@RadixMeine Feststellung:
"Der Tatbestand der Diskriminierung verhält sich unabhängig von dem Umstand, ob Homosexualität nun angeboren oder erworben wird." ...ist und bleibt auch unter deinem Einwand, dass die Judikative auslegt, was Propaganda ist und was nicht, Diskriminierung. Es wäre erst dann keine Diskriminierung, wenn dies unabhängig der sexuellen Orientierung verboten wäre. Ist es aber nicht!
Radix schrieb:Weil Propaganda schaden kann. Welcher Wissenschaftler untermauert denn, dass Propaganda nicht schaden kann? Die Russen haben -danke noch mal an dich- also doch recht, wenn man Homosexuell durch Propaganda werden kann, schadet dies dem Kinde, weil es seiner natürlichen Sexuallität beraubt ist und weil es in Russland als Krankheit gilt. Aber nicht nur deswegen ist Propaganda schädlich, denke mal an das dritte Reich, es gäbe noch mehr Beispiele.
Dieser Einwand von dir ist ebenfalls sachlich unzulässig, solange der Begriff der Propaganda sich auf bestimmte sexuelle Neigungen bezieht. Entweder wird jegliche Propaganda sexuellen Hintergrundes (also auch heterosexuelle) verboten, oder keine.
Radix schrieb:Camille Pagilia
Das meinst du nicht ernst, oder?
Radix schrieb:Jetzt muss ich blöd fragen: „Wie?“ Also damit wir uns recht verstehen, es wird entweder die negative Freiheit oder die poitive Freiheit verletzt.
Meinst du jetzt die des Kindes oder die der Diskriminierten?
Radix schrieb:Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass es eine Straftat ist.
Ähmmm.... jetzt bin ich mir sicher: wir reden aneinander vorbei. Positive/negative Freiheit... das argumentierte ich in einem völlig anderen Zusammenhang, nämlich dahingehend, dass etwas optional ist. Ein Homo kann sich - wie auch ein Hetero - für gewöhnlich nicht für oder gegen entscheiden, welche Neigung er haben will... ebenso, wie zumeist Pädophile. Bei Religion sieht es anders aus.
Jedenfalls - und darum ging es mir - ist es für den Tatbestand einer Diskriminierung unerheblich, ob der diskriminierte Aspekt der negativen/positiven Freiheit des Diskriminierten unterliegt oder nicht. Mit anderen Worten: ob ein Homo sich nun freien Willens entscheidet, dass er nicht hetero, sondern lieber homo sein will oder ob er diese Entscheidung über seine sexuelle Neigung nicht hat, weil sie z. B. angeboren ist, ist für den Tatbestand der Diskriminierung unbedeutend.
Radix schrieb:Art.38 Abs.1 Verf.RF beinhaltet glaube ich, den besonderen Schutz des Kindes, somit muss, so meine Auffassung, der Erwachsene mit seinem positiven Recht, ein wenig zurücktreten* um jene negative Freiheit des Kindes nicht zu tangieren. Denn würde er dies tun, so würde das Kind diskriminiert. Aus diesem Grunde, wird der Homosexuelle oder der nicht traditionell Sexuelle
in Russland nicht diskriminiert, wenn überhaupt das Kind!
Diskriminierung ist die gezielte Benachteiligung oder Herabwürdigung einer definierten Gruppe von Menschen. Mit Diskriminierung hat das also überhaupt NICHTS zu tun, was die Kinder betrifft, sondern bestenfalls mit einem vorgeschobenen "Schutz der Kinder", der aber keiner ist, wenn man zugleich heterosexuelle Propaganda nicht gleichermaßen verbietet. Also geht der vermeintliche Kinderschutz in's Leere. Obendrein wäre er auch sachlich durch nichts haltbar, da Kinder keinen Schaden nehmen, wenn sie etwas mitbekommen, was schwul oder lesbisch ist.
Radix schrieb:Wäre die Nicht traditionelle Sexuallität aber angeboren, so wäre es
1. Schwachsinnig die Propaganda zu verbieten und
2. Würde man dem Kind die positive Freiheit nehmen,
was eine Diskriminierung wäre.
Ich habe lange gebraucht, um deine verqueren Gedankengänge nachvollziehen zu können. Erst mit deinen letzten Postings wird das zunehmend klarer, wie du das siehst. Auf die Idee, das es jemand so dermaßen verquer verstehen könnte, wäre ich nicht gekommen.
Aber selbst innerhalb dieser deiner (reichlich realitätsfernen) Denke ist enorme Widersprüchlichkeit zu erkennen, denn wenn homosexuelle Propaganda dem Kind positive Freiheit nehmen würde, dann träfe dies selbstverständlich ganz genauso auch auf heterosexuelle Propaganda zu. Und überhaupt auf jeglichen Lebensausdruck. Es dürfte NICHTS öffentlich in irgendeiner positiven Weise dargestellt werden, denn das könnte ja das Kind "diskriminieren", dahingehend, dass dies seine freie Entwicklung beeinflussen könnte, indem es denkt, es wäre erstrebenswert, das öffentlich zur Schau gestellte selber haben/entwickeln zu müssen.
Radix schrieb: Er wird aber nicht diskriminiert, da die Nicht traditionelle Sexuallität ja legal ist
Und gerade weil sie legal ist, wird sie sehr wohl diskriminiert, wenn der Staat sie in seiner Behandlung benachteiligt.
Radix schrieb:,wenn auch durch Gesetz eingeschränkt, weil es einem anderen Menschen schadet.
Das tut sie aber ganz objektiv nicht mehr oder weniger, als "traditionelle" Sexualität auch. Ein weiterer Punkt, der den Diskriminierungsvorwurf untermauert.
Radix schrieb:Freilich muss auch zugegeben werden, dass man genausownig weiss, ob Homo-Propaganda Kinder trifft oder nicht, dies obliegt aber im Endeffekt immer, dem Staat.
Das mag für totalitäre Staaten gelten, nicht aber, wenn ein Staat, wie auch Russland, sich einem internationalen Standard verpflichtet hat.
Radix schrieb:Fakt ist, dass es keine Diskriminierung ist, warum habe ich ja in mehrfachem Gewande gesagt, wie Du weisst.
Rechts- und Sozialwissenschaftlich gesehen ist es Diskriminierung - da beißt die Maus keinen Faden ab. Das mehrfache Gewand, von dem du da sprichst, ist Hirnsalat zum Thema, ist eine recht verquere Verknotung von sachlichen Aspekten, die du da vornimmst.
Radix schrieb:Aber es würde das unmündige Kind diskriminieren. Wenn man es propagiert, wovon Russland und im Moment auch ich, ausgehen.
Ehrlich... solch einen Unsinn habe ich noch nie vernommen - auch nicht von einem juristischen Laien. Ausdrucksformen des Lebens - ganz egal, welche -, die Kinder wahrnehmen könnten, können unter keinem Gesichtspunkt mit Diskriminierung in Verbindung gebracht werden.
Radix schrieb:Das Kind hat einen Anspruch auf ein Leben ohne jegliche Manipulation (was die Manipulation ist, sagt das Recht, was auch immer das sein mag)
Solch ein Recht existiert nicht - weder in Russland, noch sonstwo. Du kannst hier doch nicht einfach irgendwelche beliebigen Gleichungen frei Schnautze behaupten... irgend ein Bezug zur realen Welt sollte schon gegeben sein!
Radix schrieb:das Recht des Kindes steht ein wenig höher als dass des Erwachsenen
Auch das ist juristisch absoluter Nonsens und obendrein sogar noch unzulässig - national, wie auch international (vgl. Quantifizierungsverbot).
Radix schrieb:nicht falsch verstehen, das wäre die negative gegen die positiove Freiheit.
Wenn diese Manipulation von aussen das Kind trifft, so wird es diskriminiert.
Auch hier: absoluter Nonsens, wie ich ihn noch nie gelesen habe.
Ich kann mich da nur wiederholen: du kannst nicht einfach x-beliebige subjektive Vermutungen oder Phantasien zu einem "so ist es" erklären.