@all@Radix Gehört der Mensch zur Natur?, ich frage deshalb, weil man oft Unterschiede macht bsplw.
Menschenkatastrophe/Naturkatastrophe. Oder die Synthese, Computer, ja meinetwegen Müll, ist das im Prinzip nicht alles natürlich? (Hoffe die Frage ist verständlich und sie gehört zur Philosophie, da es ja Selbsterkenntnis ist oder gehört es doch in die Rubrik Menschen?)
Würde gerne mal wissen wir ihr das seht.
Keine Frage, dass der Mensch zur Natur gehört. Die Erkenntnis scheint aber noch relativ jung zu sein. Sieht man ja auch daran, dass wir immer noch von der "Um"-Welt sprechen und nicht von der Welt oder Mit-Welt.
Der Mensch ist ein Teil der Natur und trotzdem nimmt er eine Sonderstellung ein, denn kein anderes Naturwesen hat die Welt derartig verändert, dass ich mich frage, ob überhaupt noch von "der" Natur gesprochen werden kann.
Trotzdem ringt sich langsam die Erkenntnis des Menschen durch, dass er Teil des (Welt-)Ganzen ist, Teil eines Systems, das sich gegenseitig beinflusst und voneinander existenziell abhängt, ein sich selbst erhaltendes System, welches sich auf wundersame Weise in Balance hält.
Ob der Mensch als Teil dieses Systems nun in der Lage ist, dasselbe so aus der Balance zu kippen, dass es kollabiert - darüber streiten sich die Geister. Wir stehen anscheinend auch erst am Anfang eines neuen Weltbildes, welches das alte Weltbild ablöst, welches so gestaltet ist, dass es die Beherrschung der Natur und die Machtstellung des Menschen repräsentiert und damit die Machbarkeit und die Plazierung außerhalb dieser Natur.
Interessanterweise werden im Zuge dieses biosphärischen Denkens auch mystische Denkmuster neu belebt. Siehe die Gaia-Theorie:
http://www.geschichtsforum.de/f72/die-gaia-theorie-3256/http://cetraconnection.net/analysen-und-theorien/planetenkunde/gaia-theorie/Unsere Ratio ist nicht so rational, wie wir es seit einigen Jahrzehnten gerne hätten, unser Denken und Träumen spielt sich immer noch in (archetypischen) Bildern und Zeichnungen ab.
Werden wir wir akzeptieren, dass wir nicht nur rein logisch denkende Wesen sind, sondern im selben Maße über kreatives Denken und Fühlen verfügen und dies einsetzen und auch weiterentwickeln können?
Werden wir vielleicht die wirkliche Konsequenz dieser Teilhabe dann begreifen und den Kampf gegen die Natur aufgeben?
Besteht die Möglichkeit, dass wir als Menschheit vielleicht wirklich die wahren Gesetzmäßigkeiten des Universums und damit unsere eigenen erfassen, der wir jetzt immer noch versuchen, rechnerisch auf die Spur zu kommen?
Schade eigentlich, dass das Leben so kurz ist. Das verspricht noch spannend zu werden.
Jeremy Rifkin gibt uns glaube ich, noch 50 Jahre, um eine neue Evolutionsstufe zu erklimmen.
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=YG73pUdvebYOb er damit recht hat?
Gruß
Sunna