e7ernity schrieb:Und andere arbeiten 50-60 Stunden im Monat und bekommen ganze 50-200€ mehr als Hartz4ler.
"Sozial ist, was Arbeit schafft.", gelle Frau Merkel?
Natürlich verstehe ich auch die Diskussion um die Agenda2010. Früher war man mit Sozialhilfe und Kindern (Kindergeld) richtig wohlhabend. Teure Klamotten, Urlaub, Wohnung wird vom Amt bezahlt, Strom wird vom Amt bezahlt usw. Vater Staat war echt großzügig und das vermissen viele heute.
Ob arbeitend oder nicht hat damals glaube ich in vielen Fällen kaum Unterschied gemacht.
Nur eben bis zu dem Tag, als in den 80er und 90er Jahren die Bundesrepublik an Dynamik verloren hat. Das Geld ist nicht mehr so in die Kasse geflossen, wie man es gewohnt war.1998 hat Gerhard Schröder ein schweres Erbe von Kohl angetreten. Massenarbeitslosigkeit, Reformstau und Sozialstaat vor dem Kollaps. Die wahrscheinlich von SPD/Grüne als erst erprobte linke Arbeitsmarkt, Wirtschafts-und Soziapolitik hat eben den Effekt, dass die Arbeitslosigkeit nicht unbedingt nach unten geht. Also was machen?
Die Arbeitgeberseite stärken, die Menschen wieder in Lohn und Brot bringen und die Staats bzw. Sozialkasse um Millionen von neu Arbeitenden entlasten. Das war ja auch der Trend der 80er und 90er Jahre, siehe Großbritannien unter Margaret Thatcher. Der Keynesianismus bzw. linke Politik hat die Staaten finanziell knapp an den Ruin gebracht. Es muss einfach der Kompromiss her zwischen Arbeitgeberseite und Arbeitnehmerseite. Und diesem Ziel hat sich die SPD wohl in Regierungsverantwortung verschrieben. Wenn jemand ne andere Idee hat, wie wir unseren Wohlstand halten können, der möge sich melden oder für immer schweigen.