@wolfspirit:
Du hast recht, Anarchie klingt mehr nach Chaos als Anarchismus;trotzdem macht es für mich wenig Sinn, hier künstlich einen Unterschied zwischen Anarchieund Anarchismus aus der stets wandelbaren und vergänglichen Alltagspropädeutik bzw.Begriffsanwendung herzuleiten, da schon der Wortstamm (ethymologisch) der selbe ist. Aberegal. Begriffe müssen immer dann neu definiert werden, wenn man Ideen bildet, man fülltsie mit neuer Realität auf.
Das Wesentliche hast du schon gesagt, es ist die Fragenach der Differenzierung von Herrschaft, Besitzverhältnissen und Selbstverantwortung.Fremdherrschaft gab es auch im real existierenden Sozialismus und Fremdherrschaft kanndurchaus auch als Herrschaft über sich selbst verstanden werden, z.B. indem man sich dazuzwingt, etwas Gutes zu tun.
Für mich stellt sich nicht nur die Systemfrage, wie es sohäufig technisch verkürzt gesehen wird, sondern die Frage nach den Gründen, also, warumsich nicht von alleine eine natürliche Anarchie einstellt. Ich glaube, dies würde mit derZeit passieren, wenn Machanspruch und Gewalt über Mensch und Natur wegfallen würden.