Wer bin Ich?

@Kiralov

Ist der Verstand die Quelle der Identifikation?

@Kiralov

Zwar ist Identifikation (die Nutzung des Verstandes) überlebenswichtig, doch beinhaltet sie eine Täuschung.
Diese Täuschung wird im Hinduismus als Maya bezeichnet, im Christentum als die Erbsünde.
Maya bedeutet Illusuion, die Erbsünde bedeutet so viel wie "fehl geleitet sein".
Duka (aus dem Buddhismus) heißt so viel wie Leid, Unzufriedenheit oder gar Qual.

Ergibt das alles für dich irgendwie Sinn?

@kowild
Ja tut es.
ABer ich weiß auch, dass ich früher als ich so etwas gelesen habe, es nicht verstanden habe, bzw es keinen Sinn für mich ergab.
Bis irgendwann die Zeit wohl reif war, man solche Zeilen liest und sich fragt, Wieso ist mir das vorher nicht aufgefallen?

Abstrakt könnte man sagen, wir verlaufen uns in unserem Gehirn.
Da ist viel Platz :D

@Kiralov

^^
Die Frage ist damit aber (scheinbar) noch nicht beantwortet..

Wie nimmst du an geht es weiter?
Wenn man nicht der Verstand ist, was ist man dann?

Das Selbst ist etwas, das IST und an sich nur verändert wird, zur Veränderung aber nichts beiträgt.

Das Ego (der Denker in dir, der vorgibt, du zu sein) ist da schon mal ein Anfang.

Die Aufmerksamkeit könnte man als "Spielfeld" bezeichnen auf dem sich alles abspielt.
Was meinst du? @deusfictus

Der Denker ist notwendig, doch ist es offensichtlich, das man dieser nicht wirklich ist.

Wer bzw. was ist man demnach also tatsächlich?
Ist es sinnvoll sich da überhaupt Gedanken drüber zu machen?

@kowild
Meiner Auffassung, sind wir nicht viel.
AUfmerksamkeit, Bewusstsein, Zuschauer, Niemand, ein Bruchstück Gottes gefangen im Körper.

Das Selbst ist ein Bild, aus dem du ein Ich machst.
"Das bin ich" sozusagen, was ja eigentlich schon signalisiert da stimmt etwas nicht.
Weil wir auf etwas zeigen können, was ferner des Ich ist aber das Ich sein soll.

@Kiralov

Kurz gesagt: Es ist eine Geisteskrankheit an der die Menschheit schon seid langem krankt.
Man könnte es als Persönlichkeitsspaltung bezeichnen.

Ein Vogel - Ein Vogel als Vogel in Klarheit.
Ein Löwe - Ein Löwe als Löwe in Klarheit.
Ein Mensch - Ein Wesen als eigene Welt in scheinbarer Freiheit und Unwissenheit.
Nicht nur das es von Identifikation lebt, es glaubt auch noch diese zu sein.

Ein Mensch ist ein fühlendes Wesen, es hat weist im Grunde genommen die gleichen Arten und Weisen auf - je nach Kultur usw..

Wenn wir zur Einheit des Seins zurück finden wollen, dann muss die "Führung des Verstandes" weichen. :)
Viele glauben das hätte damit zu tun, das Ego auszumerzen.
Doch was "ausgemerzt" wird, ist eig nur die angeeignete Identität mit all seinen Konditionierungen usw.
Der Verstand wird natürlich beibehalten, er ist Teil des Menschens.
Man könnte ihn nicht einmal ausmerzen, selbst wenn man das wollte.

Das "wahre Selbst" frägt nicht wer es denn wirklich sei, denn es gibt niemanden auf den man zeigen könnte, wie du schon geschildert hast. :)
Für dieses Selbst gibt es keine Realität und Wirklichkeit mehr - nur noch diese eine wahre Welt.
Das Hier und Jetzt.

Aber das sind auch wieder nur Worte meinerseits (jeder versteht das anders, auf andere Weisen).

Unter unser Zuhause verstehe ich die zeitlose Dimension des Raumes.
Dadurch das sie zeitlos ist, ist sie auch ohne Eigenwelt.

Lass mal alle Menschen von der Bildfläche verschwinden und frage dann mal einen Adler wie spät es denn sei.. dieser würde antworten: Was? Es ist Jetzt, was denn sonst? :)

@kowild
Genau^^

Ich bin das, was ich selber für mich erschaffe. Ich erschaffe mich jeden Tag neu.
Indem ich etwas tue, was mir gut tut.
Indem ich Fehler mache um daraus zu lernen.
Ich suche mich in jedem Mensch wieder, um zu verstehen, wie ich bin, weil mein Gegenüber das widerspiegelt, was ich bin

@Miss_Hippie

Ja, aber was konkret ist das genau.

@kowild
ich denke mal, das was kann man nicht genau beschreiben. Es ist eine Mischung aus Charakter und Ausstrahlung. Ich sehe in meinem Freund, wer ich bin. Er ergänzt meine Schwächen und dadurch sind wir gleich stark. Umgekehrt genauso.

@Kiralov

Ach ja, statt Verstand, würde Intuition leiten.

@Miss_Hippie

Aber genau darüber geht es in diesem Thread ja hinaus wenn ich ich mich recht entsinne..
Also wer man wirklich ist.

@kowild
Das was momentan eben durch den Verstand fehlgeleitet wird^^
So nehme ich an :p

@kowild
aber das ist doch das, was ich meine?! Nun bin ich auch irgendwie durcheinander :O

@Kiralov

So in etwas, ja xD

@Miss_Hippie

Ja versteh schon.. nur meine ich, dass du nur genauer auf das eingehst, was diese "Falschheit" ausmacht, welche hier hinterfragt wird.

Hoffe du verstehst das so. :)

@Miss_Hippie

Aber das ist hier ist sowieso ein schwieriges Thema.. im Endeffekt ist es eine Frage "tiefer Philosophie" oder mehr oder weniger hoch komplizierter Disskussionen oder Erklärungen..
Wie jemand eben meint oder was zu sagen hätte.

Da ich von kowild dazu aufgefordert wurde, Stellung zu dem analytischen Getriebe, dass die Teile der Psyche in immer weitere zergliederbare, mehr und mal weniger trennscharfe Funktionen sowie Bezüglichkeiten zum inneren und äußeren Wesen untergliedert, so möchte ich bereits hier die Fehlleitung der Herangehendweise des zergliedernden Fragens nach dem ICH durch sein Wesen eben nicht etwas anderes als das singuläre Demonstrativum der Seele, das nicht etwas auf sich selbst zeigt, sondern sich selbst ist, zu sein vermag. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass die Perspektive des ICH bereits das oben geschilderte Dilemma der Konzipierung in sich selbst kennt, somit kann die Frage nach dem ICH nur gesunden, wenn man sie transzendiert vom gehirn und seinen arbiträren und teilbaren Strukturen, da das, was das Individuum im Ganzen ausmacht auch nur bezüglich auf das ist, was es selbst nicht als Teil ausmacht, weswegen ich dringend dazu riet eine materialistische und biologische Ansicht von der Frage dessen, was nur in einer Form des nicht greifbaren vorkommt, abzulegen und stattdessen zu folgender Frage, die eigentlich für euch bereits eine antwort enthalten sollte, überzugehen:

Das ICH ist die Objektivierung der äußeren Bezüge auf den materiellen Körper, die als Ansprüche von der Umgenung auf das ICH ohne Selbstrekurs verweisen, wie kann also das ICH dann etwas zergliederbares sein?

Als kleinen Tipp gebe ich euch zumindest folgenden analytischen Trick: Die Konstruktion des ICH ist von der Materie und dem Teilbaren abhängig, ja, ihr mögt es Gehirn nennen, findet sich jedoch nicht als eine punktuelle und damit selbst geteilte - mithin überhaupt keine an einem Punkt vorhanden materielle - Repräsentation wieder. Mithin ist die Analyse des ICH als etwas sich selbst gesetzt Habendes völlig falsch, sondern da es Geist ist, wurde es entweder von einem großen Geist erschaffen, oder eben induziert aus der Materie.

@deusfictus

Also was ich da raus verstehe ist, dass das Ich nur von anderen, aber niemals von sich selbst erkannt werden kann.
Sich selbst zu erkennen ist nur mittels einer Spaltung der eigenen Identität möglich.
Dann kann man von sich über sich Dinge erzählen.
Wer man ist, wie man ist usw.
Doch das sind alles Dinge, von denen man nur denkt sie betreffen einen selbst, nehme ich an.
Es ist also ein unnützes hinzufügen zu dem was/wer man bereits ist - das Selbst.

deusfictus schrieb:Das ICH ist die Objektivierung der äußeren Bezüge auf den materiellen Körper, die als Ansprüche von der Umgenung auf das ICH ohne Selbstrekurs verweisen, wie kann also das ICH dann etwas zergliederbares sein?

Einteilen lässt es sich eben nur, wenn man glaubt sich selbst zu betrachten.
Dann bemerkt man anhand von Erinnerungen das, wovon man denkt das man es ist und meint; Das bin ich.
Dabei ist man das nie, man denkt es nur.

Als Mensch ist das ICH zwar nicht sich selbst erkennend, aber eben erkennend, so sehend, wie man sein Spiegelbild sehen kann, was anatomisch an der biologischen Fundamentierung dessen, worin das ICH enthalten ist und worauf sich die Bezüge des ICHs richten, liegt. Denkbar wären nur Aliens, die einen Sinn besitzen, durch denn sie den Ursprung ihres geistigen ICHs als Ganzen sehen, also ein allsehendes Gottesauge in etwa besitzen, so dass das ICH sich selbst sehen kann, was aber deswegen, dass ein Lebewesen eine Grenze hat, über die hinaus die Welt als etwas vom ICH getrennten weitergeht, nich möglich ist.

Das wäre dann doch nur kein echter Gott.

@deusfictus

Bist du dir absolut sicher dass sowas nie und nimmer möglich ist? ;)
Das kann man nie wissen.

Hast du schon mal was vom 3ten Auge gehört?