Denn wenn es ein Imperativ an das eigene Ich wäre, so müsste -doch logischerweise- etwas anderes als jenes Ich, diesen Imperativ denken.
Womit man sehr wohl zu einer Adaption zum Sein kommen könnte.
Und Descartes sagte ja selbst:
„Indem wir so alles nur irgend Zweifelhafte zurückweisen und für falsch gelten lassen, können wir leicht annehmen, dass es keinen Gott, keinen Himmel, keinen Körper gibt; dass wir selbst weder Hände noch Füße, überhaupt keinen Körper haben; aber wir können nicht annehmen, dass wir, die wir solches denken, nichts sind; denn es ist ein Widerspruch, dass das, was denkt, in dem Zeitpunkt, wo es denkt, nicht bestehe. Deshalb ist die Erkenntnis: »Ich denke, also bin ich,« (lat.: ego cogito, ergo sum) von allen die erste und gewisseste, welche bei einem ordnungsmäßigen Philosophieren hervortritt.“
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Worin man -meine ich- klar eine gewisse Schizophrenie erkennt. Denn auf der einen Seite gesteht er zu, dass wir etwas sind, was wir nicht kennen, auf der anderen Seite aber (also bin ich) zeigt er doch schon auf unser vertrautes Wesen, welches wir im Spiegel sehen.
Und ist denn jene Spaltung nicht das Fundament der Philosophie?