Karlsruhe - Weg frei für Studiengebühren
27.01.2005 um 20:57Was haltet ihr von dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes,welches das Verbot von Studiengebühren abgeschafft hat?
Die ersten 5 Bundesländer haben postwendend angekündigt,Studiengebühren zu erheben,darüber hinaus gibt es mittlerweile in fast allen Bundesländern(so zum Beispiel in meiner Heimat NRW) Studiengebühren für Langzeitstudenten.
Doch dabei wird es nicht bleiben. Die anderen Länder werden wohl oder übel nachziehen müssen,wenn sie verhindern möchten,das es eine "Studenten-Invasion" aus den Gebührenländern erfolgt.
Jetzt mag mir vielleicht noch einleuchten,das Bummelstudenten zahlen müssen,aber ich finde es einfach ungerecht,das jetzt alle Studenten zur Kasse gebeten werden.
In keinem Industrieland ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungs so eklatant wie in Deutschland. Mit dieser Regelung wird dieser Umstand nur noch verstärkt. Künftig werden noch weniger Arbeiterkinder studieren,selbst wenn sie es gerne wünschen.
Auch haben Umfragen ergeben,das viele Studenten ihr Studium abbrechen müssten,wenn Studiengebühren eingeführt werden. Das trifft jene hart,die bereits mitten im Studium stecken. Denn Übergangsregelungen sind nicht vorgesehen.
In Zukunft soll es "zinsgünstige" Studentendarlehen neben dem Bafög geben,doch "sponsern" viele Banken nur jene Studenten,die etwas "relevantes" Studieren. Sprich BWLer und Ingenieure.(Okay für mich wäre das gut,da ich ja einer werden möchte;)) Doch "Brotlose Kunst" wie Philosophie,Archäologie und andere Geisteswissenschaften werden wohl kaum unterstützt werden.
Daher werden Studiengebühren eher zu einer geistigen Verarmung der Studienlandschaft führen,da viele Unis,nicht lohnenswerte Studiengänge zusammenstreichen werden.
Unis werden also endgültig zu Kadettenanstalten für die Wirtschaft verkommen.
Dabei machen Studiengebühren auch nciht alles besser...in Österreich sind viele Hörsäle immer noch hoffnungslos überfüllt,die Ausstattung nciht wirklich besser als vorher.
Die Höhe der Deutschen Studiengebühren wird etwa bei 500 € je Semester liegen. Das ist zuwenig für die Unis um wirklich kostendeckend zu arbeiten aber zu viel für viele Studenten.
Und wenn ich mir das Verwaltungschaos an deutschen Unis in Augenschein nehme,schwant mir ein düsteres Bild vor Augen....
Da wird verzweifelt versucht das Amerikanische Hochschulsystem zu kopieren.(Als ob Bachelor, Master oder Creditpoints auch nur ein wenig an der Hochschulmisere ändern würden),nebenbei werden Lehramtsstudenten wegen PISA mit irgendwelchen neuen Regelungen überschüttet. Professoren können sich ihre Stundenpläne selbst zusammenbasteln was dazu führt,das z.B. zwei Seminare die man in einem Semester besuchen soll,nur gleichzeitig angeboten werden. Solche Kleinigkeiten machen das Studium an einer Universität zu einer frustrierenden Angelegenheit;)
Jedenfalls werden die Studiengebühren meiner Meinung nach,ncihts daran ändern.
Sei vergnügt solange du am Leben bist...
Ptahotep (2400 v.Chr.)
Die ersten 5 Bundesländer haben postwendend angekündigt,Studiengebühren zu erheben,darüber hinaus gibt es mittlerweile in fast allen Bundesländern(so zum Beispiel in meiner Heimat NRW) Studiengebühren für Langzeitstudenten.
Doch dabei wird es nicht bleiben. Die anderen Länder werden wohl oder übel nachziehen müssen,wenn sie verhindern möchten,das es eine "Studenten-Invasion" aus den Gebührenländern erfolgt.
Jetzt mag mir vielleicht noch einleuchten,das Bummelstudenten zahlen müssen,aber ich finde es einfach ungerecht,das jetzt alle Studenten zur Kasse gebeten werden.
In keinem Industrieland ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungs so eklatant wie in Deutschland. Mit dieser Regelung wird dieser Umstand nur noch verstärkt. Künftig werden noch weniger Arbeiterkinder studieren,selbst wenn sie es gerne wünschen.
Auch haben Umfragen ergeben,das viele Studenten ihr Studium abbrechen müssten,wenn Studiengebühren eingeführt werden. Das trifft jene hart,die bereits mitten im Studium stecken. Denn Übergangsregelungen sind nicht vorgesehen.
In Zukunft soll es "zinsgünstige" Studentendarlehen neben dem Bafög geben,doch "sponsern" viele Banken nur jene Studenten,die etwas "relevantes" Studieren. Sprich BWLer und Ingenieure.(Okay für mich wäre das gut,da ich ja einer werden möchte;)) Doch "Brotlose Kunst" wie Philosophie,Archäologie und andere Geisteswissenschaften werden wohl kaum unterstützt werden.
Daher werden Studiengebühren eher zu einer geistigen Verarmung der Studienlandschaft führen,da viele Unis,nicht lohnenswerte Studiengänge zusammenstreichen werden.
Unis werden also endgültig zu Kadettenanstalten für die Wirtschaft verkommen.
Dabei machen Studiengebühren auch nciht alles besser...in Österreich sind viele Hörsäle immer noch hoffnungslos überfüllt,die Ausstattung nciht wirklich besser als vorher.
Die Höhe der Deutschen Studiengebühren wird etwa bei 500 € je Semester liegen. Das ist zuwenig für die Unis um wirklich kostendeckend zu arbeiten aber zu viel für viele Studenten.
Und wenn ich mir das Verwaltungschaos an deutschen Unis in Augenschein nehme,schwant mir ein düsteres Bild vor Augen....
Da wird verzweifelt versucht das Amerikanische Hochschulsystem zu kopieren.(Als ob Bachelor, Master oder Creditpoints auch nur ein wenig an der Hochschulmisere ändern würden),nebenbei werden Lehramtsstudenten wegen PISA mit irgendwelchen neuen Regelungen überschüttet. Professoren können sich ihre Stundenpläne selbst zusammenbasteln was dazu führt,das z.B. zwei Seminare die man in einem Semester besuchen soll,nur gleichzeitig angeboten werden. Solche Kleinigkeiten machen das Studium an einer Universität zu einer frustrierenden Angelegenheit;)
Jedenfalls werden die Studiengebühren meiner Meinung nach,ncihts daran ändern.
Sei vergnügt solange du am Leben bist...
Ptahotep (2400 v.Chr.)