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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

2.605 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Globalisierung, Imperialismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:30
@Flatterwesen
Ich bin auch ganz sicher kein Antiimp oder gar Antiamerikanisch, nur genauso wenig bin ich Proamerikanisch. Prowestlich bin ich, aber nur im Sinne einer bestimmten aufklärerischen Tradition.


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west_united Diskussionsleiter
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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:32
@paranomal
Es gibt immer Kritikpunkte, allerdings kann man diese häufig relativieren...


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:39
@west_united
Und wie relativiert man beispielsweise die Unterstützung der Contras oder die Kooperation mit totalitären Regimen wenns denn grad praktisch ist?


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:41
@paranomal
Ja, aber eben ich verstehe gerade viele Antiimps nicht. Natürlich gibt es viel an den USA auszusetzen, der Punkt ist aber unter den Amerikanern habe ich die Freiheit auch dagegen. Ich kann gegen die Politik der USa sein, kann dies zeigen und mich auch dagegen einzusetzen. Dazu habe ich noch viele Individuelle rechte. Gerqade die Pro russischen und pro chinesischen Leute sollten sich fragen ob man dies unter der Knute einer Weltmacht China oder Russlands auch hat, dazu kommen noch die Individuellen Freiheitsrechte...


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west_united Diskussionsleiter
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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:44
@paranomal
Gar nicht. Aber an einem Unfall ist in erster Linie der Fahrer, nicht das Auto Schuld.

@Flatterwesen
Eben.


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:47
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ich glaub mein Freund du blätterst zu viel in der Welt und/oder hängst auf den falschen Blogs rum.
Naja, da ist er ja wohl kaum der Einzige. Der Eine liest eben USA-freundliche Propaganda, der Andere Russland-freundliche. Lustig ist es höchstens, wenn der Eine genau das dem Andern vorwirft :D

Ob es nun die USA betrifft, Russland, die Situation in der Ukraine - völlig gleichgültig - die Wahrheit liegt meist in der Mitte.
Wer sich für eine bestimmte Gruppe/Nation/Macht stark macht und rückhaltlos einseitig argumentiert, liegt auf jeden Fall falsch, egal für wen er Partei ergreift.


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:48
@Flatterwesen
Die sind einfach auf einer leninistischen Weltsicht hängengeblieben. Da passen die auch Super zu den ganzen Motagsdemodeppen.
Natürlich gibt es positive Aspekte gegenüber anderen "Weltmächten", jedoch find ich es einfach falsch sich deshalb irgendeiner Kritikblindheit hinzugeben.


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:50
@west_united
Also sind die außenpolitischen Grundsätze die die USA in den 80ern antrieb ein Unfall gewesen? Du machst es dir da echt zu einfach.


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:50
@paranomal
Wie gesagt Kritikblindheit gegenüber den USA ist wirkllich unangebracht, aber die Freiheit die ich halt habe schätze ich sehr an der Weltmachtstellung der USA.


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:51
@Flatterwesen
Das bestreite ich auch nicht. Solange man die Ambivalenz/Dialektik des ganzen sieht, habe ich da auch nichts einzuwenden.


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 14:56
P.s. das umfasst bei mir natürlich mehr als blosse Kritik an historischen (wie west_united sagen würde)"Unfällen". Bei mir kommt da eine Kapitalismus- und Kulturkritik hinzu, die auch eben aufzeigt wo Freiheit nur schein ist.


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west_united Diskussionsleiter
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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 15:03
@paranomal
@Commonsense
@Flatterwesen
@skep
@matraze106
@rockandroll
@Butterbirne
@def
@Simowitsch

Was alle etwas zu vergessen scheinen ist, dass (unabhängig von Putins spätpubertärem Verhalten) das 20.Jahrhundert und der klassische kalte Krieg vorbei sind. Im 21. Jahrhundert werden wir uns mit anderen Problemen konfrontiert sehen...

Dafür ist Einigkeit innerhalb Europas und des transatlantischen Bündis zwingend notwendig und nicht langfristig durch antiamerikanische Floskeln zu gefährden.

Wen das genauer interessiert. Samuel Huntington "Clash of Civilizations"
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2f/Clash_of_Civilizations_map.png/800px-Clash_of_Civilizations_map.png


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 15:06
@west_united
Aber man sollte nicht alles unkritisch was aus Amerika kommt und auch Kritik üben können, gerade Selbstkritik ist ja die Fundamentale Werte des Westen. Und ja das Transatlantische Bündniss zwischen Europa und Amerika halte ich für wichtig und das sollte auch Intensiviert werden. Deutschland gehört nunmal zum Westen...


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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 15:06
@west_united
Der Kampf der Kulturen werde Morgenland und Abendland entzweien. So lautete vor 20 Jahren die These des US-Wissenschaftlers Samuel Huntington. Sein Aufsatz wurde zum Klassiker - und missbraucht, als Hetze gegen Muslime. Heute ist klar, dass die Welt unordentlicher ist, als Huntington sie sich damals überhaupt vorstellen konnte.
Juhu.

http://www.sueddeutsche.de/politik/kampf-der-kulturen-wo-huntington-irrte-1.1753736
Huntington hat die Konfliktlinien falsch gezogen

Huntingtons Prognose stimmt insofern, als dass Religion ein Quell geblieben ist von Misstrauen, Hass und Gewalt. Etliche Europäer haben noch immer das Gefühl, dass die Türkei zu "anders" ist, um zur EU zu gehören. Anderswo, besonders in Ländern mit jungen Bevölkerungen, dürfte der Glaube noch lange Gewalt anfachen, und auch der Terror im Namen Gottes wird nicht verschwinden. Wer am Rande der globalen Märkte steht, wer deren Verheißungen nicht erreicht oder sie für dekadent hält, der mag auch künftig auf Gewalt setzen. Diese Gewalt dürfte noch tödlicher werden; Waffen, Gifte oder Viren sind künftig leichter zu haben.

Allerdings hat Huntington die Konfliktlinien falsch gezogen. Osama bin Laden spielte sich zwar immer als Rächer aller Muslime auf, aber er hat die Muslime von Marokko bis Indonesien nie zu einer Einheit, noch weniger zu einer geostrategischen Macht geformt. Die jüngsten Kriege in Afghanistan und im Irak waren keine Kulturkriege. Der erste war Vergeltung für den 11. September, der zweite entsprang der Inkompetenz und Paranoia der Regierung von George W. Bush, der - trotz breiter Missbilligung im Westen - ein Zeichen der Stärke gegen einen weltlichen Diktator setzen wollte.

All dies hat davon abgelenkt, dass die gefährlichsten Gräben längst durch die muslimische Welt selbst verlaufen. Sie trennen Sunniten von Schiiten, weltliche Kräfte von religiösen, militärische von zivilen, Putschisten von Demokraten, Bürokraten von Facebook-Revolutionären. Das gilt für den Nahen Osten, für Pakistan, für die Pariser Banlieue.



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07.06.2014 um 15:06
@west_united
Huntington ist ein protofaschistischer Kulturalist ersten Grades. Eine ähnliche Argumentation findet man hierzulande bei der neuen Rechten und der Bahamas. Alleine seine Einteilung der "Kulturräume" entbehrt jeglicher Logik. Von seinem merkwürdigen Kulturbegriff mal ganz zu schweigen.


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Scox ehemaliges Mitglied

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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 15:08
Zitat von west_unitedwest_united schrieb:2. Obama ist Friedensnobelpreisträger
...was eine Farce ist!

Obama konnte das Gefangenenlager Guantánamo nicht schließen (trotz breitspuriger Ankündigung), ist Oberbefehlshaber in drei Kriegen (Irak, Afghanistan, Syrien) und beendet diese nicht oder kann diese nicht beenden, der Nahost-Friedensprozess tritt auf der Stelle, die Welt konnte er nicht von Atomwaffen befreien (im Gegenteil, es wird weiter aufgerüstet). Jetzt wird unter Obama in der Ukraine ein Bürgerkrieg forciert. Es gab keinerlei Fortschritt im Klima-Abkommen, alles dümpelt vor sich hin. Gründe für diesen Preis? Fehlanzeige.
Zitat von west_unitedwest_united schrieb:3. Die USA haben den Kommunismus gestoppt und versuchen zumindest den islamischen Terrorismus zu stoppen
...und treiben ein doppeltes Spiel!

Der "Kommunismus" (eigtl. gab es den nicht mal, sondern es war real existierender Sozialismus) war den USA schon immer ein Dorn im Auge. Um selbst mächtiger zu werden, müssen sie den Osten schwächen. Früher die Sowjetunion, jetzt Russland.

Diese islamistischen Terroristen wurden nachweislich von der CIA selbst ausgebildet. Mit 9/11 wurde ein globaler Überwachungsfreifahrtschein etabliert mit dem sehr wirkungsvollen Feindbild des islamistischen Terrors, also einem Feindbild, welches die USA selbst erschufen.
Zitat von west_unitedwest_united schrieb:In jeder Hinsicht ein Vorbild
Besser nicht...

In einer Sache geb ich dir Recht, die USA sind die mächtigste Nation der Welt und bleiben es auch noch ein Weilchen. Und man kann auch nicht abstreiten, dass es durch die Amerikanisierung in einer gewissen Weise auch eine kulturelle Bereicherung für den EU-Raum gab.
Allerdings rechtfertigt und überschattet das nicht die skrupellosen Machenschaften unseres Großen Freundes. Das wirste ja wohl einsehen, ansonsten können wir gerne ins Detail gehen und mal mit dem Mikroskop beleuchten, mit was die USA den Westen und den Rest der Welt noch so bereichert haben, kein Problem. ;) Nur eins vorweg: Dein positives Bild ist subjektiv und wird angesichts der Fakten als von dir verkaufte Tatsache regelrecht in sich zusammenfallen.

Merk dir etwas: Kritik an US-Politik ist kein Antiamerikanismus. Sondern eben nur Kritik.


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07.06.2014 um 15:10
@Scox
Also ich mag Amerika auch wenn es viel zu kritisieren gibt, aber die westlichen Werte und die Individuellen Freiheitsrechte die das mitbringt sind es schon wert....


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west_united Diskussionsleiter
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07.06.2014 um 15:10
@Flatterwesen
Du hast vollkommen Recht, vernünftige Kritik ist immer förderlich und auch unter Partnern zwingend notwendig - solange sie eben vernünftig und berechtigt ist.

@aseria23
@paranomal
Kann doch die Theorie nichts dafür wenn sie als Hetze missbraucht wird, wenn du dich genauer damit beschäftigst wirst du viel Wahres darin erkennen.


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Scox ehemaliges Mitglied

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Antiamerikanismus - Gefahr aus der Mitte der deutschen Gesellschaft

07.06.2014 um 15:11
@Flatterwesen

Schrieb ich ja, kulturelle Bereicherung und so weiter. ;) Auch das Land selbst hat geografisch und kulturell viel zu bieten.

Es geht ja nur um die Politik, die von dort kommt.


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07.06.2014 um 15:13
@west_united
Das Problem ist, das die Theorie schon mist ist.


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