Leben wir in einer Matrix?
11.02.2015 um 14:08@Dawnclaude
"Unter den ernstzunehmenden wissenschaftlichen Theorien gibt es zwei Kategorien. Die Umwelt-Theorien beschäftigen sich damit, was in unserer Umgebung das Gefühl eines Déjà-vu auslöst. Eine dieser Ideen besagt, dass wir ein Déjà-vu erleben, wenn ein neuer Ort die gleiche Struktur besitzt, wie ein uns bekannter Platz. Wenn wir beispielsweise eine unbekannte Stadt besuchen, in der - genau wie in unserem Heimatdorf - die Kirche links, die Schule rechts liegt und daneben ein großer Baums steht. Durch die Ähnlichkeit erscheint uns das Fremde vertraut, ohne dass wir wissen warum – und wir erleben ein Déjà-vu. Das kann auch passieren, wenn du einen Film über New York gesehen hast und dann die Metropole zum ersten Mal besuchst: Du biegst um eine Ecke und etwas kommt dir bekannt vor, allerdings nichts Offensichtliches wie das Empire State Building.
Bei den konkurrierenden neurowissenschaftlichen Erklärungen stammen alle Belege aus Studien mit Epileptikern. Denn diese erleben häufig ein Déjà-vu, und zwar während oder kurz bevor sie einen epileptischen Anfall erleiden. Durch die gestörte elektrische Aktivität des Gehirns wird ein Schaltkreis im Gehirn stimuliert, der das Gefühl von Vertrautheit auslöst - obwohl er nicht aktiv sein sollte. Wir haben einen Patienten untersucht, der seit dem Beginn seiner Epilepsie unter häufigen Déjà-vu-Erlebnissen litt. Wie baten ihn während des Phänomens seine Aufmerksamkeit auf verschiedene Dinge zu lenken: Er sollte sich unterhalten, nachdenken oder etwas betrachten. Aber das Déjà-vu hielt an, unabhängig davon, was er tat. Das spricht dagegen, dass bestimmte Umweltreize das Vertrautheitsgefühl auslösen.
Viele Studien legen nahe, dass bei Gesunden etwas Ähnliches passiert, wie bei den Epileptikern. Zwar erleiden sie keinen Anfall, aber in ihren Gehirnen zeigt sich eine seltene Form der elektrischen Aktivität im gleichen Bereich des Gehirns, dem parahippocampalen Areal im Temporallappen. Diese Gedächtnisregion liegt tief im Gehirn und ist verantwortlich für das Gefühl der Vertrautheit. Manche Leute sorgen sich daher, ob sie Epilepsie haben, wenn sie ein Déjà-vu erleben. In Wirklichkeit ist es viel wahrscheinlicher, dass man ein Déjà-vu hat, wenn man müde, jung, betrunken oder auf bestimmten Drogen ist. All das legt nahe, dass es eine körperliche Ursache für ein Déjà-vu gibt."
Zitat Chris Moulin, kognitiver Neuropsychologe am Institute of Psychological Sciences der University of Leeds
Dawnclaude schrieb:natürlich kann es das NICHT sein und es ist mehr als offensichtlich.Super, dass Du Dir so absolut sicher bist, wenn Leute, die sich wirklich damit befassen meinen:
"Unter den ernstzunehmenden wissenschaftlichen Theorien gibt es zwei Kategorien. Die Umwelt-Theorien beschäftigen sich damit, was in unserer Umgebung das Gefühl eines Déjà-vu auslöst. Eine dieser Ideen besagt, dass wir ein Déjà-vu erleben, wenn ein neuer Ort die gleiche Struktur besitzt, wie ein uns bekannter Platz. Wenn wir beispielsweise eine unbekannte Stadt besuchen, in der - genau wie in unserem Heimatdorf - die Kirche links, die Schule rechts liegt und daneben ein großer Baums steht. Durch die Ähnlichkeit erscheint uns das Fremde vertraut, ohne dass wir wissen warum – und wir erleben ein Déjà-vu. Das kann auch passieren, wenn du einen Film über New York gesehen hast und dann die Metropole zum ersten Mal besuchst: Du biegst um eine Ecke und etwas kommt dir bekannt vor, allerdings nichts Offensichtliches wie das Empire State Building.
Bei den konkurrierenden neurowissenschaftlichen Erklärungen stammen alle Belege aus Studien mit Epileptikern. Denn diese erleben häufig ein Déjà-vu, und zwar während oder kurz bevor sie einen epileptischen Anfall erleiden. Durch die gestörte elektrische Aktivität des Gehirns wird ein Schaltkreis im Gehirn stimuliert, der das Gefühl von Vertrautheit auslöst - obwohl er nicht aktiv sein sollte. Wir haben einen Patienten untersucht, der seit dem Beginn seiner Epilepsie unter häufigen Déjà-vu-Erlebnissen litt. Wie baten ihn während des Phänomens seine Aufmerksamkeit auf verschiedene Dinge zu lenken: Er sollte sich unterhalten, nachdenken oder etwas betrachten. Aber das Déjà-vu hielt an, unabhängig davon, was er tat. Das spricht dagegen, dass bestimmte Umweltreize das Vertrautheitsgefühl auslösen.
Viele Studien legen nahe, dass bei Gesunden etwas Ähnliches passiert, wie bei den Epileptikern. Zwar erleiden sie keinen Anfall, aber in ihren Gehirnen zeigt sich eine seltene Form der elektrischen Aktivität im gleichen Bereich des Gehirns, dem parahippocampalen Areal im Temporallappen. Diese Gedächtnisregion liegt tief im Gehirn und ist verantwortlich für das Gefühl der Vertrautheit. Manche Leute sorgen sich daher, ob sie Epilepsie haben, wenn sie ein Déjà-vu erleben. In Wirklichkeit ist es viel wahrscheinlicher, dass man ein Déjà-vu hat, wenn man müde, jung, betrunken oder auf bestimmten Drogen ist. All das legt nahe, dass es eine körperliche Ursache für ein Déjà-vu gibt."
Zitat Chris Moulin, kognitiver Neuropsychologe am Institute of Psychological Sciences der University of Leeds