Ashert001 schrieb:Wenn die Schweizer damit erfolgreich sind, hat das bestimmt auch große Auswirkungen auf Europa, weil was in der Schweiz funktioniert, kann ja für die Arbeiter woanders nicht schlechter sein!
wie soll das den Arbeitern helfen?
Du dennkst doch wohl nicht allen ernstens, irgendein arbeiter würde dadurch mehr Geld in die Tasche bekommen?
Die Firmen können, sofern sie weiterhin konkurenzfähig bleiben wollen, die Löhne der Mitarbeiter nicht wirklich stark erhöhen, also müssen die Top gehälter zusammengestrichen werden.
Würde der Topmanager eines internationalen Konzerns pro jahr 1 millionen Franken verdienen, müsste - nach dem gesetz auch der kleineste Posten, wie Fließbandarbeiter, Putzfrau, Ferienjobber ca. 80.000 Franken bekommen. Da das betriebswirtschaftstechnisch nur schwerlich umsetzbar wäre, müsste man die oberen gehälter weiterhin massiv zurechtkürzen.
Allerdings würde der manager auf seinen vertrag pochen und entweder darauf bestehen die verbleibenden jahre vertragsgemes vergütet zu bekommen, oder eine Abfindung zu erhalten und frühzeitig aus dem arbeitsverhältnis ausscheiden zu können.
Je nach dem müsste man sich schon bald nach einer neuen führung umsehen, wobei allerdings erfahrene, qualifizierte und erfolgreiche Manager aufgrund der vergleichsweise geringen Vergütung relativ wenig Interresse zeigen würden...
Die meisten talentierten schweitzer manager würden ihr glück wohl lieber im ausland versuchen, vielleicht kann man ein paar Talente finden, die aus Idealismus oder sonst irgendwelchen gründen auch für kleinere Bezahlung als üblich arbeiten würden, aber deren zahl dürfte sich in grenzen halten, und früher oder später wird ein Großteil dann doch von attraktiveren posten im ausland fortgelockt.
Die Firmen würden einiges an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, und ihre Globale Position würde sich verschlechtern. Der Standort Schweiz würde im Allgemeinen an attraktivität verlieren.
Andere firmen werden nach schlupflöchern suchen, und z.b. die niedriglohnarbeitssektoren in tochter, schwestern oder gänzlich fremden Firmen auslagern.
Andere chefs, insbesondere von kleineren Unternehmen, könnten das System sogar pervertieren, wenn man sich selber mit 10.000 monatlich zwar nicht übertrieben hoch, aber dennoch fürstlich entlohnt, kann sich der paketverpacker über seine 1000 euro freuen, da das ja immerhin weit über der - vollkommen willkürlich gezogenen - moralisch akzeptierten 12:1-Grenze liegt.
Da das alles was-wäre-hätte -sein-können-szenarien sind, will ich darauf etzt auch garnicht weiter eingehen, es müsste jedenfalls klar sein, dass eine 12:1 Regelung nicht wirklich etwas an der Situation der angestellten ändern würde. Das macht das ganze in meinen augen zu einer Neid-Aktion, da man selber wenig hat, sollen auch andere nicht so viel haben, scheißegal ob es mir was bringt oder nicht.
Sobald man das kapiert hat, muss man nach einem neuen feindbild ausschau halten, und hoppla... warum bekommt der straßenmusiker nur 1,2 euro die stunde und so ein verzogenes girl wie lady gaga tausende?!
ist doch technisch die selbe arbeit... hm... 12:1...