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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

582 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Philosophie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 21:22
@sarasvati
naja, im forum kann man viel reden, aber es im alltag zu leben undzu
verwirklichen ist schon wieder etwas anderes.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 21:56
1

Maturana und Veela?

Da zitier ich gerne nochmal aus dem Link hier -->

Die Koinzidenz der Gegensätze ist mir als eine immer neu zu bewältigende Aufgabeklargeworden. Wenn ich mich zu einer Partei bekennen soll, dann zu der, die nicht dasEntweder-Oder, sondern das Sowohl-als-Auch bejaht. Das ist nicht die Bereitschaft zueiner Abfolge von faulen Kompromissen. Es entspringt der Überzeugung, daß wir imAusharren der Polarität der Gegensätze die unauflösliche Tragik des menschlichen Lebenserfahren können, die nicht mit gutem Willen und nicht mit dem Verstand aufzulösenist

PS: die Hervorhebung gilt auch als Hommage an morehighs Beitrag:)



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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 22:06
@lesslow

"Agieren" ist ein recht dehnbares Wort.
Das "bewusste" denken undhandeln. Es umfasst viele Begriffe wie Nächstenliebe, Selbstlosigkeit, Aufopferung,Eintreten für die Überzeugungen, engagieren, geben und empfangen, unterstützen, lieben,bewahren, schützen, Unvoreingenommenheit, Selbstkritik und Kritikfähigkeit, zuhören, ...und so weiter und so fort.
Das verstehe ich zumindestens unter "agieren" bzw. mit derUmwelt interagieren. :)
Eigentlich nicht schwer, oder?, positive Vibrations zuverbreiten. Aber mein Post soll auch nicht so hingenommen werden, es ist nicht derWeisheit letzter Schluss. ;)

@kurvenkrieger

"Es entspringt der Überzeugung,daß wir im Ausharren der Polarität der Gegensätze die unauflösliche Tragik desmenschlichen Lebens erfahren können, die nicht mit gutem Willen und nicht mit demVerstand aufzulösen ist."

Das überzeugt mich nicht gerade, da muss ich mir denLink mal genauer anschauen, vielleicht ist es auch die Wortwahl. :)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 22:09
Der Link haut nicht hin. Thema gelöscht, wen wunderts?! :D


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 22:28
Ach, fast vergessen, die Selbstverwirklichung sollte dabei auch nicht zu kurz kommen inBezug auf den Dualismus zwischen Denken und Handeln, glaube ich zumindestens.;)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 22:33
Link: ourworld.compuserve.com (extern) (Archiv-Version vom 02.02.2007)

dieser Link wars, hab ihn bereits auf der 9. Seite verlinkt.

http://ourworld.compuserve.com/homepages/michaelwendt/Seiten/Schuele.htm (Archiv-Version vom 02.02.2007)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 23:25
@analog
Das eine schließt das andere nicht aus! Möchte gar behaupten wollen daß eseines festen Glaubens bedarf um überhaut etwas erfahren zu können. Vieleicht nur einsprachlicher Kniff, der folgende?:

Also nicht nur Glauben, sondern mindestensGlauben! (hier jenseits von Religion und mehr in Richtung allgemeingültiger Realität zuverstehen, der Glaube)


Vielleicht Glauben im Sinne von vertrauen darauf,dass seine Wahrnemung "echt", also "real" ist?


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 23:41
@kurvenkrieger ;)

"Es entspringt der Überzeugung, daß wir im Ausharren der Polaritätder Gegensätze die unauflösliche Tragik des menschlichen Lebens erfahren können, dienicht mit gutem Willen und nicht mit dem Verstand aufzulösen ist."

Mir gefällteindeutig die Wortwahl nicht. Wieso ein Ausharren?
Wieso Polarität der Gegensätze?Das ist doch eine Nullaussage?!
Auch das Leben ist alles andere als tragisch undguter Willen ist immer positiv, kommt aber natürlich auf die Definition von "Willen" an.;)
Dem einzigen dem ich "teilweise" zustimmen kann, ist das mit dem Verstand.

Da gefiel mir auch das Zitat von Joseph Joubert.

"Der Verstand kann unssagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen."

"Aber" ich denke, dass sich auch beides miteinander vereinbaren lässt. Dass eszwischen beiden Gesichtspunkten auch zu einer Synthese kommen kann.
Das sogarvorangehende "Sowohl-als-auch" im Zitat lässt das zu.
Deswegen versteh ich den Restdes Zitats nicht.



Das "kognitive" Denken ist ja auch erstmal nur eine"Teilerkenntnis", wenn überhaupt, aber zumindestens ein Ansatz.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 23:45
Nicht wirklich Schdaiff.

Damit meinte ich eher ein gewisses Urvertrauen in dieabsolute Realität weit jenseits unserer Wahrnehmung. Im Grunde genommen ist dieseflapsige Bemerkung eine Aufforderung zu Paradigmenwechseln frei nach Schnauze, nur umauszutesten was man alles glauben kann.
So erkläre ich mir auch "moderne" Wunder:wenn z.B: jemand einen Freund befreit, der unter einem 1,5 Tonnen schweren Hubschraubereingeklemmt war, dann war es doch wohl der feste Glaube daran ihn retten zu können, odervieleicht sogar wahres Wollen?


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

20.09.2006 um 23:57
sarasvati,

wieso ein Ausharren? Vieleicht weil uns nicht immer alles gefällt waswir sehen, und man hin und wieder auf verlorenen Posten "ausharren" sollte wenn man weißwofür man kämpft. ;)

Wieso Polarität der Gegensätze? Weil die Paradoxe sichgerne zueinander neigen und es Spaß macht das Jin/Jang-Prinzip oben wie unten entdeckenzu können. Spaß ist aber nebensächlich wenn dann noch Erkenntnisse auf diesem Weggewonnen werden können. :)

Auch das Leben ist alles andere als tragisch undguter Willen ist immer positiv, kommt aber natürlich auf die Definition von "Willen" an.
Dem einzigen dem ich "teilweise" zustimmen kann, ist das mit dem Verstand.


Hmm, Bush-Sympatisanten bezeugen auch guten Willen beim Kampf gegen den Terror, oder?
Hier wirds schwammig, also brauchen wir wohl ne Definition von Wollen, ich halte michda an Alleister Crowley:

wahrer Wille ist Wille unter Liebe.

Und warumgesellt sich Dein "teilweise" unter die Gänsefüßchen? ;)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 00:20
analogISt,

"wieso ein Ausharren? Vieleicht weil uns nicht immer alles gefälltwas wir sehen, und man hin und wieder auf verlorenen Posten "ausharren" sollte wenn manweiß wofür man kämpft."

Wie erwähnt ist es die Wortwahl. "Ausharren" ist sonegativ behaftet. Außerdem sollte man das Leben nicht so sehr als Kampf betrachten,sondern eher als ein in Frieden gebettetes Dasein, das muss man sich aber auch erstmal"bewusst" machen, dass das Leben kein Kampf ist. ;)

"Wieso Polarität derGegensätze? Weil die Paradoxe sich gerne zueinander neigen und es Spaß macht dasJin/Jang-Prinzip oben wie unten entdecken zu können. Spaß ist aber nebensächlich wenndann noch Erkenntnisse auf diesem Weg gewonnen werden können."

DieGegensätzlichkeit der Gegensätze ist aber nicht wirklich paradox => Nullaussage.Gegensätzlichkeit allein reicht aus um Dualismus auszudrücken, es ist nur die Wortwahl,die mich stört. Nicht besonders durchdacht. ;) Pingelig vielleicht, aber es geht ja auchum den Gehalt der Aussage.

"Teilweise" in Gänsefüsschen, weil das eineGeheimbotschaft ist, ich bin im Begriff die Weltherrschaft an mich zu reissen. :D
Nein, einfach damit es nicht überlesen wird, kommt manchmal vor. :)

Das mitdem Willen ist ein gutes Argument. Wille gepaart mit ausgeprägten egoistischen Denkenkann durchaus schädlich sein.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 07:26
Hier mal ein Zitat von Kant zum "Willen".

"Handle so, dass die Maxime deinesWillens einer allgemeinen Gesetzgebung dienen kann."


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 07:58
Moin sarasvati!

Natürlich ist das Leben kein Kampf.

Ob es allerdingsnur ne "Nullaussage" ist die Dinge in Polaritäten aufzudröseln halte ich für fragwürdig.Wie zum Henker willst Du die Mechanismen der "atmenden" Welt sonst aufdecken, wenn nichtin der Vereinigung ihrer Gegensätze? Und wenn nicht das, was ist dann Erkenntnis?


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 08:03
Moin, moin (auch ein Nordlicht?:))

Ich habe es noch mal durchdacht. Jetzterscheint es logischer.
Aber so ist das mit dem "Hinterfragen" der eigenen Meinung,ohne das Hinterfragen würde das "selbst werden" stagnieren. ;)


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 08:48
Moin sarasvati!

Jawollja, sowie als auch. ;)

Ich wünsche demStag ne Niere und der Meinung auch weiterhin fröhliches Hinterfragen! :)



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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 12:33
@kurvenkrieger
So erkläre ich mir auch "moderne" Wunder: wenn z.B: jemand einen Freundbefreit, der unter einem 1,5 Tonnen schweren Hubschrauber eingeklemmt war, dann war esdoch wohl der feste Glaube daran ihn retten zu können, oder vieleicht sogar wahresWollen?
Hm, der Wille versetzt bekanntlich Berge... aber wenn es nicht möglichwäre, würde das Wunder auch nicht geschehen...


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 20:01
Link: de.wikipedia.org (extern)

Dazu Wiki:

Im Liber AL vel Legis, stellt er sich auch als den Wissenden vor.Als Komplement von Nuit stellt er ebenso den bedingungslosen Willen dar, was sich in derstrengeren Sprache seines Kapitels äußert: „If Will stops and cries why, invokingBecause, then Will stops & does nought.“ „Wenn Wille anhält und heult Warum, das Weilinvozierend, dann hält Wille und tut nichts.“ (AL II:30) und „I am alone: there is no Godwhere I am.“ „Ich bin allein: da ist kein Gott wo ich bin.“ (AL II:23).


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 20:08
Und das hier noch dazu:

Zeitgenössische Thelemiten glauben, der wahre Willeentspräche den kognitiven Fähigkeiten des Menschen, woraus eine besondere Pflicht zurSelbstreflexion und zur Selbstkontrolle durch Erkenntnis erwachse.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

21.09.2006 um 22:10
@kurvenkrieger

Das bezog sich aber nur auf die Polarität der Gegensätze. :D

Zum Willen. Das Fleisch ist schwach, denke ich mir gelegentlich, wenn ich mir denblauen und ab und zu weissen Dunst antue. ;)

Naja, deinem Zitat bzw. dem Linkstehe ich skeptisch gegenüber. Wie allen transzendalen Interviews eigentlich. Und dieDefinition des Willens ist nicht wirklich rund, oder?
Ich glaube eher an den freienWillen, aber nur so frei, dass die Umwelt nicht zu Schaden kommt in Bezug auf "guten"Willen in Richtung der Definition von Kant, die mir eigentlich im Großen und Ganzengefällt.

Kants Grundthesen:

- Der gute Wille hat seinen Wert in sichselbst

- Der Mensch muss vernunftorientiert handeln; wenn das Glück das einzigeLebensziel des Menschen wäre, hätte die Natur ihm keinen Verstand gegeben, sondern nurInstinkt

- Der moralische Wert einer Handlung liegt nicht in der zu erwartendenWirkung, denn Wirkungen sind nicht absehbar und aller Wirkungen können auch durch andereUrsachen bewirkt werden

- Wenn die Handlung nicht nach ihrer Wirkung beurteiltwerden, muss ich zur
Beurteilung einen kategorischen Imperativ hinzuziehen.

- Der kategorische Imperativ ist die bloße Gesetzmäßigkeit überhaupt

- Dergute Wille kann als einziges geachtet werden, denn alle anderen Qualitäten (geistigen undphysischen) können auch negativ verwendet werden

- Wenn die Vernunft nicht inder Lage ist, den Willen so zu nutzen, dass dabei die positivsten Folgen für den Menscheentstehen, so kann ihr Zweck nur darin bestehen, den Willen ohne Berücksichtigung derFolgen zu lenken, also einen guten Willen zu formen

- Man kann nur vom Willenauf die Handlung schließen, nicht umgekehrt; eine gute Handlung ist noch lange nichtmoralisch

- Der kategorische Imperativ stellt einen ethischen Rigorismus dar(Nähe zur
Gesinnungsethik/Prinzipienethik)

- Handlung aus Pflicht wirdobjektiv bestimmt durch das moralische Gesetz und
subjektiv bestimmt durch die Maximeder reinen Achtung vor diesem Gesetz

- Die wichtigste Maßstab moralischerHandlungen ist die Universalisierbarkeit.


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Gegessen vom Baum der Erkenntnis.

22.09.2006 um 04:02
mir fällt da ein satz ein:

alles was transzendierbar ist, kann keine letztlichewirklichkeit sein.

was sagt ihr zu dieser aussage?


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