Philosophie, welchen Sinn soll sie heute haben?
02.08.2008 um 11:33Wer für alle möglichen Geschehnisse auf dem Planeten Wortreflexe zu angeblich logischen Komplexen zusammengefügt hat, professionell oder auch als Amateur, fällt allzu leicht in die ewige Falle arroganten Denkens: Ein verhängnisvoller Irrtum, die Sprache mit Realität zu verwechseln, immer und immer wieder der Bau von Luftschlössern , für die nur der Psychiater die Miete einklagen kann.
Betrachten wir doch einmal die Sinnfrage. Sie schüttelt selbst den letzten Philosophen dieses Planeten, aus der Agonie hinter dem heimischen Ofen hervor. Bedeutungsschwanger neigen die selbsternannten Vordenker ihre weisen Häupter, aus geöffneten Mäulern stürzen die Worte unbedacht, bilden noch im freien Fall Satzstrukturen, kurz bevor sie in den Meeren der Blödsinnigkeit ihren vorgetäuschten Sinn ertränken.
Ist es denn nicht nur ein Satz..."Hat das Leben Sinn?", sind es denn nicht nur Worte: Leben... Sinn... haben...? Das Wort Baum ist längst nicht das Objekt und auch das Wort Vogel nicht das Lebewesen, von dem ich schon manches Mal den Eindruck hatte, dass es gerade vor seiner Benennung eilig davonflog, zwar selten aber treffsicher dem allzu klug Daherredenden einen feuchten Gruß aus den Innereien mitten auf die Stirne kleckst. Daraus habe ich gelernt in der Freistunde auf dem Gefängnishof: gerade mit jemandem über den Sinn des Lebens philosophierend , hat es mich erwischt, mitten auf der Stirn. Nachdem ich meine Stirn von der Taubenscheisse gereinigt hatte, habe ich mich dazu entschlossen, genau das als einen wichtigen Fingerzeig des Universums zu interpretieren. Seitdem schaue ich während tiefer philosophischer Nachdenklichkeit ab und zu gen Himmel, - wer will es mir verdenken - um dem möglichen Fäkalienbeschuss von oben entgehen zu können. Vielleicht ist auch das der Grund für viele Menschen nach oben zu schauen, Gott im Himmel zu vermuten, sie wollen sich wahrscheinlich damit vor den planetaren Fäkalien schützen, die wie aus dem Nichts oder aus der Taube eben auf sie niederstürzen können. Dass das der Grund für und Sinn von Religionen sein soll, wage ich nicht zu behaupten. Nur zufällig hat mich mein Wortfluss zur Religion gespült. Wirklich zufällig ? Es gibt keine Identität zwischen Wort und Objekt, keine zwischen Wort und Realität, selbst die vermutete zwischen gleich geschriebenen, gleich klingenden, gleich gemeinten ist keine tatsächliche. Die Wortkopie hat zum Wortursprung zeitliche, örtliche...Unterschiede.
Wenn es also die Worte: Wahrheit, Realität,Sinn... nur innerhalb des Wortesystems gibt, sie aber nicht in der Beobachtung der Bewegung aufgefunden werden können, dann kann ich mich nur dazu entschliessen, der philosophischen Sprache eine einzige, eingebildete Berechtigung zuzuordnen:
Nämlich die, der Menschheit einen Dienst zu denken, zu schreiben, zu erweisen. Und dieser Dienst besteht für mich in Sprachwegen, die beschreiben, wie die globalen Probleme gemeinsam gelöst werden können, für alle Menschen in Frieden und Verteilungsgerechtigkeit , Wege, die zum Glück führen können. Wege der Hoffnung.
Stattdessen wird geredet und geschrieben, als wolle man die Welt ins Licht der Wahrheit tauchen, als sei man im Besitz der alleinigen Wahrheit, als seien die Worte Realität. Manch ein „Philosoph“ lässt sich am Nasenring in den Medien vorführen. Diese Herren „Philosophen“ verdienen ja auch ganz gut, weil sie dem System die Fesseln pflegen, rücksichtslos oder zu dumm für Wahrheit, Hoffnung, Mitmenschlichkeit, die passen ganz gut ins System.
Fast am Ende seines Lebens angekommen, sagte der bald 100-jährige französische Philosoph Claude Lévy-Strauss vor kurzem in einem Interview mit dem Magazin "cicero"(im www publiziert) "...Ich bin fest davon überzeugt, dass das Leben keinen Sinn hat, dass nichts irgendeinen Sinn hat. "
Sprachs, rieb sich mit Juckistop ein, dem Gel gegen Wundliegen im Sarg, und hinterließ die Menschheit sinnentleert. Gnadenlose Selbstbefruchtung, Philosophie unserer Zeit.
Betrachten wir doch einmal die Sinnfrage. Sie schüttelt selbst den letzten Philosophen dieses Planeten, aus der Agonie hinter dem heimischen Ofen hervor. Bedeutungsschwanger neigen die selbsternannten Vordenker ihre weisen Häupter, aus geöffneten Mäulern stürzen die Worte unbedacht, bilden noch im freien Fall Satzstrukturen, kurz bevor sie in den Meeren der Blödsinnigkeit ihren vorgetäuschten Sinn ertränken.
Ist es denn nicht nur ein Satz..."Hat das Leben Sinn?", sind es denn nicht nur Worte: Leben... Sinn... haben...? Das Wort Baum ist längst nicht das Objekt und auch das Wort Vogel nicht das Lebewesen, von dem ich schon manches Mal den Eindruck hatte, dass es gerade vor seiner Benennung eilig davonflog, zwar selten aber treffsicher dem allzu klug Daherredenden einen feuchten Gruß aus den Innereien mitten auf die Stirne kleckst. Daraus habe ich gelernt in der Freistunde auf dem Gefängnishof: gerade mit jemandem über den Sinn des Lebens philosophierend , hat es mich erwischt, mitten auf der Stirn. Nachdem ich meine Stirn von der Taubenscheisse gereinigt hatte, habe ich mich dazu entschlossen, genau das als einen wichtigen Fingerzeig des Universums zu interpretieren. Seitdem schaue ich während tiefer philosophischer Nachdenklichkeit ab und zu gen Himmel, - wer will es mir verdenken - um dem möglichen Fäkalienbeschuss von oben entgehen zu können. Vielleicht ist auch das der Grund für viele Menschen nach oben zu schauen, Gott im Himmel zu vermuten, sie wollen sich wahrscheinlich damit vor den planetaren Fäkalien schützen, die wie aus dem Nichts oder aus der Taube eben auf sie niederstürzen können. Dass das der Grund für und Sinn von Religionen sein soll, wage ich nicht zu behaupten. Nur zufällig hat mich mein Wortfluss zur Religion gespült. Wirklich zufällig ? Es gibt keine Identität zwischen Wort und Objekt, keine zwischen Wort und Realität, selbst die vermutete zwischen gleich geschriebenen, gleich klingenden, gleich gemeinten ist keine tatsächliche. Die Wortkopie hat zum Wortursprung zeitliche, örtliche...Unterschiede.
Wenn es also die Worte: Wahrheit, Realität,Sinn... nur innerhalb des Wortesystems gibt, sie aber nicht in der Beobachtung der Bewegung aufgefunden werden können, dann kann ich mich nur dazu entschliessen, der philosophischen Sprache eine einzige, eingebildete Berechtigung zuzuordnen:
Nämlich die, der Menschheit einen Dienst zu denken, zu schreiben, zu erweisen. Und dieser Dienst besteht für mich in Sprachwegen, die beschreiben, wie die globalen Probleme gemeinsam gelöst werden können, für alle Menschen in Frieden und Verteilungsgerechtigkeit , Wege, die zum Glück führen können. Wege der Hoffnung.
Stattdessen wird geredet und geschrieben, als wolle man die Welt ins Licht der Wahrheit tauchen, als sei man im Besitz der alleinigen Wahrheit, als seien die Worte Realität. Manch ein „Philosoph“ lässt sich am Nasenring in den Medien vorführen. Diese Herren „Philosophen“ verdienen ja auch ganz gut, weil sie dem System die Fesseln pflegen, rücksichtslos oder zu dumm für Wahrheit, Hoffnung, Mitmenschlichkeit, die passen ganz gut ins System.
Fast am Ende seines Lebens angekommen, sagte der bald 100-jährige französische Philosoph Claude Lévy-Strauss vor kurzem in einem Interview mit dem Magazin "cicero"(im www publiziert) "...Ich bin fest davon überzeugt, dass das Leben keinen Sinn hat, dass nichts irgendeinen Sinn hat. "
Sprachs, rieb sich mit Juckistop ein, dem Gel gegen Wundliegen im Sarg, und hinterließ die Menschheit sinnentleert. Gnadenlose Selbstbefruchtung, Philosophie unserer Zeit.