ukraine eigentlich noch mehr russischsprachige Gebiete außerhalb Russlands, die demnächst an Russland angeschlossen werden?

Wichtig ist auch aus den Diskussionen um den Ukraine-Konflikt, die Gas-Pipeline Nord-Stream-2 herauszuhalten. Das sieht so auch unser Bundeskanzler Olaf Scholz

Ach die Ost Ukraine wird mit militärischen Mitteln wie die Krim gewaltsam besetzt. Was Du nicht weißt. Gut kann Russland machen. Die Ukraine ist zu besiegen, aber zu einem sehr sehr hohen Preis und Folgen.

Die Nato kann Russland nicht angreifen oder es wird auch das Ende von Russland sein.

Deine Meinung in Ehren. Aber der rechtliche Status der Krim ist lediglich besetzt durch den Aggressor Russland.

Redest Du Krieg immer schön?

Krieg ist nicht schön aber unvermeidlich. Ein Volk was sich von Fremdherrschaft lossagen will muss kämpfen. Weil die fremde Macht sie nicht ohne Krieg gehen lassen wird. Das ist in Ost-Ukraine das gleiche wie in Nord-Irland. Allerdings ist Russland etwas stärker aufgestellt als Irland. Deshalb werden die Kämpfe nicht lange dauern. Am Ende kommt Ost-Ukraine zu Russland und die Ukraine zur NATO. Und das ist das Ende der Geschichte

frivol schrieb:Ein Volk was sich von Fremdherrschaft lossagen will muss kämpfen

Fremdherrschaft, Genozid, was noch?

Man sagt ja immer, Hochmut kommt vor dem Fall.
Bei den prorussischen Argumentation kommt Irresein vor der Klapsmühle...

Der Putin hat ausgespielt. Ihm sind seine Paläste wichtiger als alles andere, aussenpolitisch kommt von Putin nix mehr.

Aber vielleicht trifft sich der Biden mit dem Putin, so wie der Trump sich mit dem irren Kim getroffen hat, dann ist der Putin wieder besänftigt

parabol schrieb:Aber vielleicht trifft sich der Biden mit dem Putin, so wie der Trump sich mit dem irren Kim getroffen hat, dann ist der Putin wieder besänftigt

Die haben sich schon letzte Woche getroffen zum Videogipfel
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/putin-biden-103.html

parabol schrieb:Fremdherrschaft, Genozid, was noch?

Im Falle einer humanitären Katastrophe in der Ost-Ukraine, könnte Russland gezwungen sein einzugreifen, um die russische Bevölkerung zu schützen.

Wie aber steht die Ukraine aktuell zu den Entwicklungen? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kann sich ein Referendum für eine Autonomie der abtrünnigen ostukrainischen Gebiete vorstellen.

Quelle: https://www.merkur.de/politik/ukraine-konflikt-putin-russland-voelkermord-nato-eu-provokation-eskalation-zr-91173376.html

Der Streit geht nur noch darum, ob das Territorium direkt an Russland angeschlossen wird.

frivol schrieb:Im Falle einer humanitären Katastrophe in der Ost-Ukraine, könnte Russland gezwungen sein einzugreifen, um die russische Bevölkerung zu schützen.

Eine Katastrophe, die es ohne die russische Unterstützung nicht gäbe…

frivol schrieb:Im Falle einer humanitären Katastrophe in der Ost-Ukraine

Was haben wir denn jetzt dort? Friede, Freude, Eierkuchen?

frivol schrieb:könnte Russland gezwungen sein einzugreifen, um die russische Bevölkerung zu schützen.

Ja, erst russische Pässe mit der Gießkanne verteilen, um dann unter dem von dir genannten Vorwand einzumarschieren. Kennt man ja bereits aus Südossetien.

frivol schrieb:Weil die fremde Macht sie nicht ohne Krieg gehen lassen wird. Das ist in Ost-Ukraine das gleiche wie in Nord-Irland. Allerdings ist Russland etwas stärker aufgestellt als Irland.

Der Krieg ging aber nicht „vom Volk“aus, sondern von russischen Invasoren unter dem Kommando Igor Girkins, dem Gründervater der separatistischen Gebiete und deren Verteidigungsminister bis zum Spätsommer 2014.

Er war der Drahtzieher der Ereignisse im Donbass und hat es sehr treffend formuliert von wem der Krieg eigentlich ausging

"Den Auslöser zum Krieg habe ich gedrückt. Wenn unsere Einheit nicht über die Grenze gekommen wäre, wäre alles so ausgegangen wie in Charkiw und in Odessa"

https://www.sueddeutsche.de/politik/russischer-geheimdienstler-zur-ostukraine-den-ausloeser-zum-krieg-habe-ich-gedrueckt-1.2231494

„Die Mär vom Aufstand der Freiwilligen in der Ostukraine und Moskaus fehlendem Einfluss ist seit längerem entlarvt. Dass die obersten Funktionäre der selbsternannten «Volksrepubliken» Donezk und Luhansk regelmässig in Moskau ihre Direktiven abholen, ist kein Geheimnis.“

Wikipedia: Igor Wsewolodowitsch Girkin

Er beklagte den fehlenden Rückhalt bei der Verteidigung „russischen Bodens“ und beschwor die Bevölkerung, endlich zu den Waffen zu greifen: „Ich hätte nie gedacht, dass sich in der ganzen Region nicht einmal 1000 Männer finden, die bereit sind, ihr Leben zu riskieren.“

Wikipedia: Igor Wsewolodowitsch Girkin


Igor Girkin und seine russischen Freischärler sind hierbei die fremde Macht und nicht die gewählte russlandaffine Janukowitch-Partei „Partei der Regionen“ im Donbass, die von Girkin weggeputscht und mit Waffengewalt am Volk vorbei durch russische Nationalisten und Kommunisten ersetzt worden ist.

Tatarstan, Inguschetien oder auch Tschetschenien
Es gibt unzählige russische Republiken in denen die Russen eine Minderheit bilden und separatistische Ideen grundsätzlich auf fruchtbaren Boden stoßen.

Daher werden in Russland seit 2014 offene separatistische Ansichten sowie Aktivitäten mit einer drei- bis vierjährigen Freiheitsstrafe bestraft.

New legislation introduced by Andrei Klishas, head of the Federation Council's committee on constitutional legislation, seeks to increase the maximum punishment from three to four years imprisonment for "public calls for actions violating the territorial integrity of the Russian Federation." The bill also adds lesser punishments including arrest for up to six months and compulsory work for up to three years.

The existing law stipulates up to five years' imprisonment if the calls for separatism are made through mass media outlets, including online outlets, but Klishas's proposed amendments would expand it to cover "all internet resources".

https://www.theguardian.com/world/2014/may/24/russia-toughens-punishment-separatist-ideas

Warum erwartet Russland, dass ein fremdes Land bestimmten Gebieten mit durchmischten Ethnien - übrigens am internationalen Recht vorbei - ein außerordentliches Autonomie- bzw. Sezessionsrecht zugesteht, während Russland genau das selbe den Bürgern im eigenen Land vehement verwehrt?
@frivol

Ravegard schrieb:Der Krieg ging aber nicht „vom Volk“aus, sondern von russischen Invasoren unter dem Kommando Igor Girkins

Das stimmt, Russland will die Gebiete natürlich haben und forciert die Konflikte.

Ravegard schrieb:Daher werden in Russland seit 2014 offene separatistische Ansichten sowie Aktivitäten mit einer drei- bis vierjährigen Freiheitsstrafe bestraft.

Das Selbstbestimmungsrecht gilt natürlich auch für Volksgruppen innerhalb Russlands. Also wenn es dort Randgebiete Russlands gibt, wo die Bevölkerungsmehrheit gar nicht russisch spricht und sie sich deshalb unabhängig erklären, dann sind sie im Recht. Auch wenn Russland natürlich solche Gebiete nicht verlieren will, genauso wie die Ukraine. Und deshalb gibt es in diesem Falle immer Krieg. Am Ende werden die Staaten dann aber doch meist an den Sprachgrenzen oder natürlichen Hindernissen ausgerichtet

frivol schrieb:. Am Ende werden die Staaten dann aber doch meist an den Sprachgrenzen

Nicht mal Putin bezieht sich auf Sprachgrenzen

frivol schrieb:Krieg ist nicht schön aber unvermeidlich. Ein Volk was sich von Fremdherrschaft lossagen will muss kämpfen. Weil die fremde Macht sie nicht ohne Krieg gehen lassen wird. Das ist in Ost-Ukraine das gleiche wie in Nord-Irland. Allerdings ist Russland etwas stärker aufgestellt als Irland. Deshalb werden die Kämpfe nicht lange dauern. Am Ende kommt Ost-Ukraine zu Russland und die Ukraine zur NATO. Und das ist das Ende der Geschichte

Du erzählst Blödsinn mit Verlaub und Vergleiche da frag ich mich hast Du heute nen Stein an den Kopf bekommen?

Nord Irland ist nicht vergleichbar. Die Ostukraine war friedlich bis Russland den Krieg bekommen hat und bis auf 2 Städte plus paar Dörfer verstehen sich die Leute da.

Weswegen ist den Neurussland gescheitert. Die Ostukraine gehört zur Ukraine. Eventuell werden die Terroristen Städte zu Russland gehören weil die Ukraine sie loswerden will.

Krieg ist vermeidbar wenn Russland nicht damit weitermachen will

frivol schrieb:Das Selbstbestimmungsrecht gilt natürlich auch für Volksgruppen innerhalb Russlands. Also wenn es dort Randgebiete Russlands gibt, wo die Bevölkerungsmehrheit gar nicht russisch spricht und sie sich deshalb unabhängig erklären, dann sind sie im Recht.

In welcher Region Russlands spricht die Bevölkerungsmehrheit kein Russisch?

frivol schrieb:Am Ende werden die Staaten dann aber doch meist an den Sprachgrenzen oder natürlichen Hindernissen ausgerichtet

Scheinbar trifft das aber nicht auf Kanada, der Schweiz, Italien, Schweden oder Finnland zu. Deutschland können wir auch noch gern dazu nehmen: Sorben und Dänen.

SomertonMan schrieb:Scheinbar trifft das aber nicht auf Kanada, der Schweiz, Italien, Schweden oder Finnland zu. Deutschland können wir auch noch gern dazu nehmen: Sorben und Dänen.

Nimm noch Spanien, Frankreich, Belgien, so ziemlich alle Balkan-Länder, Bulgarien, Rumänien, Moldawien, die Türkei, den kompletten Kaukasus und das Baltikum dazu. Ich glaube, nirgends in Europa lässt sich zwischen Sprach- und Landesgrenzen eine 1:1-Korrelation feststellen. Überall gibt es Überlappungen bzw. sprachliche Minderheiten.

@E.Schütze

Man gebe Minderheiten, egal ob sprachlich, religiös oder kulturell, ihre Freiheiten und Anerkennung, schon haben die keinen Bock auf Sezession. Es kann so einfach sein.

Also in Jugoslawien haben die sich auch nicht verstanden, jetzt hat jeder sein eigenen Staat und schon ist wieder Ruhe. In Türkei gibt es dauernd Konflikte mit den Kurden - gebt ihnen einen eigenen Staat Kurdistan und schon wäre Ruhe

frivol schrieb:Also in Jugoslawien haben die sich auch nicht verstanden, jetzt hat jeder sein eigenen Staat und schon ist wieder Ruhe. In Türkei gibt es dauernd Konflikte mit den Kurden - gebt ihnen einen eigenen Staat Kurdistan und schon wäre Ruhe

Die Russen haben doch schon einen eigenen Staat, aber der ist anscheinend noch zu klein.

Die russische Regierung hat bereits das Auslandsvermögen der UdSSR für sich beansprucht, alle Atomwaffen und die gesamte Flotte,
obwohl dafür die Bevölkerung der gesamten Sowjetunion gearbeitet hat.
Im Kreml herrscht einfach nur feiges Diebesgesindel.

E.Schütze schrieb:nirgends in Europa lässt sich zwischen Sprach- und Landesgrenzen eine 1:1-Korrelation feststellen

Die Iren sprechen Englisch, sind trotzdem keine Engländer, die Amis sprechen Englisch, sind zum Großteil keine Nachfahren von Engländern, und die Österreicher, sind das Engländer?

parabol schrieb:Die russische Regierung hat bereits das Auslandsvermögen der UdSSR für sich beansprucht, alle Atomwaffen und die gesamte Flotte,
obwohl dafür die Bevölkerung der gesamten Sowjetunion gearbeitet hat.

Das ist ein Thema, das leider nie zur Sprache kommt, nämlich dass die Russische Föderation nach dem Zerfall der Sowjetunion
die anderen Ex-Sowjetrepubilken bestohlen hat, so gingen z.B. die Botschaftsgebäude der UdSSR (darunter einige sehr exklusive und gigantische Objekte) in den Besitz der Russischen Föderation über.

Russische Botschaft in Berlin

Nach der Auflösung der Sowjetunion ging der gesamte Gebäudekomplex in den Besitz der Russischen Föderation über, da diese alle Rechte und Pflichten der UdSSR auf völkerrechtlicher Ebene übernahm.

Wikipedia: Russische Botschaft in Berlin

frivol schrieb:Also in Jugoslawien haben die sich auch nicht verstanden, jetzt hat jeder sein eigenen Staat und schon ist wieder Ruhe.

Auch diese Grenzen wurden nicht streng nach ethnischer Zugehörigkeit gezogen. In Kroatien lebt nach wie vor eine große serbische Minderheit, in Bosnien leben Serben, Kroaten und Bosniaken zusammen, in Nordmazedonien gibt es eine große albanische Minderheit und Serbien beansprucht nach wie vor den Kosovo, obwohl dort hauptsächlich Albaner leben.

Und von wirklicher Ruhe kann dort auch keine Rede sein, zumindest nicht in Bosnien und in der Kosovofrage.

frivol schrieb:In Türkei gibt es dauernd Konflikte mit den Kurden - gebt ihnen einen eigenen Staat Kurdistan und schon wäre Ruhe

Vielleicht sollte man es dort erstmal mit mehr Autonomie versuchen. Mal abgesehen davon, dass in der Türkei ohnehin keine größere Partei gewillt ist, ein unabhängiges Kurdistan zuzulassen, würde man damit zugleich Unabhängigkeitsbestrebungen in Syrien, im Irak und im Iran anheizen.