Russland das Buhland... aber warum?
18.09.2020 um 11:27GhOuTa schrieb:Genauso wie bei den Skripals, wo der konkrete Tatort wöchentlich neu definiert wurde, wurde bei Nawalny jetzt die Vergiftung vom Tee am Flughafen auf die Wasserflasche im Hotel umgeskripted und auch gleich wieder in Frage gestellt. Man will sich eben mehrere Ablauf-Optionen offen halten, je nach tagesaktueller Opportunität.Wie blödsinnig soll es denn hier noch werden?
Allein der Umstand, dass hier Ermittlungen stattfinden - und diese Gruppe um Nawalny ist ganz sicher kein Teil irgendwelcher ermittelnden Behörden - und dementsprechend auch verschiedene Vermutungen zum Tathergang existieren - wohlgemerkt haben ermittelnde Behörden nie ein solches abgegeben und auch die Gruppe um Nawalny behauptet gar nicht irgendwas dahingehend sicher zu wissen - ist für dich allein schon Anlass genug "Lüge" zu brüllen und von "umgeskriptet", "Ablauf-Optionen offen halten" und "Oppurtunität" zu quatschen.
Würden wir hier gerade in der Krimirubrik irgendeinen Unsinn diskutieren, wäre es vermutlich das banalste und normalste der Welt, dass Journalisten, Angehörige, irgendwelche Internethobbyermittler und vllt sogar die tatsächlichen Ermittler Vermutungen zum Tathergang anstellen und das überhaupt kein Indiz für garnichts ist....im Fall Nawalny hingegen ist dieser Umstand dann aber natürlich ein eindeutiger "Beweis" dafür, dass alles inzeniert sein muss, alles geskriptet, NATO-Lügen, Opportunität.
Vollends vollbanane
Ich wette Haus und Hof, hätte man dir nach 2 Tagen einen definitiven Ablauf präsentiert, hätte es geheißen "Jaaaaa, klar....sie wissen nat direkt was abgegangen ist, Ermittlungen brauch es nicht -> NATO-Lüge"
Wir wissen nicht wie es genau war -> NATO-Lüge
Wir wissen wie es genau war -> NATO-Lüge
Ein vollends sektiererisches Vorgehen, die Konklusion steht fest, es muss nur jede neue Information dahingehend interpretiert werden.
Apropos Opportunität:
Du widmest hier einen ellenlangen Post
Beitrag von GhOuTa (Seite 2.465)
dem Anschwärzen irgendwelcher "NATO-Staaten" im Besitz von Novichok zu sein....um gleich darauf wieder "Belege" dafür zu liefern, dass es sich im Fall Nawalny gar nicht um Novichok handeln kann.
Es war kein Novichok -> Dann war es die NATO
Es war Novichok -> Dann war es die NATO
Egal, welche Infos in den Mixer geworfen werden, es kommt immer dasselbe Ergebnis heraus.
Nebelgranaten und Diskreditieren in jegliche Richtung, ein klassischer Kreml.
Wer soll diesen Unsinn ernst nehmen?
Was du aus deiner Quelle übrigens vergessen hast, schön rosa hervorzuheben, damit es jeder sieht, war:
As such, chemical warfare agents are too toxic for anyone to count on the victim surviving an attack — but not reliable enough for the perpetrator to be sure their victim will definitely die.Du hast deine ganzen ellenlangen Elegien darüber, dass Nawalny tot sein müsste und deshalb alles nicht stimmten kann, glorreich selbst widerlegt.
Herzlichen Glückwunsch!
Zusätzlich:
The researchers at the German military’s toxicology lab specifically identified a Novichok-type substance in Navalny’s system. Are their tests accurate?https://meduza.io/en/feature/2020/09/04/highly-toxic-but-unreliable
The short answer is yes, their tests are accurate. While the Bundeswehr didn’t disclose the details of their work themselves, the analytical approach used in such cases is well documented in the scientific literature. In addition, biochemist Marc-Michael Blum — a longtime employee of the Organization for the Prohibition of Chemical Weapons — spoke in detail about these testing methods in an interview with Meduza (you can read it here).
It’s worth repeating that these analytical methods are most accurate when the chemical formula of the poisonous substance in question is known. Once the substance has been confirmed using a reference chemical there can be no doubt — modern mass spectrometry has such high accuracy that it’s easy to distinguish molecules that differ in a single atom of their composition.
GhOuTa schrieb:Also ich würde jedenfalls auch als erstes wenn jemand in meinem Umfeld ohnmächtig wird zurück ins Hotel und Wasserflaschen einsammeln. Das macht man eigentlich instinktiv.Niemand behauptet, dass das so gewesen sei.
Natürlich war das Zimmer noch nicht gereinigt und neu hergerichtet. Auch klar.
Wir gehen zurück zum 20. August. An diesem Tag flog ein Teil unseres Teams nach Moskau, und ein Teil blieb in Tomsk, um ein Video fertigzustellen. Während des Fluges verlor Alexei das Bewusstsein und begann nach Luft zu schnappen, das Flugzeug musste notlanden. Umgehend erfuhren Mitarbeiter, die in Tomsk geblieben waren, von dem Vorfall. In diesem Moment wurde das einzig Mögliche getan. Sie riefen einen Anwalt, gingen in den Raum, den Nawalny zuvor bewohnt hatte und begannen, alles, was sie dort vorfanden, einzusammeln, zu beschreiben und zu verpacken. Einschließlich der Flaschen mit dem Hotelwasser.https://amp.tagesspiegel.de/politik/nawalnys-team-zur-vergiftung-die-flasche-war-wohl-nicht-die-quelle-des-giftes/26194864.html
Das haben die auch auf Video festgehalten.
Es musste also niemand ins Hotel zurück gehen und es ist auch nicht verwunderlich, dass die Sachen noch da waren.
Die Leute waren nämlich noch dort.
Im Übrigen:
Aber: „Die Flasche war wohl nicht die Quelle des Giftes“, sagte Georgij Alburow, ein Mitarbeiter aus Nawalnys Antikorruptionsstiftung, am Donnerstagabend auf dessen Youtube-Kanal. „Nawalny hat nur daraus getrunken, später wurden dann Spuren des Giftes auf der Flasche gefunden.“Diese verfluchten NATO-Opportunisten!
Dass die das bei der Zweitstelle für russische Staatspropaganda Telopolis nicht so genau nehmen, wundert jetzt allerdings wenig.
Die unterscheiden sich ja keinen Deut von RT
Auf dieser wichtigen Frage:
GhOuTa schrieb:Überhaupt ist die Frage, wenn nur eine Flasche kontaminiert worden sein wollte, wie die Täter wissen konnten, dass sie Nawalny verwenden wird? Es waren mehr Flaschen im Zimmer. Warum gab es keine weiteren Vergiftungen?wurde ja gestern schon im russischen Staatsfernsehen herungehackt und die findet man dann umittelbar in einem weiteren "investigativen" Artikel von heise.
Beeindruckend!
GhOuTa schrieb:Die Frage ist deswegen wichtig, weil zweifelhaft ist, ob Nowitschok in den Blut-, Urin- und Hautproben von Nawalny direkt entdeckt werden konnte, worauf auch ein kremlkritisches Medium hinweist.Ja, wie eklatant doof, dass du das kremlkritische Medium, das hier als Kronzeuge dienen soll, gleich mitverlinkt hast, so dass auch diese Nebelgranate ins Leere geht:
In other words, as of August 24, the doctors in Omsk and Berlin were talking about two different things: the German doctors affirmed clinical evidence of poisoning, while the Russian doctors said they hadn’t identified the cause of Navalny’s illness. And it’s possible that there was no contradiction at this point. The Russian doctors said that they didn’t find cholinesterase inhibitors in Navalny’s system, but we don’t know if they used a reliable test to back up this claim.https://meduza.io/en/feature/2020/09/04/highly-toxic-but-unreliable
Toxicologists rely on a variety of different methods when it comes to testing for nerve agent poisoning (here’s a good book, if you’d like to read more about this). The particularities of three of them are relevant in this context:
- Analyzing cholinesterase activity. This method gives you two main options: testing the blood or the plasma. They differ in accuracy and sensitivity, but either method can be used to identify severe poisoning from cholinesterase inhibitors — and can even give an accurate result weeks after the person in question came in contact with the poison. Whether or not this testing method was used on Navalny in Russia remains unknown.
- A blood or urine test for the most poisonous substances. This can be carried out using methods like ELISA, chromatography, mass spectrometry, or a combination of the two (GC-MS). That said, it’s important to note that many poisons breakdown in the body rather quickly (due to their high reactivity), and the breakdown products are excreted in the urine within several days. As such, even if the poisoning symptoms persist, it’s possible that the toxic substance itself won’t be detected during testing, especially if you don’t know what you’re looking for. If the leaked medical documents about Navalny’s test results are to be believed, the GC-MS test conducted in Russia didn’t identify “any cholinesterase inhibitors” in his system. That said, mass spectrometry can only confirm the presence of a compound with a specific formula — if a compound doesn’t have a known formula, then it can’t be identified through mass spectrometry.
- Analyzing the substance’s toxic residue, irreversibly bound to the cholinesterase molecules. This kind of testing involves fragmenting the “poisoned” enzyme and checking for a change in the fragments’ mass through mass spectrometry. This method is also effective several days after the poisoning itself. A sample of the poisonous substance in question is typically needed for additional confirmation — mixing it with a sample of uncontaminated blood allows for comparing the mass spectrometry results. It looks like this how the German chemists confirmed that Navalny was poisoned with a substance from the Novichok group.