Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
17.08.2016 um 12:11Das bisherige Gesetz wurde vom Verfassungsgericht zum Januar 2017 aufgehoben. Bis dahin soll der Gesetzgeber laut Verfassungsgericht ein neues Gesetz beschließen.
Justizminister entlässt 38.000 Häftlinge, um Platz zu schaffenVerstehe, sie brauchten Platz für mutmaßliche Putschsympathisanten.
Sersch schrieb:Sexuelle Kontakte mit 14- oder 15-Jährigen sind erlaubt – vorausgesetzt der ältere Sexualpartner ist höchstens 21.
Fedaykin schrieb:Lies doch bitte den Ursprungspost über das Gesetz.Ich weiß doch, ich habs verstanden, nur mittlerweile hat sich das Thema etwas verselbstständigt
Foss schrieb:Mit der neuen Gesetzesänderung gibt es doch bestimm genügend Leute, die jetzt zu Unrecht im Gefängnis sitzen.Nein die Aufhebung tritt erst 2017 in Kraft treten, der Gesetzgeber hat bis dahin Zeit um eine neue Verordung zu beschließen. Das Verfassungsgericht hat ledigliche die alte Regelung aus formaljuristischen Gründen für nichtig erklärt.
dersim schrieb:Nein die Aufhebung tritt erst 2017 in Kraft treten, der Gesetzgeber hat bis dahin Zeit um eine neue Verordung zu beschließen. Das Verfassungsgericht hat ledigliche die alte Regelung aus formaljuristischen Gründen für nichtig erklärt.Hat die Medien nicht daran gehindert Artikeln mit Überschriften wie "die Türkei erlaubt Sex mit Kindern" zu verbreiten.
lukistar schrieb:Die Reaktionen mancher Aktivisten lässt auch jegliche sachliche Besonnenheit vermissen: "jetzt kann jeder ungestraft Kinder entführen und missbrauchen".Achso, das sind alles nur ausländische Aktivisten, die böswillig Scheiße reden, um der Türkei zu schaden?
Da fragt man sich was in den Köpfen dieser Aktivisten vor sich geht, so viel Scheiße.
Akademiker und Menschenrechtsbefürworter kritisierten die Entscheidung scharf. Zum Beispiel Prof. Bahar Gökler, Vorsitzende der „Vereinigung gegen Kindesmissbrauch und Vernachlässigung“. Gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu nannte sie die Entscheidung „katastrophal“, da sie den Kinderschutz mit Füßen trete.
Ihre Mitstreiterin Prof. Aysun Baransel geht davon aus, dass in Zukunft Kinderschänder „straffrei herumlaufen werden“, wenn nicht schleunigst ein neues Gesetz erarbeitet wird, dass die Lücke schließt. Einvernehmlicher Sex könne wenn überhaupt nur zwischen Gleichaltrigen in Betracht gezogen werden – nicht jedoch bei Jahrzehnten Altersunterschied, so Baransel.
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Auch der Chef der Kinderschutz-Organisation „Ankara Bar Association“ Sabit Aktaş warnte davor, dass unter der Entscheidung viele Kinder leiden werden:
„Wir können voraussehen, was diese Entscheidung bringt. Diese Juristen, fern von der Gesellschaft in ihren Elfenbeintürmen, sollten einmal in die Gerichtssäle gehen und sehen und zu hören, was die Kinder durchmachen, die dort ihre Erfahrungen beschreiben. Erst danach sollten sie eine Entscheidung zu diesem Thema treffen“, sagte Aktaş.
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Der Koordinatorin der Istanbuler Frauenvereine Nazan Moroğlu sagte: „[Den Ermessensspielraum des Richters] auf diese Weise zu ignorieren und die Bestimmung außer Kraft zu setzen, wird zu großen Problemen führen. Es wird Kinder wehrloser gegen sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung machen und zu noch mehr Mädchen führen, die ohne Ausbildung jung verheiratet werden“, so die Juristin.
Sie hob hervor, dass Kinderbräute in der Türkei bereits ein akutes Problem seien – schon jetzt gibt es bereits rund 3,5 Millionen [bei 75 Mio. Einwohnern, Stand 2013]. Eine weitere Verschärfung des Problems sei vorprogrammiert, so Moroğlu.
Gegner wollen Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einschalten
Aktivisten werden versuchen, eine Änderung des Urteils zu erwirken. Die Leiterin des Verbands der türkischen Frauenvereinigungen (TKDF) Canan Güllü sagte, man erwäge den Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen. Denn: „Diese Entscheidung wird zu Zwangsehen führen. Leute werden in der Lage sein, Kinder zu kidnappen, zu vergewaltigen und jung zu heiraten – und sie dann am Schulbesuch hindern“, so Güllü.
buntervogel schrieb:Leute werden in der Lage sein, Kinder zu kidnappen, zu vergewaltigen und jung zu heiraten – und sie dann am Schulbesuch hindern“, so Güllü.Beispielhafter Schwachsinn.