Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

@Aldaris
Naja er hat ja irgendwas gesagt jedes Land das diese Gülen Bewegung für gutheisst ist ein Feind der Türkei. Gründe könnte er ja finden. Wen er dann angreift das würde man sehen. Vielleicht Grichenland? Wegen der geflohenen Militärs? Aber die gäb es ja nicht wenn alles gefaket wäre. Hmm. Vielleicht mach ich mir da doch zu viele Gedanken.

@Robert80
@Gwyddion
@Baruchan

Die Situation war damals schon noch eine andere. Würde die Türkei beispielsweise ein europäisches Land angreifen, stünde sie einer Übermacht entgegen. Wobei ich Erdogan mittlerweile tatsächlich alles zutrauen würde. Mit einem Krieg wäre sein Schicksal aber besiegelt.

@Baruchan

Baruchan schrieb:Vielleicht mach ich mir da doch zu viele Gedanken.

Unbedingt. ;-)

Aldaris schrieb:Würde die Türkei beispielsweise ein europäisches Land angreifen, stünde sie einer Übermacht entgegen. Wobei ich Erdogan mittlerweile tatsächlich alles zutrauen würde. Mit einem Krieg wäre sein Schicksal aber besiegelt.

Er droht ja auch den USA, das ist ja auch schon ziemlich heftig. Also ich traue dem auch in seinem wahn einiges zu. Hoffen wir dass es nicht passiert.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Wobei ich Erdogan mittlerweile tatsächlich alles zutrauen würde.

Siehste und schon sind wir einer Meinung :)

Der Typ handelt halt nicht wie ein "normal" denkender. Selbst diese Anzeigen gegen Extra3 und Böhmermann, dass ist alles so kleinkariert und sich über "kleinigkeiten" aufregen. Da weiß man nie, wie sein nächster Schritt aussieht und was er damit auslöst.

Das diese Regierung einfach am Tag des Putsches sagt, wieder die Todesstrafe einzuführen, sagt doch schon alles aus. Die kacken auf Regeln und machen es nun so wie es ihnen gefällt, schliesslich ist das Volk ja auf seiner Seite. Wie man das in dieser Nacht der ganzen Welt eindrucksvoll bewiesen hat.

@Baruchan

Drohen und Ausflippen gehören halt zu seiner Lieblingsbeschäftigung. Mit den USA sollte es sich die Türkei besser nicht verscherzen. Nur gibt es noch etwas zwischen drohen und einen Krieg anzetteln.

@Robert80

Ist ja alles korrekt. Aber dennoch halte ich Spekulationen über einen Dritten Weltkrieg für übertrieben.

Hm... Erdi hegt doch bestimmt auch den Wunschtraum, das Oberhaupt aller Muslime zu sein... wenn er Krieg anzetteln wollte, würde er zuerst die muslimischen Länder auf seine Linie bringen wollen. Da hätte er genug zu tun bis er durch Gevatter Tod abgeholt wird, der auf seine Drohungen mal so überhaupt nicht eingehen wird.

Welche Reporter? RT?

@Auweia

OT.
Ich mußte den beitrag löschen lassen weil ich ihn eigentlich für den anderen Erdogan-thread formuliert hatte.

Aber der reporter der das eben sagte war von RTL.

Der türkische Präsident Erdogan erklärte, er will keine Verzögerung bei der Einführung der Todesstrafe hinnehmen. Die Regierung wolle das Thema im Parlament mit den Oppositionsparteien dikutieren, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Bei einer Ansprache vor Unterstützern antwortete Erdogan auf lautstarke Fragen nach der Todesstrafe: “Wir dürfen diese Forderungen nicht ignorien.”

http://www.welt.de/politik/article157086934/Erdogan-plant-rasche-Einfuehrung-der-Todesstrafe.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook#live-ticker-entry-3550

Willkommen im barbarischen Mittelalter.

Von Stratfor ist eine lesenswerte Analyse über den gescheiterten Putsch erschienen. Da wird als hauptsächlicher Grund für das Scheitern die bevorstehende Pensionierung einiger führender Putschisten herausgearbeitet.

A notable minority of the Turkish military leadership supported the coup. Although the plot had been in the works for some time, the conspirators were pushed to act rapidly when they became aware of an impending crackdown during the Aug. 1 military rotation, which would have resulted in some conspirators forced into retirement. Among the plotters were factions from three separate Turkish armies: the 1st Army, the 2nd Army and the 3rd Army. The plot also extended to a number of Turkish Air Force units. On July 15, the coup planners mobilized aviation and armor units in a coordinated surprise operation while President Recep Tayyip Erdogan was vacationing in the southwestern city of Bodrum.

https://www.stratfor.com/analysis/broken-trust-how-failed-coup-weakens-turkey#

Martin Schulz auf twitter:

"I welcome the return of the Rule of law in ‪#‎Turkey‬ this morning."

Die türkische Variante der rule of law:





Bei Kretins wie Schulz kann man sich ja nur für exits aussprechen.

@Fabs

Tja.. es gibt noch mehr Bilder der Übergriffe von Zivilisten auf diese "wehrlosen" Gefangenen.
Da sieht man die ganze Palette der "Aggressivität" so mancher erdoganschen Zeitgenossen.

@Gwyddion

Auch hier sehe ich Erdogan als Hauptverantwortlichen, schliesslich hat er in der Vergangenheit durch sein martialisches Auftreten / seine martialischen Reden ein Klima der Aggression geschaffen.

@CurtisNewton

Und mit Sicherheit werden diese aufgepuschten, prügelnden Zivilisten nicht von irgendeinem Gericht verurteilt... sie handeln ja im Sinne des "Volkes" welches vom Sultan repräsentiert wird.

@Gwyddion

Ist nicht zu erwarten, richtig. Besonders unter dem Aspekt, dass nun die Debatte um die Wiedereinführung der Todesstrafe stattfinden soll.

@Gwyddion
@CurtisNewton
Ihr sehr aber auch, dass es immer wieder die gleichen Bilder von dem einen (schrecklichen) Vorfall auf der Brücke sind. (Wo übrigens ungehindert fotografiert wurde, wie man sieht.)
Lässt sich jetzt daraus ableiten, dass alle Erdogan-Anhänger prügelnde Lynchmobs sind?

Bei aller berechtigter Kritik wäre angebracht, selbst in der Rhetorik auch mal abzurüsten. Sonst muss man sich am Ende den Vorwurf gefallen lassen, selbst genauso aufzuputschen, wie es ein Erdogan tut.

@FF

Wenn Erdogan die Zivilbevölkerung aufruft, sich gegen die Putschisten zu stellen OHNE deutlich darauf hinzuweisen, dass dies friedlich geschehen soll, dann hat er aus meiner Sicht klar und bewusst in Kauf genommen, dass es zu Selbstjustiz kommen kann!

Zusatz: Und es sind mehrere Fälle von Selbstjustiz über die in den Medien berichtet wird, nicht nur dieser eine Vorfall.

@CurtisNewton
So sehe ich das auch. Für mich ist er für jeden toten Zivilisten verantwortlich.
Und auch für einen teil der Toten Soldaten. Immerhin wussten die selber nichts vom Putsch. (wen es einer war..)

@CurtisNewton
@interrobang

Wie viele Vorfälle dieser Art gab es, wie viele Erdogan-Anhänger und wie viele andere Gegner des Putsches waren auf den Straßen?

Ich erinnere mich an die Proteste in Kairo. Da wurden Opfer unter den Soldaten als Kollateralschaden empfunden, denn da war es das böse Militär gegen die friedlichen Demonstranten, und wenn die Demonstranten zuschlugen, dann war das irgendwie berechtigt.
Hier werden sie alle zu faschistischen Horden erklärt, die die Absetzung eines Faschisten verhinderten.
Die Demonstranten haben vor sich Militärs gesehen, die einen Putsch durchführen wollen. Wussten sie von dem Verdacht, dass Erdogan den selbst angezettelt oder zumindest geschehen lassen hat?

Was sagt einem eigentlich, dass ein Militärregime anders gehandelt hätte, als ein paar Tausend Leute einzusperren und mit drastischen Strafen zu drohen? In der Vergangenheit haben sie exakt so gehandelt.

Wenn die auf den letzten Seiten geäußerte Theorie stimmt, dass man längst wusste, dass ein Putsch in Planung ist ... warum lässt man das geschehen?
Es war doch wohl klar, dass Erdogan die Situation nach Kräften ausnutzen wird. Es war auch klar, dass ein weiteres instabiles Land in der Region exakt nicht ist, was man gerade braucht.

Aber hey, ist ok wenn ihr weiter auf ihm als der Verkörperung des Bösen rumkloppt.