Philosophie, welchen Sinn soll sie heute haben?
25.08.2008 um 23:01Warum nicht...
Tyranos schrieb:Wenn jeder dieser Beweise schon mit irgendwelchen Prämissen anfängt, weil es anders nicht gehen würde, dann ist es klar, dass da nichts logisches geben kann, was du aufgreifen kannst, um einen Beweis für Gott zu liefern.das ist ja im grund genommen die kunst...es geht darum die prämissen so aufzustellen, das sie mit realen faktoren übereinstimmen...man kann bei solch einem beweis ja keine prämisse aufstellen die nicht irgendwie an irgendetwas beweisbar ist bzw. mit den nachfolgenden prämissen in einen wiederspruch gerät. Prämisse bedeutet ja Annahme von einem sachverhalt. das heisst ich kann auch eine prämisse aufstellen die ich so erstmal nicht beweisen könnte z.b. Es gibt nichts größeres als Gott"...allerdings müssen dann meine anderen annahmen erst einmal diese eine annahme irgendwie beweisen bzw. es darf dazu kein widerspruch entstehen. Aber an irgendeinem punkt muss ich ja eine annahme wählen die sich auf etwas reales bezieht, ich brauch ja schließlich vom punkt der realität aus gesehen einen ausgangspunkt on dem aus ich praktisch alles ableiten könnte. Und das ist bisher nicht möglich vielleicht sogar auch gar nicht möglich um entweder gott oder nicht gott zu beweisen....
Tyranos schrieb:Ich sehe das so, wenn man studiert hat, dann weis man eben was es schon alles gibt und man muss sich nicht die Mühe machen, das Rad neu zu erfinden. Aber dieses Studium gewährleistet den Umstand nicht, dass einem bedeutende Entdeckungen grundsätzlich in den Schoß fallen würden.ich denke mal kein studium gewährleistet das einem irgendwelche entdeckungen in den schoß fallen....sowas hängt mit anderen punkten zusammen...allerdings finde ich nicht das man in einem philosophiestudium nur das lernt was es bereits gibt...nicht umsonst haben wir diverse seminare zu unterschiedlichen problematiken, wozu es mehrere lösungsvorschläge/ansätze gibt und wo über deren relevanz gesprochen wird, über deren wirkung als auch dass sich der studierende gedanken machen soll wie es noch sein könnte.....eigene gedanken und vorschläge zu formulieren....also speziell beim philosophiestudium lernst du nur im ersten und zweiten und geringfügig im dritten semester noch, was es denn mal so alles gab und so....aber bereits ab dem dritten semester hat man mehrer seminare zur auswahl die in die problemforschung eintauchen.
Tyranos schrieb:Und da lernt man die entsprechenden Methoden dann?also du lernst schon ab dem ersten semester entsprechende methoden....sagen wir mal gewisse grundlagen wie durch logik, theoretische philo und praktische philo as danna uch noch durch geschichte der philo...aber sobald du in die aufbauphase übergehst, hast du entsprechende seminare die unter dem fokus einer bestimmten problematik stehen...nun fängt das spiel der analse an....natürlich musst du unterschiedliche konzeptionen lesen, erarbeiten und somit kennen...denn es gbt soviel konzeptionen, wo einige auch sehr logisch sind nd auf bestimmte themenbereiche anzuwenden sind. auf der anderen seite lernst du aber auch, wo kritiken bei bestimmten skonzepten vorzufinden sind...man lernt wie man diese kritiken aufspüren kann. also kurz gesagt: zum kern einer sache vorzudringen...und dann ab dem 5ten semester hast du die hauptseminare mit hochgradig schwierigeren thematiken....und richtig schwer wird es dann im masterstudiengang wo du dich nochmals direkt auf einen themenkomplex spezialisierst....
Tyranos schrieb:Unsere ganze Logik haben wir eigentlich aus der Realität gezogen.nicht ganz....siehe kants synthetische urteile apriori.....
Tyranos schrieb:So eine Macht wie Gott, kann es nicht geben, da sie nicht definierbar wäre und unserem "System" widerspricht.ich glaub da liegt ein denkfehler...denn wir wissen ja nicht welche parameter wir für gott aufstellen müssen, eben da wir nichts über ihn wissen....aber nur weil wir das nicht wissen, können wir ja nicht sagen dass es ihn nicht gibt. ich meine, der mensch ist geistig auch nicht in der lage sich die unendlichkeit vorzustellen aber dennoch gibt es sie (jedenfalls schon mal mathematisch oder wie auch immer, das möchte ich jetz nicht physikalisch mathematisch näher beschreiben).
Tyranos schrieb:Letztendlich würde alles darauf hinauslaufen, wenn es so etwas wie Gott gäbe, wäre unsere Existenz nicht möglich, aber da wir existieren, darf es keinen Gott geben.warum? das verstehe ich nicht so ganz. wenn es gott gäbe, warum könnte dannd er mensch nicht existent sein....???
HAILÄNDER schrieb:Das will und kann ich weder der Begrifflichkeit noch der sogenannten Realität vorwerfen - im Gegenteil - kann ich mich doch oft an einer sprachlich wohlfeilen Clownerie erfreuen, die da im Kleidchen einer angeblichen Philosophie auf der Weltbühne herumtanzt, oft mit dem Anspruch wahr zu sein.ähm naja...lass es mich mal so formulieren...aufgrund unserer sprache sind wir ja schon definitions- und erklärtechnisch eingeschränkt...sprache ist ja vielmehr eine art symbolträchtige kommunikation zwischen uns menschen...und da wir ja alles in sprache packen um definieren zu können, erklären zu können etc. ergeben sich gewise verzerrungen oder "fehler"...einfach aufgrund gewisser begrenzungen des sprachgebrauchs....allerdings ist sich die philosophioe diesem aspekt durchaus bewusst...jaa....darum gibt es z.b. die logik...um sprachliche formulierungen in formeln umzusetzen....um besser den wahrheitsgehalt zu erörtern...bzw. gibt es ja auch die direkte sprachphilosophie wobei es um die eröterung der sprache geht...der philosophie ist ja bewusst dass wir nicht in der lage sind ein gefühl. eine emotion usw. sprachlich so genau zu fassen und zu erklären wie wir es wirklich fühlen....angebliche philosophie...worauf beziehst du dich dabei???
Tyranos schrieb:Ähm ja, irgendwie habe ich es nicht nachvollziehen können, worum es da wirklich geht.hehe lass mal...im ersten semester wurde ich damit gleich konfrontiert und ich hatte anfags auch erst gar nichts verstanden gehabt.....deswegen habe ich dir hier einen dateianhang drangehängt...das ist von einem kurzessay aus meinem ersten semester worin ich diese thematik behandle (hab ne 2,0 darauf bekommen, ist vondaher also in den grundlegenden richtlinien richtig...ich hoffe es geht zu öffnen), des weiteren noch einen essay aus dem 2. semester wo ich speziell auf die thematik der mathematik eingehe (auch 2,0...sollte von daher inhaltlich auch von mir richtig erfasst wurden sein)
Tyranos schrieb:Bei Gott ist es ja so, man hat ja ihn noch nicht gefunden, die Wissenschaft kann damit noch nichts anfangen, aber die Menschen glauben zu wissen, dass es ihn gibt, wie denn ohne einer Forschung dahinter?das ist ein phänomen bei den menschen....das phänomen des glaubens....die frage ist absolut gerechtfertigt...natürlich fraght man sich wie der mensch an etwas glauben kann wo er dochd afür kein beweis hat....neurowissenschaftler meinen ein sogenanntes glaubenszentrum im gehirn gefunden zu haben....mit der transcranialen magnetsimulation konnte man bei probanden das gefühl einer fremden macht simulieren....diese wussten das im raum niemand anderes ist, aber dennoch war da jemand da....vielleicht ist in unserem gehirn ja eine art schaltzentrale enthalten, das ums zum glauben befähigt.
Tyranos schrieb:Gott darf nicht die gleichen Parameter haben wie seine Schöpfung, denn wie wir es selbst wissen und sehen können, haben wir nicht die gleichen Fähigkeiten wie die die ein Gott hat, also z.B. Dinge aus dem Nichts erschaffenworaus schließt du das?...wenn er so allmächtig ist, dann kann er doch die parameter seiner kreation selber festlegen.....es könnte doch trotzdem einen gott geben der mehr fähigkeit/macht besitzt als wir.....so dass es uns gibt (mit weniger macht) und ihn gebe (mit mehr macht).
Tyranos schrieb:Das Problem ist, aus unserer Sicht kann es nichts geben, was nicht nach unserem System funktioniert. Dieses Ausgleichsbestreben ist eines der Dinge oder eben Voraussetzungen, die unser System, also somit auch unsere Existenz, ausmachen.ja damit tu ich mich grad etwas schwer....es könnte doch so sein, dass man gott physikalisch nachweisen könnte, uns aber noch die entsprechenden techniken oder intellektuellen fähigkeiten fehlen.....des weiteren....du sagst, gott müsste aus dem nihts energie geschaffen haben...sozusagen...naja...ich könnte da ja jetz sagen, wenne s gott zu diesem zeitpunkt gibt, dann existierte also etwas im universum....ich könnte dann sehr überspitzt gesagt weiter spekulieren und sagen, vielleiht gibt es noch andere wesen wie gott, z.b. seine eltern...vielleicht gibt es übergeordnete kräfte im universum...nicht das ich persönlich daran glauben würde...aber man kann ja nicht nur nach dem gesichtspunkt geben dass es einen gott gibt der alles geschaffen hat...es gibt ja noch andere glaubenskulturen und somit auch inhalte.....es gibt die aspekte des vielfachen götterglaubens (glaube an mehr als einen gott) etc.....
Tyranos schrieb:Eigentlich ja, aber das wissen wir nicht, da dies eine menschliche Sichtweise ist, wo dies einen Sinn ergeben würde.ja natürlich ist dies ebenfalls spekulation, wie alles was irgendwie mit gott zu tun hat, da wir letzlich eben nichts über ihn wissen...das macht es vielleicht auch grad so interessant über ih zu spekulieren....
Tyranos schrieb:Es geht darum, dass es irgendetwas gegeben hat, was alles in Gang gesetzt hat. Das Problem ist, dass so etwas nach unserer Logik nicht geben kann.mmhh...naja....aber die aussage begründet sich auf unserer Logik....diese muss jedoch nicht als bewertungsaspekt unbedingt herhalten....wie drück ich mich aus...man könnte ja auch spekulativ sagen, es gibt irgendwo eine rase, die auch nach einer logik lebt die aber komplett anders ist als unsere, aber dennoch logisch.....das klingt natürlich unlogisch, weil es paradox ist zu sagen dass es zwei unterschiedliche logiken geben kann.....Aber es könnte ja so sein...gut das klingt alles sehr weit hergeholt, aber unsere logik, die vom menschlichen verstand aus herrührt ist aufgrund der beschränktheit unseres verstandes selber auch beschränkt...somit haben wir nie die reine substanz der logik vor uns.....natürlich ist es unvorstellbar dass aus dem nichts plötzlich etwas da ist (z.b. gott) .....denn der menschliche verstand denkt immer in grenzen...immer in anfängen und enden....und na klar...es klingt unlogisch zu sagen, dass aus dem nichts etwas entsteht.....(doch wenn man gewisse theorien zum urknall verfolgt wobei man diesen als eine nackte singularität definieren könnte, wäre es möglich das ein ereignis vor einer ursache eingetreten ist...also gegen das kausalitätsprinzip sich richten würde).....allerdings könnten wir diesen aspekt nicht einmal zu 100% ausschließen...denn unsere logik ist nur so gut, wie weit unser verstand reichen.....und unabhängig von gott oder wie das universum begann etc...irgendwo muss es ja in irgendeiner weise mal einen anfang gegeben haben (so denken wir...rein aus unserer logik heraus, weil es für uns unlogisch ist dass es etwas gibt dass schon immer einfach da war)....an dem punkt kann man jedoch sagen bzw. fragen: "warum nicht?" ich sage nicht dass es so ist...und ich sage auch nicht dass ich das so glaube wie ich es gerade geschrieben habe.....es geht nur darum, die möglichkeit aufzuzeigen, dass es aber so sein könnte....das unsere logik dafür nur nicht ausreicht, dass wir das als eine mögliche spekulation betrachten könnten....
Tyranos schrieb:Logisch gesehen lässt sich die Unvollkommenheit der Logik nicht nachweisenTyranos,
Tyranos schrieb:Es ist nur so, so wie wir die Dinge betrachten, so betrachten sie auch uns aus ihrer Sicht, deswegen kann auch alles ohne unser Bewusstsein und somit ohne uns existieren.ja so sehe ich das auch...in einem älteren thread habe ich diese ansicht auch schon mal vertreten gehabt....
Tyranos schrieb:So und in der Physik ist eben festzustellen, dass alles null ist und diese Energie von Gott gar nicht gibt, was dazu führt, dass du durch diese Energie auf Gott nicht kommen würdest.ok....dieser aspekt war mir jetz nicht so ganz aus der physik bewusst.....mmhh....da haste recht...das klingt jedoch sehr unlogisch ansich.... *g*
Ne richtig bekloppte Geschichte muss ich sagen, hab selbst Probleme damit, auch wenn ich alleine drauf gekommen bin...
Tyranos schrieb:Ähm nein das würde nicht funktionieren, da Gott und seine Schöpfung nicht gleichwertig sind, was sie sein sollten, um diesen Energiekreislauf zu ermöglichen. Gott würde grundsätzlich ein Ungleichgewicht in Betrachtung auf uns darstellen und das führt eben zu Problemen für unser Dasein.wieso? *g*....also mir erschließt sich da nicht so ganz die logik warum gott und der mensch in der hinsicht energetisch nicht gleich sein können.... ich empfand eigentlich meine spekulative annahme bzgl. dieses vergleiches dass eine gewisse energie im menschen ruht, die sich nur nicht direkt äußert,,,,so dass also beide seiten energetisch gleich sein müssten...also ich versteh das jetz nur nicht so ganz weil ich mir so denke, dass es doch unterschiedliche energetische formen gibt...aber nur weil die form oder die art und weise wie sich die energie zeigt anders ist, es ja nicht heisstd as es unterschiedliche energieniveaus sind....also das wäre jetz mein gegenargument was mir einfallen würde....weil ich halt deine annahme (evtl. ja auch tatsache) an diesem punkt nicht so ganz versteh....
Tyranos schrieb:Die Logik lässt sich nicht beschränken, egal welchen Verstand man hat. Logisch gesehen lässt sich die Unvollkommenheit der Logik nicht nachweisen, da man diese "beschränkte" Logik selbst dazu verwenden müsste. Deswegen stimmt die immer (auch wenn die falsch wäre.).naja...aber das ist ja das problem an der sache, da wir ja ansich nicht wirklich wissen ob unsere logik beschränkt ist.....oder ob die logik ansich schon logisch ist unabhängig des niveaus unseres verstandes....(obwohl dieser aspekt ansich auch insgesammt unlogisch klingt :D