@CriticalRush Na, schon während dem Studium. Man schreibt auch ja auch Hausarbeiten oder macht Praktikas. Dadurch kann man schon Aufmerksamkeit erlangen.
Das Problem ist, dass sehr vieles bereits schon gedacht worden ist und man heute wohl kaum einen Kant oder Sokrates erwarten kann.
Oder hier:
Dem Studiefach Philosophie sind nur in geringem Maße fest umrisse Berufsfelder zugeordnet. Nur ein kleiner Teil der Philosophie-Absolvent/inn/en kann beruflich ausdrücklich philosophisch arbeiten. Der Philosoph oder die Philosophin sollten deswegen aber keineswegs verzagen. Wie sich das Fach Philosophie auf fast Alles beziehen läßt, sind je nach Zusatzqualifikationen, Studienschwerpunkten und Interessen auch sehr verschieden Tätigkeiten für Philosophen denkbar. Zwar sieht der Arbeitsmarkt für Philosophen nicht besonders rosig aus, die Quote der arbeitslos gemeldeten Philosophieabsolventen ist aber - verglichen mit anderen Geisteswissenschaften - doch eher gering. Es handelt sich beim Studienfach Philosophie um ein Fach mit offen Berufsmöglichkeiten. Wie in keinem anderen Fach kommt es für Philosophen und Philosophinnen darauf an, ein Berufsfeld aktiv selbst zu suchen bzw. zu erschaffen!
Dennoch gibt es einige Arbeitsbereiche die sich für Philosophen besonders anbieten. Zunächst seien Lehre und Forschung an Universitäten genannt, wo es allerdings nur wenige Stellen gibt. Aufgrund des Mangels an permanenten Mittelbaustellen endet zudem manche Hochschulkarriere in einer Sackgasse. Zahlenmäßig relevanter sind die Lehramtsstellen an Schulen im Fach Philosophie bzw. Ethik. Je nach Bundesland unterscheiden sich mögliche Fächer und Fächerkombinationen. Tätigkeiten bei Verlagen, Zeitschriften, anderen Medien, in Bibliotheken, Buchhandlungen, der Erwachsenenbildung oder als freier Autor/freie Autorin sind häufige Arbeitsbereiche von Philosoph/inn/en. Tätigkeiten in den Bereichen haben manchmal auch einen Bezug unmittelbar zum Fach Philosophie. In jüngerer Zeit sind auch Tätigkeiten in Ethikkomissionen, Büros für Technikfolgenabschätzung oder in sogenannten philosophischen Praxen im Gespräch.
Philosophie vermittelt auch Qualifikationen, die für eine ganze Reihe von Berufen ohne unmittelbaren philosophischen Bezug wesentlich sind bzw. sein sollten. Philosophie bietet in besonderem Maß Schlüsselqualifikationen wie Reflektionsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Kreativität, eine geistesgeschichtliche Bildung und nicht zuletzt die 'Liebe zur Weisheit'. Geist und Geld müssen nicht immer im Widerspruch zueinander stehen. Philosophen und Philosophinnen arbeiten auch in verschiedenen Funktionen in der öffentlichen Verwaltung, in Verbänden oder in unterschiedlichen Branchen der Privatwirtschaft. Es seien willkürlich einige Bereiche genannt: Kultur, Informatik, Soziales, Dienstleistungen, Stabsdienste, Unternehmensberatung, Bürodienste, Tourismus und Werbung. Selbstverständlich sind neben einem Studienabschluß für entsprechende Tätigkeiten einige Zusatzqualifikation notwendig. Qualifikationslücken sollten ehrlich erkannt und geschlossen werden. Hierfür kommen Weiterbildungen in Frage oder es kann auch zunächst ein unterwertiger Job angenommen werden, um Zusatzkenntnisse zu erwerben. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit der Selbständigkeit.
Wegen der grundsätzlichen Breite der Beschäftigungsmöglichkeiten von Philosoph/inn/en sollte bei Suche in Stellendatenbanken keinesfalls nur unter dem Stichwort 'Philosoph/in' gesucht werden, da es kaum Stellen gibt, die ausdrücklich nur für Philosoph/inn/en ausgeschrieben sind. Es gibt aber eine ganze Reihe Stellen allgemein für Akademiker. Gerade die breite Bildungsbasis von Philosoph/inn/en kann hierbei durchaus zum Vorteil werden.
Es muß nicht an Platons Staat gedacht werden, um zu sagen, daß es manchmal gut wäre, wenn Stellen von Menschen besetzt würden, die auch einen philosophischen Hintergrund haben. Drum nicht verzagen, die Welt hat mehr Philosophen und Philosophinnen verdient!
http://www.philos.de/Institutionen/PhilosophieJobs.html