querdenkerSZ schrieb:Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will an die Größe des Osmanischen Reiches anknüpfen. „Wir werden nicht Gefangene auf 780.000 Quadratkilometern sein“, sagte er beim Gedenken zum 78. Todestag von Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk mit Blick auf die aktuelle Größe der Türkei.
danach sieht es tatsächich aus.
dazu passen die unverhohlen ausgeprochenen Gebietsansprüche an griechische Inseln, die Interventionspolitik in Syrien und Irak , das Zeigen von "Großtürkischen" Grenzen im Fernsehen, die jährlichen Eroberungsfeiern, die massive Einflussnahme in Bulgarien ( die dortige 'Partei der Türken hat 8% geholt)
die Grenzen des osmanischen Reiches sind die Grenzen, in denen Erdogan seinen Einfluss (mindestens) ausdehnen möchte.
Erdogan will die kemalistische Phase der Türkei beenden, mit seiner re-Islamisierung und seinen neo-osmanischen Zielen wird er die Region umkrempeln.
mit Spitzelei, Provokationen und Hetze spaltet er die Auslandstürken und zieht einenTeil der radikalen Kräfte auf seine Seite. Über die rund 900 DITIB Moscheen und REligionsattachees kann er seinen Einfluss jederzeit geltend machen. Dadurch hat er das, was man 5. Kolonne nennt:
die Länder der EU halten (wie Deutschland) weitesgehends still weil sie die Mobilmachung dieser 5. Kolonne uns Spannungen mit dem NatoPartner Türkei fürchten (müssen)
Erdogan ist, wenn man so will, ein geschickter Stratege/Taktiker, vergleichbar einem sehr guten Schachspieler. Er hat seine Figuren gut angeordnet auf dem Brett und man hat manchmal den Eindruck, dass die EULänder, allen voran Deutschlands das Spiel nicht beherrschen sondern eine ängstliche, zögerliche Haltung einnehmen.
da Erdogan mit äußerster Radikalität Gegner seines Konzeptes zum Schweigen bringt (im Land; Bespitzelung und Drohungen außerhalb der Landesgrenzen) muss sich die Bundesregierung ernsthaft Sorgen um ihre Strategie machen.
bei Anne Will wurde überdies - meiner Meinung nach völlig zu Recht- herausgestellt, dass Deutschland die Unterwanderung durch die Gülen-Bewegung tatsächlich unterschätzt. diese Verbindungen wollen den sharia-konformen Islam auf politischem Weg instalieren und nutzen dafür Bildungseinrichtungen um gezielt "Kader" für hohe Positionen heranzuziehen um zukünftig Einfluss auf die GEsetzgebung und die Politik zu nehmen.
solange die Demokratie stark genug ist, um solche TEndenzen der Einflussnahme zu diskutieren und im Sinn der demokratischen Mehrheit Politik zu gestalten , ist es kein großes Problem.
dennoch sollte man die Augen offen halten für gesellschaftliche Entwicklungen -- dass Teile des salafistischen Islam zu einem Rekrutierungspool für militante Dschihadisten und zum Bestandteil im Netzwerk des internationalen Terrorismus werden würde, hatte man viel zu lange gar nicht in Betracht gezogen...