Link: www.cbgnetwork.org (extern) (Archiv-Version vom 21.03.2005)@tunkelNeben dem Marshall-Plan gab es noch eine ganz andere "Starthilfe" für die bundesdeutsche Wirtschaft. Und DIE wurde noch vor 1945 vorbereitet:
"Deutsche Unternehmer diskutierten mit SS-Wirtschaftsführern Themen, die allen anderen Deutschen damals den Kopf gekostet hätten. Wie soll es weitergehen nach dem verlorenen Krieg? Diese Frage erörterte beispielsweise Wilhelm Zangen, Chef von Mannesmann und der »Reichsgruppe Industrie«, mit SS-Brigadeführer Otto Ohlendorf, der sowohl Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium als auch Chef des Sicherheitsdienstes Inland der SS war. Die »Reichsgruppe Industrie« hatte ein »Institut für Industrieforschung« geschaffen, dem der spätere westdeutsche Wirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard vorstand. Als dieser sein »Wirtschaftswunder« für Westdeutschland konzipierte, stand ihm zur Seite Ohlendorf, letzter Wirtschaftsminister in der Dönitz-Regierung. 1951 holte ihn seine braune Vergangenheit ein. Der einstige Kommandeur einer SS-Einsatzgruppe, die im Osten 90000 jüdische Menschen ermordet hatte, wurde hingerichtet. Auch der Protest der Bundesregierung, die Erhards Partner retten wollte, an die Adresse der Amerikaner nützte ihm nicht mehr."
1944 wurde im Zuge dieser Zusammenarbeit in Straßburg beschlossen, das während des Krieges geraubte Vermögen der SS UND der reichsdeutschen Industrie zusammenzulegenund ins Ausland zu transferieren. Zugang zu diesen Finanzmitteln hatte immer 2 Leute aus der Wirtschaft und einer aus der SS.
"Die Reichsgruppe Industrie und die IG Farben legten fest: auf der Grundlage der Akten "wird Herr Dr. Erhard eine systematische und kritische Darstellung der Schweizer Nachkriegsvorbereitung ausarbeiten". Um den 20. Juli 1944 herum befasste sich Erhard eingehend mit den aus der Schweiz erhaltenen Informationen, um die Haltung der Schweizer Regierung und der Schweizer Wirtschaftskreise zu den deutsch-schweizerischen Wirtschaftsbeziehungen für die Nachkriegszeit zu erforschen. Die Unabhängige Expertenkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg legt im Band 9 "Tarnung, Transfer, Transit" den heutigen Erkenntnisstand zur seinerzeitigen Haltung der Schweizer Behörden gegenüber den deutschen Produktionsverlagerungen und Verschiebungen dar. Demnach waren die zuständigen Bundesressorts, darunter Dr. Heinrich Homberger über die umfangreichen Vermögensverlagerungen informiert. Die Adenauer`sche "Arbeitsgruppe Schweiz" und das "Gegenkomitee" der Schweiz unter Leitung des Generaldirektors von der Schweizerischen Kreditanstalt, Dr. Peter Vieli, erreichten dank der gemeinsamen Hinhaltetaktik, dass die deutschen Unternehmer der RM-Abwertung entgehen konnten. "Die deutschen Vermögen in der Schweiz.... blieben weitgehend erhalten und gelangten im Lauf der fünfziger Jahre an ihre deutschen Eigentümer zurück."
Das kybernetische Äquivalent von Logik ist Oszillation.
Ganz unten auf dem Grunde des Lebendigseins treffen wir auf die Metapher. (Gregory Bateson)