@LaskerNach Ken Wilber ist Zustand ein Kurzwort für “Bewusstseinszustände”.
Der Wachzustand, der Traumzustand und der Tiefschlaf sind natürliche und gewöhnliche Zustände, während meditative und kontemplative Zustände ungewöhnlicher Art sind.
Nichts gegen Ken Wilber, den ich sehr schätze. Aber Denken ist nicht immer seine Stärke. Was du hier von ihm zitierst, ist ein schönes Beispiel dafür.
Verrate mir: Wie könntest du dich in einem ungewöhnlichen Zustand der Meditation befinden, wenn du nicht wach wärst, um die Meditation überhaupt durchführen zu können?
Versuche mal zu meditieren, während du schläfst, dann verstehst du, was Priorität-1 hat, und warum alle meditativen und kontemplativen Zustände vom natürlichen Zustand des Wachseins abhängig sind. Das Ungewöhnliche ist lediglich eine Variante des natürlichen Zustandes, aber keinesfalls von gleichberechtigter Qualität. Ich mal dir ein Organigramm, wenn du magst, dann siehst du, was Prioritäten und was Abhängigkeiten sind.
Du solltest dich nicht von Begriffen eines Genies wie Ken Wilber verwirren lassen, und sie am besten gar nicht erst zitieren, bevor du sie nicht verstanden hast. Schreib lieber deine persönlichen Erfahrungen, bevor du Kapazitäten zitierst.
Lasker schrieb:Er präzisiert dies mit dem Satz:
Alles, was nicht auch im Tiefschlaf vorhanden und bezeugbar ist, ist unwirklich, das heißt, von dauerhaftem Bestand.
Die Kritik an Wilber ist auch berechtigt:
Was gilt denn nun, Tiefschlaf oder etwas Bezeugen? Beides geht nicht, denn sonst gäbe es diese beiden Zustände überhaupt nicht, weil sie sich durch nichts unterscheiden würden. Das tun sie aber sehr wohl, wie ebenfalls jeder mit einer persönlichen Erfahrung verifizieren kann.
Mach einen einfachen Test:
Schlafe ein und bezeuge, wie oft jemand das Licht in deinem Zimmer an- und wieder ausknipst. Teile mir das Ergebnis mit, wenn du wieder wach bist. Viel Erfolg.