Wie Armut, Armut schafft....
21.02.2005 um 15:51Deutschland, Steueroase und Niedriglohn-Paradies!
Was wie ein feuchter Traum von Hundt, Rogowski und Co. klingt ist leider Wirklichkeit...
Zwei Beispiele:
Billiglohnparadies
"Wer seine Ansprüche verringert,der erhöht sein Einkommen."
So oder ähnlich formulierte es einst,der Finanzexperte Johann von Asp;)
Getreu diesem Motto,ging ich heute guter Dinge in den nächsten Aldi um geldbeutelschonend einzukaufen.
Meine Wurst kaufe ich eigentlich beim Metzger,doch wollte ich heute Geld sparen.Beim Wurstfach stach mir ein verlockendes Angebot ins Auge: 200 g Frischwurstaufschnitt für 59 Cent.(Dafür bekommt man nichtmal 100 g beim Metzger)
Mit der Verpackung in der Hand überlegte ich mir,warum diese Wurst wohl so billig ist....mal abgesehen von der minderen Qualität.
Just kam mir ein Artikel in den Sinn,den ich vor kurzem gelesen habe.
Es ist bekannt,das nach dem EU-Beitritt die neuen Beitrittsländer noch eine eingeschränkte Reisefreiheit für Arbeitssuchende haben.
Doch gilt bereits für sie die sogenannte Dienstleistungsfreiheit.
Und so haben zahlreiche Fleischereibetriebe ihre eigene Belegschaft durch "Subunternehmer" aus den neuen Beitrittsländern zum Beispiel Polen ersetzt.
Deren Mitarbeiter arbeiten in Deutschland,zu polnischen Löhnen teilweise unter Bedingungen,die selbst in ihrer Heimat unzulässig sind.
So mussten in einer Fleischerei die Lohnsklaven in dem ehemaligen Werkskindergarten hausen.
In einigen Fleischereibetrieben, arbeitet in der Produktion kein einziger eigener Arbeitnehmer mehr.
Man schätzt das seit Anfang des Jahres dadurch bereits 26.000 Arbeitsplätze vernichtet wurden.
Dieses Beispiel könnte durchaus in anderen Branchen Schule machen.
Doch besonders im Fleischereisektor ist der Preiskampf besonders hart. Mit allen Mitteln wird versucht den Preis zu drücken.
Verursacht wird dies vorallem durch die zunehmende Armut. Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger,sind nunmal gezwungen zu sparen und heizen dadurch den preiskampf an...was noch mehr Armut verursacht....
Und so schafft Armut,neue Armut....
Die Steueroase Deutschland
Ihr lacht?Und ihr glaubt zurecht?Okay...die Körperschaftssteuer beträgt in diesem Land etwa 40 %,der Eu-Durchschnitt liegt bei etwa 25 %
Also könnte man meinen,ich scherze...tue ich aber nicht. Unsere Bürokraten in Berlin haben sich selbst ein Eigentor geschossen. Durch die Reform des Gewerbesteuergesetzes, wurde den Großkonzernen in Deutschland ein Steuergeschenk gemacht,was beispiellos in der Geschichte ist.
Dank neuer Abschreibungsmöglichkeiten mussten viele Konzerne im Jahr 2000 keine Steuern zahlen,trotz Rekordgewinnen. Und auch im Jahr 2004 lag der durchschnittliche Steuersatz der 30 DAX Unternehmen bei durchscnittlich 13%.
Nicht schlecht oder?Nur gibt es da ein Problem:Ein Großkonzern,der Gewinne und Verluste aus etlichen Internationalen Dependancen hin und her rechnen kann,der hat bei unserem Steuerrecht gut lachen.
Der Mittelstand hat da herzlich wenig von.
Und obwohl der inoffizielle Steuersatz so niedrig ist,wirkt das nicht als Standortvorteil für Investoren,denn die Deutschen können sich bei einer Messe ja nicht hinstellen und sagen:"Hey Leute,komt zu uns,nirgendwo in der westlichen Welt,kann man so gewinnbringend das Finanzamt bescheißen".
Aber den deutschen Großunternehmen geht es blendend,doch darf man das nicht sagen,sonst würde man ja das neoliberale Orchester stören ;)
Ach ja,ich hab mir statt der Aldi-Wurst lieber Tomaten gekauft....schmeckt auch lecker auf Schwarzbrot;)
Sei vergnügt solange du am Leben bist...
Ptahotep (2400 v.Chr.)
Was wie ein feuchter Traum von Hundt, Rogowski und Co. klingt ist leider Wirklichkeit...
Zwei Beispiele:
Billiglohnparadies
"Wer seine Ansprüche verringert,der erhöht sein Einkommen."
So oder ähnlich formulierte es einst,der Finanzexperte Johann von Asp;)
Getreu diesem Motto,ging ich heute guter Dinge in den nächsten Aldi um geldbeutelschonend einzukaufen.
Meine Wurst kaufe ich eigentlich beim Metzger,doch wollte ich heute Geld sparen.Beim Wurstfach stach mir ein verlockendes Angebot ins Auge: 200 g Frischwurstaufschnitt für 59 Cent.(Dafür bekommt man nichtmal 100 g beim Metzger)
Mit der Verpackung in der Hand überlegte ich mir,warum diese Wurst wohl so billig ist....mal abgesehen von der minderen Qualität.
Just kam mir ein Artikel in den Sinn,den ich vor kurzem gelesen habe.
Es ist bekannt,das nach dem EU-Beitritt die neuen Beitrittsländer noch eine eingeschränkte Reisefreiheit für Arbeitssuchende haben.
Doch gilt bereits für sie die sogenannte Dienstleistungsfreiheit.
Und so haben zahlreiche Fleischereibetriebe ihre eigene Belegschaft durch "Subunternehmer" aus den neuen Beitrittsländern zum Beispiel Polen ersetzt.
Deren Mitarbeiter arbeiten in Deutschland,zu polnischen Löhnen teilweise unter Bedingungen,die selbst in ihrer Heimat unzulässig sind.
So mussten in einer Fleischerei die Lohnsklaven in dem ehemaligen Werkskindergarten hausen.
In einigen Fleischereibetrieben, arbeitet in der Produktion kein einziger eigener Arbeitnehmer mehr.
Man schätzt das seit Anfang des Jahres dadurch bereits 26.000 Arbeitsplätze vernichtet wurden.
Dieses Beispiel könnte durchaus in anderen Branchen Schule machen.
Doch besonders im Fleischereisektor ist der Preiskampf besonders hart. Mit allen Mitteln wird versucht den Preis zu drücken.
Verursacht wird dies vorallem durch die zunehmende Armut. Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger,sind nunmal gezwungen zu sparen und heizen dadurch den preiskampf an...was noch mehr Armut verursacht....
Und so schafft Armut,neue Armut....
Die Steueroase Deutschland
Ihr lacht?Und ihr glaubt zurecht?Okay...die Körperschaftssteuer beträgt in diesem Land etwa 40 %,der Eu-Durchschnitt liegt bei etwa 25 %
Also könnte man meinen,ich scherze...tue ich aber nicht. Unsere Bürokraten in Berlin haben sich selbst ein Eigentor geschossen. Durch die Reform des Gewerbesteuergesetzes, wurde den Großkonzernen in Deutschland ein Steuergeschenk gemacht,was beispiellos in der Geschichte ist.
Dank neuer Abschreibungsmöglichkeiten mussten viele Konzerne im Jahr 2000 keine Steuern zahlen,trotz Rekordgewinnen. Und auch im Jahr 2004 lag der durchschnittliche Steuersatz der 30 DAX Unternehmen bei durchscnittlich 13%.
Nicht schlecht oder?Nur gibt es da ein Problem:Ein Großkonzern,der Gewinne und Verluste aus etlichen Internationalen Dependancen hin und her rechnen kann,der hat bei unserem Steuerrecht gut lachen.
Der Mittelstand hat da herzlich wenig von.
Und obwohl der inoffizielle Steuersatz so niedrig ist,wirkt das nicht als Standortvorteil für Investoren,denn die Deutschen können sich bei einer Messe ja nicht hinstellen und sagen:"Hey Leute,komt zu uns,nirgendwo in der westlichen Welt,kann man so gewinnbringend das Finanzamt bescheißen".
Aber den deutschen Großunternehmen geht es blendend,doch darf man das nicht sagen,sonst würde man ja das neoliberale Orchester stören ;)
Ach ja,ich hab mir statt der Aldi-Wurst lieber Tomaten gekauft....schmeckt auch lecker auf Schwarzbrot;)
Sei vergnügt solange du am Leben bist...
Ptahotep (2400 v.Chr.)