@IkkyuWir sprachen über Zustände. Ich zeigte dir auf, warum es des Gefühls der Anwesenheit bedarf, um überhaupt etwas bemerken zu können. Du hast es nicht verstanden und mir stattdessen Gefühle aufgelistet.
Zusätzlich schriebst du:
Ikkyu schrieb:Heute war ich z.B. spazieren. Viel Schnee, die Sonne spiegelte sich im See und wunderbahre Wolken um unseren Berg. Da gabs kein Gefühl der "Anwesenheit"
Wer, wenn nicht DU, ist hier spazieren gegangen?
Wer, wenn nicht DU, hat bemerkt, was du hier beschreibst?
Du schreibst, es gab kein Gefühl der Anwesenheit. Wie sollte es dir möglich sein, überhaupt etwas bemerken zu können, wenn DU nicht da bist, um es bemerken zu können?
Anstatt auf dich, konzentrierst du dich auf alles, was du nicht bist, auf Wolken, auf eine spiegelnde Sonne im See, auf Schnee, und ignorierst das Fundamentale, nämlich dass es nicht dein Nachbar war, der diese Erlebnisse erfahren hat, und auch nicht deine Großmutter und erst recht nicht der Papst im Vatikan, oder sonst jemand, sondern dass es DICH bedarf, um all das überhaupt bemerken zu können.
Das ist gemeint mit dem "Gefühl der Anwesenheit". Doch das verstehst du irgendwie nicht.
Du ignorierst die fundamentale Notwendigkeit, derer es bedarf, damit du überhaupt solche Beschreibungen vornehmen kannst.
Das zeigt, dass du weder die Qualität eines Selbst verstanden hast, noch dass du weißt, warum es dich überhaupt benötigt, um solche Beschreibungen machen zu können.
Du bist das einzige Tool, was du hast, um damit eine Welt bemerken zu können. Warum fängst du nicht damit an, zuerst das Tool zu untersuchen, bevor du damit die Vorgänge in der Welt kennenlernst und sie beschreibst, als hättest du nichts damit zu tun?
Bei deinen Anmerkungen über meine Beschreibungen hier irrst du dich ebenfalls.
Ikkyu schrieb:Verehrter, so eine Dualistische Sichtweise wie du sie präsentierst ist im Buddhismus ein typische Zeichen von Unerwachtheit
Ich präferiere keine einzige Religion oder etwas Derartiges. Denn jede Religion ist eine notwendige Begrenzung, mit der sie sich von einem anderen Glaubenssystem unterscheidet. Und damit ist sie etwas Konstruiertes.
Der Moment, an dem du eine Religion/Spiritualität akzeptierst und ihren Standpunkt einnimmst, ist der Moment, an dem du ihren Regeln und Bedingungen folgst und bestimmte Disziplinen beachten musst, um dich ihr zugehörig zu fühlen. Wenn das keine Dualität und Abhängigkeit ist, was dann?
Ich dagegen bin von alledem befreit.
Sämtliche Religionen und spirituelle Sichtweisen sind den Menschen von höher entwickelten Wesen übermittelt worden. Nicht Wort für Wort, aber ihre Kernaussagen, nämlich, dass Menschen nicht allein im Universum sind, und dass es keinen Tod im Sinne von Nicht-Vorhandensein gibt.
Prüfe es nach, was ich hier schreibe. Prüfe jede Religion und jede spirituelle Denkweise, die es gibt, und du wirst in allen Ausprägungsformen diese beiden Kernaussagen wiederfinden, in unterschiedlichen Szenarien verpackt, in unterschiedlichen Szenen und von verschiedenen Personen dargestellt, in Geschichten, Gleichnissen und Prophezeiungen, damit sie verstanden werden. Denn Menschen brauchen etwas Anschauliches, damit sie es besser verstehen.
Zu allen Zeiten und in allen Situationen haben die Menschen sich gegenseitig in diesen Konzepten unterrichtet, doch es sind immer nur Konzepte für eine gewisse Periode ihrer Entwicklung, für eine ganz bestimmte Zeitspanne, in der sich diese Konzepte dann zu Religionen entwickelt haben.
Du, wie auch alle anderen hier, treten hier auf, als hättet ihr große Kenntnisse über Religiosität und Spiritualität. Jedoch: Bevor ihr denkt, irgendetwas Positives, irgendeinen Nutzen daraus gewinnen zu können, findet zuerst heraus, was eure eigene Identität ist, bevor ihr damit die Welt kennenlernt.