Karlsruhe - Weg frei für Studiengebühren
15.02.2005 um 22:54@namenloser
Genau, die 500 € bzw. das, was demnächst tatsächlich an Kosten anfallen wird, werden auf jeden Fall dazu führen, daß die Studienbedingungen besser werden: Viele werden es sich nämlich nicht mehr leisten können und plötzlich sind wieder genügend Sitzplätze da.
Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern, Anfang der Neunziger hatte ich eine Freundin, die ihr Studium Mitte der Ende der Achtiger abgeschlossen hatte, eine Zeit, in der es im Vergleich zu heute, glänzend aussah. Leider hatte sie aber während des Studiums nie ausreichend Geld gehabt, weil ihr Vater sie nicht unterstützte und sie keinen Anspruch auf staatliche Leistungen hatte. Nun ja, aufgrund monatelanger Hungerei (ja, sie hat gehungert), weil alles verdiente Geld für die Miete draufging, hat sie sich davon einen völlig verkorksten Magen inklusive massenweise Gallensteine geholt. Bitte nicht das Argument jetzt, man hätte ja den Vater verklagen können...
Meine Frau hat übrigens ihr Studium nur durch bis zu 4 Jobs gleichzeitig beenden können, das Elternhaus konnte sie nicht unterstützen. Ich hatte zum Glück keine Probleme mit der Finanzierung, weil ich quasi neben der Uni im Hotel Mama wohnte.
Aber frag doch mal die beiden, ob sie das Studium bei zusätzlichen Gebühren hätten fortsetzen können...
Und es geht nicht darum, daß keiner "gezwungen" wird zu studieren, es geht darum, wer sich das in Zukunft überhaupt noch leisten kann. Du offensichtlich ja, gratuliere und Gruß an die Eltern, aber leider ist nicht jeder in diesem Land so auf Rosen gebettet wie du (und ich damals).
Abschließend mal eine andere Fragestellung: Warum müssen Auszubildende keine Abgabe an ihr Unternehmen leisten? Die Unternehmer heulen doch ständig, wie teuer und aufwendig eine Ausbildung ist, daher auch der Lehrstellenmangel. Also folgerichtig: Leistungsabgabe für Auszubildende, tut der Wirtschaft gut und es gibt wieder mehr Lehrstellen. Wird ja auch keiner gezwungen, eine Ausbildung zu machen...
Genau, die 500 € bzw. das, was demnächst tatsächlich an Kosten anfallen wird, werden auf jeden Fall dazu führen, daß die Studienbedingungen besser werden: Viele werden es sich nämlich nicht mehr leisten können und plötzlich sind wieder genügend Sitzplätze da.
Um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern, Anfang der Neunziger hatte ich eine Freundin, die ihr Studium Mitte der Ende der Achtiger abgeschlossen hatte, eine Zeit, in der es im Vergleich zu heute, glänzend aussah. Leider hatte sie aber während des Studiums nie ausreichend Geld gehabt, weil ihr Vater sie nicht unterstützte und sie keinen Anspruch auf staatliche Leistungen hatte. Nun ja, aufgrund monatelanger Hungerei (ja, sie hat gehungert), weil alles verdiente Geld für die Miete draufging, hat sie sich davon einen völlig verkorksten Magen inklusive massenweise Gallensteine geholt. Bitte nicht das Argument jetzt, man hätte ja den Vater verklagen können...
Meine Frau hat übrigens ihr Studium nur durch bis zu 4 Jobs gleichzeitig beenden können, das Elternhaus konnte sie nicht unterstützen. Ich hatte zum Glück keine Probleme mit der Finanzierung, weil ich quasi neben der Uni im Hotel Mama wohnte.
Aber frag doch mal die beiden, ob sie das Studium bei zusätzlichen Gebühren hätten fortsetzen können...
Und es geht nicht darum, daß keiner "gezwungen" wird zu studieren, es geht darum, wer sich das in Zukunft überhaupt noch leisten kann. Du offensichtlich ja, gratuliere und Gruß an die Eltern, aber leider ist nicht jeder in diesem Land so auf Rosen gebettet wie du (und ich damals).
Abschließend mal eine andere Fragestellung: Warum müssen Auszubildende keine Abgabe an ihr Unternehmen leisten? Die Unternehmer heulen doch ständig, wie teuer und aufwendig eine Ausbildung ist, daher auch der Lehrstellenmangel. Also folgerichtig: Leistungsabgabe für Auszubildende, tut der Wirtschaft gut und es gibt wieder mehr Lehrstellen. Wird ja auch keiner gezwungen, eine Ausbildung zu machen...