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Russland das Buhland... aber warum?

84.293 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

09.08.2021 um 23:03
Zitat von WaldWald schrieb:Russland ist keine durch Schulden aufgepumpte Volkswirtschaft, wie das viel zitierte Italien, welches noch lange nicht über den Berg ist.
In einer freien oder sozialen Marktwirtschaft wird in der Regel über 85% des BIP‘s vom Privatsektor erwirtschaftet.
Die Privatunternehmen haben als freie Wirtschaft eines Landes mit der Staatsverschuldung nichts zu tun. Damit sind auch Rückschlüsse mittels der Staatsverschuldung auf den allgemeinen Zustand einer Volkswirtschaft unzulässig.

Wenn du irgendwelche halbwegs aussagekräftigen Schlussfolgerungen auf den Gesamtzustand einer Volkswirtschaft ziehen willst, dann solltest du die Verschuldung der privaten Haushalte sowie die Verschuldung der Unternehmen eines Landes vergleichen. Denn das sind auch diejenigen die die Staatseinnahmen erwirtschaften.
Und hier steht sowohl Deutschland als auch die USA beispielsweise besser als China da.
Die Verschuldung chinesischer Unternehmen ist in den vergangenen zehn Jahren massiv gestiegen. Der Schuldenstand beträgt rund 160 Prozent des Bruttoinlandsprodukts Chinas. Das hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel ausgerechnet, eine Art Zentralbank der Zentralbanken.

Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Schuldenstand von Unternehmen demnach bei etwas mehr als 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, die Firmenschuldenquote in den USA beträgt knapp 80 Prozent.

In China haben vor allem staatseigene Konzerne in den vergangenen Jahren mächtig Schulden aufgenommen, also: Anleihen ausgegeben. Dass diese Anleihen nicht zurückgezahlt werden, war in China bisher sehr selten. Weil die Staats- und Parteiführung kein Interesse an Pleiten hatte, übernahm sie die Schulden schlecht wirtschaftender Unternehmen häufig einfach - per staatlichem Bail-out. In den vergangenen Wochen aber haben gleich mehre große Staatskonzerne in China Anleihen nicht zum fälligen Termin bedient, also Schulden nicht pünktlich zurückgezahlt. Fachleute sprechen von einem so genannten Default. Die Firmen sind also zunächst zahlungsunfähig. Betroffen waren etwa der staatliche Computerchiphersteller Tsinghua Unigroup, der Kohleminen- und Kraftwerkskonzern Yongcheng und der Autokonzern Huacheng, der in China ein Jointventure mit BMW betreibt.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-staatskonzerne-101.html

Insgesamt ist China noch verschuldeter als Deutschland, USA oder auch Italien.

dlgnv48cOriginal anzeigen (0,4 MB)
Ende 2019 lag die Verschuldung des Landes nach Angaben der Bank of International Settlements (BIS) noch bei rund 259 Prozent. Hiervon entfielen etwa 54 Prozent auf den Staat sowie 55 Prozent auf private Haushalte und 149 Prozent auf den Unternehmenssektor.

Damit hat China mittlerweile die USA (254 Prozent) und Italien (257 Prozent) überrundet. Noch problematischer ist die Lage in Griechenland (294 Prozent) oder gar in Japan (381 Prozent; zum Vergleich Deutschland: 181 Prozent). Viel relevanter als die Höhe sehen Ökonomen jedoch die Geschwindigkeit, mit der sich Chinas Verschuldungsstand nach oben entwickelt. Dies gilt insbesondere für die Verschuldung der privaten Haushalte, die sich gemessen am Anteil des BIP innerhalb nur eines Jahrzehnts mehr als verdoppelte.
Quelle: https://www.gtai.de/gtai-de/trade/wirtschaftsumfeld/bericht-wirtschaftsumfeld/china/chinas-verschuldung-gibt-anlass-zur-sorge-275238
Zitat von WaldWald schrieb:Die EU ist wenn man es genau nimmt pleite.
Ist China und Japan somit auch „wenn man es genau nimmt pleite“?


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09.08.2021 um 23:15
Übrigens:

In der Schweiz weisen die privaten Haushalte die größten Schulden im internationalen Vergleich auf.

Ist das reichste Land Europas mit den höchsten Gehältern in Europa nun also Pleite?!

nydsmagpOriginal anzeigen (0,9 MB)
Wikipedia: Liste der Länder nach Haushaltsverschuldung

Oder gehts der Ukraine irgendwie besser nur weil diese eine 4 vier mal geringere Schuldenlast der privaten Haushalte besitzt als Russland? Nein in kleinster Weiße.

Nun sollte auch einer wie du mal so langsam feststellen, dass dieses dämliche Schulden-Ranking in kleinster Weiße zielführend ist.


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09.08.2021 um 23:28
Zitat von RavegardRavegard schrieb:BIP
Ein wichtiger Indikator für die Leistung und Entwicklungsfähigkeit einer Wirtschaft ist das Wachstum des BIP.

Russland bleibt da mit seinem Wachstum deutlich hinter den anderen Schwellenlädern wie China zurück.

Die Sowjetunion wollte schon vor Jahrzehnten einholen und überholen, Russland macht den selben erfogslosen Weg weiter.


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09.08.2021 um 23:36
@Ravegard
Womöglich hat der Westen über viele Jahre weit über seine Verhältnisse gelebt? Ein Gesundheitssystem, welches sich von der Pharmaindustrie abhängig gemacht hat, ein viel zu teures Sozialsystem, welches Anreize schafft, nicht arbeiten zu gehen usw.. Es sind kaum noch Reformen durchsetzbar, da niemand Wohlstand aufgeben möchte, so wird schnell auf andere verwiesen, denen es schlechter geht. Die Ratingagenturen sind u. a. dazu da, als Waffe gegen vermeintliche Gegner eingesetzt zu werden. Daher ist es dringend notwendig, dass sich die Russen und Chinesen vom globalen Finanzsystem unabhängig machen. Ausserdem wird so das Sanktiinsrisiko erheblich verringert.


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10.08.2021 um 00:14
Zitat von WaldWald schrieb:Womöglich hat der Westen über viele Jahre weit über seine Verhältnisse gelebt?
Ich vermute mal, es liegt an der Korruption.
Da kann Russland dem Westen bestimmt gute Ratschläge erteilen wenns um Korruptionsbekämpfung geht.


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10.08.2021 um 00:23
@parabol
Die Frage ist, wie sich im Westen trotz Wirtschaftswachstum und hoher Überschüsse solche gigantischen Schuldenberge anhäufen konnten?! In welche dunklen Kanäle ist das Geld geflossen? Statt ständig Russland als korrupt anzuprangern, sollten diese Fragen doch bitte zuerst geklärt werden.


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10.08.2021 um 01:32
Zitat von WaldWald schrieb:Die Frage ist, wie sich im Westen trotz Wirtschaftswachstum und hoher Überschüsse solche gigantischen Schuldenberge anhäufen konnten?!
Die Frage ist eher warum du nicht die gleiche Frage in Bezug China stellst obwohl sie innerhalb noch kürzerer Zeit noch höhere Schulden vor allem im Privatsektor (private Haushalte/ Unternehmen) aufgenommen haben.
Zitat von WaldWald schrieb:Die Frage ist, wie sich im Westen trotz Wirtschaftswachstum und hoher Überschüsse solche gigantischen Schuldenberge anhäufen konnten?!
Tendenziell gilt bei privaten Haushalten die Regel: Je höher das Einkommen desto höher die Schuldenlast. Fach- und Führungskräfte mit über 100 000 Euro jährlichem Bruttoeinkommen haben häufig mehrere Hypotheken sowie einen teuren PKW auf Kredit. Die gleiche Regel kann man auch auf Staaten anwenden.
Zitat von WaldWald schrieb:In welche dunklen Kanäle ist das Geld geflossen?
Leidest du an Alzheimer?
Die Staatsschulden betreffend hast du dir deine Frage schon im vorherigen Beitrag gewissermaßen selbst beantwortet:
Zitat von WaldWald schrieb:Womöglich hat der Westen über viele Jahre weit über seine Verhältnisse gelebt? Ein Gesundheitssystem, welches sich von der Pharmaindustrie abhängig gemacht hat, ein viel zu teures Sozialsystem, welches Anreize schafft, nicht arbeiten zu gehen usw..
Was die privaten Haushalte betrifft betrifft lohnt es sich vielleicht einen Blick auf die neu errichtete Wohninfrastruktur in deutschen Städten zu werfen:
Europaviertel Frankfurt
europaviertel-frankfurt-luftbildOriginal anzeigen (0,5 MB)

Europacity Berlin
65118841jpg

Die deutschen Städte wie Frankfurt, München und die meisten anderen haben ein Niveau erreicht, welches beispielsweise russische Städte wie Omsk oder Novosibirsk nicht in 50 Jahren erreichen werden.
Das ist der hohen Nachfrage nach Immobilien geschuldet, die durch die privaten Haushalte kreditfinanziert wird. Und vergleich mal ferner doch mal das Durchschnittsauto eines Russen mit dem eines Durchschnittsdeutschen.
Interessanterweise hast du dir darauf auch schon ein paar Beiträge davor indirekt geantwortet:
Zitat von WaldWald schrieb:Die Russen sind vermutlich mit weniger zufrieden, als die Amis, mit ihren fetten geleasten SUV und ihren bis zum Anschlag finanzierten Häusern.
Was die die Schulden der Unternehmen betrifft. Die westlichen Unternehmen (+Japan/Südkorea) sind sind die weltweiten Taktgeber was Produktqualität, die zugrundeliegende Produktionstechnik und generell Innovationen betrifft. Innovationen werden aufgrund der steigenden Komplexität zunehmend teurer.
Allein der Umstieg auf Elektromobilität und Digitalisierung wird die deutschen Unternehmen hunderte Milliarden Euro kosten.
Allein VW investiert bis 2024 73 Milliarden Euro. Das ist höher als das russische Militärbudget und macht ein Drittel der gesamten russischen Staatseinnahmen aus.
Der Volkswagen-Konzern wird seine Investitionen in Elektromobilität und autonomes Fahren noch einmal deutlich erhöhen. Ausgestattet mit einem riesigen Budget von 73 Milliarden Euro, will Volkswagen-Chef Herbert Diess das Rennen mit dem amerikanischen Marktführer Tesla um die Krone in der Elektromobilität und des vernetzten Autos aufnehmen. In den nächsten fünf Jahren steckt der absatzstärkste Autohersteller der Welt allein 35 Milliarden Euro in neue E-Autos und die Umrüstung der Werke – zwei Milliarden mehr, als in der bisherigen Planung bis zum Jahr 2024 vorgesehen war. Die Mittel dafür gab der Aufsichtsrat am Freitag in Wolfsburg frei.

Ein weiterer großer Brocken ist die Digitalisierung, hier verdoppelt Volkswagen die Ausgaben auf rund 27 Milliarden Euro. „In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, auch bei der Software im Fahrzeug eine Spitzenposition einzunehmen“, sagte Diess. Er will Volkswagen zu einem Mobilitätskonzern umbauen, der neben Elektroautos auch digitale Dienste anbietet.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verkehr/vw-investiert-35-milliarden-euro-in-elektromobilitaet-17051526.html


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Wald ehemaliges Mitglied

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10.08.2021 um 04:48
@Ravegard
Ich habe für mich einige Fragen bereits im Vorfeld beantwortet, aber nicht die, wohin ein Teil des Geldes geflossen sein muss. Um nur mal Mitterrand und Kohl als Beispiel zu nehmen, welche im Verdacht standen korrupt zu sein, einer hat sogar vor Gericht sein Ehrenwort gegeben, dass er nichts sagen wird. Du vergleichst Novosibirks und Omsk mit Frankfurt und München? Ich denke St Petersburg und Moskau können mit den beiden Städten locker mithalten. Du sprichst immer von teuren Innovationen, wie z. B. der Elektromobilität, die nicht für Strommengen von Mehrfamilienhäusern mit grossen Tiefgaragen geeignet ist, da sich dann nur max. 5 Autos gleichzeitig beladen lassen. Daher handelt es sich bestenfalls um eine Brückentechnologie für Besitzer von Einfamilienhäusern. So schnell wie Du meinst, wird kein Land ohne fossile Brennstoffe auskommen, Deutschland schon gleich garnicht, bei dem was bereits utopisch angekündigt wurde.


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10.08.2021 um 17:26
Zitat von WaldWald schrieb:Du sprichst immer von teuren Innovationen, wie z. B. der Elektromobilität, die nicht für Strommengen von Mehrfamilienhäusern mit grossen Tiefgaragen geeignet ist, da sich dann nur max. 5 Autos gleichzeitig beladen lassen.
Nach jetzigem Stand müsste man die Ladeleistung drosseln. Beim Laden über Nacht würde man das E-Auto dennoch zu ca 50% aufladen.
Weiterhin gibt es analog zu Tankstellen so etwas wie öffentliche Ladestationen. Das wird in Zukunft stark ausgebaut werden. Tesla hat vor kurzem sein Supercharger-Netz der Konkurrenz zur Nutzung freigegeben. Mit der neuesten Version der Lader kann man mittlerweile innerhalb von 5 Minuten den Akku bei geringem Ladestand mit 100km Reichweite aufladen.

Was das Schnelladen in Tiefgaragen betrifft:
Entsprechende Anpassungsarbeiten am Stromnetz sind beispielsweise in Hamburg in Gang gesetzt worden. Jede Wohnung wird zukünftig mindestens einen Ladeanschluss besitzen können.
Vorreiter: Hamburg und München
Immerhin: Die Stromversorger in einigen Großstädten investieren bereits in die neuen Anforderungen der Elektromobilität. So hat die Stromnetz Hamburg GmbH damit begonnen, sich auf die Elektromobilität vorzubereiten: Bis 2030 rechnen die Verantwortlichen mit 100.000 Elektroautos im Stadtgebiet – und einer zusätzlichen Stromnachfrage von 500 Gigawatt im Jahr.

Bastian Pfarrherr, Innovationsmanager des Unternehmens, sagt im ADAC Interview: "Wenn wir nichts tun, dann hält unser Stromnetz diese Veränderung nicht aus." Deshalb rüstet sein Unternehmen in den kommenden Jahren gut 1000 der insgesamt 6000 Transformatoren im Stadtgebiet um. Mit ihnen wird Mittelspannungs-Strom in Niedrigspannung umgewandelt und dann an die Endverbraucher weitergeleitet.

Einen Schritt weiter sind die Stadtwerke München (SWM). Sie haben ein Elektromobilitäts-Angebot für Mehrfamilienhäuser entwickelt, bei dem die SWM den Hausanschluss auf die neuen Anforderungen vorbereitet und Stromleitungen in der jeweiligen Tiefgarage verlegt. Die Kosten für die Elektroinstallation übernehmen die Stadtwerke, für den einzelnen Ladepunkt werden derzeit 1499 Euro aufgerufen.
Die Kunden können dann eine Strom-Flatrate abschließen, abhängig von der Batteriekapazität: Die Preise reichen von 24 Euro im Monat für einen Plug-in-Hybrid wie den Toyota Prius bis zu 54 Euro für einen Opel Ampera-e oder einen Tesla Model  S/3. Obendrauf kommen 45 Euro im Monat als Nutzungspauschale. Ob sich das lohnt, hängt natürlich von der individuellen Fahrleistung ab.
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/laden-garage-e-auto/

Andere Städte werden nachziehen. Es handelt es sich um Maßnahmen die innerhalb kurzer Zeiträume umgesetzt werden können und mit keinem hohen finanziellen Aufwand einhergehen.
Das Recht auf einen Ladeanschluss ist mittlerweile sogar gesetzlich verankert.
Seit Dezember 2020 gilt ein neues Gesetz, demnach der Wohnungseigentümer den Einbau einer entsprechenden Ladevorrichtung in der Tiefgarage oder an einem Parkplatz auf dem Gelände der Wohnanlage verlangen kann. Die anderen Miteigentümer können anschließend nur noch über die Ausführung der Baumaßnahme bestimmen. Ein einfacher Mehrheitsbeschluss soll für Letzteres ausreichen. Die Kosten für den Einbau und die Wartung der Ladestation trägt der jeweilige Antragsteller.
Diese Reform des Miet- und Wohnungseigentumsrechts macht es auch Mietern von Eigentumswohnungen leichter, den Einbau von Ladesäulen durchzusetzen. Die Kosten dafür müssen sie allerdings selbst tragen.
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/laden-garage-e-auto/
Zitat von WaldWald schrieb:Daher handelt es sich bestenfalls um eine Brückentechnologie für Besitzer von Einfamilienhäusern.
Brückentechnologie zu was? Von Wasserstoff haben sich mittlerweile alle europäischen Marken losgesagt. Nur im Bereich der Schwerlast LKW erachtet man die Wasserstoff-Alternative als eine praktikable Lösung und verfolgt weiterhin dieses Konzept. Dass alle europäischen Werke ab den 2030er Jahren keine Verbrenner mehr fertigen werden ist mittlerweile beschlossene Sache. Die nächste S-Klasse wird es nur noch in der rein elektrischen Ausführung geben.

In Norwegen beträgt der E-Auto Anteil an neu zugelassenen Autos mittlerweile über 50% und die Norweger scheinen damit bislang kaum Probleme zu haben.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/norwegen-e-autos-101.html


Um die Überleitung zum eigentlichen Threadthema zu finden:
Ab 2030 werden Verbrenner nur noch in unbedeutendem Maß gefertigt und zugelassen werden. Europa ist der Hauptabsatzmarkt für das russische Öl und der Großteil davon (über 60%) wird im Verkehr verbraucht.
Russland hat nun ein sehr begrenztes Zeitfenster von nicht einmal 10 Jahren zur Verfügung um sein derzeitiges Wirtschaftsmodell komplett auf andere Zweige umzustellen. Andernfalls droht aufgrund ausfallender Exporterlöse aus dem Ölgeschäft eine finanzielle Notlage auf staatlicher Ebene, da es sich dabei schließlich um die 40% der gesamten Staatseinnahmen handelt.


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10.08.2021 um 18:06
Dann verkauft Russland halt zähneknirschend an China. Oder an jeden anderen, der sich von der Ölwirtschaft noch nicht trennen will. Oder baut seine chemische Industrie aus, die ebenso Erdöl verbraucht. An chemischen Produkten (Kunstdünger, Farben, Kunststoffe etc.) wird man immer Bedarf haben.


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10.08.2021 um 18:32
@T.Rick
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Dann verkauft Russland halt zähneknirschend an China.
Nur blöd das China ab 2035 alle reinen Verbrenner verbieten will.
https://www.elektroauto-news.net/2020/china-plant-verbot-reiner-verbrenner-ab-2035
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Oder an jeden anderen, der sich von der Ölwirtschaft noch nicht trennen will. Oder baut seine chemische Industrie aus, die ebenso Erdöl verbraucht. An chemischen Produkten (Kunstdünger, Farben, Kunststoffe etc.) wird man immer Bedarf haben.
Die Gesamtnachfrage nach Öl wird dennoch massiv einbrechen. Die Preise werden auf unter 20$ fallen sodass die arabischen Staaten als einzige kostendeckend fördern werden können. Selbst bei ihnen werden untereinander intensive Preiskämpfe um verbleibende Märkte stattfinden.


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Russland das Buhland... aber warum?

10.08.2021 um 18:48
Da wird es nicht bei reinen Preiskämpfen bleiben, wenn man die chronisch instabilen Regierungen der Region (Familie Saud in Arabien als Alleinherrscher) bei unaufhörlich wachsenden jungen Bevölkerungen anschaut, in Verbindung mit der Tatsache, daß auch in Arabien die leicht und billig zu fördernden Ölreserven zu Ende gehen. Dort ist es eine Frage was zuerst passiert, der Preisverfall oder daß die Förderung immer mehr Geld kosten wird.


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10.08.2021 um 19:33
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:in Verbindung mit der Tatsache, daß auch in Arabien die leicht und billig zu fördernden Ölreserven zu Ende gehen.
In Russland wird dies viel eher passieren. Schon 2021 ist in Russland mit einem technischen Fördermaximum (Peak Oil) zu rechnen. Die alten noch zu Sowjetzeiten erschlossenen Ölförderstellen versiegen nun und die Neuen sind schwer zugänglich und bei jetzigen Ölpreisen kaum rentabel zu betreiben. Die westlichen Sanktionen, welche die Einfuhr der neuesten Fördertechnik schon seit Jahren nach Russland verbieten, tun ihr Übriges dazu.
Denn derzeit wird Öl noch immer vorwiegend aus Feldern in Westsibirien und im Ural-Wolga-Gebiet gepumpt. Diese wurden in den 60er- bis 80er-Jahren entdeckt und erschlossen. Viele Firmen begnügen sich damit, vorerst konventionelles Öls aus Feldern auf dem russischen Festland zu fördern. Denn das ist noch profitabel: Um Geld zu verdienen, reicht hier ein Ölpreis von 25 bis 30 Dollar je Barrel.

Erst ab 50 Dollar rentabel

Neue Projekte hingegen liegen auf Eis. Eigentlich sollten in diesem Jahr neue Ölfelder in Betrieb genommen werden. Die Förderung sollte um neun bis zehn Millionen Tonnen steigen. Zwar ist es laut Maxim Moschkow, Analyst bei der Schweizer Großbank UBS, wenig wahrscheinlich, dass die Ölfirmen die Inbetriebnahme flächendeckend hinauszögern, da die neuen Lagerstätten Steuerprivilegien genießen.

Zukunftsprojekte jedoch stehen komplett infrage: Die Erschließung und Ausbeutung unkonventioneller Ölressourcen – Ölsande, Schieferöl und arktische Tiefwasservorkommen – rechnen sich erst ab einem Ölpreis von etwa 50 Dollar. Das Ausfuhrverbot für westliche Ölausrüstungen führt zudem dazu, dass solche Vorhaben technologisch gar nicht zu stemmen sind.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article152060829/Die-ausweglose-Oel-Misere-des-Wladimir-Putin.html
Das hat zum einen damit zu tun, dass die Lagerstätten in Westsibirien und im Ural-Wolga-Gebiet, die in den 1960er- bis 1980er-Jahren entdeckt und erschlossen worden sind und die bis heute den Großteil der russischen Förderung abdecken, sukzessive versiegen und nur mit neuen Technologien verstärkt ausgebeutet werden könnten.

Das hat zum anderen damit zu tun, dass der lange niedrige Ölpreis die Ausgaben für Investitionen in neue Lagerstätten schrumpfen ließ, zumal die westlichen Sanktionen untersagen, Russland Spezialtechnik zur Exploration und Förderung von Tiefsee-Öl, arktischem Öl oder Schieferöl zu liefern.
....

Auch Energieminister Nowak weiß um die Brisanz. Zwar werde der Peak Oil in Russland erst 2021 eintreten, wenn die diesjährige Produktion von 555 Millionen Tonnen auf 570 Millionen Tonnen gestiegen sein werde, sagte er kürzlich auf einer Regierungssitzung. Aber wenn sich an der Gesetzgebung nichts ändere, werde die Förderung in Westsibirien bis 2035 um 44 Prozent auf 310 Millionen Tonnen fallen.
Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article181906564/Oelpreis-Russland-hat-die-Grenze-der-Foerderung-erreicht.html

In Saudi-Arabien wird dies nicht vor 2050 passieren. Bis dahin werden in vielen Bereichen Technologien zur Verfügung stehen, die die Verwendung von Öl in vielen weiteren Wirtschaftsbereichen obsolet machen werden. Es ist sogar damit zu rechnen, dass die ersten Fusionskraftwerke in Betrieb gehen werden.


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12.08.2021 um 18:14
Zwei Beispiele der Neuzeit, wieso Russland (mal wieder) der Buhmann ist. Genauer: Das politische Russland bzw. die Führung; 'Ivannormal' sei aussen vor.

Hier in dem Fall Thema Spionage.

https://www.nzz.ch/international/russen-spionieren-in-italien-regierung-draghi-protestiert-ld.1609877

https://www.welt.de/politik/ausland/article233074509/Britische-Botschaft-Festnahme-Brite-soll-in-Berlin-fuer-Russland-spioniert-haben.html

Das ist aber nur "analoge Spionage" - hinzu kommen ständige Cyberangriffe.


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12.08.2021 um 20:36
...liest sich wie ein Groschen Roman. Ich liebe solche Nachrichten, man weiß nichts genaues aber man meldet irgend was.
Zitat von RavegardRavegard schrieb:Nur blöd das China ab 2035 alle reinen Verbrenner verbieten will.
Und die E-Autos werden dann mit Kohle Energie betankt wo gerade weltweit und vor allem in China über 1000 neu Kohlekraftwerke entstehen. Russland hat auch da einen hohen Exportanteil. Also egal was die Zukunft bringt Putin darf sich ins Fäustchen lachen. Nicht zu vergessen der Anstieg des Gas Exportes. Auch wenn auf E-Auto umgestellt wird werden die alten Schinken weiter irgendwo auf der Welt fahren.
.


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12.08.2021 um 23:21
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:...liest sich wie ein Groschen Roman. Ich liebe solche Nachrichten, man weiß nichts genaues aber man meldet irgend was.
Beziehst du dich auf meinen Post?

Falls ja (sonst ignorieren):

Was erwartet man? Es sind Nachrichtenartikel die zu gewissen Prozentpunkten im wording ausschmücken - aber die Quintessenz dürfte wohl real sein, da man sich auf Primärquellen wie behördliche Ermittlungen beruft.

Daher wäre meine Frage: Zweifelst du die Vorgänge an sich an?

Falls ja: Naiv. In beiden Fällen wird auf handfeste politische Reaktionen Bezug genommen. Man wird nicht umsonst z.B. Leute ausweisen wenn man keinen handfesten Verdacht hat. Dass man ferner je nach Stand und Zeitpunkt der Ermittlungen nicht zu viele Details in einem Nachrichtenartikel, noch Einsicht in Behördenberichte erwarten kann, dürfte sich von selbst verstehen. Dass auch die Nachrichtenseiten nicht alle Details mitkriegen werden (oder erst verzögert, später) dürfte auch erwartbar sein.

Oder zweifelt man an, dass Russland spätestens alle paar Jahre irgendwo erwischt wird, weil sie das angeblich nicht tun würden? Auch das wäre naiv, wie ich finde.


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13.08.2021 um 03:29
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:Und die E-Autos werden dann mit Kohle Energie betankt wo gerade weltweit und vor allem in China über 1000 neu Kohlekraftwerke entstehen.
Wenn man von heute auf morgen den gesamten Autoverkehr auf E-Mobilität umstellt, dann würde dies den Strombedarf in Deutschland um insgesamt 15% erhöhen. Die Hälfte davon steht heute schon als ungenutzte Strommenge zur Verfügung. Man müsste die produzierte Strommenge also lediglich um etwa 8% erhöhen um eine Versorgung von einem hundertprozentigen Anteil an E-Autos zu sicherzustellen.
Florian Samweber arbeitet bei der Forschungsstelle für Energiewirtschaft, FFE, an Themen wie Strombedarf und Netzstabilität. Er rechnet vor: Es gibt rund 45 Millionen Pkws in Deutschland, die im Schnitt rund 13.800 Kilometer pro Jahr fahren – macht insgesamt 621 Milliarden Kilometer.

Legt man die Energiemenge zugrunde, die ein durchschnittliches E-Auto heute unter realen Bedingungen braucht, lässt sich leicht errechnen, wie viel Strom vollständig e-mobile Deutsche verbrauchen würden: 105 Terawattstunden (TWh), rund 15 Prozent der heute produzierten Strommenge.

Kein Pappenstiel, gewiss; aber unter diesem Mehrbedarf „würde die Stromversorgung sicher nicht zusammenbrechen“, sagt Samweber. Fast die Hälfte der nötigen Energie wird heute schon erzeugt. Sie wird nur nicht gebraucht. Im vergangenen Jahr verkaufte Deutschland 48 TWh Strom ins Ausland.
Quelle: https://www.wiwo.de/technologie/mobilitaet/elektromobilitaet-reicht-der-strom/20231296-2.html

In den meisten anderen Ländern würde dieser Wert noch geringer ausfallen, da pro Kopf weniger Kilometer im Jahr gefahren werden.

Der Geringe Mehrbedarf durch E-Autos wird in China komplett durch die Zuwächse bei den erneuerbaren Energien abgefangen werden.
China hat 2020 doppelt so viele Anlagen für Wind- und Solarenergie gebaut wie im Jahr zuvor. Auch international ist das Land in dieser Branche zur Weltspitze vorgedrungen - zu Lasten europäischer Hersteller.

China drückt beim Umbau seiner Energieversorgung aufs Tempo. Zwar werden in dem Land weiter Kohlekraftwerke gebaut, doch auch mit der Windkraft und Solarenergie geht es voran. Den jüngsten Zahlen der chinesischen Energiebehörde zufolge wurden dort im vergangenen Jahr Windkraftanlagen mit einer Kapazität von knapp 72 Gigawatt errichtet. Das sei ein Rekord und fast dreimal so viel wie 2019. Für den Schub im vergangenen Jahr hatte die Ankündigung der Regierung in Peking gesorgt, die Fördermittel für neue Windkraft an Land ab 2021 auslaufen zu lassen. Bei Solarenergie kamen im vorigen Jahr den Daten zufolge 48,2 Gigawatt neu

China hatte 2005 zugesichert, den Anteil nicht-fossiler Energien am Primärenergieverbrauch von 6,8 auf 15 Prozent bis 2020 zu steigern. Bis 2030 sollen erneuerbare Energien sogar 25 Prozent des Strombedarfs decken.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-setzt-verstaerkt-auf-windkraft-101.html
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:Russland hat auch da einen hohen Exportanteil.
Der Kohleexport trägt kaum zum Staatshaushalt in Russland bei und nimmt auch beim Exportvolumen eine untergeordnete Rolle ein.

9211-CFEA-CA16-4-CD2-A63-B-6-DBB3-D09-C1
https://russlandverstehen.eu/wp-content/uploads/LibMod_Factsheet_RussEnergie-1.pdf
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:Nicht zu vergessen der Anstieg des Gas Exportes.
Gasexporte tragen aktuell etwa 6-7% zum Staatshaushalt in Russland bei. Das Exportvolumen nach Europa wird sich zwar in den nächsten Jahren etwas erhöhen, jedoch stellen die durch den erhöhten Gasverbrauch generierten zusätzlichen Einnahmen für den russischen Staatshaushalt geringe und unbedeutende Mengen dar (um die 1-2%). Wichtiger ist dass die Gaspreise an den Ölpreis gekoppelt sind und im Falle eines Ölpreiseinbruchs auch fallen würden. Zudem wird der Gasverbrauch allerspätestens ab 2030 auch in Europa aufgrund der Umstellung auf Regenerative Energien sinken.
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:Auch wenn auf E-Auto umgestellt wird werden die alten Schinken weiter irgendwo auf der Welt fahren.
Selbst Indien will ab 2030 den Verkauf von Verbrennungsmotoren verbieten.
https://www.umweltdialog.de/de/wirtschaft/mobilitaet/2018/Ab-2030-duerfen-nur-noch-E-Autos-in-Indien-fahren.php

So etwas nennt sich globaler Trend.

Die insgesamt gefahrene Anzahl an Kilometern wird sich in Ländern, die aus diversen Gründen nicht der globalen Trendwende folgen, auch nach der Umstellung auf die Elektromobilität in den größten Automärkten erfolgt ist nicht ändern. Zumal drastisch verschärfte Ausfuhrbestimmungen für gebrauchte Verbrenner vor allem in Europa greifen dürften. Man verfolgt mit der Elektromobilität schließlich das Ziel die CO2 Emissionen weltweit zu reduzieren.
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:Also egal was die Zukunft bringt Putin darf sich ins Fäustchen lachen.
Zu lachen wird es wenig geben. Und wenn es etwas zu lachen geben wird, dann wird Putin seinen Nachfolger auslachen dem dann die Verantwortung übertragen wird den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Denn die Auswirkungen eines dauerhaft niedrigen Ölpreises wären für die russische Wirtschaft fatal. Ein Preis von 15 Dollar würde nach 5 Jahren 25% des russischen BIPs kosten. Und dabei ist der geringere Verbrach bzw. das geringere Exportvolumen in der Kalkulation noch nicht berücksichtigt.

860-AADBC-E17-B-491-E-858-F-7-E74-F27893
https://russlandverstehen.eu/wp-content/uploads/LibMod_Factsheet_RussEnergie-1.pdf


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Russland das Buhland... aber warum?

13.08.2021 um 18:38
Zitat von WardenWarden schrieb:Daher wäre meine Frage: Zweifelst du die Vorgänge an sich an?
Nein, aber an der Wichtigkeit der Nachricht. Denn es gibt überhaupt keinen Inhalt, die Nachricht löst aber eine Urteilstendenz beim Leser aus.

Ich sag jetzt mal provokant der hat für 1000 € den Terminplan der Kanzlerin kopiert.😂 Könnte zu mindestens zum Artikel passen.


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13.08.2021 um 20:46
Zitat von RavegardRavegard schrieb:dann wird Putin seinen Nachfolger auslachen
Unter Putin wettet man massiv darauf, das Russland der Gewinner des Klimawandels wird. Es werden viele Milliarden in den Ausbau des Nordlichen Seeweges investiert.
https://en.wikipedia.org/wiki/Northern_Sea_Route

Atomare Eisbrecher, Satellitennetz, Unterwasserkabel, Ausbau der Infrastruktur, militärische Aufrüstung gegen Pinguine,...
Satelliten: https://de.wikipedia.org/wiki/Arktika-M
Aufrüstung: https://edition.cnn.com/2021/04/05/europe/russia-arctic-nato-military-intl-cmd/index.html
Eisbrecher: https://en.wikipedia.org/wiki/Project_22220_icebreaker

Das reale Verkehrsaufkommen ist eher bescheiden. 2020 ca. 62 Schiffe (siehe erster Link) Soll aber um 2000% geplant wachsen.
https://thebarentsobserver.com/en/arctic/2021/07/moscows-big-plan-trans-arctic-shipping-2000-percent-growth-10-years

Ob diese Pläne tatsächlich so aufgehen in dieser sich schnell ändern Zeit wie @Ravegard richtig anmerkt oder ob die Chinesen nicht lieber eigene Eisbrecher bauen wird man erst in ein paar Jahren merken. Vielleicht spielt auch der Klimawandel nicht ganz mit und ein Teil des Geldes wäre in anderen Teilen Russland oder Innovationen besser investiert.


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Russland das Buhland... aber warum?

13.08.2021 um 21:46
Zitat von DonUnbegabtDonUnbegabt schrieb:Nein, aber an der Wichtigkeit der Nachricht. Denn es gibt überhaupt keinen Inhalt, die Nachricht löst aber eine Urteilstendenz beim Leser aus.

Ich sag jetzt mal provokant der hat für 1000 € den Terminplan der Kanzlerin kopiert.😂 Könnte zu mindestens zum Artikel passen.
Das ist aber auch nicht ganz kohärent: Einerseits mangelnde Informationen beklagen, aber dann Trivialität jener Vorgänge unterstellen - humoristisch oder nicht.

Dass generell durch Spionage auch wirtschaftliche Riesenschäden entstehen können und werden (wenn erfolgreich), unserem Land also auch direkt und abstrakt geschadet wird, muss wohl nicht extra erwähnt werden. In dem Fall vmtl. eher politische Zielrichtung, aber allgemein wird hier nochmal darauf hingewiesen, zum abstrakten Schaden aller.

Wie man dann auch unter dem Aspekt den Impuls hat, es runterzuspielen, erschließt sich mir nicht - naja, wenn man nicht gerade eher Fan vom politischen Russland ist und (s)ein Idol verteidigt - an wen es betreffen möge.

Mir ist an sich klar, dass Spionage ein modernes (wie altes) Mittel der Wahl ist und allgemein, also persönlich distanziert ein Nutzen für Staaten daraus entsteht. Jedoch ist klar festzuhalten, dass unterschiedliche Staaten unterschiedliche Formen davon betreiben. Ich kann also zumindest Russland (nebst anderen Staaten) dafür ankreiden wenn sie hier versuchen, Wirtschaftsspionage zu betreiben. Teilweise ist es ja dort staatlicher Auftrag.

Ich kann mich aber dann 'moralisch überlegen' hinstellen und sagen, dass "wir" als Staat das zumindest nicht in der Form betreiben. Das fängt schon damit an, dass man bei unserem Wirtschaftssystem dann auswürfeln oder sonst wie bestimmen müsste, welche Konzerne dieses hypothetisch erbeutete Know-How kriegen würden.

Gibts hier also meiner Kenntnis nach nicht, also machen wir nicht - zugleich sind wir aber Ziel dieser Angriffe. Und jene Staaten sind für mich im Sinne des Threadthemas dann Buhmänner.


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