Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
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Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 13:00@vincent
Ich weiß, ist was anderes und nicht vergleichbar :)
Mal ne Frage dennoch dazu: Wie definierst du eigentlich "relativieren"?
Das sieht mehr danach aus, als versuchst du noch zu retten, was zu retten ist.
Wenn das bevorzugte Israel Propagandabild wackelt, dann kann ich leider nichts dafür.
Wer selbst nachgewiesen Kriegsverbrechen/Menschenrechtsverletzungen begeht, oder eine Regierung unterstützt, die derartiges begeht, der hat einfach seinen Mund zu halten. Wie die Chinesen und die Russen auch ihren Mund halten. Die Regierungen begehen selbst Kriegsverbrechen/Menschenrechtsverletzungen, also halten sie sich lieber raus.
Die Russen unterstützen glaube ich sogar Assad? Denen würde ohnehin niemand Mitgefühl abkaufen.
Ich weiß, ist was anderes und nicht vergleichbar :)
Mal ne Frage dennoch dazu: Wie definierst du eigentlich "relativieren"?
Das sieht mehr danach aus, als versuchst du noch zu retten, was zu retten ist.
Wenn das bevorzugte Israel Propagandabild wackelt, dann kann ich leider nichts dafür.
Wer selbst nachgewiesen Kriegsverbrechen/Menschenrechtsverletzungen begeht, oder eine Regierung unterstützt, die derartiges begeht, der hat einfach seinen Mund zu halten. Wie die Chinesen und die Russen auch ihren Mund halten. Die Regierungen begehen selbst Kriegsverbrechen/Menschenrechtsverletzungen, also halten sie sich lieber raus.
Die Russen unterstützen glaube ich sogar Assad? Denen würde ohnehin niemand Mitgefühl abkaufen.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 13:05Klage gegen türkische Kriegsverbrechen in Zypern in Den Haag eingereichthttps://www.facebook.com/pages/Stoppt-V%C3%B6lkermord-Nein-zu-Menschenrechtsverletzungen/431787090241274
Die Doppelmoral sowie der aggressive und respektlose Umgangston des türkischen Präsidenten Erdoğan drohen nun endlich zu einem gefährlichen außenpolitischen Boomerang zu werden. Nachdem Erdoğan seit nunmehr vier Jahren immer wieder durch antisemitische Statements auffält, hat nun Israel sein Botschaftspersonal abgezogen. Eine durch jüngste Statements des Präsidenten aufgestachelte Menge hatte die diplomatische Vertretung angegriffen. Es war nicht das erste solche Ereignis in der jüngeren Geschichte Türkei. Nach dem Mavi-Marmara Zwischenfall von 2010 stürmte ein aufgebrachter Mob antijüdische Schmähgesänge gröhlend das Spielfeld während eines Auswärtspiels der israelischen Basketballnationalmannschaft in der Türkei, um sie anzugreifen.
Das Spiel musste abgebrochen werden. Erdoğan wirft Israel Völkermord und Staatsterror vor, erkennt aber selbst den wissenschaftlich einwandfrei bewiesenen Völkermord des Osmanischen Reiches, Vorgängerstaat der heutigen Türkischen Republik, an den Armeniern, Aramäern / Assyrern, pontischen und ionischen Griechn sowie Kurden êzidischen Glaubens nicht an, und lässt zur Zeit kurdische Demonstrationen gegen die ISIS im Osten des Landes brutal niederknüppeln. Auch griff er in seiner Amtszeit immer wieder die israelische Siedlungspolitik auf oft polemische Art und Weise an. Am heutigen Samstag, den 19. Juli 2014, wurde beim IStGH Klage gegen die Türkei wegen ihrer Kriegsverbrechen, Völkerrechtsbrüche und der damit einhergehenden Siedlungsoplitik auf Zypern eingereicht.
http://kurmenistan.wordpress.com/2014/07/19/klage-gegen-turkische-kriegsverbrechen-in-zypern-in-den-haag-eingereicht/
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 13:28@kofi
Alles klar, dann sollten Israel, die arabischen Länder und die USA wohl auch ihre Klappe halten. Ohh wait. So funktioniert die Welt und die Realpolitik nicht. Verdammt..
Du kannst gerne vergleichen. Kein Thema, aber du bist ständig im OT. Zieh doch mal ein paar eigene Schlüsse, wenn du schon mehrmals Zypern ins Spiel bringst. Nein, mit eigenem Schluss meine ich nicht die Ansichten des werten und überaus hochgeschätzten Ali Sonstwas.. :D
Ich zeige dir aber gerne noch einmal, was ich mit dem Relativieren meine.
Also, wo ist die Tendenz erkennbar? Am Springer-Verlag vielleicht? Dessen Leitlinien wie folgt aussehen:
Lol, nicht mal die arabischen Nachbarn unterstützen die Palästinenser wirklich.
Das machst du einfach oft. Konflikte und Parteien aus aller Welt in den Thread kotzen.
Alles klar, dann sollten Israel, die arabischen Länder und die USA wohl auch ihre Klappe halten. Ohh wait. So funktioniert die Welt und die Realpolitik nicht. Verdammt..
Du kannst gerne vergleichen. Kein Thema, aber du bist ständig im OT. Zieh doch mal ein paar eigene Schlüsse, wenn du schon mehrmals Zypern ins Spiel bringst. Nein, mit eigenem Schluss meine ich nicht die Ansichten des werten und überaus hochgeschätzten Ali Sonstwas.. :D
Ich zeige dir aber gerne noch einmal, was ich mit dem Relativieren meine.
kofi schrieb:Kinder gehören in die Schule (und möglichst nicht auf eine Hamas Militärakademie) und nicht in einen Konflikt mit hineingezogen. Inwiefern man aber die Situation an sich nachvollziehen kann? In solch einem Umfeld lernen Kinder dann eben Hass.Schreibst du auf das Video von bliebig. Finde ich auch durchaus korrekt. Aber dann, zu einem äquivalentem Video von kayakaya, wo diesmal israelische Kinder ihre Ansichten über die Palästinenser beschreiben heißt es:
kofi schrieb:Schon richtig, aber das ist jetzt eine Rechtfertigung oder Legitimationsgrundlage für Antisemitismus?Nichts als eine haltlose Unterstellung. Das hat der User mit keinem Wort angedeutet. Es entspringt nur deinem Kopf.
Zum Vergleich: Die Lage für Christen in Pakistan müsste nach dieser Logik auch eine Rechtfertigung für Christen sein, Muslime oder Pakistanis abgrundtief zu hassen. Aber das ist Unsinn, die Lage für Christen in Pakistan ist nicht schön, aber so darf man das einfach nicht sehen, und wird auch glaube ich größtenteils nicht gemacht.
kofi schrieb:Und teilweise nachgewiesen ist ein Teil der deutschen Medienland tendenziell pro Palästina.Teilweise nachgewiesen, dass ..tendenziell? Selbst so eine schwammige Aussage ist einfach unsinn. Zeige es doch einfach auf. Wenn du das in die Welt setzt, solltest du auch dahinter stehen. Ich habe gestern noch den Pressespiegel verlinkt, in dem recht gut dokumentiert ist, wie unterschiedlich die Meinungen ausfallen. Aus dem Bericht ging sogar eher heraus, dass die meisten Medien Israel in diesem Konflikt recht geben.
Also, wo ist die Tendenz erkennbar? Am Springer-Verlag vielleicht? Dessen Leitlinien wie folgt aussehen:
[...]2. Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes.[...]
kofi schrieb:Nach Eindruck erleben die Palästinenser von allen Bevölkerungsgruppen auf der Welt, die in einem Konflikt nachteilig involviert sind, eine beispiellose Solidarität, Unterstützung und Anteilnahme.Weiter mit dem Bullshit-Bingo. Woher gewinnst du denn den Eindruck? Von ALLEN Bevölkerungsgruppen dieser Welt, BEISPIELLOSE Solidarität und Unterstützung. :D
Lol, nicht mal die arabischen Nachbarn unterstützen die Palästinenser wirklich.
kofi schrieb:*Kopf Tischplatte* Gerade die AKP sorgt sich um "Menschenrechte", omg.Was ist das, wenn es nicht relativieren ist? Ein nüchterner, objektiver Vergleich. Und, nein.. bevor du wieder dein Kopfkino einschaltest. Ich bin kein AKP-Sympathisant und sehe durchaus Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Muss man dir ja vorkauen..^^
kofi schrieb:Was ist denn eigentlich mit Zypern?Um dir auf die Sprünge zu helfen:
Wenn die Frage um Landbesitzverhältnisse so wichtig ist und eindeutig geklärt werden muss, dann ist das sicherlich kein Problem, wenn die muslimische community eine Wiedervereinigung von Zypern fordert.
zu etwas anderem in Beziehung setzen und dadurch in seinem Wert o. Ä. einschränkenhttp://www.duden.de/rechtschreibung/relativieren
Das machst du einfach oft. Konflikte und Parteien aus aller Welt in den Thread kotzen.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 14:14@univerzal
Tja. Trotzdem kann der ,, Westen" den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern nicht regeln.
Und die letzten Versuche, bei denen der tolle, aufgeklärte, demokratische, friedliche Mr. West sich eingemischt hat, grade mit Waffeneinsatz, sind ziemlich in die Hose gegangen ;)
Europa kann nichts anderes machen, als reden. Und dies alleine interessiert niemanden im genannten Konflikt.
Wir müssen uns nicht überall einmischen und versuchen, alles nach unseren Gutdünken zu regeln.
Das ist arrogant.
Tja. Trotzdem kann der ,, Westen" den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern nicht regeln.
Und die letzten Versuche, bei denen der tolle, aufgeklärte, demokratische, friedliche Mr. West sich eingemischt hat, grade mit Waffeneinsatz, sind ziemlich in die Hose gegangen ;)
Europa kann nichts anderes machen, als reden. Und dies alleine interessiert niemanden im genannten Konflikt.
Wir müssen uns nicht überall einmischen und versuchen, alles nach unseren Gutdünken zu regeln.
Das ist arrogant.
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22.07.2014 um 14:26@Kc
Vergiss mal kurz die 'west ist best'-Attitüde. Schließlich gehts hier um Dinge, die Menschen aller Couleur sich wünschen: Frieden, Freiheit, Gesundheit, Sicherheit und noch ein paar mehr, darauf hat der Westen sicherlich kein Patent.
Europa kann nichts anderes machen, als reden. Und dies alleine interessiert niemanden im genannten Konflikt.
Reden und vermitteln, mehr hat man auch nie getan. Zu Kriegszeiten kann das ohne Weiteres ignoriert werden, aber iwann wird im aktuellen Konflikt wieder eine Befriedung einsetzen und dann sind neutrale Vermittler unabdingbar. In einem Punkt gebe ich dir recht: Es benötigt eine dauerhafte Problembeseitigung, etwa die Zwei-Staaten-Lösung.
grade mit Waffeneinsatz
Wie meinen?
Vergiss mal kurz die 'west ist best'-Attitüde. Schließlich gehts hier um Dinge, die Menschen aller Couleur sich wünschen: Frieden, Freiheit, Gesundheit, Sicherheit und noch ein paar mehr, darauf hat der Westen sicherlich kein Patent.
Europa kann nichts anderes machen, als reden. Und dies alleine interessiert niemanden im genannten Konflikt.
Reden und vermitteln, mehr hat man auch nie getan. Zu Kriegszeiten kann das ohne Weiteres ignoriert werden, aber iwann wird im aktuellen Konflikt wieder eine Befriedung einsetzen und dann sind neutrale Vermittler unabdingbar. In einem Punkt gebe ich dir recht: Es benötigt eine dauerhafte Problembeseitigung, etwa die Zwei-Staaten-Lösung.
grade mit Waffeneinsatz
Wie meinen?
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22.07.2014 um 15:50vincent schrieb:Alles klar, dann sollten Israel, die arabischen Länder und die USA wohl auch ihre Klappe halten. Ohh wait. So funktioniert die Welt und die Realpolitik nicht. Verdammt..Das ist also deine Strategie :)
Israel hat sich glaube ich noch nie in die Menschenrechtspolitik der Türkei, von China, Russland oder gar dem Iran eingemischt :)
Also hält das Land wohl seine Klappe :)
Die USA veranstalten generell kein oder zumindest selten ein Megamoralhype um Menschenrechtsverletzungen :)
Von daher ist dein zitierter Teilbeitrag nonsens, Realpolitik funktioniert durchaus so, dass man sich raus hält, wenn man es besser nicht kann :)
Man muss übrigens den arabischen Ländern lassen, dass sie sowohl untereinander als auch wieder China und Russland zum Beispiel in Ruhe lassen, aber in Israel gehts halt um die Juden :)
vincent schrieb:Teilweise nachgewiesen, dass ..tendenziell? Selbst so eine schwammige Aussage ist einfach unsinn. Zeige es doch einfach auf. Wenn du das in die Welt setzt, solltest du auch dahinter stehen. Ich habe gestern noch den Pressespiegel verlinkt, in dem recht gut dokumentiert ist, wie unterschiedlich die Meinungen ausfallen. Aus dem Bericht ging sogar eher heraus, dass die meisten Medien Israel in diesem Konflikt recht geben.bitte :)
Zum Beispiel, es gibt vieler solcher Berichte
http://www.sprachlog.de/2014/07/09/israel-und-hamas-im-spiegel-deutscher-schlagzeilen/
Schreibst du auf das Video von bliebig. Finde ich auch durchaus korrekt. Aber dann, zu einem äquivalentem Video von kayakaya, wo diesmal israelische Kinder ihre Ansichten über die Palästinenser beschreiben heißt es:Unsinn. Es ging darum, dass kayakaya geschrieben/angedeutet hat, Not und Verzweiflung bewegen Menschen teilweise zu irrationalen Handlungen und Sichtweisen. Und ich hab gefragt, ob das eine Legitimationsgrundlage für Antisemitismus ist. Genauso wie die Christenverfolgung keine Legitimationsgrundlage für Islamhass von Christen ist :)
kofi schrieb:
Schon richtig, aber das ist jetzt eine Rechtfertigung oder Legitimationsgrundlage für Antisemitismus?
Zum Vergleich: Die Lage für Christen in Pakistan müsste nach dieser Logik auch eine Rechtfertigung für Christen sein, Muslime oder Pakistanis abgrundtief zu hassen. Aber das ist Unsinn, die Lage für Christen in Pakistan ist nicht schön, aber so darf man das einfach nicht sehen, und wird auch glaube ich größtenteils nicht gemacht.
Nichts als eine haltlose Unterstellung. Das hat der User mit keinem Wort angedeutet. Es entspringt nur deinem Kopf.
vincent schrieb:Weiter mit dem Bullshit-Bingo. Woher gewinnst du denn den Eindruck? Von ALLEN Bevölkerungsgruppen dieser Welt, BEISPIELLOSE Solidarität und Unterstützung. :DJa, oder siehst du draußen irgendwo eine Menschenkette für die Opfer des Konfliktes im Kongo :) ?
Lol, nicht mal die arabischen Nachbarn unterstützen die Palästinenser wirklich.
Gibt derzeit auch noch andere Konflikte, ist ja nicht so als gäbe es nur den Nahostkonflikt :)
> http://www.sueddeutsche.de/politik/kongo-der-vergessene-krieg-mord-schaendung-graeuel-und-flucht-1.1729257
Lieber Vincent, ich fühl mich durch deine Kritik weder angesprochen noch ist sie sonderlich konstruktiv, wo ich drüber nachdenken könnte. In anderen Worten hat Sixtus66 es ähnlich, aber vielleicht weniger umständlicher als ich ausgedrückt. Sowie interrobang und lilith auch.
vincent schrieb:Das machst du einfach oft. Konflikte und Parteien aus aller Welt in den Thread kotzen.Das ist und bleibt nonsens, und du wirst damit nix retten. Ich bin und bleibe gegen einen moralhype bei den einen, den man bei anderen überhaupt nicht so anlegt. Obwohl die quasi in ähnlichen Konflikten genau dasselbe machen. DU willst aus irgendwelchen Gründen Israel bei der Stange halten, und im Vergleich dazu lieber andere Konflikte gar nicht erst erwähnen. Ist schlecht für die Propaganda. Aber so läuft das Spiel nicht. Und das musst du begreifen.
Gewalt ist prinzipiell abzulehnen. Das macht sich nicht an Religion oder Nation fest.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 16:21vincent schrieb:Was ist das, wenn es nicht relativieren ist? Ein nüchterner, objektiver Vergleich. Und, nein.. bevor du wieder dein Kopfkino einschaltest. Ich bin kein AKP-Sympathisant und sehe durchaus Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Muss man dir ja vorkauen..^^Wie auch immer, lieber Vincent, lass mich das nochmal schreiben: Ich möchte weder dich noch Muslime persönlich angreifen. Und ich möchte auch nicht wirklich die Türkei oder Türken angreifen, keine Sorge. Vielleicht klingt das für dich weniger überzeugend: Aber ich bezieh mich mehr auf das Verhalten, auf die Politik etc.
Das heißt nicht, dass ich dich oder andere jetzt angreifen will.
Den Islam möchte ich so oder so nicht angreifen oder schlecht machen, um den gehts doch eigentlich gar nicht. Aber berechtigt um das Verhalten einzelner Muslime, darunter Türken.
In der Türkei leben auch viele Menschen, wie in Deutschland Menschen türkischer Abstammung, die links sind und Kurden sowie andere Minderheiten unterstützen. Und ich find das völlig in Ordnung und nachvollziehbar, wenn sie sich mit Palästinensern solidarisieren.
Und ich unterstelle auch keinen pauschalen Antisemitismus. Nur vielleicht kommst du darauf mal zu sprechen, das ist nämlich DAS Thema, und kein OT, dass Antisemitismus sich auch in wenigen Aspekten daraus speist, einfach irgendwas "vom Juden" herauszugreifen. Völlig egal, ob man selber in vergleichenbaren Aspekten keine weisse Weste hat.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 16:26Schämen sollten die sich die nun Kinder für ihre Propaganda benutzen! Die Kleinen wissen nicht mal um was es geht. Widerlich!
Mehrere Kinder und Frauen sind zur Stunde am Potsdamer Platz und demonstrieren für Palästina.BZ-Ticker
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 16:33@univerzal
,,Neutraler Vermittler" hört sich natürlich gut an.
Aber die kniffelige Frage ist dann: Wer soll denn dieser neutrale Vermittler sein?
In Amerika und Europa gehört es jedenfalls praktisch bei allen Regierungen, jedenfalls allen maßgeblichen, zur Staatsräson, bedingungslos pro-israelisch zu sein.
Zwar gibt es auch offene Befürworter für die Zwei-Staaten-Lösung. Aber ich sehe beim besten Willen nicht, dass Amerika oder Deutschland wirklich gewillt wären, dafür Druck zu machen.
Zudem glaube ich kaum, dass von palästinensischer Seite solche Vermittler als neutral akzeptiert würden, die gemeinhin als klare Freunde Israels gelten beziehungsweise als Schutzmächte und Partner.
Und ohne dies können ,, wir" einfach nichts machen, als reden und sagen:,,Kommt schon, hört doch mal auf, zu kämpfen, das muss doch auch anders gehen...".
Solange die europäischen Staaten und Amerika als praktisch bedingungslose Freunde Israels gelten, sind sie wohl kaum neutrale Vermittler.
,,Neutraler Vermittler" hört sich natürlich gut an.
Aber die kniffelige Frage ist dann: Wer soll denn dieser neutrale Vermittler sein?
In Amerika und Europa gehört es jedenfalls praktisch bei allen Regierungen, jedenfalls allen maßgeblichen, zur Staatsräson, bedingungslos pro-israelisch zu sein.
Zwar gibt es auch offene Befürworter für die Zwei-Staaten-Lösung. Aber ich sehe beim besten Willen nicht, dass Amerika oder Deutschland wirklich gewillt wären, dafür Druck zu machen.
Zudem glaube ich kaum, dass von palästinensischer Seite solche Vermittler als neutral akzeptiert würden, die gemeinhin als klare Freunde Israels gelten beziehungsweise als Schutzmächte und Partner.
Und ohne dies können ,, wir" einfach nichts machen, als reden und sagen:,,Kommt schon, hört doch mal auf, zu kämpfen, das muss doch auch anders gehen...".
Solange die europäischen Staaten und Amerika als praktisch bedingungslose Freunde Israels gelten, sind sie wohl kaum neutrale Vermittler.
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Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 16:42@Kc
In Amerika und Europa gehört es jedenfalls praktisch bei allen Regierungen, jedenfalls allen maßgeblichen, zur Staatsräson, bedingungslos pro-israelisch zu sein.
'Bedingungslos pro-israelisch' hört sich auch gut an..
Dann schickt man halt ein NGO vor, bildet Konsortien, setzt diplomatische Organisationen ein und weiß der Teufel. Muss man ja nicht zwangsläufig an vereinzelten Nationen festmachen.
Zwar gibt es auch offene Befürworter für die Zwei-Staaten-Lösung. Aber ich sehe beim besten Willen nicht, dass Amerika oder Deutschland wirklich gewillt wären, dafür Druck zu machen
Davor muss es erstmal bei den Betroffenen durchklingen. Wenn sich beidseitig nicht an die Roadmap gehalten wird und man z.B. das Existenzrecht Israels weiterhin in Frage stellt, hilft auch diese Lösung nichts.
die gemeinhin als klare Freunde Israels gelten beziehungsweise als Schutzmächte und Partner.
s.o., es gibt genug Personalien, um es daran nicht scheitern zu lassen.
In Amerika und Europa gehört es jedenfalls praktisch bei allen Regierungen, jedenfalls allen maßgeblichen, zur Staatsräson, bedingungslos pro-israelisch zu sein.
'Bedingungslos pro-israelisch' hört sich auch gut an..
Dann schickt man halt ein NGO vor, bildet Konsortien, setzt diplomatische Organisationen ein und weiß der Teufel. Muss man ja nicht zwangsläufig an vereinzelten Nationen festmachen.
Zwar gibt es auch offene Befürworter für die Zwei-Staaten-Lösung. Aber ich sehe beim besten Willen nicht, dass Amerika oder Deutschland wirklich gewillt wären, dafür Druck zu machen
Davor muss es erstmal bei den Betroffenen durchklingen. Wenn sich beidseitig nicht an die Roadmap gehalten wird und man z.B. das Existenzrecht Israels weiterhin in Frage stellt, hilft auch diese Lösung nichts.
die gemeinhin als klare Freunde Israels gelten beziehungsweise als Schutzmächte und Partner.
s.o., es gibt genug Personalien, um es daran nicht scheitern zu lassen.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:00@univerzal
Und genau deshalb sage ich: Zuerst einmal müssen Israelis und Palästinenser ihre Differenzen grundsätzlich selbst lösen, bevor man ihnen bei Details helfen kann.
Keine Regierung maßgeblicher Staaten des so genannten Westens kann als neutral angesehen werden, wie gesagt, praktisch bedingungslos pro-israelisch zu sein, das ist Staatsräson, wie man so sagt.
Und ohne Regierungen wird gar nichts laufen, ohne US-Regierung, britische, französische, deutsche.
Ob da nun Greenpeace in der ersten Reihe steht oder Frank-Walter Steinmeier, das kommt aus meiner Sicht effektiv auf's gleiche raus, weil das letzte Wort ohnehin die Regierungen haben.
Und deren klar pro-israelische Einstellung lässt schon von Beginn an erkennen, welche Entscheidung in Verhandlungen fallen würde - mit Sicherheit keine, die in irgendeiner Weise nachteilig für Israel wäre.
Nee, also bisher kann ich nicht sehen, wie die Westmächte neutrale Vermittler sein sollten.
univerzal schrieb:Davor muss es erstmal bei den Betroffenen durchklingen. Wenn sich beidseitig nicht an die Roadmap gehalten wird und man z.B. das Existenzrecht Israels weiterhin in Frage stellt, hilft auch diese Lösung nichts.Bing.
Und genau deshalb sage ich: Zuerst einmal müssen Israelis und Palästinenser ihre Differenzen grundsätzlich selbst lösen, bevor man ihnen bei Details helfen kann.
Keine Regierung maßgeblicher Staaten des so genannten Westens kann als neutral angesehen werden, wie gesagt, praktisch bedingungslos pro-israelisch zu sein, das ist Staatsräson, wie man so sagt.
Und ohne Regierungen wird gar nichts laufen, ohne US-Regierung, britische, französische, deutsche.
Ob da nun Greenpeace in der ersten Reihe steht oder Frank-Walter Steinmeier, das kommt aus meiner Sicht effektiv auf's gleiche raus, weil das letzte Wort ohnehin die Regierungen haben.
Und deren klar pro-israelische Einstellung lässt schon von Beginn an erkennen, welche Entscheidung in Verhandlungen fallen würde - mit Sicherheit keine, die in irgendeiner Weise nachteilig für Israel wäre.
Nee, also bisher kann ich nicht sehen, wie die Westmächte neutrale Vermittler sein sollten.
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Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:07@Kc
Und genau deshalb sage ich: Zuerst einmal müssen Israelis und Palästinenser ihre Differenzen grundsätzlich selbst lösen, bevor man ihnen bei Details helfen kann.
lol, es sind doch immer wieder diese 'Details', die das Fass überlaufen lassen, bis es zum kriegerischen Konflikt eskaliert.
das ist Staatsräson, wie man so sagt.
Nö, das ist deine Ansicht, meinetwegen Interpretation, mehr nicht. Daher wird wohl eine weitere Diskussion darüber wenig versprechend, denn ich kann dir sicher nicht deine Haltung ausreden.
Und genau deshalb sage ich: Zuerst einmal müssen Israelis und Palästinenser ihre Differenzen grundsätzlich selbst lösen, bevor man ihnen bei Details helfen kann.
lol, es sind doch immer wieder diese 'Details', die das Fass überlaufen lassen, bis es zum kriegerischen Konflikt eskaliert.
das ist Staatsräson, wie man so sagt.
Nö, das ist deine Ansicht, meinetwegen Interpretation, mehr nicht. Daher wird wohl eine weitere Diskussion darüber wenig versprechend, denn ich kann dir sicher nicht deine Haltung ausreden.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:10kam heut in der tagesschau...seit dem beginn der israek´lischen offensive kamen bislang 500 menschen um.....hmmm also wenns alles hamas führer waren, dürfte die hamas ja nichtmehr existieren oder ?
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Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:20Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:34@Totes_Geld
Das Pack von Hamas-Führern sitzt mehr oder minder ruhig und sicher im Trockenen.
Töten lassen dürfen sich Zivilisten und gewöhnliche Kämpfer.
Das Pack von Hamas-Führern sitzt mehr oder minder ruhig und sicher im Trockenen.
Töten lassen dürfen sich Zivilisten und gewöhnliche Kämpfer.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:38Man muss leider sagen dass ein Grossteil des heute in Deutschland vorkommenden Judenhasses von radikalen Muslimen ausgeht.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:47@kayakaya
@liaewen
natürlich gibt es sowohl in israel wie Palästina Menschen, die mehr als Nase voll haben von Gewalt und Gewaltverherrlichung, sei es in märtyrer- oder militär-Gewand.
"Der Slogan "Jews and Arabs refuse to be enemies" kam bereits Anfang des Monats in Haifa auf: Etwa 300 Menschen protestierten dort unter diesem Motto gegen Rassismus und für eine tolerantere Völkerverständigung."
http://kurier.at/politik/ausland/jews-and-arabs-refuse-to-be-enemies-social-media-kampagne-juden-und-araber-wollen-keine-feinde-sein/76.111.337
@kofi
etc.
"." Jeder, der jetzt aus Solidarität mit palästinensischen Opfern auf die Straße gehe, müsse sich fragen lassen, warum er das bei anderen Konflikten nicht mache: "Man muss sich doch die Frage stellen, warum schon 200 tote Palästinenser ausreichen, um zehntausend Menschen auf die Straße zu treiben, und kein Mensch interessiert sich dafür, wenn in Syrien hunderttausend Menschen sterben.""
http://www.dw.de/stimmung-gegen-israel-kippt/a-17799563
"Zwar sind Demonstrationen gegen Gewalt und Krieg im Gaza durchaus legitim, allerdings stellt Professor Doktor Brumlik fest:
„Aber was einem natürlich doch auffällt, ist dass man sich mit anderen Kriegen im nahen Osten, die unendlich viel mehr Opfer gefordert haben, also ich nenne nur den Bürgerkrieg in Syrien, der nachdem was ich lese 170.000 auch meist zivile Opfer gefordert hat, sich dagegen so gut wie überhaupt keine Demonstrationen formiert haben, dass man dieses Gemetzel gewissermaßen achselzuckend zur Kenntnis nimmt.“
Professor Brumlik erklärt sich diesen Effekt mit dem Bild Israels als jüdischen Staat, dass vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte entstanden ist. Sieht man das Israelische Volk nicht mehr als Opfer, sondern als Täter an, ergibt sich daraus auch für das deutsche Bewusstsein eine Art entlastenden Effekt. Seiner Meinung nach ist also das historische Bewusstsein der Deutschen maßgeblich für deutschen Antisemitismus und nicht die jüngst hinzugezogenen muslimischen Migranten aus der arabischen Welt. Eine Lösung für den Israelisch-Palästinensischen Konflikt sieht Prof. Dr. Brumlik auf absehbare Zeit nicht. Ihm zufolge ist er Ausdruck zweier irrationaler Politischer Haltungen:
„Der Hamas, die immer noch glaubt Israel irgendwie zerstören zu können, was einfach militärtechnisch unmöglich ist, und auf der anderen Seite die gegenwärtig mehrheitlich Rechte israelische Regierung, die einfach glaubt mit fortwährender und beibehaltender Besiedlung davon zu kommen und dass wird beides nicht funktionieren, allerdings sind weder Israel, noch die Hamas, oder auch die Palästinenser in der Lage um miteinander zu sprechen.“
Um eine effektive Lösung im Israelisch-Palästinensischen Konflikt zu erzielen benötig es Prof Dr. Brumlik zufolge eines Friedensdiktates der Weltpolitischen Mächte, da die beiden Konfliktparteien nicht alleine in der Lage sind diesen anscheinend nicht enden wollenden Konflikt unter sich zu regeln."
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_07_21/Demonstrationen-gegen-die-israelische-Offensive-2807/ (Archiv-Version vom 11.08.2014)
@liaewen
liaewen schrieb:Die Leute in Europa können nicht nachvollziehen, wie das Leben in so einem Land ist. Viele Menschen haben keine Perspektive. Die Eltern sind selber ungebildet und lassen sich leicht beeinflussen. Sie haben vl. auch nicht die finanziellen Mittel für eine Schulausbildung für ihr Kind.Das video von kayakaya zeigt, dass auch in Israel Kinder indoktriniert werden zu Idee, nur mit Waffengewalt sei gegen "Feind" vorzugehen..
natürlich gibt es sowohl in israel wie Palästina Menschen, die mehr als Nase voll haben von Gewalt und Gewaltverherrlichung, sei es in märtyrer- oder militär-Gewand.
"Der Slogan "Jews and Arabs refuse to be enemies" kam bereits Anfang des Monats in Haifa auf: Etwa 300 Menschen protestierten dort unter diesem Motto gegen Rassismus und für eine tolerantere Völkerverständigung."
http://kurier.at/politik/ausland/jews-and-arabs-refuse-to-be-enemies-social-media-kampagne-juden-und-araber-wollen-keine-feinde-sein/76.111.337
@kofi
etc.
"." Jeder, der jetzt aus Solidarität mit palästinensischen Opfern auf die Straße gehe, müsse sich fragen lassen, warum er das bei anderen Konflikten nicht mache: "Man muss sich doch die Frage stellen, warum schon 200 tote Palästinenser ausreichen, um zehntausend Menschen auf die Straße zu treiben, und kein Mensch interessiert sich dafür, wenn in Syrien hunderttausend Menschen sterben.""
http://www.dw.de/stimmung-gegen-israel-kippt/a-17799563
"Zwar sind Demonstrationen gegen Gewalt und Krieg im Gaza durchaus legitim, allerdings stellt Professor Doktor Brumlik fest:
„Aber was einem natürlich doch auffällt, ist dass man sich mit anderen Kriegen im nahen Osten, die unendlich viel mehr Opfer gefordert haben, also ich nenne nur den Bürgerkrieg in Syrien, der nachdem was ich lese 170.000 auch meist zivile Opfer gefordert hat, sich dagegen so gut wie überhaupt keine Demonstrationen formiert haben, dass man dieses Gemetzel gewissermaßen achselzuckend zur Kenntnis nimmt.“
Professor Brumlik erklärt sich diesen Effekt mit dem Bild Israels als jüdischen Staat, dass vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte entstanden ist. Sieht man das Israelische Volk nicht mehr als Opfer, sondern als Täter an, ergibt sich daraus auch für das deutsche Bewusstsein eine Art entlastenden Effekt. Seiner Meinung nach ist also das historische Bewusstsein der Deutschen maßgeblich für deutschen Antisemitismus und nicht die jüngst hinzugezogenen muslimischen Migranten aus der arabischen Welt. Eine Lösung für den Israelisch-Palästinensischen Konflikt sieht Prof. Dr. Brumlik auf absehbare Zeit nicht. Ihm zufolge ist er Ausdruck zweier irrationaler Politischer Haltungen:
„Der Hamas, die immer noch glaubt Israel irgendwie zerstören zu können, was einfach militärtechnisch unmöglich ist, und auf der anderen Seite die gegenwärtig mehrheitlich Rechte israelische Regierung, die einfach glaubt mit fortwährender und beibehaltender Besiedlung davon zu kommen und dass wird beides nicht funktionieren, allerdings sind weder Israel, noch die Hamas, oder auch die Palästinenser in der Lage um miteinander zu sprechen.“
Um eine effektive Lösung im Israelisch-Palästinensischen Konflikt zu erzielen benötig es Prof Dr. Brumlik zufolge eines Friedensdiktates der Weltpolitischen Mächte, da die beiden Konfliktparteien nicht alleine in der Lage sind diesen anscheinend nicht enden wollenden Konflikt unter sich zu regeln."
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_07_21/Demonstrationen-gegen-die-israelische-Offensive-2807/ (Archiv-Version vom 11.08.2014)
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 17:56lilit schrieb:Das video von kayakaya zeigt, dass auch in Israel Kinder indoktriniert werden zu IdeeJa, das kann auch nicht sein und soll auch nicht sein.
Und nicht nur Kriege im Nahen Osten. Afrika zum Beispiel genauso.
Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa
22.07.2014 um 18:13Heute mal eine harte Schelte für Freund und Helfer Jürgen Todenhöfer
Demagoge des Mainstreamshttp://lizaswelt.net/2014/07/21/demagoge-des-mainstreams/
21. Juli 2014 von Lizas Welt
Jürgen Todenhöfer. © Das blaue Sofa/Club Bertelsmann, CC-Lizenz
Wenn es stimmt, dass ein Bild oft mehr sagt als tausend Worte, dann charakterisiert dieses Foto, das Jürgen Todenhöfer vor wenigen Tagen auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat, den früheren CDU-Politiker bereits hinreichend. Es zeigt ihn »inmitten von Trümmern«, wie der Historiker und Blogger Moritz Hoffmann schreibt, »nachdenklich, betroffen, zwischen Dreck, Zerstörung und Chaos. Und um ihn herum, fein säuberlich ins Bild komponiert, sauber wie direkt aus dem Geschäft, Kinderspielzeug. Bilderbücher, Puppen, Teddybären. Als hätte eine göttliche Fügung sie bei der Zerstörung dieses Hauses genau dorthin gespült.«
Die allzu offenkundig gestellte Aufnahme illustriert eine Parole, die in diesen Tagen bei antiisraelischen Demonstrationen in Deutschland aus Tausenden von Kehlen zu hören ist und die die alte antijüdische Ritualmordlegende in modernisierter Form fortspinnt: »Kindermörder Israel!« Todenhöfer spricht sie nicht selbst aus, so schlicht formuliert er nicht. Aber er kann sich darauf verlassen, dass sein Publikum – der »Mainstream der deutschen Mittelschicht«, wie Hoffmann treffend zusammenfasst – auch so versteht. Zu Recht, wie zahllose Kommentare unter seinem Text beweisen.
Auf die tausend Worte möchte der Publizist trotzdem nicht verzichten, deshalb nutzt er vor allem seinen Facebook-Auftritt, der ausweislich der »Likes« mehr als 165.000 Nutzern dieser Plattform gefällt, für seine Botschaften. »Gaza: Die Verdammten dieser Erde« ist sein jüngstes Elaborat überschrieben, eine Anspielung auf Frantz Fanon und dessen 1961 erschienenes Hauptwerk. Der schmale, an Israel und Ägypten grenzende Küstenstreifen als Zentrum des Widerstands gegen Kolonialismus und Imperialismus also, seine Bewohner als revolutionäre Subjekte in einem gerechten Kampf gegen eine böse, brutale Militärmaschinerie, Todenhöfer selbst als Propagandist dieses Kampfes in Deutschland. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete weiß genau, welchen Ton er zu treffen hat und wie er sich inszenieren muss, um als sachkundiger Kenner, als Experte zu gelten und gleichzeitig zu Tränen zu rühren.
»Mit Panzern gegen die Eselswagen der Tunnelbauer! Es ist absurd«, klagt er die israelische Regierung an. Es ist dies die Fortführung der alten Mär von den »Raketen gegen Steinewerfer«, die von etlichen deutschen Medien während der ersten und zweiten »Intifada« gesponnen wurde. Todenhöfer spitzt sie sogar noch zu, indem er suggeriert, die israelische Armee ziehe gegen vormoderne, wehrlose, unschuldige Habenichtse zu Felde. (Lediglich am Rande sei angemerkt, dass die Hamas schon seit Jahren auch Tiere mit Sprengstoff belädt, um sie als Waffen in ihrem Krieg gegen Israel zu benutzen.)
Das ist ein grotesker Einstieg, doch bevor er ihn wieder aufgreift, lässt er zunächst eine so knappe wie pflichtschuldige, vor allem aber taktische Distanzierung folgen: »Ich bin kein Freund der Hamas. Und werde es nie sein. Ich kritisiere die Ideologie und die ›Militärstrategie‹ der Hamas mit Nachdruck.« Gerne wüsste man, wo das denn geschehen sein soll, doch da folgt schon das »Aber«: »Aber ich bin ein Freund der Palästinenser. Ich weigere mich schweigend zuzusehen, wie ihre Rechte und ihre Würde mit Füßen getreten werden.« Von Israel, versteht sich, und nicht etwa durch das Terrorregime der Hamas. Ein echter Freund der Palästinenser, der Herr Todenhöfer.
»Natürlich hat Israel das Recht auf Selbstverteidigung«, beeilt er sich anschließend großmütig zu konzedieren, »gegen die sinnlose Ballerei der Hamas und anderer Widerstandsgruppen«. Schon die verniedlichenden, verharmlosenden Termini »Ballerei« (für den Beschuss mit Hunderten von Raketen) und »Widerstandsgruppen« (für Terrororganisationen, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israel ist) deuten an, dass Todenhöfer dieses israelische Recht nicht allzu weit gefasst sehen will. Und tatsächlich besteht es für ihn ausschließlich – er schreibt zwar »unter anderem«, doch weitere Beispiele nennt er nicht – in der »perfekte[n] Flugabwehr ›Iron Dome‹«.
Das heißt: Die Israelis sollen den Raketenbeschuss dulden und sich ganz auf die »Eiserne Kuppel« verlassen, vielleicht noch auf ihre Schutzräume, für deren Erreichen sie fünfzehn Sekunden Zeit haben, wenn die Alarmsirenen heulen. Was sie nicht sollen: ihre Armee in Gang setzen, um Raketenbasen zu zerstören und Terroristen unschädlich zu machen, das heißt, den Beschuss zu verhindern. Das erinnert an einen legendären Vorschlag des Politologen Ekkehart Krippendorff, der vor über 20 Jahren in der taz allen Ernstes schrieb, die Juden hätten das »Dritte Reich« durch »passiven Widerstand«, etwa durch »Sitzstreiks« auf Bahnhöfen, locker in die Knie zwingen können. Wehren sollen sie sich jedenfalls nicht dürfen, wo kämen wir sonst hin?
Völkerrechtlich seien »die Bombenmassaker in Gaza« jedenfalls »Kriegsverbrechen« und »keine Selbstverteidigung«, doziert Todenhöfer weiter. Man dürfe »ein Volk nicht kollektiv bestrafen«, das lerne »ein Jurastudent in den ersten Semestern«. Nun wäre es für die israelische Luftwaffe ein Leichtes, den Gazastreifen flächendeckend unter Beschuss zu nehmen und so tatsächlich eine Kollektivstrafe zu verhängen. Nur tut sie genau das nicht und will es auch gar nicht. Im Gegenteil nimmt sie die Stellungen der Hamas gezielt unter Feuer und warnt zuvor die Zivilbevölkerung mit Flugblättern, Anrufen und Textnachrichten, wenn die Hamas diese Stellungen mal wieder – übrigens völkerrechtswidrig – mitten in einem Wohngebiet platziert hat.
Es gehört zur Strategie der Gotteskriegerpartei, dass sie die Bewohner auffordert, diese Warnungen zu ignorieren und sich als »menschliche Schutzschilde« auf den Dächern zu versammeln. Auch der Einsatz israelischer Bodentruppen im Gazastreifen ist alles, nur keine kollektive Bestrafung: Mit ihm sollen – unter dem Risiko hoher eigener Verluste – vor allem die für Israel so bedrohlichen Tunnelsysteme zerstört werden.
Apropos Tunnel: Was sie betrifft, legt Jürgen Todenhöfer einen ganz besonders aberwitzigen Erfindergeist an den Tag. Die »Menschen von Gaza« hätten begonnen, »wie Maulwürfe Tunnel in Nachbarländer zu graben, um manchmal für ein paar Tage oder Stunden Freiheit zu schnuppern«, schreibt er. »Um nicht immer wie Untermenschen zu leben, gingen sie unter die Erde. Wie paradox! Natürlich gruben sie die Tunnel in erster Linie, um nicht auf Waren und Medikamente verzichten zu müssen. Und um sich verteidigen zu können. Oder so zu tun als ob.« Herzzerreißend, nicht wahr? Eine noch groteskere Verdrehung der Realität ist allerdings kaum denkbar.
Denn in Wahrheit dienen diese durchaus nicht maulwurfartig, sondern sehr professionell angelegten unterirdischen Wege keineswegs humanitären Zwecken, sondern vor allem dazu, Waffen und Raketen zu lagern, Terroristen Unterschlupf zu gewähren und ihnen das Vordringen auf israelisches Gebiet (sowie den anschließenden Rückzug nach Gaza) zu ermöglichen. Die Tunnel – bei deren Bau bislang 160 Kinder umkamen – sind weitverzweigte Netzwerke und teilweise sogar mit Lastenaufzügen, Strom, Belüftungs- und Sprechanlagen sowie Schienen ausgestattet. Die »Freiheit«, die sie laut Todenhöfer ermöglichen, ist die Freiheit, Juden zu ermorden. Oder wenigstens zu entführen, wie den Soldaten Gilad Schalit vor acht Jahren.
»Nur in Gaza herrscht Krieg, nicht in Israel«, glaubt Todenhöfer gleichwohl. Alles andere sei »Propaganda«. Zum Beweis rechnet er vor, dass die Zahl der Getöteten im Gazastreifen ungleich höher sei als in Israel und 75 Prozent davon »unschuldige Zivilisten« seien. Bei diesem Body Count übergeht er jedoch gleich mehrere Tatsachen sehenden Auges: Israel schützt seine Bevölkerung vor den Raketen der Hamas, die Hamas lässt ihre Raketen von der Bevölkerung schützen. Israel warnt die Bevölkerung von Gaza und ist bemüht, zivile Opfer zu vermeiden, die Hamas nimmt die Bewohner von Gaza als Geiseln und zielt mit ihren Raketen ausschließlich auf die Zivilbevölkerung in Israel. Dass drei Viertel der in Gaza getöteten Palästinenser zur Zivilbevölkerung gehören, ist außerdem eine Angabe der Hamas, die man aus guten Gründen anzweifeln kann. Einmal abgesehen davon, dass die Hamas ideologisch gar nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten unterscheidet, weil für sie jeder Palästinenser ein Kämpfer im heiligen Krieg gegen den zionistischen Feind ist.
Doch einmal in Fahrt, zieht Todenhöfer schließlich auch noch den Nazijoker: »Noch in Tausenden von Jahren wird man sich die Geschichte der Gefangenen von Gaza erzählen. Dieses gedemütigten und entrechteten kleinen Volkes, das von einem benachbarten Herrenvolk in einem großen Käfig gehalten wurde. Dem das Herrenvolk den Strom abdrehte, wann es ihm gefiel.« Mit anderen Worten: Die Israelis treiben es heute mit den Palästinensern wie weiland die nationalsozialistischen Deutschen, das »Herrenvolk« par excellence also, mit den Juden. Und wenn man einmal an diesem Punkt der Täter-Opfer-Verdrehung und der Holocaust-Relativierung angelangt ist – die keine Entgleisung im Überschwang, sondern eine wohlkalkulierte Pointe darstellt –, dann fügt sich alles wie von selbst ins Weltbild ein. Auch die Tatsache, dass es eine Rakete aus dem Gazastreifen war, die vor einigen Tagen israelische Hochspannungsleitungen traf und 70.000 Palästinensern in Khan Younis und Deir el-Balah die Stromversorgung kappte. Oder dass die Palästinensische Autonomiebehörde bei der israelischen Elektrizitätsgesellschaft mit 525 Millionen Dollar in der Kreide steht, wovon 62 Millionen Dollar auf den Gazastreifen entfallen.
Der Rest von Todenhöfers Pamphlet ist Pathos, Tränendrüse, Betroffenheitsprosa, Show. Niemand weine »mit den Menschen von Gaza«, mit den »Müttern, deren zu Tode gebombte Kinder in ihren Armen starben«, klagt er. Ewig werde man »über die Schande von Gaza sprechen«, über die »herablassende, respektlose Unterdrückung und Demütigung seiner Bevölkerung durch den Nachbarn Israel«, über das »Versagen der Weltöffentlichkeit angesichts ihrer Behandlung als Menschen dritter Klasse, Jean Paul Sartre würde sagen als ›Halbaffen‹«. Täglich erhalte er »Morddrohungen«, die er gar nicht mehr zählen könne, sagt Todenhöfer, und dennoch denke er »jede Minute an die Menschen in Gaza, an die Verdammten dieser Erde«.
Am liebsten würde er »gleich wieder zu ihnen hinfahren«. Bis es so weit ist, gibt er, der »stets gut frisierte Posterboy der neuen, mittelalten Friedensbewegung«, der »begabteste Pressesprecher, den die Hamas je hatte« (Moritz Hoffmann), im gebührenfinanzierten Morgenmagazin der ARD das Leiden Christi. Oder begeistert eben auf Facebook seine zahlreichen Fans.
Jürgen Todenhöfer zieht – nicht zum ersten Mal – alle Register, die der moderne Antisemitismus zu bieten hat. Wortgewaltig und mit dem Zorn des scheinbar Gerechten dämonisiert und delegitimiert er Israel, legt an den jüdischen Staat Maßstäbe an, die er für kein anderes Land der Welt geltend machen würde, und geißelt dessen Wehrhaftigkeit im Angesicht der Bedrohung. Todenhöfer verharmlost den judenfeindlichen Terror der Hamas und verdreht ihn in einen Akt der Freiheitsliebe, er beugt die Wahrheit mit den Mitteln der Demagogie, er lässt Tatsachen aus, die ihm nicht in den Kram passen.
Er geriert sich als Freund der Palästinenser, dabei dienen diese ihm vor allem als Projektionsfläche für seine Ressentiments gegen den jüdischen Staat, während es ihn offenbar kalt lässt, dass die Hamas ihnen das Leben zur Hölle macht. Das alles wäre nicht weiter der Rede wert, wenn es sich bei Todenhöfer um eine randständige Figur handeln würde, die kaum jemand ernst nimmt. Doch er bedient eben nicht bloß die Ränder, sondern auch und vor allem die »Israelkritik« in der vielbeschworenen »Mitte der Gesellschaft«. Vor allem das macht ihn nicht nur zu einem erfolgreichen Autor, sondern auch zu einem gern gesehenen Gast in Interviews und Talkshows. Er ist ein Demagoge des Mainstreams.
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