@jayjaypgjayjaypg schrieb: Bei Platon waren es die Philosophen, die diese am ehesten erkennen, weshalb sie den Staat lenken sollten, bei Schiller waren es lustigerweise die Künstler. Gibt zu denken, oder?
"Aber sollte ich von der Freiheit, die mir von Ihnen verstattet wird, nicht vielleicht einen bessern Gebrauch machen können, als Ihre Aufmerksamkeit auf dem Schauplatz der schönen Kunst zu beschäftigen? Ist es nicht wenigstens außer der Zeit, sich nach einem Gesetzbuch für die ästhetische Welt umzusehen, da die Angelegenheiten der moralischen ein so viel näheres Interesse darbieten und der philosophische Untersuchungsgeist durch die Zeitumstände so nachdrücklich aufgefordert wird, sich mit dem vollkommensten aller Kunstwerke, mit dem Bau einer wahren politischen Freiheit zu beschäftigen?"
Für alle die mal reinschauen wollen:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/3355/1Es scheint mir so zu sein, das Schiller den Staat als Kunstwerk betrachtet und somit dessen Urheber, als Künstler versteht. Ich muß dir danken, denn diese Briefe sind ein Schatz und ich kannte sie noch nicht.
@intruderintruder schrieb:Im Moment sehe ich es als Hoffnungslos an, eine Lösung zu finden. Dass sich alle Menschen des rationalem Denkens befleißigen und eigene Interessen zu Gunsten des großen Ganzen Zurückstellen ist ebenso wahrscheinlich wie ein Allwissender und wohlwollender Diktator, wobei der wahrscheinlicher ist, denn der wäre nur eine Person, bei der ersten Lösung wären es Milliarden ;)
Ja es ist eine Utopie, aber dieser näher ich mich lieber, als Sklave zu sein.
@Nathern
Nahtern schrieb:Irgendwo muss man einen Schlussstrich ziehen und eben einfach in kauf nehmen das die mehrheit die Minderheit beherrscht.
Was Du geschrieben hast kann ich nicht nachvollziehen, da nicht eine beliebige Gruppe Gesetze gibt, sondern im Prinzip die "Mehrheit des Wahlvolkes". Nein, man muß es nicht in Kauf nehmen unter fremden Gesetzen zu leben, die fremd sind, wegen jenem beherrschen.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute aus Sympathie wählen, wie viele einfach ein Kreuz machen, ja der Begriff Partei an sich, ist schon so subjektiv belastet, eben partikular.