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Unruhen in der Ukraine - reloaded

80.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, EU, Merkel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:11
Ich sammle ja kleine Hinweise für eine Beteiligung Russlands:
Sergiy Karazy, a journalist, wrote about one of the heroic episodes on his Facebook page:

He said: “Yesterday morning at about 8 a.m., before the ceasefire, at a checkpoint on the outskirts of Mariupol, I met [Ukrainian] tankers that had just returned from a battle. Their seven T-64 tanks ran into 30 Russian T-80s. They took the fight. Lost 4 tanks – returned on three.
Aus: http://maidantranslations.com/2014/09/07/7-tanks-against-30-ukrainian-military-under-mariupol-heroically-engaged-in-battle/


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:18
@canales


wennst mal große Hinweise und große Enten sammeln/jagen willst. Könnte ich dir einen Tip geben.

Geh mal die Meldungen der letzten Monate durch - schwerpunktmäßig die aus Kiew und der Nato.

Dann findest du große Hinweise, dass auch von denen gelogen wird, bis sich die Balken biegen.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:18
Man sollte im Zusammenhang mit der aktuellen Krise das Ziel der "aktiven Politik der Erweiterung der EU" durchaus kritisch beleuchten da eben diese aktive und aggressive EU Erweiterung diese Krise erst schuf.
t
ja ne ist klar, irgendwo in Russland steht ne Böll Brigade bereit für Sabotageakte


Aber bleiben wir doch bei den Fakten. Gibt es vermisste Russishce Soldaten? Wieviele, Wieviele Tote im Dienst, im vergleich zu sonst.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:18
@mainstream0815
Ja, die Ausführungen kenne ich und finde sie erdrückend, was die Beschädigung der Reputation dieses Vereins angeht.
Wie manche hier immer wieder Beweise ignorieren oder nicht wahrhaben wollen, ist schon hart mit anzusehen. Ich unterstelle da jetzt aber niemandem von vornherein eine böse Absicht. Den selben Vorwurf bekomme ich ja selbst ständig zu hören, dass ich " "glasklare Beweise" außen vorlasse in meiner "prorussischen Agitation"
Da sind die Fronten dann verhärtet und eine Diskussion ist nicht mehr zu führen, wenn keiner seinen Standpunkt auch nur einen Millimeter in Richtung des "Gegners" bewegen will oder kann.
Gerade hier im Westen kann man sich doch noch relativ leicht unabhängig informieren.
Diese Möglichkeit zur Erkenntnisgewinnung sollte man sich nicht entgehen lassen.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:20
@mainstream0815
im Krieg lügen alle...nichts Neues.


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08.09.2014 um 11:21
@Ashert001
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Da sind die geheimen Gräber der toten russischen Soldaten die in den letzten Tagen und Wochen in der Ukraine starben. Es ist allerdings sehr gefährlich sich ihnen zu nähern, wie man hier sehen kann: ...
Schon bezeichnet (den Film mit Beitrag zu hatte ich vor kurzem hier schon gepostet) da kommt wenig zu. Klar, da gibt es auch wenig zu, da hilft nur einfach abstreiten Finger in die Ohren und russische Propaganda singen.

Und das mit den Bildern und Filmen ist auch bezeichnend, es wird ein Film aus Mariupol, wo eine handvoll Leute der UA beim Abzug winken soll um damit zu belegen, dass die Bewohner gegen die UA sind.

Werden hier Filme und Bilder von vielen 100 Demonstranten gezeigt (werden wohl ein paar 1000 gewesen sein), die ganz klar für Kiew demonstrieren und gegen die russische Invasion sind, dann sind Bilder und Filme nichts mehr wert.

Zeigen Bilder Verfehlungen der UA, sind sie eine klarer Belege, zeigen sie Verfehlungen der Russen, sind sie nicht glaubhaft und nichts wert.

Auch so die Aussagen der AI oder der UNO oder der OSZE, passt es ist Bild und zur Propaganda, steht da die Wahrheit und wird hier verkauft, steht da was anderes, wird es als üble antirassistische Propaganda geschmäht.

Ich trenne hier noch soweit möglich zwischen jenen die der Propaganda erlegen sind, und jede die genau wissen, wie sie hier die Dinge verdrehen und rosarot lügen.


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08.09.2014 um 11:23
@Moses77

ich persönlich bin ja auch der festen Überzeugung, dass Moskau in der Ukraine Interessenspoltik betreibt bzw. sich hier klar mit einmischt und die Seite der Sepas zumindest mittelbar unterstützt.

Aber das wesentliche ist ja in welcher Form. Und wenn es ausserhalb von aktiver militärischer Unterstützung mittels eigenem und regulären Waffen und Personal ist das wieder ganz etwas anders!

Weil dann ist man absolut auf selben Level, was wohl offensichtlich auch der Westen macht.

Daher muss zwanghaft immer etwas herbeifabuliert werden um mittels des Gap den Russen zum Bösen verdammen zu können.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:24
@canales

naja ob es Stimmt?

Bzw ob es Russische Panzer waren. Ohne Bilder und co hier nicht zu beurteilen. Aber soviel T80 wären ungewöhnlich


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:28
@Fedaykin
ob es stimmt, keine Ahnung.
T 64 habe ich auf Bildern in Mariupol gesehen. Und die Kolonnen, angeblich Richtung Mariupol waren auch T80 dabei, wenn ich das recht in Erinnerung hab. Diese Anzahl wäre mehr als ungewöhnlich.


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def ehemaliges Mitglied

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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:29
@Fedaykin

Du denkst doch nicht das ich nach deinen trotzigen Einlassungen irgendwie auf ne Frage von dir eingehen werde...

Da du die Weisheit mit Löffeln gefressen hast ist es dir doch sicher ein Leichtes deine Fragen selbst zu beantworten.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:40
@mainstream0815

Das ist mal nett:
Zitat von mainstream0815mainstream0815 schrieb:Welche Beweiskraft hat das Video? Geht doch gegen Null!!
Mit nur zwei "!" kannst Du hier nichts reißen, da sind andere schon bei "!!!!!!!", das aber nur am Rande, Du stellst hier nun eine Behauptung auf:

Die Beweiskraft des Videos geht also gegen Null.

Warum? Weil Du es sagst?


Schauen wir mal was Du gestern so schriebst:
Ganz einfach, wer behauptet belegt. The stage is yours.
Also es ist ja ganz einfach, Du hast behauptet, die Beweiskraft des Videos geht gegen Null, dann belege es mal.

Und wo Du dann dabei bist, kannst Du auch noch mal die unterstellten unrechten Taten des Vereins belegen, oder überhaupt irgendetwas unrechtes, denn die finanzielle Unterstützung ist selber kein Beleg für irgendeine unrechte Tat.

Es ist aber ein Belegt dafür, dass Russland einen Scheiß auf das Wohl der eigenen Soldaten gibt, war schon immer so, gibt ja genug davon, eine Menschenleben scheint in Russland nie wirklich was wert gewesen zu sein.

Es ist doch ein Armutszeugnis der Russen, dass hier schon ausländische Organisationen den Menschenrechtsverein finanziell unterstützen müssen, weil es Moskau egal ist wenn jedes Jahr einfach so über 1000 Soldaten ihr Leben verlieren oder in den Freitod getrieben werden.


Ran an die Buletten, wo sind die Beweise für Straftaten des Vereins? Wo dass dieser vom "Westen" aus gesteuert wird? Du weißt hoffentlich noch, was Du da so alles unterstellst hast.

Und schön, dass Du nun gereift bist und erkannt hast wie lächerlich und arrogant Deine Forderung hier war und dass Du hier keinem Regeln vorgibst oder anderen gar den Takt an. Hast zwar länger zum Lernen gebraucht, als gedacht, aber was soll es, Du hast es ja nun eingesehen, da muss man nicht noch Nachtreten. Mal sehen ob Du noch mehr lernen kannst.


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def ehemaliges Mitglied

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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:46
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also es ist ja ganz einfach, Du hast behauptet, die Beweiskraft des Videos geht gegen Null, dann belege es mal.
Jetzt soll man also plötzlich die Nichtexistenz von Beweiskraft belegen müssen?

Herrlich! :D


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:50
@mainstream0815
Zitat von mainstream0815mainstream0815 schrieb:Und mal ganz ehrlich, sieht schon extrem gestellt aus, das ganze Video.
Warum explizit der Hinweis "ganz ehrlich", Dir ist klar, dass Du sonst eben nicht so wirkst?

So und das war nun was?

Du findest es sieht gestellt aus und? Das erhebst Du dann zum Faktum oder wie? Du stapelst ja weiter Deinen Mist darauf:
Ziemlich fahrlässig, auf solcher Beweislage/-kraft solch weittragende Schlussfolgerungen zu ziehen.
Wohl eher ziemlich agitatorisch hier einfach zu versuchen den Videobeleg als "gestellt" aus dem Rennen zu nehmen. Zeigt und belegt wie hilflos Du gegenüber solchen Belegen aufgestellt bist.

Auch zu den Soldatenmüttern, da rotzt Du einfach nur frech einen Link in einen anderen Thread hier rein, und jeder soll dann da mal selber suchen, wo wie was belegt ist. Da steht nichts drin, nur das übliche Gesetze und russische Propaganda.

Genauso Deine Behauptung, die Regierung in Kiew hätte nun endgültig ihre Legitimität verloren:
Die Regierung hat somit endgültig jegliche Legitimit verloren, wenn sie denn jemals eine hatte.
Also wie war das mit:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ganz einfach, wer behauptet belegt. The stage is yours.
?

Lass mal Knacken...


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 11:59
@def
Das Interessanteste unterschlägst du:

Wikipedia: Union der Komitees der Soldatenmütter Russlands

Den Vorsitz des Komitees in Sankt Petersburg führen Ella Poljakowa und Jelena Wilenskaja. Das Komitee arbeitet mit den evangelischen und katholischen Frauenverbänden, Frauen für den Frieden Düsseldorf und Schweiz, Mütter für den Frieden, Frauennetzwerk für Frieden, dem Kopelew-Forum, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Helsinki Citizens Assembly zusammen.


Wikipedia: Heinrich-Böll-Stiftung#Aktuelle Arbeitsschwerpunkte

Europapolitik: Die politische Gestaltung Europas ist ein programmatischer Schwerpunkt der Heinrich-Böll-Stiftung. Sie engagiert sich für eine Fortführung der demokratischen Reform europäischer Institutionen und eine aktive Politik der Erweiterung der Europäischen Union – durch Integration und Europäische Nachbarschaftspolitik. Darüber hinaus setzt sich die Stiftung für eine nachhaltige Energiepolitik in Europa ein und schlägt die Gründung einer Europäischen Gemeinschaft für erneuerbare Energien (ERENE) vor.
Ja und?

Wie schrecklich verwerflich, welch widerwärtiger Bruch des Völkerrechts, die Böll-Stiftung engagiert sich also für eine " Fortführung der demokratischen Reform europäischer Institutionen und eine aktive Politik der Erweiterung der Europäischen Union – durch Integration und Europäische Nachbarschaftspolitik."

Das wird doch echt schon lächerlich, Russland unterstützt in einem anderen Land einen Krieg mit Waffen und eigenen Soldaten, wozu von Euch nichts kommt außer die bekannten Propagandalügen, aber die Unterstützung der Böll Stiftung ist dann verwerflich.


So und genau was ist also das Problem?

Erst wird gegen den Verein gehetzt weil er finanzielle Unterstürzung aus dem Ausland bekommt, und dann gegen die Unterstützer, weil sie unterstützen, aber konkret habt Ihr da nichts Verwerfliches vorzuweisen, nicht einen Beleg.

Aber schön wie hier diese Agitation von einigen hier deutlich in Szene gesetzt wird.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 12:00
@def
Zitat von defdef schrieb:Unterstellung: Ich habe mehrfach auf den französischen Extremisten hingewiesen der für Kiew Europas Rechtsextreme rekrutiert.
Es ging um jeden, die von Russland an die Front gefahren wurden und werden.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 12:12
@mainstream0815
auch interessant das Interview dieser Dame, Hervorhebung spricht Bände:

taz: Frau Melnikowa, wie viele russische Soldaten kämpfen im Donbass?

Walentina Melnikowa: Das weiß ich nicht. Angaben darüber haben nur das Kommando der südlichen Region, das Kommando über die Fallschirmjäger und der Vorsitzende des Generalstabs. Ich kann die Situation aber ungefähr einschätzen. Ich denke, dort befinden sich um die 10.000 bis 14.000 russische Soldaten, darunter Fallschirmjäger, motorisierte Schützen und andere.

Wie kommen Sie darauf?

Aus der bitteren Erfahrung, die ich mit bewaffneten Konflikten habe, die von der sowjetischen und russischen Armee geführt worden sind. Es gibt gewisse Standards der Kriegsstatistik. Diese erlauben es uns, zu sagen, dass rund 10.000 Soldaten eingesetzt werden. Wir kennen die ungefähre Zahl der jungen Männer, die verschollen, umgekommen oder in Kriegsgefangenschaft geraten sind. Daher diese Rückschlüsse.

Wie lange befinden sich die Soldaten schon auf ukrainischen Territorium?

Das weiß ich nicht. Soldaten im Dienst haben sich bei uns bisher nicht gemeldet. Wir haben keine direkten Beschwerden in der Art „Mein Verwandter dient in der Ukraine“. Bis zu dem Zeitpunkt, als wir die Nachricht über die russischen Fallschirmjäger aus Kostroma bekamen, gab es solche Beschwerden nicht.
Welche Bände sind es denn? Kannst Du die Dinge auch mal benennen, oder bleibst es bei dubiosen Andeutungen?

Was soll sie denn auch sonst sagen, Moskau gibt keine Listen raus, und natürlich kann man da Abschätzungen machen. Daran ist nichts Verwerfliches, Schätzungen sind ein probates Mittel auch in der Wissenschaft.

Also was steht denn nun in den Bänden?

Wieder hetzt Du nur, wieder deutest Du nur was an, wieder lieferst Du nicht einen konkreten Beleg.


Es bleibt wie es ist, die weltweit anerkannt und mehrfach geehrte:
1995 Sean MacBride Award des International Peace Bureau
1995 Professor Thorolf-Rafto-Gedenkpreis
1996 Right Livelihood Award
2000 Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung
2004 Aachener Friedenspreis
2005 Georg-Elser-Preis der Georg-Elser-Initiative Bremen. In der Laudation von Ulrike Hauffe hieß es: Diese russischen Frauen haben sich mutig vor die Panzer gestellt im Russland-Tschetschenien-Krieg. ... Sie haben - ähnlich wie Georg Elser - früh erkannt, wohin die Reise gehen würde und sich mit aller Kraft einem zerstörerischen Trend entgegengesetzt.

2007 Das Glas der Vernunft
Quelle: Wikipedia: Union der Komitees der Soldatenmütter Russlands

Menschenrechtsorganisation "die Soldatenmütter", wird von Euch hier massiv diffamiert und in ein schlechtes Licht gerückt, und das ohne auch nur einen Beleg für irgendeine unrechte Tat vorzulegen.

Ich nenne solch eine Agitation weiter Hetze.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 12:29
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:ja pfui, was für verwerfliche Ziele diese Heinrich Böll Stiftung hat.
Wenn es nicht so ernst wäre, wäre es schon richtig lustig, mir fällt schwer zu glauben, dass diese Leute hier das wirklich ernst meinen.

Alles, die ganze russische Propaganda wurde aufgesaugt, wie von einem Schwamm, da muss viel Raum gewesen sein, und wenn nun was drückt, kommt der Mist einfach wieder herausgequollen.

Da wird echt ernsthaft die Böll Stiftung ins Rennen gejagt.

Es fällt mir immer schwere hier den Fürsprecher der pro-russischen Postion den Wunsch nach redlichem Diskussionsverhalten anzukaufen, es wirkt immer mehr wie eine Farce.

Auch das weitere beharren darauf, dass Russland selber nichts damit zu tun habe. Es gibt starke Hinweise und Indizien, dass Russland das ganze Szenario genau geplant hatte:
Putins Schlachtplan

Die Invasion der Ukraine ist seit Anfang 2013 geplant worden. Russland wollte von Guerrillakämpfern lernen, erprobte neue Formen der Kriegsführung. Und der Westen bekam davon nichts mit.


Als russische Truppen Ende Februar die ukrainische Halbinsel Krim eroberten, war die westliche Welt schockiert und empört. Niemand hatte damit gerechnet. Der Angriff wirkte wie eine improvisierte und spontane Reaktion Präsident Putins auf die Flucht seines Verbündeten Viktor Janukowitsch aus Kiew. Heute, ein halbes Jahr später, muss diese Deutung korrigiert werden.

Tatsächlich war die russische Invasion von langer Hand geplant, vorbereitet und geübt worden. Sie begann auch nicht erst nach dem Sturz Janukowitschs, sondern war schon vorher angelaufen. Dafür gibt es etliche Belege.

Militärische Maßnahmen seien zwar erforderlich, sagte der Generalstabschef weiter, aber sie müssten einen „verdeckten Charakter“ haben: Dazu gehörten Angriffe auf Informationssysteme und der Einsatz von Spezialtruppen. „Der offene Einsatz von Truppen – oftmals unter dem Deckmantel von Friedenserhaltung und Krisenbewältigung – kommt erst zu einem späten Zeitpunkt in Betracht, vor allem, um in einem Konflikt endgültig zu gewinnen“, so Gerassimow. Entscheidend dafür seien „Geschwindigkeit, schnelle Bewegungen, der kluge Einsatz von Fallschirmjägern und das Einkreisen feindlicher Kräfte“, wie es die russischen Truppen schon in Afghanistan praktiziert hätten .


Großmanöver „Westen“

Der Armeegeneral wies darauf hin, dass 2009 mit Gesetzesänderungen der Einsatz von Truppen außerhalb der russischen Grenzen erleichtert worden sei. Sie ermöglichen nämlich militärische Operationen zum „Schutz von Russen im Ausland“. Moskau rechtfertigte damit im Nachhinein seine Intervention im georgischen Bürgerkrieg. Gerassimow verlangte nun zusätzlich, dass die „Verfahren zum Überschreiten von Staatsgrenzen vereinfacht werden“.

Gerassimows Ausführungen waren allgemein, die Ukraine kam darin nicht vor. Vielleicht fielen sie deshalb niemandem im Westen auf. Die Rede war frei zugänglich, sie wurde sowohl auf der Website der Akademie für Militärwissenschaft veröffentlicht als auch von einer russischen Fachzeitschrift. Westliche Sicherheitsfachleute diskutieren jedoch erst darüber, seit der Beitrag Ende Juni ins Englische übersetzt und über das Internet verbreitet wurde. Sie betrachten den Beitrag nun als Vorbereitung auf die Eroberung der Krim.

Unabhängige Fachleute und Nato-Auswerter sind sich darüber einig, dass diese Invasion nur mit professioneller Planung und Vorbereitung möglich war. Ihr Blick fällt vor allem auf ein gigantisches Manöver im September vergangenen Jahres.

Es hieß Zapad (Westen) 2013 und fand in der Exklave Kaliningrad, dem einstigen Königsberg, sowie an der russischen Westgrenze zum Baltikum und in Weißrussland statt. Nach offizieller Darstellung wurde die gemeinsame Verteidigung russischer und weißrussischer Einheiten gegen einen Angriff „illegaler bewaffneter Gruppen“ auf Weißrussland geübt. Beide Staaten meldeten 12.900 Soldaten für die Übung an, sie blieb damit knapp unterhalb der Schwelle, von der an westliche Beobachter hätten zugelassen werden müssen. Die Nato beschwerte sich früh darüber, dass das Ausmaß der Übung viel größer gewesen sei – in Wirklichkeit wohl eher 70.000 Soldaten.


Eroberung des gesamten Baltikums war das Ziel

Stephen Blank, langjähriger Professor am US Army War College und einer der besten Kenner des russischen Militärs, schrieb kurz nach der Übung in einer Analyse, dass die „illegalen bewaffneten Gruppen“ gemäß dem Manöverplan aus Litauen stammten. Ihre Aufgabe habe darin bestanden, „in Weißrussland Operationen gegen den Staat durchzuführen und dabei ihren unterdrückten ethnischen Landsleuten zu Hilfe zu eilen“. In Wahrheit gibt es keine litauische Minderheit in Weißrussland.

„Jene russischen Einheiten, die gemäß dem Manöverdrehbuch die Angreifer spielten, haben einen Einsatz geübt, wie wir ihn später auf der Krim und heute im Osten der Ukraine erleben“, sagt Blank heute. Und das ist keine Theorie. Denn es handelte sich sogar um dieselben Bataillone.

Das Manöver ist noch aus einem zweiten Grund von Bedeutung: Der Gegenschlag der Verteidiger war nach heutiger Einschätzung der Nato auf die Eroberung des gesamten Baltikums angelegt. Zu den Manöverelementen gehörten eine große Landeoperation von der Ostsee her, Kämpfe im städtischen Umfeld sowie Angriffe von Land mit Infanterie, Panzern und Kurzstreckenraketen, die nuklear bestückt werden können. Präsident Putin lobte den Verlauf des Manövers. Die Truppen hätten ihre hohe Einsatzbereitschaft bewiesen und gezeigt, dass sie das Gefecht im Verbund der Waffengattungen beherrschten.


Chronologie der Krim-Invasion

Es ist nicht klar, wann Putin entschieden hat, die neue Form der Kriegsführung auf der Krim anzuwenden. Nach amerikanischen Berichten wurde das Weiße Haus erstmals im Dezember 2013 vor einer Invasion der ukrainischen Halbinsel gewarnt. Die Nachrichtendienste hatten beobachtet, wie Spezialkräfte über Monate hinweg in kleinen Gruppen dorthin verlegt worden waren.

Sie fanden Unterschlupf in den Einrichtungen der russischen Schwarzmeerflotte, die in Sewastopol und Umgebung stationiert war. Im selben Monat äußerte sich Putin erstmals besorgt über das Schicksal seiner „Landsleute“ auf der Krim.
Ein Abgeordneter des Regionalparlaments rief die russischen Streitkräfte zu Hilfe. Im Februar sollte Janukowitsch nach ukrainischen Berichten ein Dokument unterzeichnen, mit dem er Russland formal um militärische Hilfe bat – was der ukrainische Präsident jedoch ablehnte.

Unmittelbar nach Janukowitschs Flucht aus Kiew am 22. Februar meldete die russische Marine, dass ein Landungsschiff mit Marineinfanteristen und Schützenpanzern nach Sewastopol verlegt worden sei. Auf einer zentralen Verkehrsachse der Krim wurden Panzersperren gesichtet. Und an der russischen Schwarzmeerküste nahe der Halbinsel trafen Fallschirmjäger aus Moskau ein.

Die Invasion der Krim hatte begonnen. Während der Westen noch darüber grübelte, wie Putin auf die Revolution in Kiew reagieren würde, schuf der russische Präsident Tatsachen.

Besonders wichtig ist eine Rede des russischen Generalstabschefs Walerij Gerassimow Ende Januar 2013. Gerassimow sprach vor der Jahresversammlung der Russischen Akademie für Militärwissenschaft. Es war sein erster programmatischer Auftritt nach drei Monaten im Amt. Die Rede wurde angekündigt als Beitrag über die „neue Rolle des Generalstabs“. Tatsächlich sprach der Armeegeneral aber über eine neue Form der Kriegsführung.

Im 21. Jahrhundert, so sagte Gerassimow damals, lösten sich die Grenzen zwischen Krieg und Frieden auf. Kriege würden nicht mehr erklärt, und sie verliefen nach einem „ungewohnten Muster“. Es zeige sich, dass ein „blühender Staat in wenigen Monaten oder sogar Tagen in eine Arena für erbitterte bewaffnete Auseinandersetzungen verwandelt werden kann, dass er Opfer einer ausländischen Intervention werden kann und in Chaos, einer humanitären Notlage und Bürgerkrieg versinkt“.


Der offene Einsatz von Truppen ist der letzten Phase vorbehalten

Gerassimow führte diese neue Form des Krieges auf die „Farbenrevolutionen“ in Nordafrika und im Nahen Osten zurück. Tatsächlich dürfte ihm die „orange Revolution“ in der Ukraine im Sinn gewesen sein. Nach russischer Lesart haben die Amerikaner 2004 Massenunruhen im Nachbarland herbeigeführt und einem ihnen wohlgesinnten Präsidenten an die Macht verholfen. Der Generalstabschef hätte das verurteilen können. Stattdessen wagte er etwas Revolutionäres: Er fordert seine Zuhörer auf, von Siegern Siegen zu lernen. „Die Regeln des Krieges haben sich verändert“, sagte er.

Politische Ziele seien nicht mehr allein mit konventioneller Feuerkraft zu erreichen, sondern durch den „breit gestreuten Einsatz von Desinformationen, von politischen, ökonomischen, humanitären und anderen nichtmilitärischen Maßnahmen, die in Verbindung mit dem Protestpotential der Bevölkerung zum Einsatz kommen“. Kurz gesagt, plädiert Gerassimow dafür, dass die imperiale Macht Russland sich Methoden von Guerrillakämpfern aneignet. Der russische Begriff dafür ist „nichtlineare Kriegsführung“, die Nato spricht von hybrider, also gemischter Kriegsführung.
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/putin-hat-invasion-der-ukraine-seit-2013-geplant-13139313-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2


Das bei dem Manöver zuvor auch noch die gleichen Truppen zum Einsatz kamen ist schon bezeichnend.


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08.09.2014 um 12:38
@Moses77
Zitat von Moses77Moses77 schrieb:Nenn mich nicht prorussischer Agitator. Das ist eine infame Unterstellung.
Habe ich nicht, lese richtig und wenn Du hier über Dein Alter so frech lügst, brauchst Du nun eh keine Welle mehr machen.
Zitat von Moses77Moses77 schrieb:So eine vom Ausland gesponserte Organisation, die Leute zum Zivildienst überreden will und in großem Stil "Probleme" in der russischen Armee aufdeckt, hat schon ein Gschmäckle.
Mag sicher zu hinterfragen sein, aber Geschmack hin oder her, wie @mainstream0815 immer faselt, das ist so kein Beleg. Und die Summe war nun auch nicht so gewaltig.

Und nicht "will" hat, informiere Dich bitte, der Verein hat viel schon bewegt, er ist weltweit anerkannt und hat viele Ehrungen bekommen.

Warum fragst Du nicht mal, warum sich Moskau nicht selber um seine Soldaten sorgt? Gibt offenbar genug und ein Leben ist nichts wert. Scheint zumindest so.
Zitat von Moses77Moses77 schrieb:Subversive Kriegsführung durch Unterwanderung und Zersetzung des Feindes von Innen springt da ins Gedächtnis.
Und? Egal was springt, gefragt ist, was belegt ist. Hast Du da was? Eben, so sieht es aus, also einfach nur weiter spekulativ diffamieren.
Zitat von Moses77Moses77 schrieb:Dass so eine Organisation wie diese Soldatenmütter überhaupt existieren darf und sogar in Talkshows auftreten kann, spricht fast schon dafür, dass Russland in der Hinsicht fast schon liberal ist, wenn man das mit anderen Staaten vergleicht.
Nun drehst Du wohl ganz ab was?

Warum sollte so eine Organisation nicht existieren dürfen, bitte was genau haben die nun verbrochen, außer dass sie finanzielle Unterstützung (nicht mehr, sie werden nicht voll finanziert) erhalten? Eben nichts.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

08.09.2014 um 12:41
@mainstream0815
Aktuell sieht es aber anhand der halbgaren Belege/Aussagekraft eher so aus, dass unter dem Deckmantel von ehrenwerten Ansätzen wie der Soldatenmutterschaft Schindluder für Propgandazwecke betrieben wird.
Das ist eine unbelegte Behauptung und das hier:
Zitat von mainstream0815mainstream0815 schrieb:Siehe die Infos/Prüfungen im Gruppenthread bzw. auch hier. Siehst ja, keinerlei Beweiskraft bis dato.
ist kein Beleg. Dort finden sich auch nur Unterstellungen, die Todesursachen und Umstände wurden nicht aufgeklärt, nichts wurde nachgewiesen und Du verlinkst ja nicht mal einen konkreten Beitrag, sondern einfach eine ganze Seite im anderen Thread.

Valide Prüfungen sind da nicht zu finden, aber Du kannst ja mal was konkretes hier zitieren und auf den Tisch legen.


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