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Armut in Deutschland

1.248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Armut, Lebensmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:41
Zitat von TripaneTripane schrieb:Deswegen rede ich ja von Bildung. Ein Ziel derselben ist es, Leute zu befähigen, auf dem Markt Fuß zu fassen.
Was aber auch nur bis zu einem bestimmten Alter möglich ist. Mit 50 noch umschulen ist ja so ne Sache.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 16:47
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Bildung muss wirklich umfassender angeboten werden. Gerade für bildungsferne Kreise muss die Versorgung verstärkt werden. Der Ausweg aus der Armut.
Für mich ist das der wesentliche Schlüssel zu Wohlstand allgemein. Und da sollten wir auch versuchen, flexibler zu werden. Wenn ich sehe wieviel Dissertationsplagiate in diesem Land auf höchster Führungsebene schon aufgedeckt wurden, obwohl man hierzulande ohnehin weder formale Abschlüsse oder Nachweise braucht, um an die Regierungsspitze zu gelangen, dann muß ich nicht jedem Menschen, nur weil er sich z.B. mit einfachen Dienstleistungen oder selbstgemachten Produkten ein Zubrot verdienen will, mit dem Bürokratieterror überziehen, wie es bei uns eben üblich ist. Da liegt bei uns viel im argen.


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16.03.2018 um 16:54
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Was aber auch nur bis zu einem bestimmten Alter möglich ist. Mit 50 noch umschulen ist ja so ne Sache.
Richtig, das müßte man deutlich flexibler gestalten. Da sehe ich aber mit SPD und unseren Gewerkschaften kaum Möglichkeiten. Schon alleine solche marktwirtschaftsfeindlichen Gesetze wie das mit der "Scheinselbstständigkeit" sind blankes Gift in diesem Sinne.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 17:35
@neugierchen
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Wichtiger wäre es doch Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen damit ein selbst bestimmtes Leben möglich wird. Also in meinen Augen eine monatliche "Erstversorgung" und darüber hinaus sämtliche Möglichkeiten der Entfaltung bieten.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Das wichtigste ist doch aber das anders als in einem anonymen Sozialstaatskonstrukt die Armen und Schwachen nicht bloß Bittsteller und Almosenempfänger sind , sondern eigenständige Individuen, die freiwillig kooperieren, um ihre Notlagen gemeinschaftlich zu lösen.
Halt ein sehr liberales Weltbild, für mich das richtige.
ja finde ich auch alles richtig und wünschenswert.
Wenn schon kein BGE für alle, dann doch wenigstens für sozialschwache Leute, das würde ja schon mal reichen. Die Arbeitsämter und aufgeblähten Behörden könnten somit wegfallen.

Nur scheint das alles (ich meine auch deinen genossenschaftlichen Ansatz) für manche Leute nicht gewollt zu sein, sonst wäre es ja alles längst schon so ;)
Oder wäre solch ein Konzept wirklich einfach nur zu schwierig umzusetzen?


@Tripane
Zitat von TripaneTripane schrieb:Tatsache ist, dass ich auch nicht freiwillig bereit wäre, auch nur einen Cent mehr an die öffentliche Hand abzutreten, weil mir die jahrzehntelang bewiesen hat, dass sie das meiste für sich behält, um es in immer noch mehr die wohlstandsverbrennende Bürokratie aus Ämtern, Ministerien und Behörden, sowie Projekte zu stecken, die nicht meine sind.
Diese Haltung kann ich nachvollziehen, wenn man die diversen Steuerverschwendungen ansieht.
Die Gelder die verschwendet werden, sind halt nicht "aus der eigenen Tasche", das wird wohl das Problem sein ;)


@Abahatschi
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber in einer Fernsehsendung sah ich mal, dass sogar ein gut Betuchter geäußert hatte, dass er bereit wäre, mehr Steuern zu zahlen und es nicht verstehen kann, dass Politik da nicht ran will...
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dem Deppen braucht man nicht auf dem Leim zu gehen - das selbstgefällige A.Er braucht nicht auf dem Staat zu warten, er kann jetzt schon mit seinem Geld Gutes tun...ein sehr guter Mensch, ja, ja.
Da hast du auch wieder recht.
Man kann sich gut hinsetzen und große Töne spucken, wenn man weiß, dass es sowieso keine Konsequenzen hat. Aber man steht dann als "guter Mensch" da.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:06
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Oder wäre solch ein Konzept wirklich einfach nur zu schwierig umzusetzen?
Bei politischem Willen wäre es sehr schnell umzusezen. Natürlich steht eine große Verwaltungslobby dagegen. Es wäre verwaltungstechnisch weit weniger "anspruchsvoll" als heute alimentiert wird.
Die größte Angst der Gegner ist wohl die große Freiheit die sich einstellen würde.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dann doch wenigstens für sozialschwache Leute, das würde ja schon mal reichen.
Dann wären ja schon wieder Ungerechtigkeiten vorprogrammiert. Wo liegt die Bemessungsgrenze. Nein, es muss zwingend für alle eingeführt werden. Der Steuersatz muss ja auch für alle gleich sein, egal ob man 30 Euro oder 30000 dazuverdient.
Unser einziges Augenmerk ist darauf zu richten wie man Pflegende und/oder Kranke, Behinderte zusätzlich versorgt. Die wären ja alleinig benachteiligt. Schwierig wäre auch noch die Rentenzahlung. Dort müsste es für jeden der bereits eingezahlt hat eine Quote geben wieviel Geld er in welchen Chargen zurückerhält. Das wäre noch einfach zu berechnen. Vielleicht für jetzt schon Rentner 35% der Rente, für noch Nichtbezieher ab Rentenalter anteilig ihrer Jahre. Das ab dann nur noch privat Rente oder Arbeitslosenversicherung existieren versteht sich von selbst.
Krankenversicherung könnte auch dabei vereinfacht werden.
Es ist ein radikaler Schnitt, aber er wäre gerecht, würde Armut beseitigen und uns fit für das Jahrtausend machen.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:18
@neugierchen
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Schwierig wäre auch noch die Rentenzahlung. Dort müsste es für jeden der bereits eingezahlt hat eine Quote geben wieviel Geld er in welchen Chargen zurückerhält.
das würde ich wie in der Schweiz handhaben, deren System finde ich sehr gut.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Es ist ein radikaler Schnitt, aber er wäre gerecht, würde Armut beseitigen und uns fit für das Jahrtausend machen.
genau.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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16.03.2018 um 18:18
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Krankenversicherung könnte auch dabei vereinfacht werden.
Es ist ein radikaler Schnitt, aber er wäre gerecht, würde Armut beseitigen und uns fit für das Jahrtausend machen.
Erzähl mal, wie das für Dich aussieht, ohne in die arm-reich Debatte abzudriften.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Dort müsste es für jeden der bereits eingezahlt hat eine Quote geben wieviel Geld er in welchen Chargen zurückerhält. Das wäre noch einfach zu berechnen. Vielleicht für jetzt schon Rentner 35% der Rente, für noch Nichtbezieher ab Rentenalter anteilig ihrer Jahre.
Wie soll die Rente in Chargen ( was auch immer das heissen mag) denn aussehen? Mach mal eine Beispielrechnung auf und dann erklärst Du mir das mal bitte ..für noch Nichtbezieher anteilig ihrer Jahre.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:41
Ich habe mich noch nicht wirklich näher damit befasst, aber im Grunde sehe ich eine hewisse Chance für ein Modell "negative Einkommenssteuer". Heißt: Wer mit seinem Einkommen unter einem gewissen festgelegten Satz bleibt, kriegt die Differenz zumindest anteilig ausbezahlt.

Allerdings ist das sicher auch wieder sehr bürokratisch aufwändig. Jedoch könnte man eine gewisse Sprunghaftigkeit**, die oft grosse Ungerechtigkeitsgefühle hervorruft, vermeiden.


**
ich meine damit, dass im Extremfall jemand, der 40 Stunden die Woche mehr arbeitet als ein Hartz4 Empfänger, netto dann 100 Euro im Monat mehr in der Tasche hat.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:42
@Tripane
Gibt es doch, nennt sich Aufstocker.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:47
Zitat von BauliBauli schrieb:Erzähl mal, wie das für Dich aussieht, ohne in die arm-reich Debatte abzudriften.
Na, relativ einfach z.B. 800 € BGE, Jeder dazuverdienter Euro mit 30 % besteuert macht bei 2000 Euro Verdienst netto 1400, Er hat jetzt 2200 Euro. 800 € BGE, 3000 dazuverdient 2100 Euro netto, gesamt 2900 € usw.
Zitat von BauliBauli schrieb:Wie soll die Rente in Chargen ( was auch immer das heissen mag) denn aussehen? Mach mal eine Beipielrechnung auf und dann erklärst Du mir das mal bitte ..für noch Nichtbezieher anteilig ihrer Jahre.
Also jetzt Rentner. Rente geht weiter plus 35 % vom BGE plus 280 €, ausgehend von 40 Jahren Einzahlung. Wer jetzt nur 10 Jahre eingezahlt hat bekommt ab dem Rentenalter seine bis jetzt erworbenen Ansprüche plus größerem Anteil vom BGE.

Es geht doch darum, die Rente muss dann doch steuerfinanziert sein weil keine Beiträge nachkommen. Man kann niemanden seine Einzahlungen wegnehmen, er muss besser gestellt sein als derjenige der nichts eingezahlt hat.

Genauer könnte ich es Dir am Montag berechnen.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Allerdings ist das sicher auch wieder sehr bürokratisch aufwändig.
Wieso. Jeder Erwachsene bekommt zum BSP 800 € ausgezahlt, und zahlt vom Einkommen pauschal 30 % Steuer. Was ist da aufwendig?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:51
@neugierchen

Du bist in der falschen Rubrik. Das wäre wunderbarer Populismus für Menschen, die die Linke für sich beansprucht. ...und trotzdem gibt es bei einem BGE keine Rente mehr.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:54
Zitat von TripaneTripane schrieb:Allerdings ist das sicher auch wieder sehr bürokratisch aufwändig. Jedoch könnte man eine gewisse Sprunghaftigkeit**, die oft grosse Ungerechtigkeitsgefühle hervorruft, vermeiden.
Dieses Ungerechtigkeitsgefühl dürften auch die Gutverdiener verspüren.

https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/zahlen-besserverdiener-in-deutschland-fast-alle-steuern-100.html


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 18:56
Zitat von BauliBauli schrieb:und trotzdem gibt es bei einem BGE keine Rente mehr.
Bereits geleistete Einzahlungen ersatzlos streichen ist zum Glück nicht vorgesehen ....


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 19:09
@neugierchen


BGE: Ich glaube, man kann sich hier den Mund fusselig reden oder schreiben, bis die Fingerkuppen wund werden. Es hilft nichts, weder die Begründungen, noch das das hier der falsche Thread ist, noch habe ich eine schlüssige Erklärung für die Renten.

Deine Krankenkasse ist noch ein offener Posten.........Lass mich raten...Die EU übernimmt die Kosten für die Krankenversicherung?


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 19:10
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Wieso. Jeder Erwachsene bekommt zum BSP 800 € ausgezahlt, und zahlt vom Einkommen pauschal 30 % Steuer. Was ist da aufwendig?
Muß nicht aufwändiger sein, als das was wir heute haben, aber die BGE Befürworter argumentieren gerne damit, dass "echtes" BGE ja durch die Bedingungslosigkeit einen immensen Bürokratieabbau zur Folge hätte. Diesen Vorteil sehe nicht. Halte aber BGE ohnehin für einen Irrweg. Je mehr Geld und je bedingungsloser, umso mehr geht es mMn in die falsche Richtung, weil es suggeriert, dass Wohlstand mehr von bedrucktem Papier und Gesetzen abhängt, als von wertschöpfender Arbeit.
Will das aber hier nicht weiter vertiefen.


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Armut in Deutschland

16.03.2018 um 19:17
Zitat von TripaneTripane schrieb: dass Wohlstand mehr von bedrucktem Papier und Gesetzen abhängt, als von wertschöpfender Arbeit.
Wohlstand wird niemals ein BGE schaffen. Es ist reine absolute Armutsvermeidung. Aber Du hast Recht falscher Thread, für eine tiefgreifende Diskussion.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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16.03.2018 um 22:09
@neugierchen

Ich warte noch auf eine Antwort hinsichtlich der Krankenkassen, denn immerhin hast Du dieses Thema angeschnitten.


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17.03.2018 um 10:23
@Bauli
Alle zahlen nach Einkommen ein, je nach Leistungsfähigkeit. Von den 800 oder 8 Millionen der gleiche Prozentsatz. Im Grunde wie jetzt. Genaue Berechnungen können wir gerne im passenden Thread am Montag machen.
Luxusbehandlung kann ja dann auch zusätzlich privat dazugebucht werden. Wichtig ist doch aber das sich alle Mitbürger solidarisch verhalten.


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Armut in Deutschland

17.03.2018 um 10:26
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Alle zahlen paritätisch ein, je nach Leistungsfähigkeit.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Wichtig ist doch aber das sich alle Mitbürger solidarisch verhalten.
Ist das nicht ein Widerspruch? Wie verhält sich einer ohne Einkommen solidarisch - es geht ja ums Zahlen?


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17.03.2018 um 10:31
@Abahatschi
Sein Einkommen wäre dann das BGE ...
Es geht doch im Grunde um Gerechtigkeit, die sich mit dem BGE zufriedengeben muss man halt, wie jetzt über Hartz 4 etc mit durchziehen. Es wäre aber mal wieder eine Gerechtigkeit für die Leistungsbereiten Arbeiter, Freiberufler, Selbstständige da jeder den gleichen Satz zahlt und sich Leistung lohnt, auch in den unteren und mittleren Einkommensschichten. Wir können doch nicht zuschauen das sich ein immer größerer Kreis ganz aus den Zahlungen verabschiedet. Schon jetzt müssen rechnerisch zwei für einen aufkommen. Du wirst es doch sicherlich auch sehen mindestens schon fast die Hälfte Deines Einkommens abführen zu müssen.


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