@Tripane Beitrag von Tripane (Seite 1.721)Alles was du beschreibst, mag ja aus bestimmter Sicht richtig sein, doch es erschließt sich mir nicht wirklich, dass V. Putin ein alter russischer Despot sein soll.
Die Geschichte Russlands zeigt, dass Russland schon längst von der westlichen "Ideologie" hätte vereinnahmt werden sollen. Man könnte auch sagen, dass Russlands (Boden-)"Schätze" Begierden wecken.
Dass sich eine Gemeinschaft, ein Staat (wie jetzt eben Russland) sich dagegen stemmt ausgeplündert zu werden, das ist für mich verständlich.
V. Putin vertritt für mich lediglich die Freiheit, bzw. Unabhängigkeit dieser Gemeinschaft.
Jede Gemeinschaft, die bedroht wird oder sich bedroht fühlt, verhält sich so. Auch Israel oder die USA.
Und Putin ist ein Mann, der sicherlich gewisse Fähigkeiten besitzt, aber in einem elementaren Punkt klar versagt: Er kann sich nicht aus der vorgestrigen imperialen KGB Denke verabschieden, dass ein "Reich" unendlich groß, unendlich stark und vor allem "fürchterlich" sein müsse. Der letzte Punkt konterkariert die beiden Ersteren und bremst alles, was eine moderne Supermacht heute ausmachen würde: Großes Territorium, große Bevölkerungszahl, starke und viele Verbündete, starke Wirtschaft, starke Wissenschaft, hoher technologischer und kultureller Standard, etc. Einfach deswegen, weil sich die Menschen auf die es vor allem ankommt von einem rückwärtsgewandten Land wie es Putin will, abwenden. Putin versteht es nicht, sein Land für attraktiv zu machen. Nicht für die eigenen Leute, und noch weniger für den Rest der Welt.
Das ist der Fehler vieler Despoten. Putin schätze ich so ein, als könne er das im Grunde kapieren und sich von seinem gestrigen Dogma befreien. Es wird aber umso schwerer, je mehr er sich und sein Land isoliert. In diese Richtung hat er mit der Krim einen bedauerlichen Schritt getan.
Woraus erschließt sich, dass V. Putin ein Despot, bzw. der einzige Despot ist, so wie du ihn beschreibst?