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Tabuthema Vergewaltigung!

96 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Vergewaltigung, Kriminalität ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Diese Diskussion wurde von Kc geschlossen.
Begründung: Das Thema an sich ist sehr heikel. Und es ist durchaus eine gute Idee und Absicht, es zu diskutieren und (neue) Wege zu entwickeln, Betroffenen zu helfen, mit solchen Geschehnissen umzugehen.

Daher ist die Schließung kein Angriff auf den TE!

Allerdings gehört dies meiner Ansicht nach in die Hände von ausgebildeten Fachleuten und Spezialistenforen. Allmystery ist dafür eher nicht die richtige Umgebung.

Es ist nicht angemessen, so ein Thema frank und.frei von der Leber weg zu diskutieren ;)
Dr.Thrax Diskussionsleiter
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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:30
Ein Thema, das mir schon lange auf den Fingern brennt, es mal hier zur Diskussion zu stellen, ist das Thema Vergewaltigung. Gemeint ist damit ein Prozess zwischenmenschlicher Interaktion, bei dem eine Person an einer zweiten sexuelle Übergriffe vornimmt, welche ohne deren Einverständnis geschehen. Ich denke über diese Definition wird an dieser Stelle kaum zu diskutieren sein. Das Thema kann von verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen Maßstäben beurteilt werden. Einmal sicherlich aus der Sicht des Täters, die sicherlich zur ganzheitlichen Aufklärung auch nicht unter den Teppich gekehrt werden sollte. Darüber hinaus jedoch auch die Sicht aus der Perspektive des Opfers - in der Regel Frauen.

Die eine Art, sich diesem Thema zu nähern ist die statistische bzw. möglicherweise auch juristische. Ich will das kurz anschneiden, um hier eine solide Diskussionsgrundlage zu schaffen. Wie man das beurteilen soll, kann ich leider mangels Erfahrungen nicht wirklich beurteilen. Doch schreibt "The Intelligence" von bedenklich hohen Zahlen im Hinblick auf Vergewaltigungen in der Bundesrepublik Deutschland, und beruft sich dabei auf die offiziellen Zahlen des Bundeskriminalamtes.

Quelle: http://www.theintelligence.de/index.php/gesellschaft/volksverdummung/5108-in-deutschland-werden-mehr-frauen-vergewaltigt-als-in-indien.html

Wir haben also hierzulande offensichtlich ein handfestes Problem, welches in Verbindung mit derartigen Sexualdelikten steht - die als enorm zu betrachtende Dunkelziffer ist dabei noch gar nicht eingerechnet. Also für mich ist es kaum zweifelhaft, dass Vergewaltigungen in Deutschland ein real existierendes Problem sind.

http://de.globometer.com/kriminalitaet-vergewaltigung-deutscland.php

Diese Quelle schreibt sogar davon, dass "2010 [...] in Deutschland alleine 7.724 Vergewaltigungen und Fälle von sexueller Nötigung gemeldet" wurden. Und weiterhin: "ca. 82 Prozent dieser Fälle konnten aufgeklärt werden, die Zahl der versuchten Vergewaltigungen ist fast doppelt so hoch. Und auch die Dunkelziffer ist sehr hoch, denn viele Frauen zeigen den Täter nicht an, weil sie sich schämen oder fürchten oder den Täter kennen: drei Viertel der Täter stammen aus dem Familien- oder Freundeskreis des Opfers.", was dann ja weiterhin dazu beiträgt, dass die Zahl nicht gemeldeter Vergewaltigungen weit höher ist, als man offiziell annimmt. Diese Seite schreibt sogar davon, dass mehr als 5 Vergewaltigungen pro Stunde stattfinden, und legt damit sogar nochmal eins auf das was theintelligence.de schreibt drauf.

Das wäre die eine Art und Weise das zu betrachten. Eine andere, und eigentlich für meine Begriffe sogar noch wichtigere, die weniger die Prävention oder die juristischen Konsequenzen bzw. die Statistik hinter der Straftat betrifft, ist die individualpsychologische Betrachtungsweise, die dann greift, wenn es einmal passiert ist, und das Leben plötzlich nie wieder das ist, was es vorher einmal war - sowohl für den Täter als auch für das Opfer. Vor allem ist jedoch die Entwicklung des Opfers von Bedeutung für die Betrachtungsweise, die ich im folgenden schildern möchte.

Um die psychosoziale Komponente der Vergewaltigung abzudecken, nun einmal einige Zahlen aus [Thie.] Duale Reihe - Möller u.a., Psychiatrie und Psychotherapie (4. Aufl. 2009).

Es ist inzwischen sicher, dass die Wahrscheinlichkeit, eine posttraumatische Belastungsstörung zu entwickeln, besonders groß ist, wenn das schädigende Ereignis von anderen Menschen bewusst herbeigeführt wurde. So entwickeln nach einer Vergewaltigung etwa 80 – 90 % der Opfer eine akute Belastungsstörung und etwa 50 % eine posttraumatische Belastungsstörung.

Um nun einmal die beiden abstrakten Begriffe "Akute Belastungsstörung" und "posttraumatische Belastungsstörung" zu definieren:

Akute Belastungsreaktionen treten innerhalb von Minuten nach einem massiv traumatisierenden Ereignis auf, das in der Regel eine ernsthafte Gefährdung für den Patienten darstellt (z. B. schwerer Unfall, Vergewaltigung, Naturkatastrophe, plötzliche und unerwartete bedrohliche Veränderung der sozialen Beziehungen. Typischerweise kommt es unmittelbar nach einem solchen Ereignis zu einer Art „Betäubung“ mit Bewusstseinseinengung, eingeschränkter Aufmerksamkeit, einer Unfähigkeit, Reize zu verarbeiten und Desorientiertheit. In der Folge gibt es dann fließende Übergänge zu Depression, Angst, Ärger oder Verzweiflung, verbunden mit Überaktivität oder auch sozialem Rückzug. Die Symptome wechseln rasch, parallel treten vegetative Zeichen der Angst wieTachykardie, Schwitzen und Erröten auf. In diesem Zusammenhang kann es eventuell auch zu einem Suizidversuch kommen. Nach einigen Stunden,
spätestens aber nach etwa 3 Tagen, ist diese Störung weitgehend abgeklungen. Ähnliche Störungen wurden früher als akute Krisenreaktion bezeichnet, umgangssprachlich wird auch von einem „Nervenschock“ oder einem „Nervenzusammenbruch“ gesprochen. Bei entsprechend veranlagten Menschen können auch dissoziative Störungen ausgelöst werden.


Und dann die posttraumatische Belastungsstörung.

Posttraumatische Belastungsstörungen können auf wirklich außergewöhnliche Bedrohungssituationen oder Veränderungen katastrophalen Ausmaßes folgen. Es handelt sich dabei um Ereignisse, die bei (fast) jedem Menschen eine tiefe Verstörung hervorrufen würden. Beispiele dafür sind schwere Naturkatastrophen, Kampfhandlungen, schwere Unfälle oder die Tatsache, Zeuge des gewaltsamen Todes anderer oder selbst Opfer von Terrorismus, Vergewaltigung oder sonstiger schwerer Verbrechen zu sein. Die Störung folgt dem Trauma mit einer Latenz von Wochen bis Monaten, selten auch nach mehr als 6 Monaten. Die Symptomatik kann im Einzelfall äußerst vielgestaltig sein und individuell stark variieren. Dabei können ganz unterschiedliche Symptome im Vordergrund der Beschwerden stehen. So kann die Belastungsstörung einen eher depressiven Charakter annehmen oder es dominieren dissoziative, somatoforme oder psychoseähnliche Symptome. Die für die Diagnosestellung wichtigen Symptome lassen sich in drei Symptomgruppen zusammenfassen:

- Wiederholtes Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Intrusionen), Träumen oder Albträumen. Das traumatisierende Ereignis kehrt immer wieder in das Gedächtnis zurück, plötzlich und unkontrollierbar steht die Situation den Patienten wieder vor Augen und führt zu ähnlichen psychischen und körperlichen Reaktionen wie beim konkreten Ereignis.

- Emotionaler und sozialer Rückzug mit Teilnahmslosigkeit der Umgebung gegenüber, Anhedonie (Verlust der Lebensfreude) und ausgeprägtem Vermeidungsverhalten Situationen gegenüber, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen können. Bei Patienten, die ein traumatisierendes Ereignis im Straßenverkehr erlebt haben, kann z. B. die Teilnahme am Straßenverkehr unmöglich
werden.

- Zustand vegetativer Übererregtheit mit Vigilanzsteigerung (erhöhtes Arousal), übermäßiger Schreckhaftigkeit und Schlaflosigkeit. Ausgeprägte Reizbarkeit und Störungen im Bereich der Konzentrationsfähigkeit können hinzukommen.

[...]

Die PTBS ist eine tief greifende psychische Störung, die den betroffenen Menschen für eine Vielzahl anderer psychischer Störungen anfällig macht. Dabei treten in besonderer Weise Alkohol- und Medikamentenmissbrauch bzw. -abhängigkeit auf, außerdem affektive Störungen, Angststörungen, somatoforme Störungen, psychotische Störungen und Persönlichkeitsstörungen.


Worauf ich jetzt hinaus will, ist eigentlich sowas wie ein Umdenken zu erwirken. Diese Zahlen sind recht objektiv und ich habe keine Zweifel daran, dass auch unter den Allmystery User(inne)n Vergewaltigungsopfer dabei sind, die möglicherweise nicht therapiert werden und versuchen selbst mit ihren Problem klar zu kommen. Ein weiteres Problem bei derartigen Vorfällen ist, dass die Opfer denken, dass sie abartig sind und sich oftmals beginnen dafür zu hassen. Doch all diese Fakten haben auch ihre positive Seite - wenn man es denn so nennen kann - denn offenbar sind Vergewaltigungen nicht etwas, was so selten ist, dass man damit alleine in der Welt steht. So traurig es klingt, so sehr muss ich darauf hinweisen, dass man dies nicht als Verharmlosung verstehen darf: Vergewaltigungsopfer sind in guter Gesellschaft; und zwar schichtenübergreifend, und über Landesgrenzen hinweg. Das Gefühl, das sich folglich bei den Opfern einschleicht, sie seien besonders widerwärtig, oder sie würden spezifisch etwas falsch machen, oder sie wären schlechtere Menschen als andere, ist daher völlig irrational. Und das ganze mal von der anderen Seite betrachtet, müssten in einer derart gut besuchten Internetplattform wie Allmystery auch die Täter unter uns sein. Für meine Begriffe eine hervorragende Grundlage für eine Diskussion, wenn... ja wenn sich die Betroffenen trauen diesen wichtigen Schritt gegen die Tabuisierung zu gehen, und die Angst vor Stigmatisierung zu überwinden, um damit der Gesellschaft einen großen Dienst zu leisten.


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:40
Ich weiß jetzt grade ehrlich nicht wie einem ein solches Thema "auf den Fingern" brennen kann!
Worauf wird jetzt hier gewartet? Daß ein "Opfer" sich hier nackt genug macht und darüber spricht "wie es war"?
Oder ein "Täter" zugibt, jemanden zum Opfer gemacht zu haben?
Mag sein, ein "Opfer" kann hier evtl in der Anonymität drüber "reden"; allerdings gibt es dafür geeignetere Foren bzw gerade dafür erstellte
und ausserdem würde dann immerhin am hier erstellten Nick die "Opfer" - bzw - "Täteranhaftung" sein.
Was für eine "Diskussion" soll das hier also werden?


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:41
@DarkTris
Welche Stelle sollte denn bitte geeigneter sein? Lass uns doch als aller erstes einmal darüber diskutieren.


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:43
@Dr.Thrax

leider ist das von dir angesprochene Thema tatsächlich weitgehendst tabuisiert, war selbst erstaunt, wie viele Bekannte und Freunde/Freundinnen sich irgendwann outeten, wenn das Vertrauen da war und sie den Mut fanden darüber zu sprechen.

Kenne allerdings heute mehr Fälle in denen es innerhalb der Familien stattfand, sprich Mütter, Väter, oder Onkel sich an Kindern vergingen. Weniger hatten die Vergewaltigung durch wirklich Fremde erfahren!

Mir selbst ist auch passiert, würde jetzt aber den Rahmen sprengen, wenn ich nochmals meine ganze Geschichte erzähle, jedenfalls hab ich beides erlebt Gewalt und sexuelle Übergriffe in der Familie, wie später dann durch "Bekanntschaften". Ich denke das größte Problem für Betroffene ist, dass sie aus Scham, Angst und Traumatisierung durch das Erlebte eben einfach zu unsicheren Persönlichkeiten werden, die nicht selten sehr ambivalente Vorstellungen einer Partnerschaft entwickeln, da sie in ihrem Grundvertrauen enttäuscht und erschüttert wurden...

Generell denke ich dass erfahrene Gewalt immer Spuren im eigenen Verhalten hinterlässt und man nur ungerne mit dem Thema konfrontiert wird, weil die wenigsten wirklich aufarbeiten konnten was ihnen widerfuhr!


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:44
@Dr.Thrax
der Gesellschaft einen großen Dienst erweisen, indem man bei Allmy etwas postet? Ich hoffe doch, dies ist "nur" naiv gedacht........schon allein, wenn ein Opfer liest, wie es so grundsätzlich angeblich wahrgenommen wird, ist dies doch eher kontraproduktiv, würde ich meinen


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:44
Es gibt spezielle Foren für Betroffene. Ich finde ehrlich gesagt daß dieses Thema hier nicht "zerfleddeert" werden sollte! Da gehört immerhin eine Menge Respekt zu dem Thema, ich denke vereinzelt werden den hier manche nicht aufbringen.
Das ist allerdings nur meine Meinung dazu. Fühl Dich bitte nicht angegriffen. :-)


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:48
Muss @DarkTris Recht geben.... Also ich habe hier zu oft gelesen, dass so mancher der Ansicht war "es gibt keine Opfer bei Vergewaltigungen, der/die Betroffene ist selbst schuld"...


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:48
@Tussinelda

naja ich hab es aber durchaus auch erlebt, dass einem nicht geglaubt wird und man nen Stempel hat, wenn es aufkommt, dass man zu der Dunkelziffer ohne Anzeige gehört!


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:48
@DarkTris
Ich werde persönlich dafür sorgen, dass der Respekt hier erhalten bleibt. Bedauerlicherweise beginnt die Stigmatisierung genau da wo ihr beide hier anfangt. Wir machen Vergewaltigung zu etwas Schlimmen. Das ist hier das Problem.

Die Kunst ist es allerdings eben genau das nicht zu tun. Wenn man zu viel Respekt vor etwas hat, passiert das Schlimmste, was passiere kann, man traut sich niemals daran es anzugehen. Wer hier meint, dass das alles Schwachsinn ist, darf das tun. Aber die Reaktion von @DieSache bestätigt mich eigentlich in meiner Annahme, dass es nicht falsch ist, diesen Schritt einfach mal zu gehen.

Ich denke in der Tat, dass die Stigmatisierung das schlimmste für die Betroffenen ist. Und wenn man sie zu speziellen Foren schickt, und das nicht einfach mal anspricht, ist das für mich eine Art der Stigmatisierung, der ich hier jetzt mal entgegen wirken will.

Dieses Thema muss so diskutiert werden, wie es in den Köpfen der Beteiligten abläuft, und kein Stück anders!


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:51
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Wir machen Vergewaltigung zu etwas Schlimmen.
Ist es etwa nicht so? Oo


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18.04.2014 um 10:51
Ich werde persönlich dafür sorgen, dass hier der Respekt hier erhalten bleibt. Bedauerlicherweise beginnt die Stigmatisierung genau da wo ihr beide hier anfangt. Wir machen Vergewaltigung zu etwas Schlimmen. Das ist hier das Problem.
Wenn man selber nicht betroffen ist (sein sollte) wird es schwierig sein hier immer das nötige Fingerspitzengefühl walten zu lassen.
Weiß nicht ob es bei Opfern so gut ankommt eine Vergewaltigung nicht als schlimm zu erachten.
Sollte man eine neutrale Diskussion führen wollen und alles neutral beleuchten wollen, dann sicher eher ohne Opfer und Täter.


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:52
@DarkTris
@Magerstufe
Tut mir leid, aber für meine Begriffe habt ihr einfach Angst vor diesem Thema. Zu behaupten, dass es von Vornherein quatsch ist, eine Diskussion zu führen, weil es sein kann dass jemand mit ner dämlichen Meinung ankommt, halte ich für reines Fluchtverhalten vor einer unangenehmen Diskussion. Aber es ist ein unangenehmes Thema, allerdings ein existentes Problem. Daher muss die unangenehme Diskussion wohl sein.


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18.04.2014 um 10:52
@Dr.Thrax
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Ich werde persönlich dafür sorgen, dass der Respekt hier erhalten bleibt. Bedauerlicherweise beginnt die Stigmatisierung genau da wo ihr beide hier anfangt. Wir machen Vergewaltigung zu etwas Schlimmen. Das ist hier das Problem.
Sorry, aber da fehlt schon zum ersten mal der Respekt!
Daß eine Vergewaltigung nichts schlimmes ist kann nur jemand behaupten der es nicht erlebt hat.
Sie ist nicht nur schlimm, sie zerstört einem oft das ganze Leben. Und nein, das hat mit Aufarbeitung allein nichts zu tun.


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 10:53
@Dr.Thrax

ich persönlich finde Selbsthilfeforen eine prima Sache, nur eben kommt es mir oft so vor, als würde man sich in der Gesellschaft nicht gerne mit den Folgen des Wegsehens befassen wollen!

Ich denke viele Fälle hätten Rückblickend vermieden werden können, hätte man sich irgendwem anvertrauen können und dieser Jemand hätte dann Zivilcourage gezeigt!


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
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18.04.2014 um 10:57
@DarkTris
Das ist genau der Punkt, der diskutabel sein muss. Eine Vergewaltigung muss nicht das ganze Leben zerstören. Merkst du denn nicht dass du hier genau das tust, was alle Vergewaltigungsopfer befürchten? Du stigmatisierst ungemein. Ich führe wenn es sein muss diese Debatte auch ohne Respekt, wenn Respekt bedeutet, dass man darüber nicht offen sprechen darf.

Wenn man so ein Erlebnis verarbeiten will, dann muss man mit JEDEM darüber reden können. Wenn man dazu in der Lage ist, hat man es geschafft. Ihr schadet dieser Diskussion im Übrigen mehr als dass ihr ihr damit helft, dass ihr hier versucht sie in Selbsthilfeforen zu verdrängen.


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18.04.2014 um 10:58
@Dr.Thrax

mir persönlich hilft heute, dass ich meine eigene Sicht zu den Vorfällen aus meiner Vergangenheit entwickelt hab und in gewisser Weise auch meine Art Glauben. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass es eine höhere Gerechtigkeit gibt und jeder der andere Menschen schädigt auch seine Strafe dafür erhält, auch wenn nicht immer von einem irdischen Gericht. Der Peiniger in meinem "Erstfall" starb später jämmerlich an Krebs und musste leiden!


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Dr.Thrax Diskussionsleiter
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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 11:00
@DieSache
Hervorragend. So stelle ich mir das vor. Einfach locker aus dem Bauch heraus.


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 11:00
@Dr.Thrax
Ich verdränge niemanden in ein Selbsthilfeforum; ich war lange genug selber dort!
Rede nicht so abwertend von Dingen die Du nicht mal einschätzen kannst. Du weißt nicht wie viele Menschen Du damit verletzen kannst.
Das hat mit Angst nichts zu tun, das hat mit verarbeiten nichts zu tun.
Ich habe verarbeitet, ich lebe damit; und richtig, mein Leben hat es nicht zerstört. Aber dafür habe ich hart gekämpft. Dafür bin ich einen sehr langen Weg gegangen. Du hast Recht, das Thema sollte kein Tabu sein - trotzdem gehört es nicht hier her!


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 11:01
Zitat von Dr.ThraxDr.Thrax schrieb:Hervorragend. So stelle ich mir das vor. Einfach locker aus dem Bauch heraus.
Dieser Satz ist einfach widerlich!


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Tabuthema Vergewaltigung!

18.04.2014 um 11:03
@DarkTris

sicherlich sind Angst und nicht Verarbeitung ein wesentlicher Bestandteil, wie man als Betroffener/Betroffene damit umgeht!

Wer nicht verarbeiten kann was war, der wird immer wieder Sitationen des "Triggerns" erleben und sich von dem angeknacksten Selbstbild (Selbsthass und Selbstschädigung) nie befreien können!


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