@Helenus Helenus schrieb:Was mich jedoch deutlich mehr interessieren würde ist, wie nachhaltig und tiefgreifend eine Ausbildung am Gymnasium heutzutage ist. Oder eben nicht ist.
Das ist eine andere Frage und hätte nochmal einen "Extra-Kanal" verdient gehabt. Ich kenne jemanden der soetwas schnell zum Anlass nimmt den Kommentar zu löschen, aber das soll hier nicht weiter thematisiert werden
:DUm deine Wissbegierigkeit zu stillen:
Das Abitur ist nicht nachhaltig. Es dient vor allem tiefgreifende Inhalte meist auswendig zu lernen und in der Klausur zu reproduzieren. Ich gebe zu, mein erlerntes Wissen, welches ich in Prüfungen gut angewandt habe ist zu geschätzten 60% wieder weg !
Helenus schrieb:Früher, als es noch deutlich weniger Wahlmodule etc. gab, war der Gymnasiast gezwungen, sich allumfassend zu bilden oder zumindest sich mit verschiedenen Themenbereichen zwangsweise auseinanderzusetzen.
Ich denke es geht nicht darum welche Wahlmodule man hat. Bis Klasse 10 kann man bis auf Französisch oder Latein und einem Pseudofach von Bio/Erdkunde, Informatik und Wirtschaft (eins von den drei letzteren) an meiner Schule nichts wählen. Ich denke das Fundament eines Abiturs wird bereits in Sekundarstufe 1 errichtet. Meiner Meinung nach geht es darum, WIE der Unterricht genutzt wird (und das nicht nur in der Qualiphase). Schließlich hatte auch ein Abiturient, welcher Geschichte in der Oberstufe abgewählt hat, eben dieses Fach, und das 10 Jahre. Wenn vom Bildungsministerium gesagt wird, dass eine Abwahl in einigen Fällen möglich ist muss dafür gesorgt werden, dass jenen Schülern in den ersten 10 Jahren genug Geschichtswissen beigebracht wird, dass Sie anschließend mit Ihrem Abitur -der ALLGEMEINEN Hochschulreife- auch einen Grundstein an Geschichtskenntnissen haben.
Wenn wir über das Abitur sprechen sollte man meiner Meinung nach nicht nur die letzten zwei Jahre behandeln/ kritisieren. Fehler bei den Lehrmethoden werden nämlich schon früher gemacht.
Helenus schrieb:Heute ist, je nach Interessenlage, möglich, ganze Bereiche systematisch auszublenden. Der Naturwissenschaftler gräbt sich in seine wissenschaftlichen Disziplinen ein. Der Linguist befasst sich mit seinen Sprachen.
Genau das meine ich. Spezialisierung ist gut, jedoch sollte dann gewährleistet sein, dass das Endprodukt "Abiturient" in den vorigen Jahren das Grundwissen in den anderen Disziplinen erlangt hat, welches ihm zu einen würdigen Abiturienten macht.
Helenus schrieb:Ich denke hier sollte man stark zwischen differenzieren. Ein guter Abiturient muss kein Intellektueller sein. Und ein Intellektueller kein guter Abiturient. Obwohl es durchaus Schnittmengen gibt.
Das wurde auch nie behauptet, ich schließe mich der Aussage uneingeschränkt an
:D