@dabi Es geht da nicht um die "Kornkammer", es geht um Rohstoffe und deren Transport. Würde die Ukraine zur EU gehören würde sich das ganze Gefüge dort ändern, die Ukraine ist abhängig vom russischen Gas und Erdöl, momentan bekommt die Ukraine recht günstig diese Rohstoffe, so erhalten sie auch regelmäßig Infrastrukturinvestitionen aus Russland. Würde die Ukraine nun Teil der EU werden würde sich diese Preispolitik gänzlich ändern. Man bedenke das die Ukraine eine Art Transportventil ist, sprich auch nach Kerneuropa. Auf lange Sicht wäre es für die Ukraine klüger wenn sie einen Kompromiss zwischen Ost und West bilden würde. Eine Art von Transferföderation die der ganzen Region zu gute käme. Diese Optionen werden aber von der Westukraine und der prorussischen Ostukraine kaum getragen, im Prinzip ist das Land gespalten und diese Situation gibt den Nationalisten den nötigen Nährboden, es ist als hätten sie schon Jahre auf diese Gelegenheit gewartet. Die USA investieren in diese Extremisten und hoffen auf eine Abkoppelung der Ukraine vom russischen Bündnis. Mit anderen Worten die GUS ist den USA ein Dorn im Auge und die ziehen ihre Kreise immer enger um Russland.
Ich bin da gewiss nicht prorussisch, nur ist das inzwischen schon ziemlich klar auf der Hand. In Syrien knallen die Interessen der USA und Saudi-Arabien auf die Interessen von Russland und China, in der Ukraine knallen die Interessen der EU und USA auf die von Russland. Im Prinzip ein kalt/heißer Krieg zwischen Ost und West. Momentan war es im Falle der Ukraine auf rein wirtschaftlicher Ebene, doch nun durch radikale Nationalisten mehr auch auf sicherheitspolitischer Ebene. Es ist ein ähnliches Bild wie damals mit Serbien.
dabi schrieb:Schau mal die Schweiz:
Die Schweiz wäre ohne ihre Anleger absolut NIX
:D Ihr Bankengeheimnis und ihre ausgeklügelten Finanzleistungen waren der Grund für den Wohlstand, das bisschen Produktion und Export kann man eigentlich schon fast vergessen. Die Schweiz ist da kein sonderlich guter Vergleich. Außerdem hätten die Nazis damals nicht auch massiv das Geld das den Juden geklaut wurde dort angelegt, säh es in der Schweiz heute auch nicht so rosig aus. Momentan ist auch die Schweiz auf einen zunehmenden Isolationskurs und die Zukunft ist da noch ungewiss. Ich bin da weder für die EU noch für die Schweiz, beide betreiben eine kurzsichtige Politik. Was ich der Schweiz aber zu Gute halte ist ihre Selbstbestimmung und ihre volkswirtschaftliche Stabilität. Norwegen und die Schweiz sind in der Hinsicht in Europa durchaus noch Vorbilder.
Hier mal ein Artikel über das Raubgold und die Schweiz:
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/die-wahrheit-ueber-das-nazi-gold,10810590,9435036.html (Archiv-Version vom 05.11.2013)