Ego cogito ergo sum.
27.10.2012 um 18:38Wie sieht eure Persönliche Definition zur Maxime von René Decartes aus?
Keysibuna schrieb:"Selbst wenn ich mich täusche, bin ich.Ja, der Satz ist gut. Und zwar in einem doppelten Sinne. Denn getäuscht hat er sich jede Menge, unser Augustinus; einer der Vordenker des Katholizismus. Und gewesen ist er schließlich auch. Oder, warte mal; von meiner Warte aus kann ich das durchaus anzweifeln, da nur mein eigenes (Bewusst)Sein gewiss ist, nicht aber das der anderen. Ich selbst bin aber, auch wenn ich mich darüber täusche, ob er denn nun war, oder eben nicht. :)
Denn wer nicht ist, kann sich auch nicht täuschen.
Und demnach bin ich, wenn ich mich täusche. Weil ich also bin, wenn ich mich täusche, wie sollte ich mich über mein Sein täuschen, da es doch gewiss ist, dass ich bin, gerade wenn ich mich täusche?"
glaube stammte von Augustinus von Hippo
mchomer schrieb:Seitdem vegetiert er vor sich hin.Also natürlich weiss ich nicht, ob ein Mensch im Wachkoma eine Art Bewusstsein hat. Aber selbst die Wahrnehmung von Nichts setzt doch Existenz voraus.
Stellt sich nicht die Frage, ob er noch ist? Ist ein Mensch noch existent, auch wenn er nicht mehr in der Lage ist, bewusst zu sein? Wenn alles um ihn herum einerleies schwarz ist?
vincent schrieb:Kann man also das Bewusstsein ab- und anschaltenBei jeder Narkose wird das, was du hier unter Bewusstsein benennst abgeschaltet.
vincent schrieb:Aber selbst die Wahrnehmung von Nichtskönnte ein Irrtum sein.
hagestolz schrieb: Bei jeder Narkose wird das, was du hier unter Bewusstsein benennst abgeschaltet.Ja sicherlich. Allerdings heißt es nun mal: ich denke, also bin ich. Auch wenn die Aussage wohl in der einen oder anderen Art kritisiert oder gar angezweifelt wird, gehe ich von ihrer Gültigkeit aus.
hagestolz schrieb:Ein Mensch ohne aktives Bewusstsein hat Wahrnehmungen.Nun, er wird sicherlich schon mal Gehirnaktivitäten haben. Aber die Wahrnehmung setzt doch ein Subjekt voraus, welches ohne das Bewusstsein nicht vorhanden ist. Also sollte man doch eher von bewusstem Wahrnehmen und unbewusstem Wahrnehmen sprechen. Beim Menschen ohne Bewusstsein liegt logischerweise nur zweites vor. Beim Menschen bei Bewusstsein kann beides vorliegen.
Im Tiefschlaf genauso wie in der Narkose, nur haben diese Wahrnehmungen keine Handlungen - kein Denken darüber- zur Folge.
hagestolz schrieb: Was also regt deine Phantasie an?Das Alles fasziniert mich nun mal. Dich nicht?
vincent schrieb:Was geschieht mit dem „Sein“ während der UnbewusstseinsphaseEs ist unbewusst.
vincent schrieb:Und wenn die Wahrnehmung für Menschen ohne Bewusstsein keine Handlungen, kein Denken und kein Empfinden zur Folge hat, dann zweifel ich eben, dass es überhaupt wahrnimmt.Überdenke das doch nocheinmal mit Blick auf nichtdenkende Wesen.
mchomer schrieb am 28.10.2012:Stellt sich nicht die Frage, ob er noch ist? Ist ein Mensch noch existent, auch wenn er nicht mehr in der Lage ist, bewusst zu sein? Wenn alles um ihn herum einerleies schwarz ist?Woher weist Du das?