Ist das deutsche Abitur heutzutage viel zu leicht zu bekommen?
Ist das deutsche Abitur heutzutage viel zu leicht zu bekommen?
18.03.2014 um 19:17Das Abitur zählt doch nichts. Heute zählt, wo du studiert hast und bei wem.
Ist das deutsche Abitur heutzutage viel zu leicht zu bekommen?
18.03.2014 um 19:20Ist das deutsche Abitur heutzutage viel zu leicht zu bekommen?
18.03.2014 um 19:23Nun... warum gibt es diese "Inflation"? Weil man heute ohne Abi wohl schlichtwegs "nichts mehr wert" ist.
Das lassen die Eltern ihre Kinder wissen... und die Kinder werden gefördert. Passt auch dazu, dass es mehr Abiturenden in Reicheren Wohngebieten gibt.
"Früher" (ich nutz mal so ein Wort, welches man auch auf die Zeit vor der Entstehung Kontinentaleurasiens münzen kann) konnte man wohl eher auch mit einer Stromerausbildung gut leben. Mittlerweile hat man entweder Dumpinglöhne oder ist Hartzer. Oder man macht ein Abi... und hat immerhin Soziale Anerkennung, wenn man grad am Hartzen ist. o.O
Ein Abi allein - so hat @casarotha schön angemerkt - ist wirklich nichts Wert. Für den Berufseinstieg befähigt es nicht - das tun bloss Berufslehre, Fachhochschule und Universitärer Abschluss. Das Abi gibt bloss die Befähigung weiterzustudieren. Wer allerdings via Fachhochschulstudium in einen Universitären Master rutscht, der wird später nicht nach dem Abi gefragt.
Das lassen die Eltern ihre Kinder wissen... und die Kinder werden gefördert. Passt auch dazu, dass es mehr Abiturenden in Reicheren Wohngebieten gibt.
"Früher" (ich nutz mal so ein Wort, welches man auch auf die Zeit vor der Entstehung Kontinentaleurasiens münzen kann) konnte man wohl eher auch mit einer Stromerausbildung gut leben. Mittlerweile hat man entweder Dumpinglöhne oder ist Hartzer. Oder man macht ein Abi... und hat immerhin Soziale Anerkennung, wenn man grad am Hartzen ist. o.O
Ein Abi allein - so hat @casarotha schön angemerkt - ist wirklich nichts Wert. Für den Berufseinstieg befähigt es nicht - das tun bloss Berufslehre, Fachhochschule und Universitärer Abschluss. Das Abi gibt bloss die Befähigung weiterzustudieren. Wer allerdings via Fachhochschulstudium in einen Universitären Master rutscht, der wird später nicht nach dem Abi gefragt.
Ist das deutsche Abitur heutzutage viel zu leicht zu bekommen?
18.03.2014 um 19:23Ja, auch das abitur zählt, jedoch schauen die die oben auch nach: aha.die schule.
kommt auf die karriere an, die "man" anstrebt.
kommt auf die karriere an, die "man" anstrebt.
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18.03.2014 um 19:25Ist das deutsche Abitur heutzutage viel zu leicht zu bekommen?
18.03.2014 um 19:53Milano schrieb:Du meinst Mathe im Studium. Das ist noch ein bisschen anders als an der Schule.Nein, wenn es beim Studium, im gleichen Modul und im ersten Semester, heutzutage die selben Anforderung wie vor ca. 40 Jahren gibt, dann kann das Abitur, was die Grundlage dafür ist, auch nicht einfacher sein (da ja dann auch die Studienvorraussetzungen leichter wären, was sie aber nicht sind). (Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich, ist etwas komisch formuliert ;) )
Milano schrieb:Wenn du in diesen Fächern den Schweregrad messen kannst, dann in anderen Fächern auch.Auch da muss ich dir wiedersprechen. Der Schwierigkeitsgrad ist bei den Naturwissenschaften viel einfacher zu messen als bei den Geisteswissenschaften, da diese unabhängig vom Zeitgeist sind. Ich kann mir beispielsweise für Mathe die Integralaufgaben die man in der Oberstufe vor 50 Jahren gelöst hat anschauen und diese mit den Aufgaben die man heute zu lösen hat vergleichen. Dabei werde ich feststellen, dass sich an deren Art und Schwierigkeit nicht viel geändert hat. Auf diese Art kann man den "Schweregrat" des Unterrichtes in Mathe und den Naturwissenschaften schon einschätzen.
Bei der Allgemeinbildung, verhält es sich aber etwas Anders. Den Meisten fehlen wirklich die einfachsten Rechenskills (was einem Abiturienten schon peinlich sein sollte) und sie haben keinen Sinn für Ästhetik und Kultur aber das ist eben auch nicht mehr so wichtig wie damals. Dafür können sie problemlos mit einem Computer umgehen, Werbung gekonnt ausblenden und vor allem frei denken und sich eine unabhängige Meinung bilden. Das hat auch etwas mit Allgemeinbildung zu tun und wird auch in der Schule nebenbei unterrichtet. Diese Fähigkeiten kann man in Gegensatz zu dem naturwissenschaftlichem Know-How eben nicht mit denen der Nachkriegsgeneration oder der Generation X vergleichen. Jeder versuchte Vergleich wäre, wie du selbst gesagt hast, viel zu objektiv gemessen. Deswegen habe ich mich auf einen Vergleich der Naturwissenschaften festgesetzt. Und was da früher die Note 2 war, ist auch heute noch die Note 2 und nicht schon die 1. Das trotzdem viel mehr Leute Abi machen hängt vor allem damit zusammen, dass sie viel mehr gefördert werden als früher und deshalb diese Leistungen schaffen können.
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18.03.2014 um 20:00Ist das deutsche Abitur heutzutage viel zu leicht zu bekommen?
18.03.2014 um 20:05@Bettman
Warum gibt es neuerdings 4 wöchige Einführungsveranstaltungen (ausschließlich für die Mathematik und die naturwissenschaftlichen Fächer?) Ich glaube nicht, weil die Schüler besser vorbereitet sind...
Erst sagen, dass das Abitur nicht leichter geworden ist und zwei Atemzüge später sagen Sie, dass die Abiturienten desolate Wissenslücken aufweisen.... bei steigenden Abiturientenzahlen...?
Bettman schrieb:Nein, wenn es beim Studium, im gleichen Modul und im ersten Semester, heutzutage die selben Anforderung wie vor ca. 40 Jahren gibt, dann kann das Abitur, was die Grundlage dafür ist, auch nicht einfacher seinDas wäre schön. Theoretisch sollte es so sein, die Wirklichkeit sieht aber anders aus.
Warum gibt es neuerdings 4 wöchige Einführungsveranstaltungen (ausschließlich für die Mathematik und die naturwissenschaftlichen Fächer?) Ich glaube nicht, weil die Schüler besser vorbereitet sind...
Bettman schrieb:Den Meisten fehlen wirklich die einfachsten Rechenskills (was einem Abiturienten schon peinlich sein sollte)Ist das nicht ein Widerspruch...
Erst sagen, dass das Abitur nicht leichter geworden ist und zwei Atemzüge später sagen Sie, dass die Abiturienten desolate Wissenslücken aufweisen.... bei steigenden Abiturientenzahlen...?
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18.03.2014 um 20:06Bettman schrieb:Nein, wenn es beim Studium, im gleichen Modul und im ersten Semester, heutzutage die selben Anforderung wie vor ca. 40 Jahren gibt, dann kann das Abitur, was die Grundlage dafür ist, auch nicht einfacher sein (da ja dann auch die Studienvorraussetzungen leichter wären, was sie aber nicht sind). (Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich, ist etwas komisch formuliert ;) )doch kann es. Im Studium fängt man sozusagen von "0" an, in der ersten Mathevorleseung haben wir die Regeln der Grundrechenarten und ähnliches zeug ersteinmal definiert.
Es ist dann halt so das der professor stoff, welcher in der schule in 1/2 Jahr verarbeitet worden wäre/ist innerhalb einer stunde abhandelt
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18.03.2014 um 20:10coronerswife schrieb:Früher konnte man noch Mathe abwählen ;) . Soviel zu "schwerer erreichbares Abi"Ja, da ist ein nicht ganz unwesentlicher Punkt.
Dank der verpflichtenden Abiturklausur in Mathe sahen meine Noten in den schriftlichen Prüfungen wie folgt aus: 15, 14, 13, 0.
Dreimal darfst Du raten, welche Note auf Mathematik entfällt :D
Aber ich gebe es zu: ich bin numerischer Legastheniker :Y: :D
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18.03.2014 um 20:11in den abiturprüfungen braucht man nicht mehr mathe zu wählen
man braucht mathe nur mindestens als grundkurs
man braucht mathe nur mindestens als grundkurs
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18.03.2014 um 20:12@Nahtern
Nahtern schrieb:Es ist dann halt so das der professor stoff, welcher in der schule in 1/2 Jahr verarbeitet worden wäre/ist innerhalb einer stunde abhandeltDas ist nicht ungewöhnlich für ein Studium...
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18.03.2014 um 20:14Milano schrieb:in den abiturprüfungen braucht man nicht mehr mathe zu wählenIch weiß nicht in welchem (Bundes-)Land Du Abitur gemacht hast (tippe auf Hessen). Aber in Baden-Württemberg kommt an Mathematik im Abitur nicht vorbei. Ist ebenso verpflichtend wie Deutsch.
man braucht mathe nur mindestens als grundkurs
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18.03.2014 um 20:14NRW
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18.03.2014 um 20:15Milano schrieb:in den abiturprüfungen braucht man nicht mehr mathe zu wählenwelches Bundesland?
man braucht mathe nur mindestens als grundkurs
preciprocity schrieb:Das ist nicht ungewöhnlich für ein Studium...ich weiß, ich wollte damit nur sagen, das tiefsitzende Grundkenntnisse in der Schule für das Studium nicht wirklich relevant sind, man fängt sozusagen komplett von vornen an, und muss sich alles durch eigeninitiative erarbeiten.
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18.03.2014 um 20:16Helenus schrieb:Ich weiß nicht in welchem (Bundes-)Land Du Abitur gemacht hast (tippe auf Hessen). Aber in Baden-Württemberg kommt an Mathematik im Abitur nicht vorbei. Ist ebenso verpflichtend wie Deutsch.Beim Technischen Gymnasium in BW kann man sich zwischen Deutsch oder Englisch als schriftliches Abifach entscheiden
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18.03.2014 um 20:17Nahtern schrieb:Beim Technischen Gymnasium in BW kann man sich zwischen Deutsch oder Englisch als schriftliches Abifach entscheidenIst Deutsch da wirklich optional? Die Frage stellte sich mir nicht. Nur die Frage ob Englisch oder Latein als zweite bzw. dritte Fremdsprache.
War allerdings auch eine andere Gymnasialform.
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18.03.2014 um 20:25@Helenus
ja, das 3. Prüfungsfach ist eine sprache, entweder deutsch oder englisch. Das liegt vermutlich daran, das auf dem TG die prioritäten etwas anders gesetzt sind.
in Mathe musste man da dann auch mit einem gtr taschenrechner (des hier war meiner: Spoiler arbeiten, dementsprechend waren dafür dann aber auch die aufgaben angepasst
ja, das 3. Prüfungsfach ist eine sprache, entweder deutsch oder englisch. Das liegt vermutlich daran, das auf dem TG die prioritäten etwas anders gesetzt sind.
in Mathe musste man da dann auch mit einem gtr taschenrechner (des hier war meiner: Spoiler arbeiten, dementsprechend waren dafür dann aber auch die aufgaben angepasst
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18.03.2014 um 20:30@Nahtern
Das mussten wir auch. Und ich hatte ebenfalls einen Texas Instruments GTR (wie nahezu jeder Schüler in BaWü :D ). Mathematik war ganz herkömmlich Pflicht- und Wahlteil. Also die erste Hälfte ohne Taschenrechner und die zweite mit GTR (Stochastik, Analysis etc. ).
Ein ganz normales Regelabitur eben. Nur eben am humanistischen Lyzeum.
Deutsch, Mathematik, Latein, Religion und als mündliche Prüfung Hebräisch.
Das mussten wir auch. Und ich hatte ebenfalls einen Texas Instruments GTR (wie nahezu jeder Schüler in BaWü :D ). Mathematik war ganz herkömmlich Pflicht- und Wahlteil. Also die erste Hälfte ohne Taschenrechner und die zweite mit GTR (Stochastik, Analysis etc. ).
Ein ganz normales Regelabitur eben. Nur eben am humanistischen Lyzeum.
Deutsch, Mathematik, Latein, Religion und als mündliche Prüfung Hebräisch.