@collectivist Ich glaube dieses Denken ist heute fast nicht mehr vorhanden und verschwindet auch immer mehr. Als Grund sehe ich da die fortschreitende Globalisierung aber auch den schnellen Austausch via Internet. Während man früher im 19. und 20. Jahrhundert wirklich noch ein nationales Kollektiv war und seine Nachbarn nur aus Büchern oder Geschichten kannte, die meistens auf Klischees aufbauten, haben wir heute direkten Draht und eine viel bessere Politik miteinander. Überall gibt es Partnerstädte, die jungen Leute machen Schüleraustausch ins Ausland. Man hat viel mehr Einflüsse und bekommt Nachrichten schneller mit. Wer sich ein chauvenistisches Denken über seine Abstammung zu einer Nation aufbaut, dem ist es relativ egal ob das dann Deutschland ist, oder Europa oder am Ende nur seine Heimatregion. Diese Menschen gibt es immer und wird es immer geben. Du kannst gewisse Denkmuster nicht einfach so verschwinden lassen. Vor allem dieses Überlegenheitsgefühl der eigenen Gruppe ist einer der ältesten Instinkte des Menschen, manche überwinden ihn und manche lassen sich da einfangen, aus den Köpfen bekommst du ihn aber nicht.
Und Völkervielfalt ist wunderbar. Ich will in keiner Welt leben in der man Völker durch irgendwelche künstlich erschaffenen Konstrukte ausmerzt. Das wäre ja eine scheißlangweilige Welt.