@Makavelii Interessant.
Geht es um die USA sollte nach deinem Gutdünken Vergangenheit Vergangenheit bleiben und heutzutage gefälligst keine Rolle mehr spielen... da sind die USA Friedensbringer und niemals an illegalen Angriffskriegen oder Regierungsstürzen beteiligt.
Beim Russen ist das natürlich anders... einmal KGB Agent, immer KGB Agent.
Ist schon bezeichnend wie du es dir drehst wie du es brauchst.
;)Gräbt mit in der US Vergangenheit kommt einem sehr oft das breite Grinsen wenn man aktuelle Rethorik mit vergangenen Taten vergleicht.
Stimmt nicht? Oh doch...
Umsturz auf amerikanisch:
Wikipedia: US-Invasion in GrenadaGrenadas gewählte Regierung unter Eric Gairy wurde in einer aufgeheizten Atmosphäre 1979 innerhalb einer bewaffneten Revolution durch das marxistische New Jewel Movement (NJM) gestürzt. Das NJM enteignete einige Betriebe, setzte jedoch zunächst primär auf soziale Reformen wie die Einführung eines kostenlosen Gesundheitssystems, den Bau neuer Schulen und Ähnliches.[1] Die Weltbank gab 1980 eine sehr wohlwollende Einschätzung, in der sie die gesunde Finanzpolitik Grenadas lobte, und pries zwei Jahre später die erfolgreiche, auf die kritischen Entwicklungsgebiete konzentrierte Vorgehensweise der Regierung.[2]
Im Sommer 1979 entdeckten die Behörden Grenadas Abhörgeräte in ihrer Vertretung bei den Vereinten Nationen.[3] Vertreter der US-Regierung verbreiteten in US-Reisebüros Gerüchte, um der Touristikindustrie Grenadas, einer der wichtigsten Einnahmequellen des Landes, zu schaden.[4] Die USA veranlassten den Internationalen Währungsfonds (IWF) und andere internationale Kreditinstitutionen, Grenada Kredite vorzuenthalten. Die CIA entwickelte im Sommer 1981 Pläne zur Störung der Ökonomie Grenadas mit dem Ziel, die politische Kontrolle des Premierministers Maurice Bishop zu unterminieren. Die Pläne wurden jedoch aufgrund von Einwänden des US-Senats fallengelassen.[5] Über die Medien versuchte die US-Regierung, Grenada als engen Verbündeten der Sowjetunion und Kubas darzustellen, obwohl Bishop trotz der Unterstützung der beiden Länder blockfrei bleiben wollte. Es wurden Berichte über den Bau einer sowjetischen U-Boot-Basis im Süden Grenadas veröffentlicht, bis 1983 ein Korrespondent der Washington Post besagten Ort aufsuchte und berichtete, dass die Errichtung einer U-Boot-Basis aufgrund des flachen Wassers völlig unmöglich sei.[2]
Im Februar 1983 lancierte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Berichte über sowjetische Waffenlieferungen, unter anderem sollten Kampfhubschrauber, Tragflächen-Torpedoboote und MiG-Kampfflugzeuge an Grenada geliefert worden sein. Beweise für diese Behauptungen konnten nicht vorgelegt werden, und auch später wurden keine dieser Waffen je aufgefunden.[5] Die grenadische Armee verfügte nur über gepanzerte Truppentransporter vom Typ BTR-60 und amphibische Fahrzeuge vom Typ BRDM-2 sowjetischer Herkunft und über einige Flugabwehrkanonen.
Viel Aufmerksamkeit erregte die zweifelhafte Nachricht, dass der im Bau befindliche Flughafen Point Salines auf Grenada zu einem Militärstützpunkt Kubas und der Sowjetunion ausgebaut werden solle. Ronald Reagan argumentierte im März 1983 in einer Fernsehansprache, dass die Größe des Flughafens unvereinbar mit der (nicht vorhandenen) Luftwaffe sei und somit nur für kubanisch-sowjetisches Militär gedacht sein könne.[6] Dies traf jedoch ebenfalls auf mehrere Nachbarstaaten zu, deren Flughäfen teilweise größer waren als der Grenadas. Grenada wies die US-amerikanischen Anschuldigungen zurück und belegte die geplante zivile Nutzung mit einer Liste der fehlenden üblicherweise für Militärstützpunkte vorhandenen Einrichtungen.[7] Mehr als 20 Länder hatten Geld in den Bau des Flughafens investiert, darunter Kanada, Mexiko, Venezuela und europäische Staaten. Der Flughafen wurde nach der Invasion durch die USA zu einem Militärflugplatz ausgebaut, jedoch nicht als solcher genutzt.[8]
Als Premierminister Maurice Bishop in den USA die Bedenken zerstreuen wollte, wurde er nach seiner Rückkehr von innerparteilichen Konkurrenten um Bernard Coard am 12. Oktober 1983 durch Einheiten des Military Revolutionary Council (MRC) entmachtet, am 19. Oktober 1983 abgesetzt und exekutiert. Diese neue Führung der NJM kündigte nun den Aufbau einer Militärdiktatur an. Wenig später baten die Mitgliedsstaaten der Organisation Ostkaribischer Staaten (OECS) am 21. Oktober 1983 mit damals sechs Mitgliedern sowie Barbados und Jamaika um eine Intervention der USA. Diese hatte zu diesen Zeitpunkt jedoch bereits beschlossen militärisch einzugreifen. Als Gründe hierfür wurde die instabile Lage in Grenada, sowie die Präsenz von amerikanischen Bürgern im Land genannt. Die Anfrage der Mitgliedsstaaten der OECS geschah somit vermutlich auf direkte Einladung der US-Regierung.[9]
Am 25. Oktober 1983 begann somit die Invasion durch die USA. Zwei Tage zuvor, am 23. Oktober 1983, waren bei einem Anschlag auf einen US-Stützpunkt in Beirut 241 US-Marines und 58 französische Fallschirmjäger getötet worden.