Existiert die Welt unabhängig vom Betrachter?
13.09.2007 um 21:24Hi Geraldo,
ich übernehme deine Antwort aus dem PSI-Thread mal hier hinein.
Ich drücke es folgendermaßen aus: Wahrheit IST. Wir werden.
Darum ist dein letzter Satz eine Fehlinterpretation meiner Aussagen. Nicht die Wahrheit als solche ändert sich, sondern unser Wahrnehmunsspektrum derselben. Die Wahrheit würde ihrem eigenen Attribut nicht gerecht werden, wäre sie veränderbar. Denn dann dürfte man
nicht mehr von einer Wahrheit sondern beispielsweise von einer Möglichkeit sprechen.
Der Mensch und seine Wahrnehmungsmöglichkeiten entwickeln und schärfen sich, so daß sein Betrachtungs- und Auffassungsrahmen expandiert und ihn nach einigen Jahren beispielsweise anders wahrnehmen läßt als noch vor geraumer Zeit. Diese Veränderung ist aber für mich nichts Allgemeines, sondern spezifisches, will heißen man kann von einer subjektiven Änderung nicht auf die der Objektivität schließen.
ausschließt impliziert diese Aussage doch bereits zusätzlich äußerlich vorhandene Einfluß nehmende Faktoren. Sagt mir zumindest meine Logik.
Meine Betrachtungen erfolgen, natürlich durchaus subjektiv, desweiteren aus einer moralischen Sichtweise, wobei ich die Moral welche sich durch das Gewissen äußert für naturgegeben und somit konstant halte (solange man sie anwendet).
Hier baut sich nun das Wesen Mensch welches annimmt, Schöpfer der kompletten Realität zu sein, als ein recht überhebliches und sich selbst sehr überschätzendes auf. Ich halte es für eine maßlose Arroganz sich selber dadurch als den Mittelpunkt des Universums zu betrachten; und wohin Größenwahn führt muß ich dir doch nicht sagen. Ist nicht jenes Fehlen von gesunder Selbsteinschätzung im Sinne des Erkennens der eigenen Kleinheit ein Anzeichen für einen falschen Weg? In meinen Augen schon.
Aber was ist mit physikalischen Gesetzen? Beispielsweise, daß ein morscher Baum nach gewisser Zeit immer umfallen wird, auch wenn kein Mensch in seiner Umgebung ist welcher sich das Gesetz der Schwerkraft suggerieren könnte?
erschafft".
Wie schon mehrfach angesprochen wurde gibt es beispielsweise Messungen die das Alter einer bestimmten Gesteinsschicht ermitteln, welche wie man feststellen kann lange vor den ersten Menschen entstand. Würde sich die Menschheit jeglich Wahrnehmbares nur durch ihr eigenes Verständnis davon erzeugen müßte ich denken, diese Erde sei so etwas wie die Geschlossene Station einer Psychatrie *g*
Versuche wie gesagt der Natur deinen absoluten Willen aufzuzwingen. Es wird dir nicht gelingen :)
Ich möchte auch nicht sagen,
daß die Natur ein autark handelndes Wesen ist, wohl aber so etwas wie eine Art Intelligenz welche einen höheren Willen ausführt. Da käme Gott in's Spiel, aber der ist ja in diesem Thema verboten ;)
Ich vertrete vielmehr die These, daß die Menschen seit jeher ganz automatisch, wenngleich in den Anfängen wohl eher unbewußt, instinktiv eine höhere Macht als sie es sind erspürten, die Suche nach Sinn also nicht Folge des Lebens sondern eine der ausschlaggebenden ist.
Für mich liegt dieses Erspüren im Grundwesen des Menschen beinhaltet.
@ Jafrael
Untauglichkeit sondern das genaue Gegenteil, einen tieferen Sinn verborgen hinter der Hoffnung auf eine höhere Gerechtigkeit als wir kläglichen Menschen sie derzeit verbreiten. Das kann doch nicht alles sein.
ich übernehme deine Antwort aus dem PSI-Thread mal hier hinein.
...womit Du aussagst, dass gegenwärtige Wahrheit eine unveränderliche Konstante sei. Alleine die Tatsache, dass sich unsere Wahrheiten seit jeher geändert haben, muss dich andererseits eigentlich darauf aufmerksam machen, dass dem nicht so ist.Der erste Satz trifft zu wenn ich klarstelle, daß ich mit "Wahrheit" eine gewissermaßen übergeordnete, objektive Wirklichkeit benenne. Alleine der Begriff der Wahrheit schließt einen Plural dieser aus, es sei denn man lehnt sich aus dem Fenster und möchte den Sinn der Sprache entfremden.
Ich drücke es folgendermaßen aus: Wahrheit IST. Wir werden.
Darum ist dein letzter Satz eine Fehlinterpretation meiner Aussagen. Nicht die Wahrheit als solche ändert sich, sondern unser Wahrnehmunsspektrum derselben. Die Wahrheit würde ihrem eigenen Attribut nicht gerecht werden, wäre sie veränderbar. Denn dann dürfte man
nicht mehr von einer Wahrheit sondern beispielsweise von einer Möglichkeit sprechen.
Der Mensch und seine Wahrnehmungsmöglichkeiten entwickeln und schärfen sich, so daß sein Betrachtungs- und Auffassungsrahmen expandiert und ihn nach einigen Jahren beispielsweise anders wahrnehmen läßt als noch vor geraumer Zeit. Diese Veränderung ist aber für mich nichts Allgemeines, sondern spezifisches, will heißen man kann von einer subjektiven Änderung nicht auf die der Objektivität schließen.
Diese Schlussfolgerung istaber lediglich gegenwärtiges Verstehen im Rahmen dessen, was wir gegenwärtig glauben. Das menschliche Beeinflussungsvermögen ist doch zu keinem Zeitpunkt absolut gültig, sondern immer von unserem Bewusstsein darüber abhängig.Das Beeinflussungsvermögen betreffend gebe ich dir gerne Recht. Aber ist nicht genau diese deinige Aussage ein Hinweis auf die Fehlerhaftigkeit deiner Theorie? Wenn du eine vollkommene Beeinflussung durch Menschen
ausschließt impliziert diese Aussage doch bereits zusätzlich äußerlich vorhandene Einfluß nehmende Faktoren. Sagt mir zumindest meine Logik.
Meine Betrachtungen erfolgen, natürlich durchaus subjektiv, desweiteren aus einer moralischen Sichtweise, wobei ich die Moral welche sich durch das Gewissen äußert für naturgegeben und somit konstant halte (solange man sie anwendet).
Hier baut sich nun das Wesen Mensch welches annimmt, Schöpfer der kompletten Realität zu sein, als ein recht überhebliches und sich selbst sehr überschätzendes auf. Ich halte es für eine maßlose Arroganz sich selber dadurch als den Mittelpunkt des Universums zu betrachten; und wohin Größenwahn führt muß ich dir doch nicht sagen. Ist nicht jenes Fehlen von gesunder Selbsteinschätzung im Sinne des Erkennens der eigenen Kleinheit ein Anzeichen für einen falschen Weg? In meinen Augen schon.
Vieles von dem, was wir denken glauben wir nicht, und vieles von dem, was wir glauben,Glauben und denken kann man in der Tat sehr viel und ich weiß sehr gut um die verblüffende Wirkung eines felsenfesten Glaubens.
dachten wir nie, dass wir es glauben würden.
Aber was ist mit physikalischen Gesetzen? Beispielsweise, daß ein morscher Baum nach gewisser Zeit immer umfallen wird, auch wenn kein Mensch in seiner Umgebung ist welcher sich das Gesetz der Schwerkraft suggerieren könnte?
Sind die Naturgewalten wie beispielsweise ein Gewitter denn dann auch Folgen des menschlichen Bewußtseins für dich?Tut mir leid, hier muß ich verständnismäßig aussteigen, da komme ich dann doch nicht mehr mit. Der Mensch kann die Natur nicht beherrschen, allerhöchstens für eine Weile zähmen, aber sie nie seinem Willen unterwerfen. Alleine das müßte doch für dich ein hochgradig ausschlaggebendes Argument gegen deine These sein und Rückschluß auf etwas außerhalb von uns Existierendes geben, etwas das auch "lenkt und
Eindeutig ja!
erschafft".
Wie schon mehrfach angesprochen wurde gibt es beispielsweise Messungen die das Alter einer bestimmten Gesteinsschicht ermitteln, welche wie man feststellen kann lange vor den ersten Menschen entstand. Würde sich die Menschheit jeglich Wahrnehmbares nur durch ihr eigenes Verständnis davon erzeugen müßte ich denken, diese Erde sei so etwas wie die Geschlossene Station einer Psychatrie *g*
Aber was ist denn 'die Natur'? Sie ist ein Konstrukt des Menschen - je nachdem, was vom Einzelnen darin reinprojiziert oder zugeordnet wird. Es gibt nicht 'die Natur'. Sie ist keine Entität, kein eigenständiges Etwas. Sie ist genauso gebunden an den Wahrnehmenden, wie alles, was wir wahrnehmen.Ein Konstrukt des Menschen? Die meisten menschlichen Erschaffungen würde ich eher als unnatürlich titulieren wollen ...
Versuche wie gesagt der Natur deinen absoluten Willen aufzuzwingen. Es wird dir nicht gelingen :)
Ich möchte auch nicht sagen,
daß die Natur ein autark handelndes Wesen ist, wohl aber so etwas wie eine Art Intelligenz welche einen höheren Willen ausführt. Da käme Gott in's Spiel, aber der ist ja in diesem Thema verboten ;)
Menschen neigen seit jeher dazu, Dinge, in denen sie sich selber nicht erkennen, anderen Entitäten oder Mächten zuzuschreiben.Jein.
Ich vertrete vielmehr die These, daß die Menschen seit jeher ganz automatisch, wenngleich in den Anfängen wohl eher unbewußt, instinktiv eine höhere Macht als sie es sind erspürten, die Suche nach Sinn also nicht Folge des Lebens sondern eine der ausschlaggebenden ist.
Für mich liegt dieses Erspüren im Grundwesen des Menschen beinhaltet.
@ Jafrael
jafrael schrieb:Er sagt, dass die Auffassung , dass es eine objektive Realität gebe, die unabhängig von jedem Beobachter existiere, sich inzwischen als untauglich erwiesen habe.Gefällt mir überhaupt nicht. Auch sehe ich darin keine
Untauglichkeit sondern das genaue Gegenteil, einen tieferen Sinn verborgen hinter der Hoffnung auf eine höhere Gerechtigkeit als wir kläglichen Menschen sie derzeit verbreiten. Das kann doch nicht alles sein.