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Unruhen in der Ukraine

34.268 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 15:31
@Larry08
Zitat von Larry08Larry08 schrieb:MOSCOW, March 4 (RIA Novosti) – Russian President Vladimir Putin said Tuesday that his country has not deployed any troops in Crimea recently and has no plans to annex the peninsula.
Stimmt doch auch. Russland hat auch keine Truppen auf der Krim "DEPLOYED". Sie mussten dort gar nicht erst deployed werden, denn sie sind dort schon seit 1783 stationiert.


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 15:33
@Phantomeloi
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Es macht so keinen Sinn mehr - man reibt sich auf.
Dem schliesse ich mich an.. ich werde hier nur noch Fakten und Indizien einbringen, ohne auf, meiner Meinung, weiterhin zu erwartendes.. unsachgemässes Gedankengut sich gegen diese Argumente verschliessender User einzugehen, das sich nicht logisch den von mir vorgebrachten Fakten und Indizien einbringen wollen.

Zumindest solange nicht von allen Seiten eine Kurze Stellungnahme wie ..
steck dir deinen Vorschlag in den A..sch, oder schliesse mich an, oder schliesse mich an wenn.... erfolgt.

Es muss doch hier einer demokratisch zustande Kommenden Vereinbarung, zumindest die Möglichkeit gegeben werden hier somit über eine Regelung ... irgendwie weiter zu kommen!?
Muss leider weg..
HG


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 15:35
Russland hat bisher jeden Verdacht zurückgewiesen, direkt in die Unruhen in der Ostukraine verwickelt zu sein. Präsident Wladimir Putin betonte vehement, es gebe keinerlei russische Soldaten in der Ukraine. Und tatsächlich fehlten bisher klare Beweise. Jetzt präsentieren die USA erstmals mehrere Fotos, die nach Angaben Washingtons Beweise dafür sind, dass einige der bewaffneten Kämpfer in der Ostukraine in Wahrheit russische Militärs oder Geheimdienst-Offiziere sind. Die Fotos seien von der Regierung in Kiew übergeben worden, sagte US-Außenamtssprecherin Jen Psaki. Aber auch mehrere in internationalen Medien oder auf Twitter veröffentlichte Fotos seien "weitere Beweise für die Verbindung zwischen Russland und den bewaffneten Milizen in der Ostukraine".
http://www.n-tv.de/politik/USA-wollen-Ukraine-beistehen-Joe-Biden-verspricht-wirtschaftliche-Hilfe-article12697051.html

Es könnte also doch sein, dass es russische Soldaten waren, die dort die pro-russischen Kräfte unterstützt haben.
Sollte sich das definiv bewahrheiten, bedeutet dass, das die russische Regierung diesbzgl. bisher nicht die Wahrheit gesprochen hat.


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 15:40
@Z.

Ich denke, wir sehen die Sache gleich.

Eines habe ich auf diesem Planeten, der zwischen Himmel und Hölle liegt, gelernt:
Zitat von Z.Z. schrieb:... irgendwie weiter zu kommen!?
... das setzt ein "natürlich-logischer" Menschenverstand voraus.

Doch wer sagt dir und mir, dass alle so denken? Dass der andere, oder die anderen auch weiter kommen möchten?

Möglicherweise (da sage ich nicht "wahrscheinlich" :) ) will der eine oder andere gar nicht weiter kommen. Ganz das Gegenteil wird da anvisiert - könnte man da manchmal meinen.


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 15:48
@Raptor

danke für die quelle. schauen wir mal
Das US-Aussenministerium hat Bilder veröffentlicht, auf denen russische Soldaten in der Ostukraine zu sehen sein sollen.
Bemerkenswert ist dass der Tagesanzeiger sich so skeptisch formuliert :-)
Die Bilder Beweisen nicht etwas - sie "sollen" etwas beweisen. Traut der Tagesanzeiger dem US-Aussenministerium vielleicht selbst nicht so recht über den Weg?
Auf den Fotos sind den Angaben zufolge sogenannte «besorgte Bürger» auf der Krim und in der Stadt Slowjansk abgebildet, die gleiche Uniformen tragen und jeweils mit Raketenwerfern vom Typ RPG-30 ausgerüstet sind. Diese Waffen gehören zur Ausrüstung der russischen Streitkräfte.
Wow - na und? Diese Waffen gehören auch zur Ausrüstung von somalischen Piraten z.b.
Die Fotos stammten teils aus dem Internet...
Damit will die US-Regierung beweisen, dass Russland an der Krise in der Ostukraine militärisch beteiligt ist.
Wie jetzt Fotos aus dem Internet? Eindeutige Beweise hat die US-Regierung nicht zu bieten? Ich poste hier schon seit Wochen Bilder aus dem Internet.

Und jetzt die entscheidende Frage...

was geht der Konflikt zwischen Ost- und Westukraine die USA etwas an? Sie zeigen soviel Interesse in der Region als ob es nicht um die Ostukraine sondern um Alaska ginge.


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waage ehemaliges Mitglied

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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 15:49
@Raptor

du war ned bös gemeint :) .... sorry, wollt ned aufs gas

@Larry08

jetzt schlingerst aber schon rum, oder?


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 16:12
@Raptor
Zitat von RaptorRaptor schrieb:Ihr könnt schon mal darüber anfangen zu diskutieren ob sie auch in der Ukraine aktiv sind.
Erste Anzeichen gibt es bzw. verdichten sich, bereits gestern äußerte sich eine ARD-Korrespondentin vor Ort in Slawjansk sehr misstrauisch.

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1388374.html (Archiv-Version vom 24.04.2014)


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 16:14
@CurtisNewton

Jap, darum habe ich auch diese Aussage entsprechend verlinkt.
Mal sehen wo dieser Konflikt noch so hinführt..


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 16:30
Interessanter Propaganda-Artikel:
http://german.ruvr.ru/2014_04_22/Rumanische-Interessen-in-der-Ukraine-4681/ (Archiv-Version vom 25.04.2014)

Angeblich wollen jetzt die Rumänen in der Westukraine einmarschieren, weil der Rechte Sektor mehrere Häuser von Rumänen niedergebrannt haben soll (wahrscheinlich wurde mal wieder Yaroshs Visitenkarte als einziges Überbleibsel aus den Runinen herausgefischt ;)).

Beweise für diese Behauptungen bleiben natürlich aus.


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 16:31
@Mr.Q

LOL, wie geil

Aus dem Artikel
beginnen ihre Nachbarn ihre territorialen Ansprüche an die Ukraine immer beharrlicher zu erheben.



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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 16:37
Wie ich schon irgendwo ankündigte (Irrtum vorbehalten)
1) In Syrien geht es um einen Kampf der Arab Gas Pipeline vs South Stream
2) In der Ukraine geht es darum, Putins Truppen zu beschäftigen
3) (Zukunft): Syrien (und Iran) werden zerstört

3a.
Netanjahu hat seine Truppen instruiert, sich auf einen Erstschlag gegen den Iran vorzubereiten.

http://german.irib.ir/component/k2/item/256384-israelischer-armee-bereitet-angriff-auf-den-iran-für-2014-vor

3b.
Die Britten haben/wollen Panzer nach Mönchengladbach gestellt (die Deutschen wurden mit dem schlagkräftigen Argument beruhigt, dass die Parkplatzgebühren in England so hoch seien)

http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article13906946/Britische-Armee-bringt-6000-Fahrzeuge-nach-MGladbach.html

3c.
Die EU befürchtete offenbar schon 2012 den III. Weltkrieg, wenn man 2014 die Ukraine überfällt.

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/gerhard-wisnewski/dritter-weltkrieg-briten-machen-panzer-mobil.html (Archiv-Version vom 24.04.2014)

Hinweis: Das ist MEINE Meinung, wenn es erlaubt ist.


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 16:46
Obamas neue Härte stürzt Europa ins Dilemma

Das Weiße Haus, schreibt Baker, orientiere sich mittlerweile an den Maximen des legendären US-Diplomaten George Kennan. Dieser lieferte in den vierziger Jahren die Blaupause für den Kalten Krieg: Eindämmung der Sowjetunion statt Dialog. In ähnlicher Form wollen Washingtoner Hardliner nun Putin isolieren und Russland offen herausfordern..
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-obamas-harter-kurs-gegenueber-moskau-veraergert-eu-a-965408.html

Wir in Europa sollten jetzt vielleicht mal langsam den Rockzipfel der Amis loslassen und erwachsen werden.
Danke für die Entnazifizierung, aber hier trennen sich unsere Wege.

So bescheuert kann doch kein europäischer Politiker sein, dass er es hinnimmt, das Europa vor die Wand fährt für innenpolitische Parteispielchen in Washington.

Merkel, übernehmen Sie!


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 17:02
@xyUndercover
Zitat von xyUndercoverxyUndercover schrieb:So bescheuert kann doch kein europäischer Politiker sein, dass er es hinnimmt, das Europa vor die Wand fährt für innenpolitische Parteispielchen in Washington.

Merkel, übernehmen Sie!
Wer sagt denn, dass die Merkel einen anderen Kurs will?


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 17:04
Ich hatte die Tage ja schon mal den Vorfall im Schwarzen Meer erwähnt, welchen ich allerdings erst nicht weiter ausführen wollte.
Da es dazu einen recht guten Artikel gibt und einen noch wesentlich besseren Leserkommentar, stelle ich beides mal ein

Erst der Artikel
"Eine recht originelle Demonstration"

Propaganda at its best: Russischer Kampfbomber soll AEGIS-Raketenabwehrsystem auf US-Zerstörer im Schwarzen Meer lahmgelegt haben

Als am 9. April klar war, dass der US-Zerstörer Donald Cook am Tag darauf unangekündigt ins Schwarze Meer einfahren würde, empfand man dies in Russland als Provokation, es war auch als Demonstration der US-Truppenpräsenz für Russland und die osteuropäischen Länder gedacht. In Russland nahm man dies so wahr, dass die USA dem Land "auf den Zahn fühlen" wolle, weswegen man auch schnell eine entsprechende Reaktion entwickelte.

Der Zerstörer Donald Cook gehört zur Arleigh-Burke-Klasse und ist mit AEGIS-Luftabwehrraketen und Tomahawk-Marschflugkörpern ausgerüstet. Mit dem AEGIS-Kampfsystem kann der Luftraum überwacht und mögliche Gefahren bewertet werden. Der Zerstörer dient also als Teil des nationalen Raketenabwehrsystems und kann Ziele auf dem Boden, auf dem Wasser und unter dem Wasser angreifen.

Russische Medien ließen dazu den Vorsitzenden der russischen "Bewegung zur Unterstützung der Flotte", Kapitän zur See Michail Nenaschew, zu Wort kommen, um die offizielle Haltung zum Ausdruck zu bringen, ohne dafür verantwortlich gemacht werden zu können. Nenaschew meinte, die Stationierung der Donald Cook im Schwarzen Meer sei auch "ein Zeichen für Rumänien, Polen und Montenegro, die zuletzt ihre Bereitschaft signalisiert haben, Raketenabwehranlagen auf ihrem Territorium aufstellen zu lassen".

Um das Raketenabwehrsystem wirksam für das Schwarze Meer zu errichten, müssten mehrere Schiffe stationiert werden, was aber den Vertrag von Montreux verletzen würde. Demzufolge muss die Durchfahrt von Kriegsschiffen vorher der Türkei gemeldet werden, was allerdings zwischen den USA und Nato-Mitglied Türkei kein Problem darstellen würde. Aber es dürfen nur Kriegsschiffe mit einer Tonnage von 15.000 Tonnen passieren, Kriegsschiffe mit mehr als 10.000 Verdrängung von Staaten, die nicht ans Schwarze Meer grenzen, dürfen nicht einfahren. Die Donald Cook liegt allerdings darunter.

Russland hat die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems in osteuropäischen Ländern an seiner Grenze stets als Provokation betrachtet. Dass es dazu dienen sollte, mögliche iranische Atomraketen abzuschießen, konnte tatsächlich niemand ernst nehmen, wird aber weiter behauptet. US-Präsident Obama hat schließlich auch die Stationierung an Land abgeblasen und will stattdessen see- und landgestützte AEGIS-Systeme einsetzen.

Das könnte der Hintergrund dafür sein, dass bereits Anfang März der Zerstörer USS Truxtun, ebenfalls Arleigh-Burke-Klasse, im Schwarzen Meer vor der Krim stationiert und nun durch Donald Cook ersetzt wurde. Das erste landgestützte AEGIS-System mit SM-3-Abfangraketen soll in Rumänien bis 2015 und ein zweites in Polen bis 2018 fertiggestellt werden.

Auf See dienen dann die Zerstörer Donald Cook, Ross, Porter und Carney als Ergänzung. Die USA kommen nun also in Polen und im Schwarzen Meer mit dem Raketenabwehrsystem Russland wieder nahe, so dass wenig verwundert, wenn Russland erneut nervös reagiert. "Wie würden die Amerikaner darauf reagieren, wenn unsere Zerstörer im Golf von Mexiko umherfahren und wir unsere Raketenabwehrsysteme dort aufstellen würden?", fragt Nenaschew nicht unverständlich, was man in Washington natürlich genau weiß.

Die Reaktion der russischen Streitkräfte, die sicher mit der Regierung abgesprochen war, bestand gleichfalls aus einer Provokation, die zumindest damit spielte, dass es zu einem Vorfall hätte kommen können. Am 12. April flog eine allerdings unbewaffnete Suchoi Su-24, begleitet von einer weiteren Maschine in der Ferne, während 90 Minuten insgesamt 12 Mal teils sehr dicht und in geringer Höhe an der Donald Cook vorbei, wie die US-Marine mitteilte. Das Schiff sei aber nicht überflogen worden. Es kam zu keiner Gefährdung, der Marinesprecher betont, dass der Zerstörer sich ohne weiteres gegen zwei Su-24 hätte verteidigen können. Der Vorfall wird als "provokativ und unprofessionell" gewertet, er verstoße gegen internationale Protokolle.

Propagandistisch geht die russische Seite noch weiter. Gestern veröffentlichten die staatliche Nachrichtenagentur Ria Novosti und die Stimme Russlands einen Beitrag, der als Meinung gekennzeichnet wird und "nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen" muss. Es ist auch einmal wieder keine offizielle Stellungnahme der Regierung oder des Militärs, sondern eines "Experten", in diesem Fall muss Pawel Solotarjow, Stellvertreter des Direktors des Instituts für USA und Kanada der Akademie der Wissenschaften Russlands, herhalten, der mit neuen Informationen aufwartet, die man glauben kann oder auch nicht und die etwas an die Geschichte der iranischen Revolutionsgarden erinnern, die im Dezember 2011 die US-Superdrohne RQ-170 Sentinel gehackt und mit minimalen Schäden zum Landen gebracht haben wollen.

Nach Pawel Solotarjow sei die Su-24 mit dem neuesten russischen "funkelektronischen" Kampfsystem namens Chibiny ausgestattet gewesen, das "unter äußerst realitätsnahen Bedingungen" jetzt erprobt worden sei. Das AEGIS-System auf der Donald Cook habe zwar die sich nähernde Maschine entdeckt und Alarm ausgelöst, aber dann seien plötzlich die Bildschirme auf dem Zerstörer erloschen, will der Mann wissen. Zudem sagt er, die russische Maschine habe den Zerstörer überflogen, was der Version der US-Marine widerspricht, und habe 12 Mal einen Raketenangriff simuliert. Angeblich seien die Versuche gescheitert, das AEGIS-System wieder funktionsfähig zu machen.


Es handelte sich um eine recht originelle Demonstration. Ein Frontbomber ohne jegliche Bewaffnung, jedoch mit Apparaturen für die funkelektronische Niederhaltung der Funkmessmittel des Gegners an Bord, trat gegen einen Zerstörer an. Jener war mit dem modernsten Luft- und Raketenabwehrsystem ausgerüstet. Doch hat dieses mobile, in diesem Fall ein bordgestütztes System, einen wesentlichen Mangel aufzuweisen. Das sind die Möglichkeiten für die Zielbegleitung. Solche Systeme bewähren sich gut, wenn es sich um mehrere Schiffe handelt, wenn man ihr Vorgehen irgendwie koordinieren kann. In diesem Fall ist es aber nur ein einziger Zerstörer gewesen. Und allem Anschein nach hat der Algorithmus für das Funktionieren der Funkmessmittel auf dem Zerstörer im System 'AEGIS' beim Einsatz des russischen Systems zur funkelektronischen Niederhaltung an Bord der Su-24 nicht angesprochen. Daher gab es nicht nur eine nervöse Reaktion auf die Tatsache des Umfliegens als solche, was nur während des Kalten Krieges zur allgemein üblichen Praxis gehörte. Es folgte auch eine Reaktion darauf, dass das modernste System, vor allen Dingen sein Informations-, sein Funkmessteil, nicht im gebotenen Maße funktioniert hatte. Daher war denn auch eine solche nervöse Reaktion der amerikanischen Seite zu beobachten.

Aber nicht genug, dass die russische Technik die amerikanische austricksen konnte, es kommt noch dicker. Nach dem Vorfall sei die Donald Cook zu einem Hafen in Rumänen gefahren. Tatsächlich befand sich der Zerstörer am 14. April im Hafen von Konstanza, wo der rumänische Präsident Traian Basescu ihn besuchte. Betont wurde, dass die Anwesenheit des Zerstörers im Schwarzen Meer den Nato-Mitgliedern versichern soll, dass die USA sich für "Frieden und Stabilität" engagieren. Dass dies nicht unbedingt der Deeskalation dient, wie immer von Russland gefordert wird, ist selbstverständlich kein Thema.

Im Hafen, so die russischen Medien weiter, hätten 27 Mann der Crew ihr Entlassungsgesuch eingereicht, weil sie nicht ihr Leben aufs Spiel setzen wollten. Indirekt habe das auch das Pentagon bestätigt, das gesagt haben soll, die Aktion habe die Besatzung demoralisiert. Das findet man allerdings nicht beim Pentagon, sondern nur auf obskuren Websites.

Eine schöne Geschichte, die vor allem eines zeigt: Die Propagandamaschinen laufen auf Hochtouren, zugleich wird deutlich, dass die Ukraine nur ein Anlass für den neuen Konflikt zwischen West und Ost ist, an dessen Hochkochen beide Seiten interessiert sind. So werfen die USA Russland vor, das Genfer Abkommen nicht zu erfüllen, während Russland nämliches der ukrainischen Regierung und den westlichen Staaten vorwirft. Lawrow erklärte, der Westen müsse die Verantwortung für diejenigen übernehmen, die er an die Macht gebracht habe.
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41562/1.html

Und jetzt der von mir als sehr gut beurteilte Leserkommentar
Diese Gleichsetzung von US-Imperialismus und russischer Machtpolitik

"Konflikt zwischen West und Ost, an dem beide Seiten interessiert
sind"

Das ist einfach Schwachsinn, Herr Rötzer. Russland hat ganz sicher
kein Interesse an einem solchen Konflikt. Die ganzen letzten Jahre
nicht. Russland hat immer versucht deeskalierend zu wirken, war zu
Verhandlungen bereit, wurde und wird jedoch vom Westen ständig
verprellt. Aber Russland läßt sich eben auch nicht alles gefallen.

Natürlich verfolgt Russland Machtpolitik, das ist auch gut so. Jeder
Staat, der mächtig ist - und das ist Russland ohne Frage - muss auch
Machtpolitik im eigenen Interesse und dem seiner Einflußsphäre
betreiben. Es wäre fatal, wenn es das nicht tun würde, denn mit Macht
kommt Verantwortung und die hat Russland nun mal ggüber seinen
Bürgern, ggüber den Menschen in seiner Einflußsphäre und ggüber
seinen Verbündeten. Wie fatal es ist, wenn ein mächtiger Staat nicht
bereit ist, die sich daraus ergebene Verantwortung zu übernehmen,
sehen wir an Deutschland und seine Weigerung bzw. Unfähigkeit, diese
für seine Bürger und für Europa zu übernehmen. Das wurde während der
sog. Euro-Krise, dem NSA-Skandal und jetzt im Ukraine-Konflikt mehr
als deutlich. Hier greift der Spruch von Edmund Burke: "All that is
necessary for the triumph of evil is that good men do nothing."

Russland betreibt eine strategisch gesehen sehr intelligente
Machtpolitik. Es zeigt Grenzen auf, es zeigt auch Härte und
überschreitet Normen, wenn nötig (Krim), aber es bleibt stets unter
seinen Möglichkeiten, es hält sich zurück, und es reicht immer wieder
die Hand zur Deeskalation. Als nach dem Putsch in der Ukraine die
USA/EU das Abkommen vom 21. Februar durch Anerkennung der
Putschregierung brachen, mußte Russland mangels Verhandlungspartner
seinen Marinehafen auf der Krim militärisch sichern. Als der Westen
sich daraufhin als Moralapostel aufspielte und auf Eskalation setzte,
war es Putin, der bei Obama anrief und die Diplomatie wieder zum
Laufen brachte, nicht anders herum. Russland gab sogar das erbeutete
ukrainische Kriegsgerät an die Ukraine zurück.

Das ist zwar Machtpoltik, aber das ist kein Imperialismus, wie ihn
die USA betreiben. Russland bedeckt nicht fast die ganze Welt mit
Militärbasen, es versucht nicht ständig irgendwo neue zu errichten,
es greift nicht nach Belieben irgendwelche Länder an oder verletzt
deren Souveränität, es bringt auch nicht ständig ohne jegliches
Mandat irgendwo irgendwelche Leute um, es hört nicht das gesamte
Internet ab, um dann die Regierungen anderer Länder zu erpressen, es
unterstützt nirgends Terroristen, Kriminelle und Extremisten (noch
nicht einmal Oppositionsparteien oder oppositionelle NGOs, jedenfalls
nicht das ich wüßte), es installiert nirgends Marionettenregierungen,
es spielt sich auch nicht als Weltpolizist und alleiniger Hüter des
Rechts und der Moral auf und - und das ist das wichtigste - es sucht
keine "global supremacy". Das alles tut Russland nicht und hat es
unter Putin auch nie getan. Tschetschenien war von Jelzin verbockt,
der zweite Krieg unter Putin eine Reaktion auf islamistische
Angriffe, zumal Tschetschenien kein souveräner Staat war und ist.
Georgien hat russische Einheiten und Bürger angegriffen, woraufhin
Russland reagierte - und das sehr besonnen, soviel wie nötig, aber
dann Schluß, kein Regime Change in Georgien o.ä. Der Einmarsch in die
Krim war militärisch und machtpolitisch aus russischer Sicht in der
gegebenen Situation absolut notwendig, das Referendum fand davon
unabhängig statt, aber natürlich nahm Russland dankend an,
schließlich ist die Krim strategisch überaus wichtig. Expansive
Politk sieht aber anders aus. Russland hätte längst Fakten schaffen
können und auch die Ost-Ukraine einnehmen können. Die NATO hätte da
nur doof gucken und weitere Kindergartensanktionen anordnen können.
Hat es aber nicht. Warum nicht?

Warum sollte Russland denn auch ein Interesse an einem
Ost-West-Konflikt haben? Die gegenseitige wirtschaftliche
Abhängigkeit zwischen Russland und Europa, vor allem Deutschland, ist
klar. Warum das zerstören, wenn es Putin doch seit jeher immer nur
darum ging, Russland aufzubauen? Die Politik Russlands zeigt
deutlich, dass KEIN Interesse an einem solchen Konflikt besteht. Aber
es läßt sich eben auch nicht alles gefallen, warum auch? Dafür ist es
wiederrum zu mächtig.

Warum sollten die USA ein Interesse an einem solchen Konflikt haben?
Na, ist das nicht offensichtlich? Man muss es immer wieder
wiederholen, aber so schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe:
Isolierung und Schwächung Russlands, des einzigen ernstzunehmenden
militärischen Gegners, und Schwächung der Eurozone, der Zone der
einzigen ernstzunehmenden Konkurrenzwährung zum Petrodollar. Außerdem
braucht man die Euroländer als finanzielles Rückgrat und
"Glaubwürdigkeitsmacher" des inzwischen maroden Imperiums. Ein Krieg
in Europa hat den USA noch nie geschadet, jedoch stets genutzt. Vom
militärisch-industriellen Komplex als Golem-artigen Selbstläufer mal
ganz zu schweigen.

Es ist ja kein Geheimnis, was die USA vorhaben, das läßt sich alles
in den Veröffentlichungen amerikanischer Strategen und Think Tanks
nachlesen, die grundlegende Strategie zur Ukraine schmiedete
Brzezinski schon 1998. Wer außer Finanzblasen und Waffen nur noch
eine überkapitalisierte Softwareindustrie und schlechte Filme und
Ghettomusik zu bieten hat, muß zusehen, dass zumindest Waffen
produziert und verkauft und Kredite für solche genommen werden. Das
geht am besten über Krieg und Bedrohungszenarien. Das Cui Bono eines
Ost-West-Konflikts liegt auf der Hand.

Wer hier den US-Imperialismus und Russlands Machtpoltik - die kein
Imperialismus ist, da Russland kein Imperium aufbaut oder unterhält -
gleichsetzt, muß entweder völlig ignorant sein (eher
unwahrscheinlich), oder er versucht sich in weichgewaschener
political correctness. Doch warum? Da ist zum einen die altbackenne
"linke" Friedensbewegungsromantik: die Naivität, daran zu glauben,
mit Moral gegen Macht anzukommen. Oder man möchte sich einfach
moralisch überlegen fühlen und teilt Verurteilungen aus, zwar unter
Verkennung der Realität, aber "fair" nach allen Seiten. Das ist dann
"Gut-sein" aus purer Eitelkeit. Ich denke aber, dahinter steckt vor
allem die Angst, eine eindeutige Position übernehmen zu müssen. Das
ist leider typisch deutsch (wir scheuen Verantwortung und sind lieber
bündnistreu oder einfach nur beliebig) und damit zurück zum Dilemma,
was passiert, wenn ein mächtiges Land, seine Macht und die damit
einhergehende Verantwortung nicht übernimmt. Das ist feige
Herummerkelei. Oder nennen wir es doch einfach: "Merkelismus".
http://www.heise.de/tp/foren/S-Diese-Gleichsetzung-von-US-Imperialismus-und-russischer-Machtpolitik/forum-278439/msg-25113607/read/


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 17:05
Zitat von xyUndercoverxyUndercover schrieb:Merkel, übernehmen Sie!
Um Gottes Willen, tuen sie uns das nicht an


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 17:06
Zitat von Sea_CucumberSea_Cucumber schrieb:Um Gottes Willen, tuen sie uns das nicht an
Schon passiert, würde ich sagen


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 17:09
Zitat von PhantomeloiPhantomeloi schrieb:Wer sagt denn, dass die Merkel einen anderen Kurs will?
Vielleicht weiss sie selbst nicht was sie will.
Sie leckt am Finger, streckt ihn in die Luft und dreht sich dann dementsprechend.


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Unruhen in der Ukraine

22.04.2014 um 17:10
@waage @CurtisNewton @Larry08 @Raptor

Nochmal zu den angeblichen Beweisen von US Aussenministerium.
http://www.n-tv.de/politik/USA-wollen-Ukraine-beistehen-Joe-Biden-verspricht-wirtschaftliche-Hilfe-article12697051.html

Quelle: BBC, NTV, N-24, Tagesschau
 74361102 44f6b477-66ee-481b-afb1-eb71ecOriginal anzeigen (0,3 MB)

Wir sollen also glauben, dass auf diesen Pixelhaufen der Selbe Weihnachtsmann abgebildet ist.

Auf dem Bild aus Kramatorsk (oben) ist der 64 Jährige Ivan Aleksandrovich Karchagin-Basorgin zu sehen. Geboren in der Ukraine und wohnhaft in Krasnij Lutch (nähe Luhansk Ost-Ukraine). Er ist ein pensionierter Lehrer, ein Publizist und ein aktives Gewerkschaftsmitglied in Donezk. Mit russischen Spezialeinheiten hat er nie etwas zu tun gehabt. Das wäre auch kaum möglich gewesen, denn laut den Dienstvorschriften ist das tragen von Bärten in der russischen Armee nicht erlaubt.

Hier sind einige von ihm persönlich verfasste Artikeln auf der Seite der ukrainischen Arbeitergewerkschaft aus dem Jahr 2008.

http://obkom.net.ua/articles/2008-01/28.1149.shtml (Archiv-Version vom 19.04.2014)
http://obkom.net.ua/articles/2008-07/17.1024.shtml (Archiv-Version vom 19.04.2014)

Quelle Seite der ukrainischen Gewerkschaftsbundes: http://pdrs.dp.ua/type/type75.html

Wer der Mann mit dem roten Bart unten im Bild ist, habe ich keine Ahnung. Das ist aber nicht Ivan Karchagin aus Krasnij Lutch.

Hier noch einmal ein Vergleich mit besseren Fotos.

Irgendein bärtiger Söldner...


Ivan Aleksandrovich Karchagin-Basorgin am 13.04.2014 in Krimatorsk
upload-TASS 6872077-pic4 zoom-1000x1000-Original anzeigen (0,3 MB)

eindeutig nicht der selbe Mann.


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