Russland das Buhland... aber warum?

parabol schrieb:Polen und die Baltischen Staaten brauchten auch keine Erlaubnis Chinas um in die NATO einzutreten. Insofern ist es ziemlich egal was China über die NATO Osterweiterung denkt.

Chinas Interessen als in nicht relevant wegzuwischen sehe als äussert unklug. Dh nicht das ich China, Russland.etc toll finde.

Fichtenmoped schrieb:geben für etwas, was andere souveräne Staaten betrifft? Wenn die Ukraine, Georgien usw, in die NATO wollen, dann ist das deren freie Entscheidung.

Es ist aber auch freie Entscheidung der NATO, diese Länder derzeit noch nicht aufzunehmen. Man hätte Anfang 90er gleich eine neutrale Zone dort machen sollen.
Mit einem Beitritt sorgt die Nato lediglich für mehr Instabilität. Russland hat eine Grenze, die so gross ist, dass sie schwer zu verteidigen ist und da beide Seiten es Anfang 90er verpennt haben, mehr aufeinander zuzugehen, haben beide Seiten jetzt gewisse Ängste.
Man sollte man derzeit versuchen, die ökonomische Partnerschaft zu Russland und den anderen ex-Sowjetstaaten wieder zu verbessern, ohne gleich eine Osterweiterung der Nato anzustreben, vielmehr sollte Russland bei Verhandlungen mit ins Boot genommen werden und beide Seiten sollten auf Augenhöhe miteinander reden, statt ständig zu sanktionieren, sich gegenseitig zu drohen etc. Dieses ewige der jeweils andere ist aber böse, bringt niemandem was. Das muss Russland aber genauso wollen, beide Seiten müssen aufeinander zugehen

abberline schrieb:Man hätte Anfang 90er gleich eine neutrale Zone dort machen sollen.

Es gibt keine neutralen Zonen. Das "neutrale" Finnland z.B. ist eindeutig Teil des Westens.

@parabol
Klar, aber man hätte es geschickter anstellen können. 50 Jahre keine Osterweiterung oder Russland immer mit einbeziehen usw

Dann würde Russland nicht nur die Ukraine destabilisieren, sondern auch das Baltikum und vielleicht aus Polen.

abberline schrieb:Das muss Russland aber genauso wollen, beide Seiten müssen aufeinander zugehen

Da haben wir das Problem. Russland will keine Stabilität in Europa. Russland will genauso wenig Frieden stiften. Die einzigen Absichten sind eigentlich klar ersichtlich.

Putin hat seinen Propagandasender trotz fehlender Lizenz für Deutschland gestartet:

https://www.t-online.de/digital/internet/id_100003966/rt-de-russischer-propagandasender-sendet-ohne-gueltige-lizent-in-deutschland.html

Das hat sich schon erledigt.
Der neue Kanal ist schon wieder abgeschaltet.
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/youtube-sperrt-neuen-kanal-von-rt-a-42b36aca-77f9-4fa7-8740-c7dbbb193ce9

Zarastro schrieb:Dann würde Russland nicht nur die Ukraine destabilisieren, sondern auch das Baltikum und vielleicht aus Polen.

Da wohnen aber keine Russen. Also es geht eher nur um die russischsprachige Ost-Ukraine

querdenkerSZ schrieb:Der neue Kanal ist schon wieder abgeschaltet.

Ich glaube nur der Youtube-Channel wurde deaktiviert, Satellit und eigene RT Webseite senden

Ich vermute die russischen Truppen werden schnell vorrücken, und an der Grenze zwischen Ost-Ukraine und Ukraine stehen bleiben. Diese russischsprachigen Gebiete werden dann an Russland angegliedert. Und damit ist der Krieg auch schon zu Ende. Ukraine kommt dann in NATO. Russland bleibt weiterhin Buhland für die nächsten 10 Jahre.

Wo ich mir jetzt nicht sicher bin, geht es um ganz Donezk und Luhansk oder nur diese umstrittenen Teilgebiete?

frivol schrieb:Wo ich mir jetzt nicht sicher bin, geht es um ganz Donezk und Luhansk oder nur diese umstrittenen Teilgebiete?

Um ne Landverbindung von der Krim bis Russland - mindestens. Also um Mariupol. Alles andere ist Beifang.

@abberline

Die postsowjetischen Staaten haben sich aber aus ihrer historischen Erfahrung mit Russland gen Westen gewandt. Die wollen freiwillig in die NATO und unter seinen Verteidigungsschirm. Und Putins Russland sieht die Wiederherstellung russischer Größe auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion als eines seiner wichtigsten Ziele an. Zwischen den beiden Polen russischer Chauvinismus und Freiheit bzw. Unabhängigkeit davon gibt es keine Vermittlung oder Ausgleich, das sind Antagonismen.

Und wer das Märchen von der NATO als Aggressor weiterverbreitet oder meint, Russland müsse in die Entscheidungen souveräner Drittstaaten involviert werden, der betreibt nicht nur russische Propaganda, sondern legitimiert den illegitimen russischen Anspruch praktisch.

SomertonMan schrieb:Um ne Landverbindung von der Krim bis Russland - mindestens. Also um Mariupol. Alles andere ist Beifang.

Da haben die doch schon eine Brücke gebaut.
Quelle: Wikipedia: Krim-Brücke

Und in Mariupol spricht die Mehrheit ukrainisch oder? Dann wird das nix mit Anschluss an Russland

Swanson schrieb:Und Putins Russland sieht die Wiederherstellung russischer Größe auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion als eines seiner wichtigsten Ziele an.

Was? Sowjetunion ist so letztes Jahrhundert. Da wird gar nichts wiederhergestellt.

Swanson schrieb:Russland müsse in die Entscheidungen souveräner Drittstaaten involviert werden

Ich finde die Bevölkerung in der russischsprachigen Ost-Ukraine sollte selbst entscheiden, ob sie zu Russland gehören wollen oder in der Ukraine bleiben

SomertonMan schrieb:Um ne Landverbindung von der Krim bis Russland - mindestens. Also um Mariupol. Alles andere ist Beifang.

Mariupol würde Putin wenig nutzen, denn das wird sofort sanktioniert.

Der Putin traut sich nicht mal Donezk zu annektieren, denn er hat Angst vor Sanktionen. Er könnte Donezk annektieren, da braucht er keinen einzigen zusätzlichen Soldaten nach Donezk zu schicken.
der Grund für Putins Mätzchen ist, er will Druck auf die Ukraine ud Europa ausüben, denn Putin träumt weiter von seinem Imperium.

frivol schrieb:Ich finde die Bevölkerung in der russischsprachigen Ost-Ukraine sollte selbst entscheiden

Die hat ja schon entschieden wo sie bleiben will. Die Bevölkerung auf der Krim wollte mehrheitlich auch nicht zu Russland,
irgendwelche begeisterten Menschenmassen, die unbedingt zu Russland wollten, waren auf der Krim nicht zu sehen.

frivol schrieb:Ich finde die Bevölkerung in der russischsprachigen Ost-Ukraine sollte selbst entscheiden

In Russland selbst gibt es keine freien Wahlen. Bevor Russland andere Länder "befreit" sollte es mal bei sich selber anfangen.

parabol schrieb:Die Bevölkerung auf der Krim wollte mehrheitlich auch nicht zu Russland,

Das stimmt nicht, es gab dort eine Abstimmung. Und auch in Umfragen hat sich diese Meinung nicht geändert

Zwei Jahren nach dem Referendum über die Eingliederung der Krim nach Russland konnten bei der Krimbevölkerung keine bedeutenden Veränderungen der Stimmung bezüglich der zentralen geopolitischen Frage über die Selbstbestimmung festgestellt werden. Die Befragten befürworten überwiegend die Wahl der Krimbevölkerung von 2014. Diese Wahrnehmung wird in vielerlei Hinsicht durch die negativen Einschätzungen der Lage in der Ukraine verstärkt, was die Eingliederung in die Russische Föderation in den Augen der Befragten umso mehr rechtfertigt.

Quelle: https://www.bpb.de/234872/dokumentation-meinungsumfrage-auf-der-krim

frivol schrieb:Und auch in Umfragen hat sich diese Meinung nicht geändert

Eine unabhängige Meinungsumfrage zur Krim gibts nicht.
Die schreiben das ja auch, die Meinungsumfrage ist nicht überprüfbar.
Traurig, dass die bpb so einen Dreck postet.


Wenn es auf der Krim eine Mehrheit für Russland gab, wieso hat man da keine Wahlen durchgeführt, die demokratischen Standards entsprechen, z.B. unabhängige Berichterstattung, Werbung für die Gegenseite, etc.
Es gäbe für Russland keinen Grund auf der Krim ein faire Wahl zu verhindern, denn dann könnte man der Weltbevölkerung zeigen,
dass zwar die annektion der Krim gegen die ukrainische Vefassung ist, aber das Volk der Krim will unbedingt nach Russland.
Wo waren da die Massen? In allen Gebieten, wo Separatisten die Mehrheit stellen, war die Bevölkerung mit Begeisterung auf der Straße.

frivol schrieb:Was? Sowjetunion ist so letztes Jahrhundert. Da wird gar nichts wiederhergestellt.

Natürlich streben die Putinisten eine Vormachtstellung über die ehemaligen GUS-Staaten an und schrecken dabei auch nicht vor Krieg zurück. Das Problem des grossrussischen Chauvinismus ist zudem noch älter als Putin oder die Krimbesetzung und Annektion.

frivol schrieb:Ich finde die Bevölkerung in der russischsprachigen Ost-Ukraine sollte selbst entscheiden, ob sie zu Russland gehören wollen oder in der Ukraine bleiben

Was du findest ist mir egal. Die Ukraine wird nicht auf einen Teil seines Territoriums verzichten, weil völkisch begründete Sezession bei Russen und Deutschen gut ankommt. Es gibt schlicht keinen Grund dafür.