Kangaroo schrieb:Weil es viele von ihnen gibt MÜSSEN sie nen souveränen Staat haben?
Sagt doch keiner. Es ist aber nur höhnisch, auf einen nachvollziehbaren Wunsch halt entsprechend zu reagieren.
Außerdem ist es und wird es kein Trost sein, ohne einen Staat zu leben; vor allem angesichts der bis heute anhaltenden Diskriminierungen.
Kangaroo schrieb:Könnte daran liegen dass man sich mit Selbstmordanschläge, Rekrutierung von Kindersoldaten und Entführungen unbeliebt gemacht hat.
Bzw. nicht gerade ein kleiner Teil dieser Bevölkerung.
Jetzt pauschalisiert du doch wieder, obwohl du anfangs noch erwähntest, dass eben nicht alle Kurden die PKK Ideologie teilen. Wieso soll ein Teil der Kurden die Bürde für die PKK tragen müssen? Es gibt doch genug, die sich distanzieren und trotzdem mehr Selbstbestimmung wollen.
Wurde hier auch angesprochen. Was war denn mit dem Referendum im Nordirak? Wie hat die Türkei darauf reagiert?
Kangaroo schrieb:Ja? Was kam denn von der anderen Seite in dieser Diskussion nach dem Motto die Türkei verbrennt sich die Finger und der Präsident ist ein Despot und dies und jenes.
Ja, und wird man jetzt besser wenn man so weitermacht?
Kangaroo schrieb:Im Prinzip hat er doch auch recht.
Man hat hoch gepokert und verloren.
Jein, selbst wenn es so sehen wollte. Es gibt Arten und Weisen wie man die Botschaft in der jetzigen Situation transportieren kann. Das war keine glückliche.
Und dennoch ist die Grundaussage auch falsch. Die Kurden haben keine Möglichkeit anders zu pokern, oder sagen wir so.. ich denke nicht, dass die überhaupt pokern wollten.
Dazu mal das eine Interview von dem ich sprach:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-offensive-lieber-mit-assad-als-allein-gegen-erdogan-a-1291740.htmlSPIEGEL: Welche Strategie verfolgen die Kurden denn jetzt?
Gürbey: Sie stecken in einer sehr schwierigen Situation und sind angewiesen auf die regionalen Anrainerstaaten, von denen viele antikurdisch eingestellt sind. So viele Möglichkeiten haben sie nicht. Ihr Handlungsspielraum ist sehr begrenzt. Und es wäre politisch und strategisch übertrieben, allzu viel von den Kurden zu erwarten.
Welche Strategie sollten die Kurden denn groß fahren? Sie müssen sich in ihren Augen mit Assad verbünden. Dem Assad, der nachweislich Chemiewaffen eingesetzt hat.
Kangaroo schrieb:Nur Kritik und Provokationen Richtung Türkei .. Keine sau kritisiert das Vorgehen bzw. den Widerstand der YPG.
Es ist ja vollkommen Ok wenn ihr denkt die Türkei handelte unrechtmäßig. Meinungsfreiheit.
Aber warum seid ihr nicht in der Lage auch mal zugeständnisse zu machen? Dass die YPG eben fahrlässig gehandelt hat und spätestens dann den Rückzug antreten hätte sollen als sie merkten dass keiner ihnen zur Hilfe kommt.
Merkst du was? Du switchst von "du" zu "ihr" und fängst an unreflektiert zu schreiben. Ich hab hier die YPG ziemich oft kritisiert. Ich hab seitenlang die Verbrechen angeprangert, Kindersoldaten erwähnt und was weiß ich was.
Was ändert das alles an der Tatsache, dass dort überwiegend Kurden leben und die YPG ihre Interessen vertritt? Verstehst du es nicht, es gibt sonst fast keine Parteien, die die Interessen der Kurden vertreten. Sie werden von allen Seiten ignoriert, für die Zwecke benutzt.
Das soll kein Verständnis für die Art und Weise der YPG darstellen. Das soll nur verdeutlichen, dass man den Kurden Perspektiven bieten muss, damit sie sich nicht weiter an solche Organisationen anschließen (müssen).
Desweiteren, man munkelt, dass die YPG auch seit Tagen schon Verhandlungen geführt hat. Die Ereignisse heute waren schließlich nicht das Produkt der Verhandlungen von zwei Stunden in Ankara.
Und insofern, frag dich mal - wo du die Ehre so hochhältst - wie die YPG sofort ihre Waffen niederlegen hätte sollen? Oh, jetzt sind die Gegner da, verziehen wir uns? An der Stelle fängt man dann halt an, zu romantisieren und einer rational betrachtet dummen Entscheidung positives zu gewinnen. Genau das findet aber auch in der Türkei statt. Ständig.
Dumme Entscheidungen und damit meine ich nicht nur die Invasion, werden emotionalisiert und positiv dargestellt. Da herrscht leider viel zu viel Propaganda in der Türkei.