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Amis raus! - Aber wie?

1.035 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Abzug, Militärbasen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
def ehemaliges Mitglied

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Amis raus! - Aber wie?

17.09.2013 um 15:16
@robert-capa
Zitat von robert-caparobert-capa schrieb:logistikeinheiten wie die transportstaffeln der us air force sollen in europa bleiben.
Können sie doch auch. Keiner spricht einem Bündnispartner ab hier Militärbasen zu unterhalten... die Relation macht hier das I-Tüpfelchen aus.


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17.09.2013 um 15:19
@def
Zitat von defdef schrieb:Bitte führe mir doch das Schriftstück, Abkommen, Gesetz oder whatever vor augen, dass die Menge zwangsweise an diese Größenordnung koppelt.
Und ich sage es nochmal: Ich habe nirgends behauptet, dass es soviele sein müssen, ich erachte lediglich die Größenordnung für nicht wichtig.
Zitat von defdef schrieb:Damit könnte man noch 1,5 weiter Fahrzeuge ausstatten... aber, nur so ne Idee... ist ja viel cooler 6 Stück ungenutzt erodieren zu lassen statt sie sinnvoll *gruselgrusel* zu verwenden.
Das ist dann aber Sache des Besitzers und nicht desjenigen, auf dessen Straßen das Auto fährt.

Sprich: Solange die Anzahl der amerikanischen Soldaten nicht in irgendeiner Form schädlich für Deutschland ist, gibt es für Deutschland keinen Grund, einen Abzug zu fordern.
Die Entscheidung, ob man die 6 Räder nicht lieber woanders verwenden möchte, trifft die USA und nicht Deutschland.

Die Meinung, dass es soviele amerikanische Soldaten nicht in Deutschland braucht (die nicht nur du und das US-Kommando hast, sondern auch ich) ist das eine, daraus dass aber eine aktive Abzugsforderung an die Adressen des US-Kommandos zu konstruieren, ist was vollkommen anderes.
Zitat von defdef schrieb:Obwohl du es ja mit dem lesen nicht so hast, hier für dich:

Man zieht sie aus Deutschland zurück weil sie zu teuer sind und keinen tatsächlichen Nutzen haben. Das ist die Begründung der US Militärs. Sicher gilt das für dich allerdings auch nicht...
Das wäre dann wohl ein klassisches Eigentor, was? Mir fehlende Lesefähigkeit vorwerfen, aber selber zu verbohrt sein, um mitzukriegen, dass ich nicht einen Abzug für prinzipiell unbegründet erachte, sondern dass es mir lediglich darum geht, dass ich keine Gründe für eine Abzugsforderung von Seiten Deutschlands sehe (deswegen habe ich auch zuvor schon das "fordern" in fett geschrieben; das dient bei mir immer der Hervorhebung).


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17.09.2013 um 15:20
@def
dann weiß ich nicht warum wir hier diskutieren, kampfbrigaden werden fast alle abgezogen und logistigeinheiten bleiben. mittelfristig wird sich die truppenstärke bei 35-50000 mann einpendeln.


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17.09.2013 um 15:32
Zitat von robert-caparobert-capa schrieb:dann weiß ich nicht warum wir hier diskutieren
Ich hatte das mit @StUffz auch schon vor ner Weile abgeklärt... @tris diskutiert mir nur irgendwie verzweifelt Dinge in den Mund, de ich nciht gesagt oder gefordert habe...
Zitat von robert-caparobert-capa schrieb:mittelfristig wird sich die truppenstärke bei 35-50000 mann einpendeln.
In Relation zu dem was wir in den USA haben kommt mir das immernoch zuviel vor, aber ich habe auch keine Ahnung was man an Personal braucht um die Logistik sicherzustellen...
sondern dass es mir lediglich darum geht, dass ich keine Gründe für eine Abzugsforderung von Seiten Deutschlands sehe
Da das aktuell hier keiner getan hat versteh ich deine Initiative jetzt nicht so recht... aber gut, haben wir uns mal wieder unterhalten. Auch nicht verkehrt. ;)


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17.09.2013 um 15:37
@def
Zitat von defdef schrieb:In Relation zu dem was wir in den USA haben kommt mir das immernoch zuviel vor, aber ich habe auch keine Ahnung was man an Personal braucht um die Logistik sicherzustellen...
deutschland hat nur einige ausbildungsstandorte in den usa und die us armee legte schon immer großen wert auf eine ausgeklügelte logistik, daher läßt sich das schlecht mit anderen armeen vergleichen.


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17.09.2013 um 15:43
@def
Zitat von defdef schrieb:Da das aktuell hier keiner getan hat versteh ich deine Initiative jetzt nicht so recht... aber gut, haben wir uns mal wieder unterhalten. Auch nicht verkehrt. ;)
Du meintest, man bräuchte Gründe, wieso die Amerikaner im Land bleiben sollten, ich meinte, man bräuchte eher welche, um einen Abzug zu fordern. Wieso du dann ewig auf Gründe für die Hohe Truppenzahl pochst, anstatt mit einem Satz klarzustellen (für den Fall, dass ich es überlesen habe), dass es dir garnicht um Abzugsforderungen geht, ist mir nicht ganz klar. Und wie gesagt, dass es mir um die Forderungen (Thread-Thema, anyone? ;) ) und nicht um allgemeine Erwägungen geht, habe ich ja markiert, gerade deswegen, um genau diesem Missverständnis (wenn auch offensichtlich vergeblich) vorzubeugen.

Aber gut, wäre das ja geklärt.


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def ehemaliges Mitglied

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17.09.2013 um 16:31
Zitat von tristris schrieb:Du meintest, man bräuchte Gründe, wieso die Amerikaner im Land bleiben sollten
Scheinbar braucht man die... sonst würde man sie nicht abziehen.
Zitat von tristris schrieb:Wieso du dann ewig auf Gründe für die Hohe Truppenzahl pochst, anstatt mit einem Satz klarzustellen (für den Fall, dass ich es überlesen habe), dass es dir garnicht um Abzugsforderungen geht, ist mir nicht ganz klar.
Ich sage durchaus man solle die abziehen und auf ein Vernünftiges Maß reduzieren da der Grund für ihre Stationierung hier nurnoch bedingt gegeben ist.... sie alle rauswerfen meinst du darin lesen zu müssen.
Mir reicht das es das US Oberkommando auch so sieht ich muss dich da nicht von überzeugen. ;)


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17.09.2013 um 16:55
@def

deutschland ist in der NATO, die amerikaner haben die größte tanker- und transportflugzeugflotte und im ernstfall können auch andere NATO-partner darauf zurückgreifen. es ist daher im interesse der NATO-staaten das die usa ihre einheiten in europa stationieren.


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17.09.2013 um 17:05
@def
Zitat von defdef schrieb:Ich sage durchaus man solle die abziehen und auf ein Vernünftiges Maß reduzieren da der Grund für ihre Stationierung hier nurnoch bedingt gegeben ist.... sie alle rauswerfen meinst du darin lesen zu müssen.
Nee. Dass du nicht der Meinung bist, dass alle rausgeschmissen werden müssen, habe ich schon verstanden.

Mir geht es darum, dass "Es sind nicht mehr soviele Soldaten nötig wie zu KK-Zeiten" zwar durchaus ein Grund ist, Soldaten abzuziehen, es aber für mich persönlich nicht ausreicht, das deswegen aktiv und offensiv von den Amerikanern zu fordern.

Wenn die Amerikaner jetzt immer, wenn irgendeine deutsche Entscheidungsstelle etwas macht, was ihnen nicht passt, ihre Manöver in die Altstädte naher Ortschaften verlegen würden oder wenn es zu irgendwelchen nur schwer behebbaren sonstigen Problemen wegen der Anwesenheit der amerikanischen Truppen kommen würde, das wäre m.E. ein Grund, der eine deutsche Forderung nach einem Abzug rechtfertigen würde.

Ich unterscheide schlicht und ergreifend zwischen einerseits allgemeinen Abwägungen über Nutzen/Kosten/etc. der amerikanischen Truppen in Deutschland, andererseits wenn man diese benutzt, um Forderungen zu stellen.

Das eine ist eine schlichte Feststellung, beim anderen geht es darum, zu fordern, dass sich die Amis doch gefälligst an das zu halten haben, was man sich denkt.

Natürlich hat Deutschland letztlich das Sagen, was auf seinem gebiet passiert, aber:
- Die reine Größe der amerikanischen Truppen in Deutschland (solange dieses nicht geschädigt wird) ist mir persönlich egal, insofern sehe ich hierin keine Rechtfertigung für Forderungen.

- Kosten/Nutzen-Rechnungen kann jeder aufstellen wie er will, aber prinzipiell sehe ich darin keine Rechtfertigung dafür, demjenigen, für den das relevant (also die Amerikaner, denn ob den Amerikanern ihre Truppen in Deutschland zu teuer sind, ist für Deutschland selbst ja an sich irrelevant) vorzuschreiben, wie er auf diese Kosten-Nutzen-Analyse zu reagieren habe.

Dass die Truppen in Deutschland den USA zu teuer werden, ist nunmal etwas, was erstmal nur für die USA relevant ist. Deswegen kann das m.E. zwar einen Abzug begründen, aber niemals eine Abzugsforderung von jemanden, für den die Kosten/Nutzen-Analyse eigentlich egal ist, bei dem es sich weder um seinen Nutzen noch um seine Kosten handelt.


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17.09.2013 um 17:19
@tris
Ist aber nicht so, als ob Deutschland keine Kosten entstehen würden. Über das Konsumverhalten der Amis lässt sich das schwer wieder in Relation setzen.


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17.09.2013 um 17:25
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Ist aber nicht so, als ob Deutschland keine Kosten entstehen würden. Über das Konsumverhalten der Amis lässt sich das schwer wieder in Relation setzen.
Da müsste man halt eine Kosten/Nutzen-Analyse für Deutschland machen, dabei nicht nur der monetäre Nutzen durch die Kaufkraft, sondern auch sonstiger Nutzen unter Berücksichtigung dessen, welchen "Kostenüberschuss" man aus Bündnisgründen bereit ist einzugehen.

Allerdings ging es hier bisher nur um das Kosten/Nutzen-Verhältnis für die Amerikaner, das den aktuellen Abzug begründet.


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def ehemaliges Mitglied

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17.09.2013 um 17:27
@tris

Die Forderung (Threadtitel) kam ja im Zusammenhang mit den Schnüffeleien des NSA. Alle Amis raus aus Deutschland ist auch eine Schwachsinnige Forderung und beschränkt sich ja rein vom Titel her nicht auf Militärs. Da war jemand verärgert und wollte so seinen Ärger etwas ablassen.


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17.09.2013 um 17:32
@def
Zitat von defdef schrieb:Die Forderung (Threadtitel) kam ja im Zusammenhang mit den Schnüffeleien des NSA. Alle Amis raus aus Deutschland ist auch eine Schwachsinnige Forderung und beschränkt sich ja rein vom Titel her nicht auf Militärs. Da war jemand verärgert und wollte so seinen Ärger etwas ablassen.
Jap, allerdings habe ich eben auch deine Aussagen (wohl eben zu Unrecht) unter dem Licht des Threadtitels gelesen und darin eben fälschlicherweise ein (salopp formuliert) "Das Kosten/Nutzen-Verhältnis für die USA sieht so und so aus, also sollen die Amerikaner auch gefälligst dementsprechend die Truppen abziehen" verstanden, was ich eben (als Forderung) nicht gerechtfertigt sehe, weil inwieweit jemand auf ein Kosten/Nutzen-Verhältnis reagiert, ausschließlich der zu entscheiden hat, den es betrifft und da sonst niemand reinzureden hat.


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17.09.2013 um 17:34
Zitat von tristris schrieb:Allerdings ging es hier bisher nur um das Kosten/Nutzen-Verhältnis für die Amerikaner, das den aktuellen Abzug begründet.
Ich dachte eben darum geht es nicht. :ask:
Zumindest taugt es als Argument für die Forderung, wie du auch geschrieben hast, nicht.

Wie umfassend du den Posten Kosten auch immer betrachten möchtest. Rein mönetär scheint es eher auf Kosten Deutschlands zu gehen.

Wikipedia: Ausländische Militärbasen in Deutschland#Kosten der Stationierung

Dazu kommen einmalige Belastungen wie das Rhein-Main Transition Programm. Die Kosten dafür waren ca. 370 Millionen. Ein Großteil der Kosten von Bund und Ländern getragen.

Ausserdem kann man ethische Fragen einfach nicht außer Acht lassen.


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17.09.2013 um 17:43
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Wie umfassend du den Posten Kosten auch immer betrachten möchtest. Rein mönetär scheint es eher auf Kosten Deutschlands zu gehen.
Naja, das sind ja aber nur die Zahlen für den Posten im Bundeshaushalt. Nicht vertreten ist darin gerade die Kaufkraft der Soldaten, die daraus resultierende Steuern etc. Was auch berücksichtigt werden sollte, wäre, dass bei einem Abzug auch evtl. Fördermaßnahmen für die betroffene Region geleistet werden müssen.
Zitat von vincentvincent schrieb:Dazu kommen einmalige Belastungen wie das Rhein-Main Transition Programm. Die Kosten dafür waren ca. 370 Millionen. Ein Großteil der Kosten von Bund und Ländern getragen.
Sicher, muss man auch berücksichtigen. Allerdings übernahmen Bund und Länder nicht den Großteil, sondern ca. 45 %. Natürlich immernoch genug, allerdings dürften bei dieser Entscheidung bereits auch schon eben Kosten/Nutzen-Erwägungen eine Rolle gespielt haben.
Zitat von vincentvincent schrieb:Ausserdem kann man ethische Fragen einfach nicht außer Acht lassen.
Die da genau wären?


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17.09.2013 um 17:54
@tris
Ja zu den Steuern hab ich leider wenig Information. Hab nur mal gelesen, dass viele Käufe Umstatzsteuerbefreit sind.

http://www.ihk-wiesbaden.de/linkableblob/1744528/.7./data/Umsatzsteuerbehandlung_bei_Geschaeften_mit_in_Deutschland_ansae-data.pdf;jsessionid=50FADE42CFF95181B4BB85964BD30EF8.repl2

Darunter fällt natürlich nicht der normale Konsum in der Bar, aber dennoch.

Im Artikel aus der sz wird eigentlich auch mehr oder weniger drauf angespielt, dass höchstens die Lokalpolitiker und Geschäfthsinhaber Befürworter der US-Truppen sind (kostentechnisch). Und so groß schätze ich die Wirtschaftskraft auch nicht..
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/us-streitkraefte-als-wirtschaftsfaktor-ami-stay-here-1.1063474

Dazu kommen unsinnige Regelungen, wie Kindergeldanspruch für die Soldaten. Wohl auch wenn die Kinder im Ausland sind. (bin mir da aber nicht sicher)
Zitat von tristris schrieb:Die da genau wären?
Naja, komm schon. Völkerrechtswidriger Krieg. Illegaler Transport von Gefangenen über Deutschland (zumindest bestehen Anschuldigungen). Steuerungen von Drohnen. Überhaupt, die ganze operative Unterstützüng für den Mist den die Amis in meinen Augen nunmal veranstalten.
Also genug ethische Probleme, die hier zu Debatte stehen müssen, gibt's sicherlich.

Edit:
Ach ja, die ganzen CIA-Abhörskandale usw usf sind so nebenbei auch nicht ganz unproblematisch.. ;D


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def ehemaliges Mitglied

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17.09.2013 um 17:55
@tris
@vincent

Könnte interessant für die Diskussion sein, zumindest mal rein auf die Militärs. Alle US Amerikaner aus Deutschland zu kegeln ist bescheuert.


http://fluglaerm-kl.de/kosten_us-stuetzpunkte.php

Glaubt man den ge­bets­müh­len­ar­tig wie­der­hol­ten Be­haup­tun­gen, dann sind die US-Stütz­punk­te wah­re Job­ma­schi­nen und Wirt­schafts­fak­to­ren mit ei­ner rie­si­gen Kauf­kraft. Kaum ei­ner weiß, dass die Sol­da­ten­fa­mi­li­en we­der Mehr­wert­steu­er noch Straßen­steu­er be­zah­len, aber dass sie ih­ren Be­darf in ei­ge­nen Lä­den und an ei­ge­nen Tank­stel­len de­cken, ist all­ge­mein be­kannt. We­ni­ger be­kannt – auch den meis­ten un­se­rer Po­li­ti­ker nicht – ist die Höhe der Un­ter­stüt­zungs­leis­tun­gen an die US-Trup­pen. In die­sem Text fin­det sich ei­ne Zu­sam­men­stel­lung mit Quel­len. Es ist zu ver­mu­ten, dass noch viel mehr Geld fließt, das vor un­se­ren Au­gen nur bes­ser ver­steckt wird.

1 Milliarde USD jährlich für den Betrieb der US-Stützpunkte:

Die deut­sche Bot­schaft in Wa­shing­ton schreibt stolz in ei­nem Do­ku­ment, das 2007 auf ih­rer Web­si­te ab­ruf­bar war „Each year, Germany contributes nearly $1 billion to the upkeep of U.S. bases in Germany (Council on Foreign Relations, 2003)“ und in der Neu­fas­sung des Bei­trags, der bis Mit­te 2008 ab­ruf­bar war „And even today, Germany continues to contribute nearly $1 billion each year to the maintenance of U.S. bases.“ (one bil­li­on = ei­ne Mil­li­ar­de). Die­se Ver­sio­nen lie­gen als lo­ka­le Ko­pi­en der vor und kön­nen auch in Such­ma­schi­nen und In­ter­net-Archi­ven ge­fun­den wer­den. Der Bot­schaft sind die­se ehe­mals stolz prä­sen­tier­ten In­for­ma­tio­nen der­zeit wohl so pein­lich, dass sie sie von ih­ren Web­sei­ten ent­fernt hat.

294 Mil­lio­nen Eu­ro für den Aus­bau der US-Mi­litär­flughä­fen Spang­dah­lem und Ram­stein

Es handelt sich um von der Landesregierung zugebene Einmalkosten (lokale Kopie). Der SWR berichtet sogar von 350 Millionen alleine für Ramstein (lokale Kopie).

In der Höhe nicht ge­nau be­kann­te Zuschüs­se we­gen Pfuschs beim KMCC-Ein­kaufs­zen­trum in Ram­stein

Die­ser Skan­dal wir­bel­te in Re­gie­rungs­krei­sen ei­ne Men­ge Staub auf, wur­de an­sons­ten aber schön zu­ge­deckt. Es han­delt sich wohl um einen zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag, der von den 170 Millionen Euro übrigbleibt, wenn der „Kredit“ „im wesentlichen“ zurückgezahlt (haha!) wurde.

Mietgarantien wegen voraussichtlich teilweise leer ste­hen­der Häu­ser, in denen US-Soldaten leben sollen

Nach­dem das HIRP-Pro­jekt des rhein­land-pfäl­zi­schen In­nen­mi­nis­ters in Ram­stein aus­ge­buht wur­de, weil dort schon über 1000 Häu­ser leer­ste­hen, pro­biert er es in Spang­dah­lem. In­ves­to­ren sol­len neue, schi­cke Häu­ser für die US-Sol­da­ten hoch­zie­hen, für die er dann ei­ne 15-jäh­ri­ge Miet­ga­ran­tie gibt - auch wenn sie leer­ste­hen. So wer­den ein paar Ab­sah­ner, die nicht ein­mal in der Re­gi­on le­ben müs­sen, von den Op­fern des Lärms fi­nan­ziert.

Kosten für Herz-/Kreislaufkrankheiten

Laut Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se ist die An­zahl der jähr­li­chen Herz­in­fark­te im Saar­land seit 2003 um 14% an­ge­stie­gen (Stand 2008). Ei­ne Aus­sa­ge, ob die­se Stei­ge­rung mit Fluglärm zu­sam­men­hängt oder nicht, trifft die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se nicht.

Wir wei­sen je­doch dar­auf hin, dass 2003 der Luf­traum um­ge­ord­net wur­de. Im Pro­jekt NEON der Deut­schen Flug­si­che­rung wur­de die Übungs­zo­ne TRA EIFEL ge­schlos­sen, die Übungs­zo­ne TRA LAUTER wur­de ver­größert, und ein (lei­der er­heb­li­cher) Teil der Übungs­flü­ge dort­hin ver­la­gert. Es gibt der­zeit kei­ne Un­ter­su­chun­gen darü­ber, ob der zu­ge­nom­me­ne mi­litäri­sche Fluglärm ur­säch­lich oder mit­ur­säch­lich für die Stei­ge­rung der Herz­in­fark­tra­te ist. Wir hal­ten es für wahr­schein­lich.

Die Kos­ten für die Be­hand­lung von Blut­hoch­druck­pa­ti­en­ten kom­men zu den Kos­ten der Übungs­flü­ge hin­zu, denn Lärm ver­ur­sacht Blut­hoch­druck, das be­strei­tet heu­te kei­ner mehr. Ob­wohl das Saar­land sau­be­rer ge­wor­den ist – „die Hüt­te“ ist schon lan­ge kei­ne Dreck­schleu­der mehr wie noch in den 90ern, wo der Dreck es während ei­ner Schicht bis ins ge­park­te Au­to ge­schafft hat­te – wer­den die Leu­te nicht ge­sün­der, im Ge­gen­teil. Lärm ist al­ler­dings im­mer noch ein Ka­va­liers­de­likt, erst recht, wo er ei­nem Mi­litär­flug­ha­fen oder mi­litäri­schem Flug­be­trieb im We­ge steht. Da be­haup­ten Gut­ach­ter schon ein­mal, dass das läm­be­ding­te mehr­ma­li­ge Auf­wa­chen in der Nacht kei­ne we­sent­li­che Be­ein­träch­ti­gung dar­stellt, wenn es nicht zu oft ist (sie­he Seite 139 der luft­recht­li­chen Ge­neh­mi­gung des Ausbaus Ram­stein), oder setzen den Aufwachpegel viel zu hoch an - halt immer so, dass der angenommene Flugbetrieb diesen Pegel nicht oft genug erreicht. Für den Lärm von Übungsflügen mit Kampfjets, egal ob Abfangjagden, Tiefflüge oder Überschallknalle, gibt es erst gar keine Lärm­be­trach­tung und keinerlei Lärm­grenz­wer­te. Während Gemeinden ihre Bürger selbst vor so moderaten und nicht täglich eingesetzten Schallquellen wie Ra­sen­mä­hern mit vorgegebenen Ruhezeiten schützen, sind sie gegen den Mi­li­ta­ris­mus machtlos.

Schädigung des Tourismus

In ei­ner im­mer lau­ter wer­den­den Welt le­gen Ur­lau­ber mehr Wert auf einen lärm­frei­en Ur­laub. Al­le An­stren­gun­gen, den lo­ka­len Tou­ris­mus zu för­dern, der in der struk­tur­schwa­chen Re­gi­on le­bens­not­wen­dig ist, kön­nen ih­re Wir­kung nicht ent­fal­ten, so lan­ge Kampf­jets und schwe­re Trans­port­ma­schi­nen über die Nah­er­ho­lungs­ge­bie­te hin­weg­don­nern.

Für das geplante US-Militärhospital sitzt das Geld bereits locker

Es ist noch gar nicht si­cher, dass die Ame­ri­ka­ner ein neu­es Mi­litär­hos­pi­tal auf der Air­ba­se Ram­stein bau­en wer­den. Das hält un­se­re Po­li­ti­ker nicht da­von ab, schon ein­mal mit ei­nem 125 Mil­li­o­nen Eu­ro-Ge­schenk zu win­ken – hart ver­dien­te Steu­er­gel­der, die in Schu­len, Kran­ken­häu­ser oder an­de­re deut­sche In­fra­struk­tur fließen oder zur Schul­den­til­gung die­nen könn­ten.


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17.09.2013 um 18:03
@def
Über den Artikel bin ich auch gerade gestolpert. Ganz interessant.
Hier noch ein Artikel aus "der Freitag". Welche Richtung ist wohl klar. :)

http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-us-streitkrafte-in-deutschland

Ein paar Auszüge:

"[...]Zu den wichtigsten dabei gewährten Vorrechten zählen:

- eine ungehinderte Bewegungsfreiheit der Soldaten in und durch Deutschland (Art.1 Abs. 4 Aufenthaltsvertrag). Gleiches gilt auch für den Transfer von Kriegswaffen solange das ordentliche Benachrichtigungsverfahren der deutschen Behörden eingehalten wird;

- die Inanspruchname von Infrastruktur (Straßen, Gebäude, Übungsgelände) für den militärischen Betrieb und der ungehinderte Betrieb der zugewiesenen Liegenschaften (Art. 46 Abs. 1 ZA-NTS) inklusive notwendiger Baumaßnahmen und bis hin zur Übernahme der Kosten für die Beseitigung von Manöver- und Umweltschäden. Truppen und Gefolge können die Liegenschaften nutzen, wie sie wollen, sofern es der Erfüllung der Verteidigungspflichten dient. Erst seit 1993 gibt es eine bilaterale Vereinbarung, um wenigstens Vorsorge gegen Umweltschäden zu treffen;

- die Sonderrechte (Befreiung von Zöllen etwa) für zivile Firmen und private Sicherheitsdiensleister, die im Auftrag der Alliierten Streitkräfte in Deutschland tätig sind;

- die weitgehende Gewährleistung der Zuständigkeit der US-Rechtssprechung für die Truppen und das zivile Gefolge, inklusive der Familien der US-Soldaten. Aufnahmestaat (Deutschland) und Entsendestaat (USA) teilen sich zwar formal die materielle Strafgewalt, die USA haben aber das Vorrecht bei strafbaren Handlungen von Soldaten und zivilem Gefolge, die gegen Personen und Dinge des Entsendestaates gerichtet sind oder sich aus Unterlassung ergeben. Die Bundesregierung kann im Wesentlichen nur noch Tatbestände, die zur Verhängung der Todesstrafe führen können, nach deutschem Gesetz verfolgen."

Und zu den Kosten:

"Die Kosten der US-Militärpräsenz in Deutschland lassen sich nur schwer beziffern. Die Bundesregierung ist dank der verschiedenen Abkommen verpflichtet, "bestimmte Verteidigungsfolgekosten" zu tragen, wie etwa Ausgaben für Unterstützungsleistungen an zivile Arbeitskräfte der Entsendestreitkräfte, die Regulierung von Manöverschäden und den Unterhalt der genutzten Liegenschaften - nach offiziellen Angaben waren das zwischen 2001 und 2006 etwa 460 Millionen Euro."


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17.09.2013 um 18:10
@vincent
Im November 2007 hat US-Verteidigungsminister Gates angekündigt, in Deutschland würden doch mehr US-Soldaten stationiert bleiben als ursprünglich geplant. Die Truppenstärke liegt derzeit bei etwa 64.000 (plus etwa 10.000 zivile Kräfte), in den nächsten Jahren soll diese Präsenz lediglich auf 43.000 Soldaten statt - wie bisher vorgesehen - 24.000 reduziert werden.
Wer entscheidet hier eigentlich wieviele Streitkräfte der USA in Deutschland stationiert sein dürfen?
Die USA oder Deutschland?


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17.09.2013 um 18:11
Zitat von robert-caparobert-capa schrieb:deutschland ist in der NATO, die amerikaner haben die größte tanker- und transportflugzeugflotte und im ernstfall können auch andere NATO-partner darauf zurückgreifen. es ist daher im interesse der NATO-staaten das die usa ihre einheiten in europa stationieren.
Klar, keine Frage. Aber... 30 - 50.000 Mann? Mir kommt das zuviel vor, aber zugegeben, ich bin da jetzt nicht der Militärlogistiker der davon Ahnung hat.


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17.09.2013 um 18:13
Was auch ganz witzig ist:
Da die Amis ja uns mit Devisen beglücken, kam man auf die Idee, dass Deutschland doch bitte dafür Sorge tragen darf, dass der Devisenzufluss ausgeglichen werden müsse. Und zwar durch Rüstungskäufe in den USA. Wie praktisch :D
Ok, ist zwar etwas länger her, ich frag mich aber ernsthaft wie das heute aussieht.

Hier mal der Artikel:
http://www.bundesarchiv.de/cocoon/barch/0011/k/k1964k/kap1_2/kap2_20/para3_11.html
[...]Die Besprechungen mit McNamara führten zu einem gemeinsamen Protokoll vom 11. Mai 1964. Darin wurde vereinbart, dass die während der Kalenderjahre 1965 und 1966 aus der Stationierung amerikanischer Truppen zu erwartenden Deviseneinnahmen der Bundesrepublik in Höhe von ca. 1,35 Milliarden Dollar in vollem Umfang zu Rüstungseinkäufen in den USA verwendet werden sollten. Gleichzeitig anerkannten beide Seiten mögliche wirtschaftliche Schwierigkeiten bei der Erfüllung dieser Beschaffungsverpflichtungen und daraus resultierende mögliche Verzögerungen. Unterlagen in AA B 130, Bd. 5052. - Fortgang 20. Sitzung am 25. März 1966 TOP 4 (B 136/36139), vgl. auch 9. Sitzung am 22. Dez. 1965 TOP 3 (B 136/36138).



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17.09.2013 um 18:13
@robert-capa
Zitat von robert-caparobert-capa schrieb:es ist daher im interesse der NATO-staaten das die usa ihre einheiten in europa stationieren.
Es ist im Interesse der der USA ihr Streitkräfte in Europa zu stationieren.


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17.09.2013 um 18:14
Zitat von GlobalEyeGlobalEye schrieb:Wer entscheidet hier eigentlich wieviele Streitkräfte der USA in Deutschland stationiert sein dürfen?
Die USA oder Deutschland?
Ich nehme mal stark an die USA.


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17.09.2013 um 18:18
@vincent

So siehts aus.


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17.09.2013 um 18:21
@GlobalEye
Zitat von GlobalEyeGlobalEye schrieb:Wer entscheidet hier eigentlich wieviele Streitkräfte der USA in Deutschland stationiert sein dürfen?
Ich würd mal googeln, bevor man Vermutungen zustimmt! Auch wenn nur ein Auge vorhanden ist!

Die regelnden Verträge sind in den Detaills schliesslich überall im Netz verfügbar!


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