@OddThomas Hat es nicht? Patriotismus ist doch grundsätzlich:" Ich liebe mein Land". Und das wird bei den Beispielen dazu missbraucht, Minderheiten eine Kategorie nach unten zu schieben bzw. zu diskriminieren. Die "PI-News" Autoren und Leserkommentatoren bezeichnen sich auch als Patrioten, um sehr offen über "Zigeuner, Neger und Muselmanen" herzuziehen. Obwohl sie sich gleichzeitig von Hitler und Nationalsozialismus distanzieren.
Wenn "ich liebe mein Land" positiv bedeutet, man will Schaden davon abwenden, und alle seine Mitbürger/innen im Inland gleichberechtigt beschützen und respektieren, ist es doch gut.
Die Briten, Franzosen und Amerikaner lieben auch ihre Länder. Aber im Unterschied zu Deutschland sind die Minderheiten an dieser Liebe sehr sehr häufig selbst beteiligt bzw. tragen diese Liebe mit. Und werden, nach meinem Eindruck, als Bürger/innen dieser Länder voll akzeptiert und gleichberechtigt. Wenn ich französisches Fernsehen schaue, und einen schwarzen Nachrichtensprecher sehe, dann frage ich mich nicht nach der Herkunft, der ist Franzose. Ist einfach so. Seh ich eine Hülya Özkan als Nachrichtensprecherin auf ZDF, ist schon standardmäßih mein erster Gedanke, wo sie wohl ihre Wurzeln hat. Patriotismus in Deutschland ist und bleibt innerdeutsch irgendwie. Außerhalb des "biodeutschen" Milieus ist man eben zu "fremd", um sich in Patriotismus zu üben. Und das ist eben schade.