NO-GO-Areas in deutschen Städten - Kennt ihr welche?

Wenn ich hier als Berliner lese, was angeblich in Berlin alles eine No-Go Area sein soll, dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Man könnte den Eindruck bekommen, dass da Straßen sind, wo sich haufenweise Mörder und Gangs an brennenden Mülltonnen wärmen und auf potenzielle Opfer warten.

So etwas gibt es in Berlin nicht, niemand kann mir erzählen, dass es so etwas in Berlin gibt.
Nennt mir eine No-Go Area hier und ich drehe am selben Tag ein Video davon wie ich dort entlang schlendere.
Und kommt mir bitte nicht mit Sonnenallee, das ist dann doch zu lächerlich.

Wenn man nicht grade wie der letzte Honk nachts pöbelnd durch die Gegend läuft, wird man auch keine Gegend finden, wo man nicht durchlaufen darf.

Wenn man das Pech hat, dass einem irgendwelche Halbstarken das Handy abziehen (was ich noch nie erlebt habe), dann ist die Gegend, wo das passiert ist noch lange keine No-Go Area wie ständig dargestellt.

Roydiga schrieb:Nennt mir eine No-Go Area hier und ich drehe am selben Tag ein Video davon wie ich dort entlang schlendere.

Vielleicht muss man sich erstmal darauf einigen, was hier unter No-Go-Area verstanden wird. Denn ich glaube nicht, dass No-Go-Areas bedeuten, dass man keinen Fuß mehr in das Viertel setzen kann, ohne ausgeraubt, vergewaltigt oder angeschossen zu werden, sondern dass solche Gegenden neben Armut allgemein einfach eine hohe Kriminalitätsrate aufweisen, dass beim Betreten unangenehme Emotionen mitschwingen und vor allem, dass die Polizei dort regelmäßig mit mehreren Einheiten auftauchen muss. In der Dortmunder Nordstadt werden Polizisten beispielsweise häufig von pöbelnden Mengen begrüßt - selbst bei harmlosen Verkehrsunfällen. Ich hatte da schon ein Messer an der Kehle und jeder weiß, dass dort beinahe überall Drogen auf der Straße verkauft werden. Frauen werden angepöbelt, fast alles ist heruntergekommen. Das ist einfach ein Ort, an dem man sich nicht gerne aufhält. Klar ist das dann für einige eine No-Go-Area. Für andere vielleicht wieder nicht.

Freital, Heidenau und die ganzen nazikäffer in Dunkeldeutschland....

Ist die Frage ob man als Frau oder als Mann durch No Go Areas schlendern möchte. Als Frau möchte ich in Berlin nicht unbedingt durch einige Strassen laufen wollen. Als Mann wird es wohl die äußere Erscheinung sein mit derer man sich anstoßen könnte.

Flatterwesen schrieb:Freital, Heidenau und die ganzen nazikäffer in Dunkeldeutschland....

Da würde ich lieber dort wohnen, als ich einem Araberghetto...

@DerFremde
Wenn man der selben Meinung wie denjenigen, ich habe den Nazimob erlebt als wir das Flüchtlingsheim gegen das Pack schützen mussten....

@Flatterwesen

Du scheinst du vergessen, das auch teilweise Nazis aus dem Westen hier anrücken um sich den Demos anzuschließen. Also schieb mal nicht pauschal alles auf die Gemeinden und die Bürger, die mit den Neudeutschen allein gelassen werden.

DerFremde schrieb:Da würde ich lieber dort wohnen, als ich einem Araberghetto...

Ja das glaub ich dir.

No-Go Area in Deutschland? Ich würde mal sagen Jamel - Das Nazidorf

@Venom
Da ist heute #JamelrocktdenFörster. Einmal im Jahr kann man hin! :D

@DerFremde

DerFremde schrieb:@Flatterwesen

Du scheinst du vergessen, das auch teilweise Nazis aus dem Westen hier anrücken um sich den Demos anzuschließen. Also schieb mal nicht pauschal alles auf die Gemeinden und die Bürger, die mit den Neudeutschen allein gelassen werden.

Das wird immer gerne beahuptet. Mag ja sein, dass es ein paar Ortsfremde hinzieht, aber eigentlich: http://www.taz.de/!5330187/
@Flatterwesen

Die Klamotten, das gebaren, Größe, Breite und die Herkunft machen
viel aus... gibt kein Patentrezept, für jeden gibt es Gebiete die nicht ungefährlich sind während andere sich dort relativ sicher bewegen können.

Meine persönliche Allzweck-mach-mich-nicht-an-Tarnausrüstung bestand früher aus ner schwarzen Militärhose, nem schwarzen Kapuzenpulli (bei schlechtem Wetter Kapuze bis tief ins Gesicht gezogen), Stahlkappenboots und nem langen schwarzen Mantel drüber, also der klassische Amokläufer-Look mit nem entsprechenden Blick & Ausstrahlung - nur der Gitarrenkoffer hätte noch gefehlt ;) Hat sehr gut funktioniert(gab in vielen Jahren nur eine Ausnahme ;) ), denn dieser Look kategorisiert einen in keine (Rand)Gruppe, aber man wirkt wie einer mit nem Dachschaden bei dem es außer Stress nix zu holen gibt und ist generell extrem abstoßend. Das sollte in vielen Gegenden in DE funktionieren. O.K., tagsüber im Sommer kann man das vergessen, aber sobald es dunkel wird geht das schon wenn es nicht gerade über 20°C hat :D

Die Idee hatte wohl aber nicht nur ich... ich weiß noch wie ich an einem Abend in den Strassen des Frankfurter Milieus auf einmal einen neben mir stehen hatte, der im grünen Anglermantel("ich weiß noch was du letzten Sommer getan hast"-Look) unterwegs war und wir ohne auch nur ein Wort zu wechseln eine spontane unheilige Allianz gründeten, um ungestört unserer Wege gehen zu können... selbst zwei Puff-Werbeschreier haben sich still in Richtung Eingang gedreht und Platz gemacht als wir die Strasse entlang marschierten... die dachten wohl wir hätten dort irgendwo was zu klären :D

@Einzelgänger
Der schwarze Kapuzenmantel macht viel her,die übelsten Nachwuchsschläger gehen aus dem Weg wenn einer dahergeschlurft kommt der schon ne dunkle Wolke vor sich herschiebt

No-Go Area in Deutschland? Ich würde mal sagen Jamel - Das Nazidorf
arische-wandmalerei-in-jamel

Muss ein Fake sein, die Frau hat ein Kopftuch an, das geht für Deutsch-Nationale schon mal gar nicht ;)

@Issomad

Eigentlich wollen die das schon, nur die anderen dürfen nicht :D

Ach was. Es gibt keine No-Go-Areas in Deutschland. Wär ja auch politisch nicht korrekt. Das sind nur Einbildungen von irgendwelchen Leuten, die ein Problem haben, sich anzupassen. Ist doch klar: Es gibt Menschen, die freuen sich über bunte Vielfalt - dazu zähle ich mich - und es gibt Menschen, die können sich nicht mit anfreunden, wenn still, heimlich und ohne Konsequenzen ihr Stadtteil eben eine Richtung einnimmt, nämlich das, was viele hier auch offensichtlich so wahrnehmen: Deutschland ist Scheiße, die Deutschen sind Scheiße und der Westen sowieso. Also alles anders machen, das ist die Devise. Und da können uns einige andere durchaus noch etwas beibringen. Tja, das ist wohl der Lauf der Welt. Das ist doch auch gut so!

Jo, Ghettobildung à la Paris. Da wird der Weg wohl hinführen.

@schnitzel
Wo denn? Hier gibt es gar kein Potential dazu.

@paranomal

Du warst noch nicht im Ruhrgebiet, was?

Ich war schon in vielen Städten, in Deutschland, und kenne keine No-Go-Areas. Sicher habe ich in bestimmten Gegenden ein etwas mulmiges Gefühl, wenn ich im dunkeln unterwegs bin. Aber ein Stadtteil extra zu meiden fällt mir eher nicht in den Sinn. Da müsste dann schon öfter etwas passiert sein, was mich selbst betroffen hätte. Kommt ja auch immer darauf an wie man sich benimmt oder sich gibt. Und bisher bin ich auch nachts in Berlin durch so einige Viertel gelaufen.
Wenn es Gebiete gibt, wo ich etwas mehr aufpasse, dann sind das Straßenzüge die an Wochenenden mit besoffenem Partyvolk bevölkert sind. Hamburgs Reeperbahn wäre da so ein Beispiel.