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Anarchie

306 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Anarchie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anarchie

01.03.2005 um 19:24
@hi all

Ich muss mal dazu sagen das ihr so gut wie keine praktische erfahrung mit der anarchie.Es ist leider alles theorie was ihr da erzählt oder wissen glaubt über anarchie.Ich würde euch mal vorschlagen das ihr erst mal praktische erfahrung sammelt.Das wären zb. in einer gemeinschaft von anarchistisch eingestellten menschen leben.Ihr könnt mal in einer wg, beseztem haus, bauwagen platzt anfangen, oder am besten fahrt mal noch kopenhagen und in den bezirk christiana da würdet ihr anarchistische gesellschaften finden.Da könntet ihr bestimmt 1-2 wochen da bleiben und was über praktische anarhie erfahren.


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Anarchie

01.03.2005 um 20:01
@target:

echt? erzähl mal noch mehr von diesem ort in kopenhagen...

"Freiheit ist nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Konsumgütern!"

"Denken ist der Schlüssel zur Freiheit"
"Deutschland einig Zombieland"



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Anarchie

01.03.2005 um 20:09
Schau dir das mal an @anarchist

http://www.schwarzaufweiss.de/kopenhagen/christiania.htm (Archiv-Version vom 06.03.2005)

Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null, und das nennen sie ihren Standpunkt


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Anarchie

01.03.2005 um 20:34
@hi all

Ich sehe das joceln schneller war.Und auserdem möchte ich nicht gespert werden weil einiger user der meinung wären ich würde liksfaschistische sachen posten.Ich bin auch der meinung das ein anarchist weder links noch rechts sein kann.Deswegen bin ich auch gegen kommunisten wie ich auch gegen faschisten bin.


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Anarchie

02.03.2005 um 06:57
stimmt, diese ganze links-rechts-geschichte kommt eigentlich nur aus der "demokratie". Da aNaRcHiStEn aba nich für demokratie nach bestehendem modell sind, sind sie auch weder rechts, noch links, d.h. unpolitisch...

@jocelyn:

interessant, hätte nicht gedacht, dass es soetwas gibt...das gibt einem zumindest den anreiz, etwas ähnliches auch hier auszuprobieren...

"Freiheit ist nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Konsumgütern!"

"Denken ist der Schlüssel zur Freiheit"
"Deutschland einig Zombieland"



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Anarchie

02.03.2005 um 07:26
@ anarchist


Es gibt doch überlall noch besetzte häuser, in jeder Großsstadt in Deutschland.
Bitte mal ganz höflich deinen Chef( kannst ihm ja n Bierle ausgeben) um dich mal ein Monat in solch einem besetzten Haus einzuquartieren.

Ich gebe dir recht wenn du erwiderst das die anarchie in einem isolierten teil einer stadt nun mal andere umstände hervorbringt und nur als mangelhaftes beispiel gelten kann.

Nur, für mich ( hab mir schon ausführlich gedanken gemacht) zeigt sich in der anarchie weniger der Zerfall als die Umstrukturierung bestehender Werte.

Das was man allerdings in der realität zu sehen bekommt, ist sehr ernüchternd.
Die nicht mitgekommenden aussenseiter, drogenabhänige, dogmatische, weltfremde, oftmals einfach faule, selten intelligente menschen lassen sich auf diese art von Weltveränderung ein. Die große denkende Elite der 80er Jahre, welche damals inbesondere in Berlin die Autonome Szene bestimmt hat, setzte sich bereits vor Grenzöffnung ab. Aus guten Gründen, denn zu grössten Teilen war das Projekt Anarchie nicht an der Polizei und Staatsmacht, sondernan sich selbst gescheitert.

Auch wenn viele Menschen ene Anarchie für sinnvoll halten, hat doch jeder deselben eine individulle auffasung von ihr. dies darf auch nicht anders sein, denn schließlich soll gerade das freie Aufblühen des Menschengeistes nicht durch die Bestimmungen die deklarieren, wie Anarchie abzulaufen hat, nicht im keim erstickt werden.

So ich hoffe du konntest bis hierhin folgen.

Wenn also ein allgemeingültiges bild von anarchie enstehen soll, muß sich also JEDER beteiligte diesem Bild, dieser Moralvorstellung, letztenendes Ideologie unterwerfen.
Also muss es Regeln geben. Regeln sind da um befolgt zu werden, werden sie nicht befolgt drohen konsequenzen. nicht aus willkür wie du vlt. jetzt spottest, sondern aus der gesetzmäßigkeit heraus. das führen einer regel, setzt die konsequenz zu grunde das bei nicht einführung eine strafe droht, wie auch immer geartet. sonst wäre eben jene regel keine.

sicher weisst du das das bild der anarchie utopie für den menschlichen geist darstellt , und das er längst noch nicht reif für einen intellektuellen akt wie eben jenen, denn wenn ein mensch eins ist , dann ein rudeltier mit anführern und stellvertretern, herdentieren und aussenseitern.

wenn anarchisten also meinen die komplette verwandlung eines menschen von einem wolfähnlichen rudeltier in eine hammelherde ist möglich, dann haben sie nicht aus den beispielen der vergangenheit gelernt.

mfg deadpoet


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Anarchie

02.03.2005 um 09:46
@ Plan

Früher waren die Onkelz ganz rechts Aussen. Heute nicht mehr.

Nochmal welche Form von Anarchismus:

  • Individualistischer Anarchismus (Form des Liberalismus) – die Gesellschaft als Ansammlung unabhängiger Individuen. (Tucker)
    siehe auch Errico Malatesta: Individualismus und Kommunismus im Anarchismus: [1] (http://www.twokmi-kimali.de/texte/Malatesta_Individualismus_und_Kommunismus_im_Anarchismus.htm)
  • Anarchokapitalismus - "Steuern sind Diebstahl"
  • Libertarismus - Freiheit des Individuums
  • Mutualismus – Großeigentum soll auf Kleineigentümer aufgeteilt werden, diese kooperieren miteinander. (Proudhon)
  • Kollektivistischer Anarchismus – begründet von Michail Bakunin, demzufolge die revolutionäre Arbeiterklasse den entscheidenden Faktor als Triebkraft für die anarchistische Revolution ausmacht.
    [li]Anarchokommunismus, ursprünglich eigentlich die Theorie des [li]Anarchistischen Kommunismus - begründet von Kropotkin ("Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen")
    [li]Anarchosyndikalismus – Gewerkschaften als Basis
    [li]Anarchopazifismus - Gewaltfreie Umsetzung
    [li]Pogo-Anarchismus, siehe APPD
    [li]Anarchafeminismus
    [li]Postanarchismus
    [li]Sozial Revolutionismus
    [li]Primitivismus




Die Intelligenz auf der Welt ist eine Konstante, die Weltbevölkerung wächst.
--= The Master of Fönadepten =--
[/li4][/li3][/li2][/li1][/li0][/li][/li][/li][/li]


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Anarchie

02.03.2005 um 10:20
Schöner Beitrag deadpoet, sehe ich genauso

@Auweia Wo findet man eine solche Auflistung? Gibt es genauere Infos, was welche Arten als Besonderheiten aufweisen?

Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null, und das nennen sie ihren Standpunkt


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Anarchie

02.03.2005 um 10:25
@jocelyn

Wikipedia: Anarchismus#Anarchismus heute


Die Intelligenz auf der Welt ist eine Konstante, die Weltbevölkerung wächst.
--= The Master of Fönadepten =--



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Anarchie

02.03.2005 um 19:21
@DeadPoet

Sehr guter und einleuchtender text.Was mir persöhnlich sehr gut gefält ist der teil mit dem regeln.In jeder halbwegs anarchistischen komune in der ich gewohnt habe, gabs regeln und pflichten.Die regeln waren hauptsächlich für neuankömliche.So sollten sie langsam an die gesellschaft gewöhnt werden.Das fing zum z.b erst mal in der küche (vokü) helfen an.Die meisten mitbewohner sah man in der küche, und man konnte sich mit ihnen unterhalten.So ist mann gleich mitten im geschen.So waren sie nicht isoliert und musten sich keine gedanken um kontakt aufnahme in der gesellschaft machen.Auserdem die regeln wurden so gemacht das die leute nicht in ihrer freiheit beschitten worden.Nach dem motto deine freiheit hört da auf wo meins anfängt.


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Anarchie

03.03.2005 um 06:57
@DeadPoet:

kann dir nur zustimmen ;)

"Freiheit ist nicht nur die Wahl zwischen verschiedenen Konsumgütern!"

"Denken ist der Schlüssel zur Freiheit"
"Deutschland einig Zombieland"



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Anarchie

03.03.2005 um 15:05
@target

schön das dus selbst erlebt hast, es gestaltet sich letzenendes wie einer großen famile.schließlich haben auch alle die gleichen interessen. denkst du mal darüber hinaus, über dieses familienleben, würde dir auffallen, das es dann noch unzählig viele andere familien geben wird, die ohne gnade vor dem wohl der anderen ihre lebensrecourcen erbeuten werden. informiere dich über sizilianische und italienische großfamilien. die leben teilweise nämlich in ihrer welt mit eigenen gesetzen, und scheissen auf staatliche instanzen, und sag mir dann, daß du in einer solchen welt leben willst. etwas naiv, findest du nicht?

@anarchist

daß du mir besonders im letzten absatz vollkommen zustimmst wundert mich.


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Anarchie

03.03.2005 um 15:33
Anarchokapitalismus - "Steuern sind Diebstahl" : Steuern zu gunsten des Allgemeinwohls sind keineswegs Diebstahl, es sei denn du bist asozial.

Libertarismus - Freiheit des Individuums : Die angebliche Freiheit des Individuums wird nie erreicht werden, weil jedes individuum in ein soziales Feld eingebetet ist, und immer durch mehrere Faktoren beeinflust und geleitet wird, selbst wenn ein individuum sich völlig isoliert, -RE-agiert es dadurch.
Völlige Freiheit ist völliger Unsinn, und überhaupt nicht erstebenswert.


Mutualismus – Großeigentum soll auf Kleineigentümer aufgeteilt werden, diese kooperieren miteinander. (Proudhon) :
proletarisches allgemeingut auch veb´s genannt kennen viele schon, aus den zeiten vor der wende89´. ich glaube noch weniger an anarchokommunismus als an anarchie.

Anarchokommunismus, ursprünglich eigentlich die Theorie des
Anarchistischen Kommunismus - begründet von Kropotkin ("Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" :

Die meisten leben in dieser Demokratie leben sehr wohl nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen. Deshalb lassen sich ja auch berufswahl, wahl der nahrungsmittel, und die der wohnart selbst bestimmen. Dabei sollte man Bedürfnisse mal definieren. Nahrungsmittel, Dach überm Kopf? wohl kaum, die bedürfnisse eines bürgers in unserem system sind gleichwohl höher als die erdenker einer anarchie es dem bürger in eben solcher zugestehen.

Anarchosyndikalismus – Gewerkschaften als Basis : Dem Proletariat die Macht, sehr löblich. Aber hat nicht viel mit anarchie zu tun, denn solche strukturen sind in eine demokratie möglich und wären sogar wünschenswert.


Anarchopazifismus - Gewaltfreie Umsetzung : diese begrifflichkeit gilt nur für den übergang von staatssystem zu anarchie, die revolution also. bakunin sagte, die revolution sei gerade mal das ärmelhochkrempeln vor de richtigen arbeit.
allerdings zum punkt gewaltfreiheit: der mensch kämpft immer mit gealt, ob geistige oder physische. anarchisten zweifeln an der natur des menschen.


Pogo-Anarchismus, siehe APPD : bestens geeignet als satirische umsetzung der anarchistenideologie, allerdings nicht ernstzunehmen. andernfalls am ehesten eine beleidigung wirklicher anarchisten.

meiner meinung zT schöne denkkonstrukte ohne praxisbezug , und ohne einbindung der natur und beschaffenheit des menschens und seines geistes.

mfg deadpoet


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Anarchie

03.03.2005 um 16:36
"von einem wolfähnlichen rudeltier"

der Vergleich ist sehr unzulänglich...


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Anarchie

03.03.2005 um 18:26
@DeadPoet

" denkst du mal darüber hinaus, über dieses familienleben, würde dir auffallen, das es dann noch unzählig viele andere familien geben wird, die ohne gnade vor dem wohl der anderen ihre lebensrecourcen erbeuten werden"


Ja ich kenn die problamatik mit vielen gruppen.Jeder ist dem anderen skeptisch eingestellt.Das liegt in einem das viele einen gesunden mistrauen gegen über den anderen haben.Wird die gruppe den anderen ihre eigene meinungen diktieren, oder ihnen lebensraum wegnehmen, ihnen recoursen enthalten?Das liegt in einem das mann sich nicht kennt, bzw. der anderen gruppen kein blindes vertrauen schenkt.Dafür das wir als menscheit so viel durchgemacht haben, ist das nur alzu verständlich.


" informiere dich über sizilianische und italienische großfamilien. die leben teilweise nämlich in ihrer welt mit eigenen gesetzen, und scheissen auf staatliche instanzen, und sag mir dann, daß du in einer solchen welt leben willst. etwas naiv, findest du nicht?"


Ich will nicht aber anarchistische gruppen mit grossfamilien vergleichen, denn der vergleich hingt.Ich finde das anarchistische gruppen im grunde ihren herzen wissen das ein leben nur miteinander funktioniert und nicht gegen einander.Aber das trifft nur auf gemeinschaften die schon mal versucht haben so zu leben, und nicht ihr wissen aus büchern und erzählungen haben.Da ich gesehn und erlebt habe das ein anarchistisches gesellschaft system funktionieren kann, wenn auch erstmal in kleinen rahmen, bin ich ein verfächter des anarchistischen systems.Auserdem will ich nicht für alle menschen das anarchistisches system proglamieren.Es gibt noch andere gesellschaft systeme die genau so für ein gemeinschaftliches leben sich eignen.Jedem das seine.


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Anarchie

03.03.2005 um 19:09
@DeadPoet

"Anarchokapitalismus - "Steuern sind Diebstahl" : Steuern zu gunsten des Allgemeinwohls sind keineswegs Diebstahl, es sei denn du bist asozial."


Sory aber für was muss ich steuern bezahlen?Satt dem geld was ich gebe kann ich auch menschen persöhnlich in meiner umgebung helfen, mit meiner verständnis für ihre lage oder mit meiner arbeitskraft.Das geld was übrigt bleibt kann ich der wirtschaft helfen in dem ich ihre waren konsomiere.So helfe ich auch kleinen betrieben oder selbständige.Vieleicht solltes du mal ein parr artikel von silvio gesell lesen.Auserdem würde ich gerne wissen wie du asozial definierst.


"Die meisten leben in dieser Demokratie leben sehr wohl nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen. Deshalb lassen sich ja auch berufswahl, wahl der nahrungsmittel, und die der wohnart selbst bestimmen. Dabei sollte man Bedürfnisse mal definieren. Nahrungsmittel, Dach überm Kopf? wohl kaum, die bedürfnisse eines bürgers in unserem system sind gleichwohl höher als die erdenker einer anarchie es dem bürger in eben solcher zugestehen."


Woher wills du eigentlich wissen was die anarchisten jedem zu gestehen wollen welche arbeit, nahrung, wohnung.Jeder wird soviel luxus kriegen wie es die resorcen zulassen und produziert wird.Jeder wird gleich behandelt, keinem steht mehr zu weil er der leiter ,der sohn, verwanter , nachbar ist.Auserdem wird in einer anarchistischem gesellschaft jeder den beruf ausüben können den er will, weil die resorcen und chancen gleichheit gerecht verteilt werden.So kann jeder ein küstler, musiker, handwerker, forscher usw.werden.


"meiner meinung zT schöne denkkonstrukte ohne praxisbezug , und ohne einbindung der natur und beschaffenheit des menschens und seines geistes."


Viele der ideen sind ausprobiert worden in der praxis.Weil schon anarchie in verschiedenen gesellschaften angewandt worden ist.Es ist leider nicht an den menschen gescheiter, nur an den feinden der anarchie.


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Anarchie

03.03.2005 um 22:13
@ mountainbeam

"der Vergleich ist sehr unzulänglich"

wohl eher deine unausgegorene stellungsnahme...

@ target

"Viele der ideen sind ausprobiert worden in der praxis.Weil schon anarchie in verschiedenen gesellschaften angewandt worden ist.Es ist leider nicht an den menschen gescheiter, nur an den feinden der anarchie."

Dann gebe mal direkte links und Quellenbezüge.

Es geht auch nicht darum, daß ich die Anarchie als solches ablehne, also gegen sie Partei ergreife. Ich denke vieles von dem hier geposteten, sind viel mehr euphemismus und blanker glauben ans gute im menschen. Auch diese Art vom "kleinen" ins "große" zu übersetzen. Nur weil etwas in einer Kommune, deren mitglieder allesamt dieselbe ideologische sicht teilen, und die herrschenden bedingungen --- zeitweise---wohlgemerkt akzeptieren, meint ihr oder speziel du , target, eine Gemeinschaftswesen in der grössenordnung eines staates ( oder gar der welt???;)) ließe sich darauf ableiten. genau das ist der unsinn.

ich wäre gern bereit darüber etwas weiterzu diskutieren, fals du einige quellen hast, die die praxis zu ansätzen wenigstens beweisen. ausgeschlossen sind allerdings alle naturvölker und russischen Kurzanarchien ( auch revolution genannt = bezeichnet den rapiden, meist gewaltätigen wechsel einer staatsform,regierungsform,regierungsführern.) ausgeschlossen.

denn das dem russischen volk eine zeitweilige anarchie lieber wahr als ein blutlechzender tyrann, der sein volk in hunger und armut stürtzte, wenn wunderts...^^



mfg deadpoet


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Anarchie

03.03.2005 um 22:40
@plan
---Wäre auch gar nicht notwendig, wenn alle einander achten würden. In einer Anarchie voll bewusster Menschen ist technologischer Fortschritt kein Problem, denn er entsteht nicht aus Konkurrenzdenken, sondern aus Nächstenliebe---

sehr interessanter, sogar entscheidender standpunkt. hier scheiden sich die geister. aber ich meine der mensch erreicht den zenit seiner geistigen kapazität gerade durchs konkurrenzdenken.

steck doch mal einen hochintelligenten schüler in einer schulklasse mit durch die bank unterdurchschninttlichen schülern. das ergebnis : Antriebslosigkeit.

Firmen weltweit bauen keine neuen Automodelle mehr, weil es schlichtweg das alte Modell auch tut. Wenn NUR die USA in der Lage wäre den Weltraum zu erkunden, hätten sie den schritt auf den Mond evtl. nie gemacht. das war Konkurrenzdenken.

Auch die Spaltung des Atoms lief unter Konkurrenzdruck ab, sowie die Entdeckung und Besiedlung neuer Kontinente und Terrains, die erfindung des Fernglases und und und. sowieso die meisten einschneidenden erfindungen wurden zu kriegszwecken ersonnen. dies gibt weiterhin zu denken.

Die Sieger dieser Unterfangen werden mit Preisgeldern Ruhm und Ehre überschüttet.

Das eigene Ego und die Suche nach Annerkennung durchs Getane, welche nun mal vorraussetzt die Konkurenz auszustechen war immer schon die grösste Triebfeder für geniale Neuerfindungen/ entdeckungen sowie Umstrukturierungen.

Hier auch wieder die Anmerkung, daß wenn selbst die hälfte der (fortschrittlichen industriellen) Menschheit die Anarchie als Geselschaftsform anerkennen, die andere hälfte würde sie ohne probleme in ihre schranken weisen. der mensch ist einfach ein wolfstier, und keine hammelherde. reinen gehorsam lehnt er ebenso ab wie bedingungslose freiheit ohne gewissheit ,zentrale instanz und sicherheit.

mfg deadpoet


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Anarchie

04.03.2005 um 06:27
---Anarchie ist lediglich eine Sammelbezeichnung fuer Gesellschaften ohne einen Staat. Es gibt natuerlich die verschiedensten Arten, wie eine nicht-staatliche Gesellschaft aufgebaut sein kann. Auch wenn ich ein anarchistisches Gesellschaftsmodell (mit sehr speziellen Anforderungen) der heutigen staatlichen Gesellschaft vorziehe, bedeutet dies noch lange nicht, dass ich generell jede Anarchie einem Staat vorziehe.

Da es schon verschiedene Auffassungen darüber geben kann und gibt, was "Staat" überhaupt bedeutet, ist nicht einmal eindeutig definiert, ob eine Gesellschaftsordnung nun eine Anarchie ist oder nicht. Was die einen als Anarchie bezeichnen, ist für andere lediglich eine Variante des Staates.

Im kleinen Rahmen funktioniert Anarchie
Wenn die Hypothese über die Informationsverarbeitung berechtigt ist, müßte Anarchie im kleinen Rahmen, in dem jeder jeden kennt, möglich sein. In der Tat scheint dies der Fall zu sein:

Im Rahmen eines Stammes, einer Kommune, eines Dorfes ist in der Tat eine zentrale Autorität mit Gewaltmonopol nicht erforderlich. Das heißt, Anarchie funktioniert sehr wohl. Ein dem Staat entsprechendes absolutes Gewaltmonopol gibt es in kleinen Gemeinschaften meist auch dann nicht, wenn es Anführer oder Stammesversammlungen gibt, die als höchste Autorität anerkannt werden--- aus ilja schmelzer : golden rule of anarchie


mfg deadpoet


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Anarchie

04.03.2005 um 11:19
du hast (sozial)verhaltensforschungstechnischen erklärungsbedarf, dead poet.


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