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Unruhen in der Ukraine

34.268 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 13:15
@kurvenkrieger
Lies den artikel sachlich. Dann wird man schnell erkennen, dass der tatsachenbestand noch gar nichts her gibt, worauf man hätte auf irgendwen schließen können. Also nochmal was soll der scheiß eigene vermutungen als tatsache darzustellen?


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 13:20
@yummi
Da haste scheinbar was mißverstanden. Wenn man demonstrierende Zivilisten undifferenziert als Teroristen bezeichnen kann, darf man das von der Junta in Kiew ebenso gefahrlos behaupten. Ich wollte mit der Aussage nur ne undifferenzierte Haltung illustrieren, keine falschen Tatsachen vortäuschen.
Im Artikel werden einige Punkte erwähnt, die jedem zu denken geben sollten. Es wäre also eher dumm, sich auf die Aussagen Kiew´s zu verlassen, grade vor diesem Hintergrund. Vor allem, was die Bezeichnung dieses Aufstandes als "Terrorismus" anbelangt.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 13:29
@kurvenkrieger
Darum ging es mir aber nicht. Es ging mir um deine behauptung.

und wer sagt das alle demonstrierenden terroristen sind? Wäre dem so hätte man keine politischen zugeständnisse gemacht. Jetzt wird sogar ein refendum in aussicht gestellt. Also werden jene demonstranten sehr wohl ernst genommen.

Terroristisch sind nur jene die bewaffnet als minderheit staatliche instutitionen stürmen und besetzen und die ukrainische mehrheit militärisch unterdrückt und einschüchtert. Krim 2.0. Mittlerweile bilden sich ja sogar ukrainische bürgerwehren.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 13:33
@kurvenkrieger

Ja, das Bild hatte ich auch schonmal gepostet und darauf meinte der omnipotente Fachmann für eifach alles Fedaykin dass es eigentlich gar nichts wäre und nur für eine kleine Flugshow reichen würde.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 13:40
@Fedaykin

Ergänzend zu meinem Post hier:
Beitrag von Z. (Seite 1.097)
möchte ich noch anfügen: Apropo Signale siehe mein Link oben!!!!!

NEWS...
http://www.welt.de/wirtschaft/article127505373/China-koennte-USA-schon-dieses-Jahr-ueberholen.html
China könnte USA schon dieses Jahr überholen
Das Reich der Mitte überholt die USA deutlich schneller als erwartet. Eine aktuelle Studie der Weltbank sieht China schon Ende dieses Jahres als führende Volkswirtschaft an der Weltspitze.



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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 13:42
Hat Mr. Q. schon zu dieser Demo Stellung genommen?

http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/28/neo-nazis-march-in-lvov-in-honor-of-ukrainian-waffen-ss-division-photos-weiter-warten-auf-proteste-von-merkel-steinmeier-gauck-etc-gegen-ss-verherrlichung/

und was nicht für die Kameras war, gleiche Demo

https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.net/hphotos-ak-frc3/t1.0-9/s403x403/10271495_581560411952149_8410549460966140360_n.jpg


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 13:52
Ruhe in der Ukraine !


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:04
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Hier mal ein schönes Bild zur "Deeskalation der NATO" (keine Ahnung obs schon gepostet wurde):
Im Ganzen bewirkt die anteilmäßig gering verstärkte Truppenkonstellation der einzelnen Allienzpartner keinerlei Aufschub der militärischen Kräfteverhältnisse östlichen Distrikt der NATO. Es wurde auf Bitten der an Russland grenzenden Staaten reagiert, was der Maßnahme somit vielmehr einen (derzeit noch) beschwichtigenden Zweck verleiht, denn ohne diesem Beistandsersuchen wäre eine Reaktion der NATO ausgeblieben.
Und gepostet wurde es schon, mit dem selben Verweiß.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:13
@yummi
Zitat von yummiyummi schrieb:Darum ging es mir aber nicht. Es ging mir um deine behauptung.
Dann siehst Du den Beitrag leider nich im Zusammenhang oder möchstest ihn bewußt mißverstehn. Is mir beides hutze.

@Tenthirim
Zitat von TenthirimTenthirim schrieb:was der Maßnahme somit vielmehr einen (derzeit noch) beschwichtigenden Zweck verleiht, denn ohne diesem Beistandsersuchen wäre eine Reaktion der NATO ausgeblieben.
Ich dachte die russischen Manöver an der Grenze zur Ukraine wurden mittlerweile wieder abgeblasen?
Mit welcher Rechtfertigung fährt die NATO da jetzt das ganze Zeugs auf?


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:22
@kurvenkrieger
Weil die Nato noch nicht überzeugt ist, dass die truppen abgezogen sind und noch keine anzeichen gesehen haben, dass sich truppen zurückziehenAber selbst wenn ist die annektion der krim ein argument truppen und gerätschaften an der grenze zu lassen. Da hat russland wahrlich außenpolitisch eine glanzleistung hingelegt;D


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sub85 ehemaliges Mitglied

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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:27
@yummi
Zitat von yummiyummi schrieb:Weil die Nato noch nicht überzeugt ist, dass die truppen abgezogen sind
lol das brauchen die auch nicht, ein blick würde genügen.
Zitat von yummiyummi schrieb:selbst wenn ist die annektion der krim ein argument truppen und gerätschaften an der grenze zu lassen
nope.
Zitat von yummiyummi schrieb:Da hat russland wahrlich außenpolitisch eine glanzleistung hingelegt;D
Ja das haben sie, eine Annektion vollkommen gewaltlos und ohne einen schuss abzufeuern, wann hats sowas schonmal gegeben :)


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:27
Zitat von yummiyummi schrieb:Da hat russland wahrlich außenpolitisch eine glanzleistung hingelegt;D
Achso. Und Du hättest Dir einfach Deine Schwarzmeerflotte nehmen lassen? :D
Außenpolitisch war es sogar viel dümmer, sich nach der Osterweiterung noch den idealen Puffer zwischen Russland und EU einverleiben zu wollen.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:28
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Ich dachte die russischen Manöver an der Grenze zur Ukraine wurden mittlerweile wieder abgeblasen?
Laut russischen Staatsmedien sollen die Soldaten wieder in ihre provisorisch errichteten Kasernen zurückgezogen haben. Die NATO hat das bis jetzt nicht bestätigt. Sebst wenn es den Tatsachen entsprechen sollte, befinden sie sich immer noch zu nah an der ukrainischen Grenze ob es nun 10 oder 50 Kilometer sind, ist bedeutungslos. Desweiteren war der russische Truppenaufmarsch der eigentliche Rechtfertigungsgrund für die erhöhte Militärpräsenz und nicht das Manöver, welche erst spätere Zeit darauf folgte. Der Entschluss wurde im Voraus gefasst.
Allerdings halten die Russen heute ein neues Manöver unmittelbar an der baltischen Grenze ab. Dazu wurde sogar das neuste militärische Gerät herangezogen.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:33
@Tenthirim
befinden sich sich immer noch zu nah an der ukrainischen Grenze ob es nun 10 oder 50 Kilometer sind, ist bedeutungslos.
Das interessiert dich doch nen scheiss, sie können Manöver abhalten in ihrem Gebiet wo immer sie wollen, ist ja nicht so als würden es die anderen nicht auch so machen wenn is irwo mal brenslig wird.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:34
Zitat von TenthirimTenthirim schrieb:russischen Staatsmedien
Damit steht nur eins fest: unsere Sprachrohre der NATO-Propaganda meinste damit nich. Kann sich also nur um RT und RIA handeln, richtig?
Angesichts der Desinformation auf beiden Seiten würde ich ja dazu anraten wollen, besser auch beide Seiten der Medallie für die Meinungsbildung zu berücksichtigen.
MOSCOW, April 30 (RIA Novosti) – China strongly opposes unilateral sanctions against Russia, Beijing's ambassador to Moscow told reporters Wednesday, adding that US and EU sanctions would not resolve the crisis in Ukraine.

“We are against imposing unilateral sanctions on Russia. They are not a way out,” Chinese Ambassador Li Hui said.
http://en.ria.ru/world/20140430/189486090/China-Condemns-Unilateral-Sanctions-Against-Russia--Envoy.html (Archiv-Version vom 30.04.2014)

Diese Haltung könnte jedenfalls eine stärkere Kooperation erklären:
The gas contract is to be signed in May, when Russian President Vladimir Putin comes to visit Beijing. Experts do not rule out a possibility that Gazprom would agree to grant gas production access for Chinese companies, at least symbolically. Actually, the Chinese are much more interested in this aspect than in the price issue. For the time being, though, economists can only speculate on the outcome of the negotiations between Russia and China.
http://english.pravda.ru/russia/economics/24-04-2014/127431-russian_bear_chinese_dragon-0/

Alles Propaganda oder werden die Fronten langsam schon deutlicher abgesteckt?


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:36
@kurvenkrieger
also indem sie geiseln genommen haben haben sie die russischen milizen selber als terroristen geflaggt.


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:38
@kurvenkrieger
Die verträge gingen doch bis 2017 oder ? Bin mir grad nicht sicher .alles andere hätte am verhandlungsgeschick der russen gelegen. Oder sehe ich das falsch?


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sub85 ehemaliges Mitglied

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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:38
Der ehemalige "Tagesschau"-Redakteur, Publizist und Autor Volker Bräutigam hat beim Rundfunkrat des NDR Beschwerde wegen der desinformierenden Berichterstattung über die Festnahme von Nato-Militärbeobachtern in der Ukraine eingereicht. Die Redaktion ARD-aktuell mit Sitz in Hamburg behaupte den Tatsachen widersprechend, die Gefangenen seien Teilnehmer einer "OSZE-Mission" gewesen.

Bräutigam sieht in der von Berichterstattung einen Verstoß gegen die Bestimmungen des Staatsvertrages des Norddeutschen Rundfunks, vor allem gegen den Programmauftrag ("objektiver und umfassender Überblick"), die Programmgrundsätze ("internationale Verständigung fördern, für die Friedenssicherung eintreten") sowie die Programmgestaltung ("zur Wahrheit verpflichtet", "sachlich und umfassend zu unterrichten").

Das Schreiben im Wortlaut:

Beschwerde wegen Verletzung des NDR-Staatsvertrags

Frau Ute Schildt, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats

Hamburg

Rothenbaumchaussee 131

Nachrichtlich an:

Herrn Intendant Lutz Marmor (p. E-Mail: ndr@ndr.de<mailto:ndr@ndr.de>)

Herrn ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke ( redaktion@tagesschau.de< mailto:redaktion@tagesschau.de >)

Frau Chefredakteurin Claudia Spiewak (p. E-Mail: ndr@ndr.de<mailto:ndr@ndr.de>)

Redakteursausschuss des NDR (p. E-Mail: ndr@ndr.de<mailto:ndr@ndr.de>)

Beschwerde über desinformierende Ukraine-Berichterstattung des NDR resp. der Redaktion ARD-aktuell

Sehr geehrte Frau Schildt,

hiermit mache ich von meinem Recht Gebrauch, wegen Art der Berichterstattung des NDR und der von ihm zu organisierenden Sendungen fürs Erste Deutsche Fernsehen, ARD-aktuell, über die Ereignisse in der Ukraine Beschwerde wegen Verletzung des NDR-Staatsvertrags zu erheben.

Konkret beziehe ich mich auf zwei Komplexe von fahrlässiger, wenn nicht absichtlicher Falschinformation:

I.

Die in der Ost-Ukraine am 25. April festgesetzte Gruppe von Offizieren, die dort angeblich auf Basis des Wiener Dokuments der OSZE informationssuchend tätig geworden war, wurde noch vier Tage nach dem Zwischenfall in den NDR- und ARD-Nachrichten fälschlich als „OSZE-Militärbeobachter“ tituliert, obwohl die OSZE sofort klargestellt hatte, dass die Männer nicht zur OSZE-Mission gehörten. Beleg: Offizielle Erklärung Claus Neukirch, Vizechef des OSZE-Krisenpräventions- Zentrums, am 25. April, gegenüber dem ORF:

„....Wir haben für diesen speziellen Besuch keine Risikoeinschätzung gemacht, weil es nicht unser Besuch ist.“ Und weiter, im Interview: „Ich muss aber auch sagen, dass es sich genau genommen nicht um Mitarbeiter der OSZE handelt (...), sondern es sind Militärbeobachter, die bilateral dort unter einem OSZE-Dokument tätig sind“. (...) Bei den Gefangenen handle es sich um eine „bilaterale Mission unter Führung des Zentrums für Verifikationsaufgaben der deutschen Bundeswehr“.

Eine allereinfachste Recherche (hier: Lektüre des allgemein zugänglichen „Wiener Dokuments“ sowie der „OSZE-Charta“) zu der die NDR- und die ARD-Nachrichtenredakteure lt. Staatsvertrag verpflichtet waren, hätte ergeben, dass die OSZE grundsätzlich keine verdeckten Militärinspektionen durchführt, auch nicht unter dem Wiener Dokument, das im Rahmen vertrauensbildender Maßnahmen Inspektionen in „Bezeichneten Gebieten“ an regulären Truppenstandorten, bei Manövern und bezüglich Hauptwaffensystemen vorsieht. Das Dokument enthält ausführliche Bestimmungen über die Gestaltung militärischer Kontaktmaßnahmen und der Zusammenarbeit (Kap. IV), schafft Transparenz durch Bestimmungen zur vorherigen Ankündigung bestimmter militärischer Aktivitäten und deren Beobachtung (Kap. V bzw. VI), z. B. auch die förmliche Ankündigung gegenüber sämtlichen OSZE-Mitgliedern; das inspizierende Militärpersonal reist grundsätzlich in Uniform, unter Führung von Hoheits- und von Dienstgrad- sowie Truppenteil-Abzeichen und Orden und jedenfalls unbewaffnet zu den Inspektionsorten.
Im hier angesprochenen Fall war bereits am 25. April bekannt (zahlreiche Quellen im Internet), dass die Gruppe in Zivil unterwegs gewesen war, sich fälschlich als OSZE-Delegation ausgegeben hatte, bewaffnet war und sogar Sprengstoff mit sich führte (Quelle lt. SZ v. 26.4.: „Regierung“ in Kiew!), Aufzeichnungen über Straßensperren u.ä. gemacht hatte, was nicht vom Wiener Dokument abgedeckt ist; sie hatte sich keineswegs an definierten Inspektionsorten offiziell angekündigt und die gesamte Reise auch nicht allen OSZE-Staaten, speziell nicht der Russischen Föderation, bekannt gegeben. Sie war vielmehr heimlich in die ostukrainische Region gereist und hatte als Zweck touristisches Sightseeing-Interesse vorgegeben.

Diese Fakten waren auch den NDR-Redaktionen bekannt bzw. hätten ihnen frühzeitig bekannt sein müssen. Dennoch wurde in Berichten und Kommentaren sogar noch am 29. April der irreführende Begriff „OSZE-Militärbeobachter“ in Nachrichten und Kommentaren verwendet, die ostukrainischen Aktivisten wurden als „Geiselnehmer“ und „Entführer“ kriminalisiert.

Geradezu klassisch die verfälschende Moderation am 26.4. in den Tagesthemen (Carmen Miosga): „(...) Diese Beobachter waren unter dem Dach der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (...) unterwegs (...) Sie sind unabhängige Beobachter (...)“

Auch noch am 29.4. war in der 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau gleichsetzend von „OSZE-Militärbeobachtern“ die Rede (z.B. im Reporterbericht Marion von Haaren).

II.

Ergänzend und zur Abrundung meiner förmlichen Beschwerde darf ich aus einer „Protestmail“ zitieren, die ich an die Redaktion ARD-aktuell gerichtet hatte und in der der zweite Beschwerdekomplex angesprochen ist, nämlich die generell tendenziöse Berichterstattung über die Ukraine: „(...) Weshalb es bei Ihnen offenbar noch nicht einmal zu einem Redaktionsbeschluss reicht, das fraglos illegale Putschisten-Regime in Kiew und seine faschistischen Kumpane in Kabinett und Parlament als das zu benennen, was sie sind - und nicht länger fälschend und anerkennend von „Übergangsregierung“ zu berichten und meinungsmachende Titulierungen wie „Interims-Präsident“ und „Regierungschef“ zu verwenden, ist nachgerade unbegreiflich. (...)“

Der hier kritisierte sprachliche Missbrauch ist nichts anderes als fahrlässige, wenn nicht gar absichtliche Desinformation. Die bedauerliche Tatsache, dass die Regierung in Berlin die Junta in Kiew eilfertig und US-hörig de facto anerkannte und entsprechend tituliert, enthebt seriöse Journalisten nicht ihrer Verpflichtung zu sachgerechtem und informativem Sprachgebrauch.
Ich erspare mir an dieser Stelle Zitate aus den Hörfunk-Nachrichtensendungen des NDR, insbesondere von NDR-Info, in denen es zu zahllosen vergleichbaren Mängeln in der Berichterstattung und Kommentierung über die Ukraine-Ereignisse kam. Kennzeichnend für die tendenziöse Informationsgestaltung: Die deutsche Bürgermehrheit der Gegner einer antirussischen Sanktionspolitik wird als „Putinversteher“ verächtlich gemacht (Rainald Becker, Tagesthemen, 23.4. 2014). Hetzerische Äußerungen wie: „... Um Putin in die Schranken zu weisen und eine Spaltung der Ukraine zu verhindern, wenn man es denn wirklich will, braucht es jetzt klare Kante und starke Geschütze“ (Becker, ebd.), sollten sich für Sendungen des NDR von selbst verbieten, auch wenn ihr Autor das Wort „Geschütze“ gleich danach und quasi augenzwinkernd mit „... politische, versteht sich“ relativiert. Solche bösartigen Bemerkungen sprengen den Rahmen eines zulässigen Kommentars im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Aus meiner Sicht verletzen die verantwortlichen NDR-Redakteure unter Verzicht auf eigene Recherche (s.a. die fachlich fundierte Kritik der vielfach ausgezeichneten Journalistin Dr. Gabriele Krone-Schmalz zu dem Thema) und auf saubere sprachliche Bearbeitung der fraglos miserablen Agenturtexte generell folgende Bestimmungen des Staatsvertrags über den Norddeutschen Rundfunk:

§ 5 Programmauftrag

(1) Der NDR hat den Rundfunkteilnehmern und Rundfunkteilnehmerinnen einen objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben. Sein Programm hat der Information (...) zu dienen.

§ 7 Programmgrundsätze

(2) Der NDR hat in seinen Programmen die Würde des Menschen zu achten und zu schützen. Er soll dazu beitragen, die Achtung vor Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit, vor Glauben und Meinung anderer zu stärken (...). Das Programm des NDR soll (...) die internationale Verständigung fördern, für die Friedenssicherung (...) eintreten (…)

§ 8 Programmgestaltung

Der NDR ist in seinem Programm zur Wahrheit verpflichtet. (...)

3. (...) Ziel aller Informationssendungen ist es, sachlich und umfassend zu unterrichten und damit zur selbständigen Urteilsbildung der Bürger und Bürgerinnen beizutragen.

(2) Berichterstattung und Informationssendungen haben den anerkannten journalistischen Grundsätzen, auch beim Einsatz virtueller Elemente, zu entsprechen. Sie müssen unabhängig und sachlich sein. Nachrichten sind vor ihrer Verbreitung mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf Wahrheit und Herkunft zu prüfen. (...)

III. (Antrag)
„Der Rundfunkrat vertritt die Interessen der Allgemeinheit im Sendegebiet des NDR. Dabei berücksichtigt er die vielfältigen Meinungen der Bürger und Bürgerinnen. Er achtet darauf, dass der NDR seine Aufgabe nach dem NDR-Staatsvertrag erfüllt. Das Gremium überwacht die Einhaltung der Programmanforderungen (...)“

(NDR-Staatsvertrag, § 18).

Ich ersuche Sie, sehr geehrte Frau Schildt, höflichst, in diesem Sinne tätig zu werden, meine Beschwerde dem Programmausschuss des NDR-Rundfunkrats vorzulegen und angesichts der Bedeutung der Angelegenheit das gesamte Gremium, dem Sie vorsitzen, damit zu befassen.

Nachtrag unter Bezugnahme auf die Sendung Tagesthemen v. 29.4.

Sehr geehrte Frau Schildt,

im Nachgang zu meiner gestern vorgelegten Beschwerde bitte ich Sie, als Beleg für deren Begründetheit auch den gestrigen NDR-Beitrag zum Ersten Programm, die Sendung der Tagesthemen, in Betracht zu nehmen.

Erneut sprach in dieser Sendung, einem Musterbeispiel von verzerrender und einseitiger Berichterstattung über die Ukraine-Problematik, Moderator Thomas Roth verfälschend von einem „Tauziehen um die OSZE-Mitarbeiter“ und „OSZE-Beobachter als Geiseln...“.

Als Kommentator erlaubte sich Michael Strempel vom WDR in dieser Sendung nicht nur, ebenfalls fälschend von OSZE-Geiseln zu schwadronieren, sondern Präsident Putin als einen „(...) sich immer mehr als skrupellosen Gewaltpolitiker gebärenden russischen Präsidenten“ zu bezeichnen. Als ob Russlands Präsident Putin die blutigen Kriege und Bürgerkriege unserer Gegenwart angezettelt hätte und nicht US-Präsident Obama (Irak, Libyen, Syrien ... ), als ob Putin die regelmäßigen widerwärtigen Drohnenmorde veranlasste und nicht Obama – Man stelle sich vor, über Obama würde in gleicher Weise, aber bedeutend besser begründbar, im deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk hergezogen wie derzeit über Putin, was gäbe das wohl für einen Aufschrei!

Die Verpflichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu faktengerechter, um Wahrhaftigkeit und Objektivität bemühter und dem Frieden zwischen den Völkern verpflichteter Informationsarbeit wurde und wird von den „Atlantikern“ in den Redaktionen in unerträglicher Weise pervertiert; die Hetze gegen Altkanzler Schröder und den Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Söllering, wegen deren privater Kontakte zu Präsident Putin sind da nur noch ein Nebenaspekt der gleichgeschalteten Tendenzberichterstattung.

Beiträge wie die von Thomas Roth und Sendungen wie die Tagesthemen tragen mittlerweile kräftig zum Glaubwürdigkeitsverlust des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei.

Ich bitte darum, obigen Nachtrag zum Beschwerdevorgang nehmen zu lassen.

Mit freundlichem Gruß

Volker Bräutigam



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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:43
@sub85


Allein schon der sprachgebrauch lol, der unsachlich ist. Ich würde gern die quelle dazu sehen


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Unruhen in der Ukraine

01.05.2014 um 14:43
@interrobang
*gähn*
Beitrag von kurvenkrieger (Seite 1.101)

@yummi
Zitat von yummiyummi schrieb:alles andere hätte am verhandlungsgeschick der russen gelegen.
Auch die jüngste Osterweiterung der EU bis in die Ukraine?


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