@Optimist Nachtrag im Unterschied zu den Türken: Ich wollte ja so gerne, dass der SPD Bundestagsabgeordnete in meiner Heimatstadt mal afrikanische Kulturvereine besucht. Aber mit dem Vorhaben bin ich bisher gescheitert, weil ich nicht (wie mir geraten wurde) mind.50 Wahlberechtigte afrikanischstämmige Leute aufbringen kann. Die nicht nur wählen, sondern auch SPD-Parteibuch haben zw. eintreten und damit intern antrags-und stimmberechtigt wären. Die community ist generell einfach nichtmal annähernd so groß wie die türkische.
Die könnten einfach Druck aufbauen, wenn sie dazu stark genug wären. Aber das kann ich alleine nicht leisten, soviel Leute kann ich nicht aufbauen. Die türkischen schaffen das halt, in kurzer Zeit 50 und mehr Leute aufzutreiben die eintreten und dazu noch wahlberechtigt sind. Das imponiert jedem Parteifunktionär. Da rennen die sofort. Aber genau das was wir hier diskutieren, kommt ja auch bei SPD und Grünen an.
Die türkischstämmigen sind insofern ein schwieriges Wahl-und Parteimitgliederklientel, dass sie recht zügig und viel in kurzer Zeit immer/oft haben wollen. Sie sind oft halt sehr dünnhäutig und fangen schnell an, alles und jeden Rassist, islamophop und fremdenfeindlich zu nennen, wenn mal ein kleiner Antrag auf ner Mitgliederversammlung den sie stellen scheitert. Nachfragen nach Einstellung zur AKP zum Beispiel werden auch schon gewöhnlich mit dem Verweis auf Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie zurückgewiesen. Obwohl einzelne Leute auf Facebookbildern AKP Abgeordneten die Hand schütteln, Erdogan gelikt haben und die Freundin sogar noch direkt in ihren Statussen Erdoganfreundliche Sachen postet. Werden sie danach gefragt, dann heißt es, man will sich doch nur "informieren".
Insofern will man nicht dauernd irgendwo irgendeine Verantwortung und Vorwürfe zugeschoben bekommen, sondern belässt es einfach dabei und bespricht sich intern, dass man echt froh sein kann, die AKP Leute so gut es geht von Führungspositionen fern halten zu können. Zumindest an der Basis, die Funktionäre verkaufen teilweise ihr letztes Hemd für ihre Pöstchen. Aber das ist dann doch auch auf Umwegen die Chance für "Vielfalt", wenn die Funktionäre sich umschauen, selbst wenn das Klientel wenig von einem starken Wahl-und Parteimitgliederklientel hat. Aber dafür einfacher zu handhaben ist. Da kommen dann solche Leute wie ich ins Spiel, die mittlerweile genauso dankend angenommen und akzeptiert werden, um die "Vielfalt" gerade nach innen zu stärken. Und der Öffentlichkeit auch auf Bildern mal eine echte "Vielfalt" zu präsentieren.