@lukistar lukistar schrieb:Auch lies sich der Hamas Sprecher in der Türkei nicht nehmen der HDP zum Wahlsieg zu gratulieren.
Solche bisher schwachen Wechselwirkungen nehmen Türken natürlich kritisch zu Kenntnis.
Nunja, die syrischen FSA und Terrorgruppen gratulierten Erdogan, nicht viel besser.
Regimegegner nennen türkische Regierungspartei "Vorbild für die Region" Istanbul – Radikale und moderate syrische Regimegegner haben der türkischen Regierungspartei AKP zu ihrem Wahlsieg gratuliert. Die Türkei sei ein Vorbild für die Region und stehe trotz Drucks von außen und innen fest an der Seite der syrischen Revolution, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung verschiedener islamistischer Brigaden. Zu den Unterzeichnen gehört mit der radikalislamischen Organisation Ahrar al-Sham eine der mächtigsten syrischen Rebellengruppen. Die islamisch-konservative AKP hatte am Sonntag bei der Parlamentswahl in der Türkei die absolute Mehrheit gewonnen. - derstandard.at/2000024977382/Syrische-Rebellen-gratulieren-Erdogans-AKP
Zu quasie jedem Bericht zu Attentat von gestern
kommt ein Anhang zur Unterstützung der Türkei von Terrorgruppen.
Ausgerechnet die Türkei, die Terrorgesetze gegen Journalisten und Anwälte, Menschenrechtler etc. einsetzen,
Die türkische Regierung schafft die Meinungsfreiheit ab. Nun sitzen drei Oppositionelle in Haft, die einer kurdischen Zeitung helfen. Der Vorwurf lautet: Terrorpropaganda. Doch den Terror übt der Staat aus.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/meinungsfreiheit-in-der-tuerkei-sie-wollen-alle-mundtot-machen-die-anders-denken-14304420.htmlunterstützen Terrorgruppen in Syrien, wie Ahrar al Sham, ganz offen und offiziell seit 2012/13.
Kritiker: Erdogan geht nicht entschlossen gegen den IS vor
Regierungsgegner werfen der Führung um Präsident Recep Tayyip Erdogan schon lange vor, angesichts der Bedrohung durch den IS nicht entschlossen genug zu handeln. So seien Terrorexperten der Polizei im Zuge der Säuberungswellen bei den Sicherheitsbehörden in den vergangenen Jahren versetzt oder gefeuert worden; Erdogan hatte die Versetzungswelle angeordnet, um mutmaßliche Anhänger seines Widersachers Fethullah Gülen aus dem Staatsapparat zu entfernen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/anschlag-auf-flughafen-in-istanbul-der-druck-auf-erdogan-waechst/13803748.htmlDen IS unterstützen sie nicht mehr seit 2014,
Türkei hat den IS unterschätzt
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) selbst ist in der Türkei schon seit drei, vier Jahren als terroristische Gruppierung gelistet. Die türkische Regierung hat lange gesagt: "Wir wissen, dass es diese Gruppierung gibt, aber wir wollen nicht gegen sie vorgehen, denn wir haben Angst, dass sie dann hier im Land aktiv wird." Das ist der eine Teil der Geschichte, der andere Teil betrifft eine gewisse Art der Unterschätzung des Problems IS.
Viel häufiger ist zu hören, die PKK sei eigentlich das viel größere Problem. Das seien die wahren Terroristen. In Bezug auf den IS gibt es immer noch die Vorstellung, das sei einfach eine Folge des unterdrückerischen Assad-Regimes. Und im Prinzip seien das ja die sunnitischen Brüder und Schwestern, die versuchen sich zu wehren.
Als der IS 2014 Mossul überrannt hatte, da wurden die Mitarbeiter des türkischen Konsulats in Mossul als Geiseln genommen. Das war, glaube ich, ein ganz einschneidendes Erlebnis für die Türken. Sie mussten auf einmal feststellen, dass der IS mitnichten harmlos ist, sondern dass er auch nicht kontrollierbar ist.
Vorher glaubte man in Ankara, man habe gute Kontakte, deshalb würde der IS die Türkei verschonen. Die türkische Regierung hat dann ihre Landsleute alle wieder frei bekommen und hat dafür irgendeinen Deal mit dem IS geschlossen. Welcher Art, das wissen wir nicht genau.
http://www.dw.com/de/ankara-k%C3%B6nnte-sich-vom-islamistischen-terror-st%C3%A4rker-abgrenzen/a-19365485Ahrar al sham, Nusra, also alqaida hingegen immer noch,
In DE wurde Urteil gefällt gegen Ahrar al Sham -Unterstützer,
in Türkei werden sie gefördert und nicht als Terrorrelevant angesehen.
Dringender Tatverdacht wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland
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a) Die „Ahrar al Sham“ stellt sich nach den vorliegenden Erkenntnissen als Vereinigung dar, also als ein auf gewisse Dauer angelegter, freiwilliger organisatorischer Zusammenschluss von mindestens drei Personen, die bei Unterordnung des Willens des Einzelnen unter den Willen der Gesamtheit gemeinsame Zwecke verfolgen und unter sich derart in Beziehung stehen, dass sie sich als einheitlicher Verband fühlen (st. Rspr.; etwa BGH, Urteil vom 3. Dezember 2009 - 3 StR 277/09, BGHSt 54, 216, 221 mwN). Ihre Zwecke und ihre Tätigkeit sind darauf gerichtet, Mord und Totschlag (§§ 211, 212 StGB) zu begehen, wobei die Opfer nicht nur Soldaten des von ihr bekämpften Assad-Regimes sind, sondern - wie die Massaker in alawitischen Dörfern zeigen - auch Zivilisten zu ihren Zielen gehören.
http://www.hrr-strafrecht.de/hrr/2/15/ak-10-15.phpMehr Information über Ahrar al sham auch hier:
https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/comments/2016C27_sbg.pdfHatay wehrt sich.
Im Rahmen der Volksräte bildete sich eine »Versammlung gegen den Krieg«, die regelmäßig umfassende Berichte zu den Auswirkungen des Krieges im Nachbarland und der türkischen Syrien-Politik auf die Region Hatay verfasst. Am vergangenen Sonntag veranstaltete sie in Antakya eine Konferenz unter dem Titel »Bevor es für Hatay zu spät ist«. Der Einladung folgten die linken Gewerkschaftsverbände DISK und KESK, Parlamentarier der Demokratischen Partei der Völker (HDP) und der Republikanischen Volkspartei (CHP), Vertreter der christlichen, alevitischen und tscherkessischen Gemeinden, Vertreter des türkischen Menschenrechtsvereins IHD sowie Journalisten, Akademiker und Schriftsteller.
Der Journalist und Koordinator der Berichte Ali Ergin Demirhan präsentierte die aktuellen Ergebnisse. Er hob hervor, dass insbesondere seit dem Abschuss des russischen Kampfjets am 24. November 2015 und der Kappung der für die Dschihadisten in Syrien zentralen Nachschublinie zwischen dem türkischen Gaziantep und Aleppo am 3. Februar 2016 zahlreiche Dschihadisten auf der Flucht oder auf dem Rückzug in die Region Hatay gekommen seien. Sie hätten dort eine alternative Nachschublinie geschaffen, die innerhalb der Türkei entlang der Achse Hatay–Kilis verläuft.
Dabei unterhalte die »Freie Syrische Armee« FSA offiziell ein eigenes Flüchtlingslager in Apaydin,
und das vom türkischen Roten Halbmond und islamischen Hilfsorganisationen wie der IHH direkt an der Grenze aufgebaute Lager Atme stehe de facto unter Kontrolle der Al-Nusra-Front und der Ahrar-Al-Scham.
Entgegen der Rhetorik Ankaras gebe es seit rund anderthalb Jahren keine Politik der »offenen Tür« für Flüchtlinge mehr, die Grenzpolitik werde jeden Tag ad hoc vom zuständigen Gouverneur entschieden. Einerseits würden in letzter Zeit vermehrt Flüchtende an den Grenzen gewaltsam zurückgewiesen, andererseits bringe man Schutzsuchende gezielt in Camps unter dschihadistischer Kontrolle. Insgesamt seien nur etwa 20.000 der insgesamt vermutlich über 400.000 Flüchtlinge in der Region in Lagern untergebracht, über den Verbleib der anderen wisse man nicht viel.
Yunus Dolgun, Vertreter der linken Gewerkschaft Egitim-Sen aus Reyhanli, bestätigte, dass es in seiner Stadt große Sympathien für die Al-Nusra-Front gebe und sich Hunderte Menschen dieser Organisation angeschlossen hätten, die als Ableger des Al-Qaida-Netzwerks gilt. Er hob hervor, dass Nacht für Nacht Konvois aus Dutzenden Lastwagen und Jeeps in Begleitung des türkischen Geheimdienstes MIT in beide Richtungen die Grenze passieren.
Im Abschlussbericht der Veranstaltung wird hervorgehoben, dass der Krieg in Syrien die Region seit Jahren negativ beeinflusse und die Rolle Ankaras zu einem Erstarken des Dschihadismus auch in der Türkei beigetragen habe. Dabei werde der Krieg von der Erdogan-Regierung instrumentalisiert, um im eigenen Land eine Diktatur zu errichten. Der Report ruft auf, für eine ordentliche Versorgung der Flüchtlinge zu sorgen sowie Kriegsverbrechen zu verfolgen – bevor es für Hatay zu spät ist.
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