@Fedaykin Fedaykin schrieb:mmh ich weiß nicht. Wir erinnern uns doch an Skandale im Vorstand von Volkswagen und Versicherungen uvm.
das kann man sicher nicht vergleichen - der Vorstand hat keinen mehr über sich.
Aber nehmen wir mal einen angestellten Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft - vergleichbar mit Battalionskommandeur - der kann als Geschäftsführer nach eigenem Ermessen Leute einstellen. Wenn der jetzt eine Stelle in leitender Funktion - vergleichbar einem Kompaniechef - neu zu besetzen hat und zwischen mehreren Bewerbern mit vergleichbarer Qualifikation wählen kann, wird der sich dann für jemanden entscheiden, der schon mehrere Scheidungen hinter sich hat? Wohl kaum, denn der wird sich in einer für die Firma schwierigen Situation kaum auf diese konzentrieren können, wenn gleichzeitig mal wieder ein Ehekrach ansteht. Oder ein paar Nummern kleiner - wird man jemandem, der ein verwahrlostes und verdrecktes Auto fährt, einen geleasten Firmenwagen zur privaten Nutzung überlassen?
Aber zurück zum Thema:
Wer kennt sich denn aus, wie die "Wohnsituation" von Soldaten im Ausland ist?
Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, in der viele britische Soldaten stationiert waren. In der Stadt gab es ganze Straßenzüge mit einheitlichen Häusern, in denen die wohnten. Ich hatte
unter meinen Bekannten einige - ehemalige - britische Soldaten, die während ihrer Dienstzeit geheiratet hatten. Denen wurde dann auch als Mannschaftsdienstgrade eine der o. g. Wohnungen zur Verfügung gestellt, in der vom Kochgeschirr über Gardinen und Bettwäsche bist zu den Möbeln alles vorhanden war und bei Auszug zurückgegeben wurde
@McMurdo McMurdo schrieb:Wehrpflichtige und ZeitSoldaten sind zwei Paar Schuhe. ZeitSoldaten sind freiwillig dort, wie bei jedem anderen Arbeitgeber auch.
ja, das ist allgemein bekannt. Ich war Zeitsoldat. Das einzig freiwillige bei einem Zeitsoldaten ist (war) aber, dass man sich freiwillig für eine bestimmte Dienstzeit verpflichtete. Bei der Erstverpflichtung meist 2 oder 4 Jahre. Danach war es aber mit der Freiwilligkeit vorbei. Man musste dabeibleiben, egal ob man so eingesetzt wurde, wie man es sich gewünscht hatte, ob man an einen anderen Standort versetzt wurde oder nicht so befördert wurde, wie man es sich vorgestellt hatte. ich erinnere mich an zwei SAZ 4, die unbedingt vorher wegwollten. Beide haben irgendetwas gemacht, damit sie unehrenhaft entlassen wurden. Ob das heute einfacher geht, weis ich nicht.
Bei der Freiwilligenannahmestelle in Düsseldorf hatte man zu dem Termin nur Abiturienten geladen. Uns wurde erzählt, dass man als Abiturient in 2 Jahren Reserveoffizier würde - nach einem Jahr Fahnenjunker, dann nach einem weiteren Lehrgang - die Zeit weis ich nicht mehr - und nach 21 Monaten Leutnant. Nicht erzählt hat man uns, dass das nicht auf alle zutraf. Und auch nicht, dass die Wahrscheinlichkeit, die gesamten 2 Jahre in einer 8-Mann Stube zu verbringen, nicht so gering war.
Zum Fahnenjunkerlehrgang wurde man nicht "befohlen" - wer nicht wollte, brauchte nicht, bleib dann aber Mannschaftsdienstgrad. Bei uns in der Stammkompanie war lief ein Fahnenjunkerlehrgang je Qartal. Das war im Prinzip ein ganz normaler Zug mit Zugführer und 4 Gruppenführern, nur, dass die wesentlich mehr geschliffen wurden, als die anderen Züge. Da man für den Lehrgang einen vollständigen Zug brauchte, wusste man vorherein, dass nicht alle zum Fahnenjunker befördert wurden.
Ich war nach der AGA in diese Stammkompanie versetzt worden, um an diesem Fahnenjunkerlehrgang teilzunehmen. Nachdem ich ein Vierteljahr mitangesehen habe, was da abging, habe ich dann "gebeten" nicht daran teilnehmen zu müssen, was keinesfalls ein Fehler war, denn ich hatte die Möglicheit sehr viel zu lernen, was ich später wirklich gebrauchen konnte.